Immer weniger Hundeführer? (aus Dank an alle Nachsuchenführer)

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Weil sich eine RW / SW Hetze deutlich zu einer Rehwildhetze unterscheidet.
Daher warst Du und @FSK300 auch nicht gefragt ;) Was die Riemenarbeit angeht, ist Rehwild schon eine Nummer für sich und nicht zu unterschätzen. Dabei geht es explizit nicht um Waidwundschüsse. Das Stellen und ggf. Niederziehen steht auf einem anderen Blatt.
Was das Thema im Großen und Ganzen angeht, bin ich bei Euch.
 

z/7

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Sorry, zu Nordspanien fehlt mir der Hintergrund, weder zur Hundeführung, Jagdmethoden und Wolfsbestand.
Die jagen ähnlich wie die Skandinavier und auf dem Balkan. Nicht die Entfernungen, aber die Hunde sind erstmal allein oder in Koppeln unterwegs, die Sauen zu suchen. Nicht flächig abgestellt und getrieben wie bei uns. Die Jäger laufen lose hinterher. Also zumindest hab ich das so verstanden in den videos, die ich bisher gesehen habe. Auf dem Balkan werden auch öfter mal Hunde gerissen.
 
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Geht es hier darum das immer weniger Hundeführer da sind oder darum was welche Rasse oder Hundeführer können
,ohne die Fähigkeiten des einzelnen in Frage zu stellen?
 
G

Gelöschtes Mitglied 26188

Guest
Der Schober ist wie Keck und Scherr Förster
in der Pfalz!

Kannst ja die beiden Erstgenannten fragen, wir kennen uns sehr gut!

Dein Name ist für mich - ehrlich gesagt - nicht sehr wichtig. Mir wurde schon zugetragen, dass Du kein "Leichtgewicht" im Hundewesen bist, wenn man das mal freundlich ausdrücken möchte. ;)

"Das" Problem im Sinne der Sache ist, dass Leute wie Du in der Öffentlichkeit (sprich im Internet-Jagdforum) ein Verhalten an den Tag legen, welches - vor dem Hintergrund dessen, was sie machen - völlig inakzeptabel ist. Im Gegensatz dazu ist es kein Problem, wenn der Anthas gelegentlich mit der ein oder anderen, mehr oder weniger zugespitzten bis durchgeknallten These ein paar Langweiler aufmüdet. :cool::p:giggle::coffee:
 
G

Gelöschtes Mitglied 26188

Guest
Wo siehst Du ein Problem eine HP am Rehwild zu absolvieren?

Der Begriff "Problem" träfe meine Auffassung an der Stelle eher weniger. Ich bin im Grundsatz ein Pragmatiker, habe jedoch klare Prinzipien und in diesem Falle sind es eben gleich Mehrere.

1. Ein SH ist ein Spezialist für jegliches Schalenwild und daran hat sich eine Prüfung auszurichten. Wir unterscheiden Niederwild und Hochwild. Auszurichten hat man sich stets nach oben und nicht nach unten. Ein Hund, der Rehwild nachsucht, muss noch lange kein Hochwild nachsuchen können bzw. wollen. Kommt der Hund dann in die Zucht und denkt man in einschlägigen Kategorien, kann das für eine Verbandsprüfung in keinem Falle sinnvoll sein. Führt man parallel eine reine Gebrauchsprüfung für Rehwild ein und bleibt der Hund anschließend von der Zucht ausgeschlossen, wäre es kein Problem. Der Praktiker hat seine Bestätigung für die Nachsuche, ohne dass allerdings durch fortschreitende Evolution die Zucht "versaut" wird.

2. Der BGS wurde für einen bestimmten Verwendungszweck gezüchtet. Sonst hätten wir nur HS. Im Gebirge ist Rehwild nicht die führende Schalenwildart. Wiederum Stichwort/Problem "Zucht".

