Immer mehr Frauen und Stadtmenschen lernen jagen

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1 Jan 2010
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“machen den Jagdschein“ wäre die korrekte Überschrift gewesen. Nach meinem Eindruck praktiziert das ein deutlicher Anteil nicht, kauft vielleicht ein Gewehr und bucht mal eine Jagdreise. Spannend wäre, wie viele der Neujäger tatsächlich auch jagdlich dauerhaft tätig werden.
Aber immerhin: besser es machen den JS als weniger.
 
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Ich treffe solche Exemplare immer öfter auf Drückjagden, an denen ich mit meiner kleinen Hundemeute als Durchgeher teilnehme. Seit über dreißig Jahren. Was mir zunehmend missfällt, ist das Gehabe dieser Klientel. Da sitzen kaum Dreissigjähre auf den Drückjagdständen und machen Schießsport auf lebende Ziele, und altgediente Jäger wie ich mit meinen 64 Jahren gehen durch und sorgen für den Jagderfolg.
Kaum einer von denen führt einen Jagdhund - und wenn, dann nur ganz was exotisches, was sonst keiner hat. Ausbildung und Prüfung? „Der Hund kann das, was ich brauche“- kann er nur leider gerade nicht zeigen.
Als ich Jungjäger war, Ende der achtziger Jahre, habe ich beim Schüsseltreiben abends die Klappe gehalten und meine Ohren aufgesperrt und den anderen „alten“ Jägern gelauscht, um dazuzulernen. Und viel gelernt dabei.

Haben die heute nicht mehr nötig, die können von Haus aus alles besser….
 
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17 Feb 2015
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Bitte nicht alles über einen Kamm scheren ;-)

Ja, du hast sicherlich nicht unrecht mit deinen Ausführungen. Aber das hängt einfach an der "Breite" der Jägerschaft. Es sind also vermehrt Menschen dabei, die eben in ihrem normalen Leben auch "etwas anders" sind. Die hat es zwar schon immer gegeben, aber nun nimmt man sie halt eben mehr war weil deren Prozentsatz steigt.

Ansonsten hat gerade die VJS in Sachen Drückjagd nur für Frauen ganz gute Erfahrungen gemacht. Es ist also wohl nicht alles so schlecht 😉
 
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31 Jan 2013
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Wow! N Spruch von vor mindestens 30 Jahren! Hat leicht Staub angesetzt und schimmelt schon.
Ganz und garnicht !
Ich versuche jedem schützen den passenden Stand zu geben. Bei vielen habe ich aber das Gefühl das die einfach nur dabei sein wollen um iwas cooles erlebt zu haben.
Dann wollen sie einen Stand wo das Wild langsam und nicht so weit kommt , klar hätte ich nicht trainiert wär mir das auch lieber. Aber man kann ja nicht dauernd aufn Stand wenn man noch so viele Interessen hat .
Es gibt bei jeder Jagd viele nicht so gute Jäger und wenige sehr gute . Bei diesem Thema aber noch sehr viel extremer.
 
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Weil du aber nur jammerst, aber keine Taten folgen lässt, ist es völlig Wurst...
Mit den Menschen REDEN könnte helfen.. sag ihnen was du von ihnen bzw. ihren Leistungen hältst, biete ihnen Hilfe an.. oder gaaanz einfach für dich.... nicht wieder einladen wegen nachgewiesener Unfähigkeit!
 
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Ganz und garnicht !
Ich versuche jedem schützen den passenden Stand zu geben. Bei vielen habe ich aber das Gefühl das die einfach nur dabei sein wollen um iwas cooles erlebt zu haben.
Dann wollen sie einen Stand wo das Wild langsam und nicht so weit kommt , klar hätte ich nicht trainiert wär mir das auch lieber. Aber man kann ja nicht dauernd aufn Stand wenn man noch so viele Interessen hat .
Es gibt bei jeder Jagd viele nicht so gute Jäger und wenige sehr gute . Bei diesem Thema aber noch sehr viel extremer.
Harry G über Möchtegern-Jäger (Youtube-Link)

Leider ist da einiges dran, der Lifestyle-Typ kommt immer mehr in Mode...Jagdschein? Abgehakt, jetzt Segelschein und dann Golfen...
 
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ich bin froh über jeden Jagdschein mehr ... und auch unter den 'alten' gibt es Dampfplauderer und Besserwisser ... m.M. nach hat jeder seine Art zu Jagen und diese auszuleben ... die Jäger die etwas 'cooles' erleben wollen werden die Geduldsspiele der Jagd ( 10 Mal Absitzen ) um 'den Bock ' zu erlegen ( ich schreibe bewusst nicht schiessen ) eh nicht durchhalten ... da trennt sich dann die Spreu vom Weizen ....

gebt ihnen eine Chance disqualifizieren werden Sie sich selber

Waidmannsheil

schlichr
 
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Was die Qualifikation der Jäger angeht, hatte ich nach der Wende 1990 mein Schlüsselerlebnis. Eingeladen zur Gänsejagd nach Delitzsch war ich einquartiert beim dortigen Kreisjägermeister. Der hat mir erzählt, wie das so lief mit der Ausbildung der Jäger im Jagdkollektiv. Seither habe ich allerhöchsten Respekt vor den ehem. Ost-Jägern. Die haben dieses Handwerk noch gelernt; wer einen Rothirsch auf unter 50 Meter anpirschen und dann mit dem Flintenlaufgeschoss erlegen kann - der hat es drauf.
Ich behaupte jetzt mal nicht, dass die neuen Jäger aus diesen "Durchlauferhitzer-Kursen" per se schlechtere Jäger wären. Es fehlt ihnen aber noch viel, und etliche davon werden bestimmte Dinge nie lernen - weil sie dazu einfach nicht alt genug werden......
Zumindest sollte man wieder die langen Abendkurse der Jägervereinigungen favorisieren. Wer sich die Zeit nimmt, von September bis April den Jagdschein zu machen ist demjenigen weit überlegen, der nur ein paar Wochen in einer Jagdschule Prüfungswissen paukt.
 
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... die Jäger die etwas 'cooles' erleben wollen werden die Geduldsspiele der Jagd ( 10 Mal Absitzen ) um 'den Bock ' zu erlegen ( ich schreibe bewusst nicht schiessen ) eh nicht durchhalten ... da trennt sich dann die Spreu vom Weizen ....
Erzähl das mal meinem Mitjäger. Der braucht alleine schon 50 Ansitze um überhaupt Anblick zu haben und 3 Jahre um ein Reh zu erlegen. Er genießt das Jagen aber in vollen Zügen, mindestens 3 Ansitze die Woche, gerne auch 20 mal in Folge auf den gleichen Sitz. Er ist so froh den Schein noch mit 50 gemacht zu haben, es gibt ihm ja so viel zurück und er ist jetzt auch viel ausgeglichener und kreativer...

Ich kann instinktfreie Späteinsteiger einfach nicht für voll nehmen. Wer nicht von klein auf viel gejagt hat lernt es später nur in seltenen Fällen meiner Beobachtung nach.
 

Fex

Moderator
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Ich durfte nach meinem Jugendjagdschein mit 16 die ersten 3 Jahre "offiziell" gar nicht an Gesellschaftsjagden teilnehmen. Wäre vielleicht als allgemeine Regel für neue Jagdscheininhaber gar keine verkehrte Regelung.
Das war schon immer so und ist auch heute noch so, §16 BJG.

Im übrigen lernt man Jagen durch Jagen. Anwesende natürlich ausgenommen, die konnten das von Geburt an.
 
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