Genau diese Art von Beiträgen tragen zur Spaltung der Hundeführer bei. Es mag ja sein, daß der Kollege Busch die Jagd mit Solojägern bevorzugt und dafür auch die Jagdmöglichkeiten hat, nur man kann mit Solojägern nur in großen zusammenhängenden Waldrevieren jagen. Die überwiegende Anzahl der Reviere sind das aber nicht und dort kann man sehr wohl mit Vorstehhunden und auch Terriern alle anfallende Hundearbeit qualitativ sehr gut erledigen. Vorrausetzung dafür sind fähige Hundeführer, die ihre Hunde auch vernünftig ausbilden und führen.
War ja klar, daß einem eingefleischten Vorsteher-Führer hier was nicht passt...
Zur Klarstellung: Ich spalte überhaupt nichts, das machen die Hundeführer schon selbst. Leider hier schon oft gelesen, wie unqualifiziert sich gerade Durchgeher über Standschnaller äußern, von deren Hunden und der Jagdart sie aber herzlich wenig verstehen. Negativbeispiele gibt es sowieso in allen Gruppen.
Im Gegenteil, so schrieb ich z.B. an anderer Stelle:
"Es gibt Chaos-Jagden mit zuwenig und falschen Hunden und es gibt Top-Jagden mit Verhältnis Jäger/Stöberhunde 2:1 - in einer Mischung aus praxiserfahrenen Durchgeh-HF und ordentlich jagenden Standhunden !"
Für Teil 2 der Mischung kommen selbstverständlich große Hunde und Terrier zum Einsatz.
Dennoch: den Satz bei vielen Jagdveranstaltern: "Es sollen nur sicher spurlaute Hunde zum Einsatz kommen", sollten sich so manche hinter die Ohren schreiben, die für Jagden als Hundeführer melden.
Die heutigen Verhältnisse änderten sich weg vom Niederwild hin zur intensiven Schalenwild-Jagd, das wird wohl kaum einer bestreiten und diese Entwicklung wird sich eher verstärken. Und damit ändert sich eben der Hunde-Bedarf, wenn man anständig und praxisgerecht jagen will.
Anteilig wird wohl eher wenig Schalenwild in den beschriebenen kleinen Waldflächen erlegt.
Ja, und im übrigen, genauso ist es: ich bin fast (sehr zufriedener
) reiner Waldjäger seit 30 Jahren und danach suchte ich den für mich passenden Hund aus: keinen stummen Weimaraner oder sichtlauten DD, sondern eben eine Brackenrasse, der man die Nase nicht auf den Boden gewöhnen muß.
Ich bin ein Fan des DL, aber ich kann ihn nicht auslasten, daher lasse ich das !
Und ?
Wenn ich im Münsterland lebte, sähe es anders aus, keine Frage.
Letztlich gings darum zu betonen, die pers. jagdlichen Einsatzmöglichkeiten bei der Hundeanschaffung sollten entscheiden. Und viele "moderne" Jäger brauchen eben gar keinen Hund und das ist auch in Ordnung.