3. Man braucht eine HP nicht, um den Hund als Praktiker in Gegenden mit vorwiegend Rehwild einsetzen zu können. Es genügt die VP mit Kunstfährte als Mindestvoraussetzung für den Nachweis der Gebrauchsfähigkeit und danach kann jeder Jäger in der Praxis auf die Wildart einarbeiten, wie es seine individuelle Situation erfordert. Nichtsdestotrotz sollte man aber unter "züchterischen" Gesichtspunkten stets anders denken, um Qualität für ALLE Anforderungen nicht zu versauen.

4. Wenn ich nach "unten" aufmache, verwässere ich auch den Pool der züchterisch wertvollen Individuen, sofern ich in den Regeln nicht ausgrenze. Das kann nicht im Sinne einer Rasse sein, die in erster Linie für Gebirgsjagd bzw. Hochwild gezüchtet
wurde.

Mir hat einer von den sympathischen "Großkopferten" aus der geordneten Szene einmal den Rat gegeben, mit Schwarzwildfährten-/schleppen anzufangen und ein Schwarzwildübungsgatter zur Eingewöhnung aufzusuchen.

Die Begründung war: "Dann macht er dir später auch alles Andere". Darüber habe ich gründlich nachgedacht, ein paar Telefonate geführt, schlußendlich gemacht, was mir der Mann gesagt hat. Damit ist zwar keineswegs sicher, dass eine erschwerte Nachsuche auf Rehwild mit unendlichen Widergängen zum Erfolg führt, ABER der Hund wird sich auf alle Fälle später ans Rehwild trauen. Umgekehrt muss das aber keineswegs der Fall sein.

Nochmal, um nicht missverstanden zu werden: Die Nachsuche auf Rehwild ist natürlich genauso wichtig, aber die Entscheidung passt nicht in den historischen Kontext der Rasse und auch nicht in einen wichtigen Teil der Gegenwart.

Als Pragmatiker hätte ich das mit einer Änderung / Ergänzung im Prüfungswesen anders gelöst, anstatt unter züchterischen Aspekten die "Büchse der Pandora" nach unten zu öffnen.
 

z/7

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Die Begriffe "unten" und "oben" sind in dem Zusammenhang voll daneben.

Rehwildsuchen sind anders, weil das Wild sich nicht stellt, und züchterisch kann man darauf nur durch längere Haxen reagieren. Die Bereitschaft zu packen braucht der Hund immer, wann es angebracht ist, muß er lernen.

Nachdem es bei der HP, ich zitiere

eine Hauptprüfung mit Hatz bestanden hat, aus der die Art des Lautes hervorgeht und bestätigt wird, dass der Hund mindestens sichtlaut besser aber fährtenlaut ist und

also hauptsächlich auf den Erfolg und die Lautfeststellung ankommt, und viele BGS mangels Rotwild und weil der Bedarf da ist eben auch Rehwild suchen, würd ich das Thema nicht ganz so hoch hängen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 26188

Guest
Mir wäre jetzt nicht der Gedanke gekommen, die Zucht ans Rehwild durch "längere Haxen" anzupassen. Vielmehr war der Gedanke, dass sich im Laufe der Generationen die Rasse nach "unten" verändern könnte, wenn immer mehr Individuen in die Zucht geraten, deren "Hauptgeschäft" das Nachsuchen von Rehwild ist.

Nataürlich leuchtet mir ein, dass der Hund das Packen erlernen muss. Ich denke allerdings, dass es ein gewaltiger Unterschied ist, ob er dies an deutlich wehrhafterem Hochwild oder am Rehwild erlernt. Hochwilderfahrene Hunde arbeiten i. d. R. auch immer Rehwild. Ich weis nicht, ob es BGS-Führer gibt, die die Nachsuche auf Rehwild ablehnen. Kann es mir jedenfalls nicht vorstellen und deshalb wird wohl jeder erfahrene Hund auch diese Art "automatisch" erfolgreich nachsuchen können.

Züchterisch kann doch also nicht falsch sein, wenn sich diese Erfahrungen und Leistungen grundsätzlich mal über eine breite Basis vererben. Und genau das wird aber "unterlaufen", wenn eine Voraussetzung für die Zucht (nämlich das Bestehen der HP) nunmehr mit Rehwild erreicht werden kann, WEIL logischerweise aus diesem Umstand heraus auch eine ganz andere Interessentengruppe erwachsen wird.

