Immer mehr Wölfe

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Nein, ich bin kein Jagdgegner! Höchstens vielleicht ein Gegner der konventionellen Jagd.

An dieser Stelle finde ich es übrigens interessant, dass jemand, der nicht die allgemeine Meinung der Jägerschaft vertritt sofort als Jagdgegner oder Troll abgestempelt wird.

Und seit wann ist es eigentlich so selbstverständlich geworden, einem heimischen Wildtier einfach so das Lebensrecht abzusprechen? Natürlich bringt ein Wolfspopulation auch Herausforderungen mit sich, z.B. Schutzmaßnahmen für Weidetiere etc.
Das tut eine Rehwildpopulation aber auch: z.B. Schutzmaßnahmen für Verjüngungen (die Waldbesitzer jährlich millionen von Euro kosten)... aber wehe jemand fordert mehr Rehe zu schießen!
Selbstverständlich bist du ein Gegner der Jagd wie sie gemeinhin, auch im weiteren Toleranzfeld, verstanden wird - und damit per definitionem ein Jagdgegner. Das wäre anders, wenn deine Einlassungen hier sachlich kritisch wären. Sind sie aber nicht, da es sich lediglich um sachfremde Behauptungen handelt, die typischerweise nicht einmal einer lediglich augenscheinlichen Überprüfung standhalten und keineswegs durchblicken lassen, dass dir das Wild in irgendeiner Weise am Herzen läge - im Gegensatz zum Wolf. Auf mich wirkt jede deiner Aussagen zum Thema wie das unreflektierte Nachgeplapper eines Jungen aus der Stadt, der in seiner ersten Regiejagderlaubnis an einen sehr meinungsstarken und ebenso debilen Förster à la Peter Wohlleben geraten ist.

Wir haben hier im Forum übrigens jagdlich sehr gute Forstleute, auch etliche ÖJVler. Von denen behauptet aber keiner so einen Müll, dass sich Wölfe einzig und allein deswegen Menschen nähern, weil sie von ihnen gefüttert werden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 3063

Guest
Selbstverständlich bist du ein Gegner der Jagd wie sie gemeinhin, auch im weiteren Toleranzfeld, verstanden wird - und damit per definitionem ein Jagdgegner.

Die Aussage ist aber auch Schmarrn, da zum einen das erweiterte Toleranzfeld doch stark streut und zum anderen mir keine (derartige) Definition von Jagdgegner bekannt ist.
 
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Demnach ist ein Jagdgegner nur der, der von sich behauptet einer zu sein? Ebenso Schmarrn. Wer sich dagegen positioniert, ist einer. Und genau das entnehme ich der Konnotation der fraglichen Beiträge. Vielleicht wird das ja noch richtiggestellt, aber bisher wars nix anderes als ein Fingerzeig auf die Jägerschaft im Allgemeinen und der Verweis darauf gegen die konventionelle Jagd zu sein, was auch immer das sein mag.
 
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Nein, ich bin kein Jagdgegner! Höchstens vielleicht ein Gegner der konventionellen Jagd.

An dieser Stelle finde ich es übrigens interessant, dass jemand, der nicht die allgemeine Meinung der Jägerschaft vertritt sofort als Jagdgegner oder Troll abgestempelt wird.

Und seit wann ist es eigentlich so selbstverständlich geworden, einem heimischen Wildtier einfach so das Lebensrecht abzusprechen? Natürlich bringt ein Wolfspopulation auch Herausforderungen mit sich, z.B. Schutzmaßnahmen für Weidetiere etc.
Das tut eine Rehwildpopulation aber auch: z.B. Schutzmaßnahmen für Verjüngungen (die Waldbesitzer jährlich millionen von Euro kosten)... aber wehe jemand fordert mehr Rehe zu schießen!

verschiedene Fragen:
1. Definiere "konventionelle Jagd"? Setzt man "Konvention" einmal mit "Norm" gleich und bezieht diese "Norm" auf das einschlägige (Jagd)"Gesetz", bedeutete dies, dass Du ein Gegner der Jagd bist, die sich im Rahmen der derzeitigen Gesetze bewegt - ohne weitere Kommentierung!

2. Definiere "heimisch", inkl. Nennung der Rechtsgrundlage!

3. Definiere "Wildtier", inkl. der Beachtung der juristischen Einordnungen!
 
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Selbstverständlich bist du ein Gegner der Jagd wie sie gemeinhin, auch im weiteren Toleranzfeld, verstanden wird - und damit per definitionem ein Jagdgegner

Die Aussage ist Blödsinn, auch wenn das ganze stark von der Definition abhängt: für mich ist ein Jagdgegner jemand, der grundsätzlich ein Problem damit hat, dass jemand mit einem Gewehr in den Wald geht und Tiere erschießt. Ich sehe mit eher als Jagdkritiker. Ich versuche mein jagdliches Handeln und das anderer kritisch zu hinterfragen und bin dabei immer mehr ein Gegner der Jagd geworden, wie sie in den meisten deutschen Revieren betrieben wird. Ich bin natürlich kein Wolfsexperte, mein Wissen ist -wie das der meisten anderen hier- nur angelesen.

