Ich mein, ich hab es oben schon mal geschrieben: große Dickungskomplexe sind m.E. nicht der ideale Einsatzort für kurzjagende Hunde. Weil es dort 1. schwer ist, das Wild zu finden, und es sich 2. durch ständigen Ortswechsel innerhalb der Dickung dem Hund zu entziehen versucht. Dafür braucht's weitjagende Standschnaller oder zumindest Terrier, Bracken oder DW in der Meute des Durchgehers. Der Vorsteher ist dazu da, Druck auf Sauen in eng umgrenzten Bereichen zu machen. Manche Meuteführer sprechen auch von ihrer Leibgarde. Der soll weder km lang hinter Wild herrennen, noch das irgendwo am anderen Ende einer großflächigen Dickung finden.Weiß ja nicht, wie die generelle Meinung ist, aber mMn sollte ein Stöberhund zum Durchgehen (so er in größeren Waldungen mit Dickungskomplexen jagt) idealerweise folgende Merkmale aufweisen:
Ich kenne einige tolle DW (sind bei uns am stärksten vertreten) und ein paar Bracken, die das können. Vorsteher leider keinen. Und es sind immer wieder welche dabei.
- Unbedingt Spurlaut sein,
- das Wild nicht nur anjagen, sondern aus der Dickung schmeißen, d.h. nach Größe der Dickung muss sich der Hund auch 500-600 Meter vom Führer entfernen,
- danach zügig wieder zurückkommen und die Dickung erneut kontrollieren, denn allzuoft ist nur ein Teil der Rotte / des Rudels geflüchtet bzw aufgestanden
- genügend Wildschärfe bei allen Wildarten haben
Es geht ausdrücklich nicht um Rassebashing, mir gefallen die meisten Jagdhunderassen ausgesprochen gut, aber das Wild ist nicht dumm und drückt sich oft genug, wenn der Hund nicht dranbleibt oder einfach daran vorbei läuft.
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