An dieser Stelle möchte ich mich für die Formulierung "der einzige Grund für den Wolfs sich dem Menschen zu nähern ist die Fütterung" entschuldigen. So ist das natürlich ein bisschen zu stark einschränkend. Ich möchte damit nur sagen, dass vom Wolf keine so große Gefahr aus geht wie in den Medien (und zumeist auch von Jägern) ständig behauptet wird. Die meisten Probleme kommen, weil wir einfach seit fast 160 Jahren keine Erfahrung mehr mit Wölfen haben.
 
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verschiedene Fragen:
1. Definiere "konventionelle Jagd"? Setzt man "Konvention" einmal mit "Norm" gleich und bezieht diese "Norm" auf das einschlägige (Jagd)"Gesetz", bedeutete dies, dass Du ein Gegner der Jagd bist, die sich im Rahmen der derzeitigen Gesetze bewegt - ohne weitere Kommentierung!

2. Definiere "heimisch", inkl. Nennung der Rechtsgrundlage!

3. Definiere "Wildtier", inkl. der Beachtung der juristischen Einordnungen!


1. Nein, ich setze die Konventionen nicht mit dem Jagdgesetz gleich. Unter "Konventionen" oder "Normen" verstehe ich die teils durch Traditionen, teils durch die Jägerschaft vorgegeben, ungeschriebenen Gesetzlichkeiten, die sein so genannter "waidgerechter" Jäger einzuhalten hat. Es ist durchaus möglich ohne Gesetzesverstöße naturnah und nach dem (gesetzlich vorgegebenen!) Grundsatz "Wald vor wild" zu jagen.

2. Nach §10 Abs. 2 Nr. 5 Naturschutzgesetz ist eine heimische Art eine Art, die ihr Verbreitungsgebiet [...] im Inland hat oder in geschichtlicher Zeit hatte

3. Ein Wildtier ist jedes Tier, welchen nicht Heim oder Haustier ist (§ 4 Tierschutzgesetz)

Ja, ich habe das nachgeschaut!
Ich weiß aber nicht genau was du dir davon erhoffst, ich glaube die Tatsache dass der Wolf ein heimisches Wildtier ist ist indiskutabel.
 
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Die Aussage ist Blödsinn, auch wenn das ganze stark von der Definition abhängt: für mich ist ein Jagdgegner jemand, der grundsätzlich ein Problem damit hat, dass jemand mit einem Gewehr in den Wald geht und Tiere erschießt. Ich sehe mit eher als Jagdkritiker. Ich versuche mein jagdliches Handeln und das anderer kritisch zu hinterfragen und bin dabei immer mehr ein Gegner der Jagd geworden, wie sie in den meisten deutschen Revieren betrieben wird. Ich bin natürlich kein Wolfsexperte, mein Wissen ist -wie das der meisten anderen hier- nur angelesen.

An dieser Stelle möchte ich mich für die Formulierung "der einzige Grund für den Wolfs sich dem Menschen zu nähern ist die Fütterung" entschuldigen. So ist das natürlich ein bisschen zu stark einschränkend. Ich möchte damit nur sagen, dass vom Wolf keine so große Gefahr aus geht wie in den Medien (und zumeist auch von Jägern) ständig behauptet wird. Die meisten Probleme kommen, weil wir einfach seit fast 160 Jahren keine Erfahrung mehr mit Wölfen haben.

In wieviel deutschen Revieren hast Du denn schon gejagd, dass Du zu der Überzeugung gelangt bis, dass in den meisten deutschen Revieren zumindest fragwürdige Jagdpraktiken Anwendung finden?
kornwolf
 
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Ich sehe mit eher als Jagdkritiker. Ich versuche mein jagdliches Handeln und das anderer kritisch zu hinterfragen und bin dabei immer mehr ein Gegner der Jagd geworden, wie sie in den meisten deutschen Revieren betrieben wird.
Aha. Kein Jagdgegner, aber ein Gegner der Jagd, wie sie in den meisten deutschen Revieren betrieben wird. Ungeachtet dessen, dass diese Aussage jedes argumentationslogische Gesetz strapaziert, wirkt es so, als würde dein Bild von der Jagd in den meisten deutschen Revieren weitgehend auf Hörensagen beruhen.

Ich möchte damit nur sagen, dass vom Wolf keine so große Gefahr aus geht wie in den Medien (und zumeist auch von Jägern) ständig behauptet wird. Die meisten Probleme kommen, weil wir einfach seit fast 160 Jahren keine Erfahrung mehr mit Wölfen haben.
Demnach dürfte dort, wo der Wolf nie ausgerottet wurde, kein Problem bestehen. Lies hierzu mal den Artikel, den colchicus eingestellt hat.
 
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Nein, ich bin kein Jagdgegner! Höchstens vielleicht ein Gegner der konventionellen Jagd.
...

Unter "Konventionen" oder "Normen" verstehe ich die [...] ungeschriebenen Gesetzlichkeiten, die ein so genannter "waidgerechter" Jäger einzuhalten hat.
Du lehnst also waidgerechte Jagd ab.

Mit Traditionen oder Brauchtum hat das übrigens dem Grunde nach gar nichts zu tun. Es ergeben sich allenfalls Berührungspunkte, und auch das nicht mal unbedingt zwangsweise. Waidgerechtigkeit ist der moralethische Maßstab, der an das Wirkungsfeld deines jagdlichen Handelns angelegt wird und nicht die Erörterung der Frage, ob du ein Zweigchen abbrechen und richtig herum auf ein totes Reh legen kannst. Das hat viel mehr mit Gewissenhaftigkeit, Können, Anstand, Respekt und letztenendes auch Ehrfurcht vor dem per se schützenswerten Gut des Lebens zu tun als mit dem Gejammer von irgendwelchen Freaks, die das ganze Jahr kein weibliches Stück auf den Boden kriegen!

Irgendjemand hat dir scheinbar irgendwann mal ein richtig trauriges Bild von der Jagd vermittelt. Ich hoffe, dass sich das im Lauf der Zeit noch ändert... Aber das Sendungsbewusstsein, mit dem du hier auftrittst, lässt nichts Gutes ahnen.

:no:

Edit: Kein Deutsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
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1. Nein, ich setze die Konventionen nicht mit dem Jagdgesetz gleich. Unter "Konventionen" oder "Normen" verstehe ich die teils durch Traditionen, teils durch die Jägerschaft vorgegeben, ungeschriebenen Gesetzlichkeiten, die sein so genannter "waidgerechter" Jäger einzuhalten hat. Es ist durchaus möglich ohne Gesetzesverstöße naturnah und nach dem (gesetzlich vorgegebenen!) Grundsatz "Wald vor wild" zu jagen.

2. Nach §10 Abs. 2 Nr. 5 Naturschutzgesetz ist eine heimische Art eine Art, die ihr Verbreitungsgebiet [...] im Inland hat oder in geschichtlicher Zeit hatte

3. Ein Wildtier ist jedes Tier, welchen nicht Heim oder Haustier ist (§ 4 Tierschutzgesetz)

Ja, ich habe das nachgeschaut!
Ich weiß aber nicht genau was du dir davon erhoffst, ich glaube die Tatsache dass der Wolf ein heimisches Wildtier ist ist indiskutabel.


Was ich mir erhofft hatte, waren fundierte Aussagen Deinerseits, was ich erwartet hatte, entspricht dem, was Du "geliefert" hast:

ad 1. inkonsequentes und undurchdachtes, allgemeines Geschwafel

ad 2. aus dritter Hand angelesenes Halbwissen mit veraltetem Gesetzesbezug! (http://www.gesetze-im-internet.de/bnatschg_2009/BJNR254210009.html)

ad 3. siehe ad 3. (http://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/BJNR012770972.html)

Nein, Du hast eben NICHT nachgeschaut!
 
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1....Es ist durchaus möglich ohne Gesetzesverstöße naturnah und nach dem (gesetzlich vorgegebenen!) Grundsatz "Wald vor wild" zu jagen..


na ja ok daher kommt das warme Lüftchen... Jagdgegner und auch der ÖJV haben ja allgemein ein seeehr ausgeprägtes Sendungsbewußtsein.


An ihrem Wesen soll die ganze Welt genesen war doch mal so ein Spruch oder so ähnlich :roll:
 
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Sehe ich ein. Ich sehe sogar ein, dass die Bevölkerung im Umgang mit dem Wolf noch dazulernen sollte. Dazu gehört aber aus meiner Sicht auch seine Bejagung als zentraler Baustein. Denn es ist völlig normal Wildtiere zu bejagen, die in bejagbaren Beständen vorkommen. Dass das beim Wolf regional der Fall ist, sehe ich als gesetzt an.
 

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