Erfüllen nunmehr über Jahrzehnte der Zucht immer mehr Hunde die Zuchtvoraussetzungen nur mit Niederwild, dann hätte ich gerne verständlich erklärt, weshalb das auf die Qualität der künftigen Generationen KEINE negative Auswirkung haben soll, nämlich der Gestalt, dass künftige Hunde bez. Hochwild "schwächer" werden.

Als Praktiker brauche ich die Prüfung nicht, aber aus züchterischer Sicht denke ich schon, dass es da noch ein paar mehr Dinge gibt, die die Richter / Verbände interessieren, als Sicht- oder Fährtenlaut. Zumindest die mir vorliegende PO umfasst bez. der HP mehr als zwei Worte. Und wenn er gewisse Ergebnisse am Hochwild zeigt, umso besser für die Weitergabe seiner Gene.
 
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Du schreibst „als Praktiker“......

Mehr muss man dazu wohl nicht sagen!😉😉
 
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@Anthas:
Wenn es nicht so traurig wäre hier mitzuerleben, wie sich Du Dich als offensichtlich ambitionierter und motivierter Mensch in Deinen Auffassungen und Sichtweisen einfach nur bis auf die Knochen als auch nur halbwegs ernst zu nehmender Hundeführer diskreditierst, wäre diese Posse fast schon putzig.

Kommt mir so vor, als sei ein täppischer Hobbykoch auf ein Treffen der Konditoren-Innung geraten und würde nun versuchen, bewaffnet mit einer billigen Backmischung vom Discounter, den Konditoren zu erklären, wie man einen Kuchen backt.
Alle versuchen so weit wie möglich freundliche und zumindest höflich zu sein, aber irgendwann nervt dumme und penetrante Rumfuchteln mit dem Pappkarton der Sandkuchenmischung nur noch....

Die meisten Foristen hier sind inzwischen einigermaßen geduldig, viele hilfreich und freundlich und versuchen mit Rat und manche sogar mit Tat zu helfen.

Wenn Du eine Frage stellst, dann wird Dir diese mehr oder weniger motiviert beantwortet. Ist so im Leben.

Aber wenn Du die Frage nutzt um mit ungarem Halbwissen, kruden Spekulationen und offenkundigem Mißverstehen um Dich zu schmeissen, dann wird es peinlich und nervt nur noch.
Und so wirst Du hier nichts erreichen ! Wie ich Dich inzwischen kenne, scheint das Dir ja jedenfalls vordergründig herzlich egal zu sein.

UNS ALLERDINGS AUCH !
 
G

Gelöschtes Mitglied 26188

Guest
@Anthas:
Wenn es nicht so traurig wäre hier mitzuerleben, wie sich Du Dich als offensichtlich ambitionierter und motivierter Mensch in Deinen Auffassungen und Sichtweisen einfach nur bis auf die Knochen als auch nur halbwegs ernst zu nehmender Hundeführer diskreditierst, wäre diese Posse fast schon putzig.

Kommt mir so vor, als sei ein täppischer Hobbykoch auf ein Treffen der Konditoren-Innung geraten und würde nun versuchen, bewaffnet mit einer billigen Backmischung vom Discounter, den Konditoren zu erklären, wie man einen Kuchen backt.
Alle versuchen so weit wie möglich freundliche und zumindest höflich zu sein, aber irgendwann nervt dumme und penetrante Rumfuchteln mit dem Pappkarton der Sandkuchenmischung nur noch....

Die meisten Foristen hier sind inzwischen einigermaßen geduldig, viele hilfreich und freundlich und versuchen mit Rat und manche sogar mit Tat zu helfen.

Wenn Du eine Frage stellst, dann wird Dir diese mehr oder weniger motiviert beantwortet. Ist so im Leben.

Aber wenn Du die Frage nutzt um mit ungarem Halbwissen, kruden Spekulationen und offenkundigem Mißverstehen um Dich zu schmeissen, dann wird es peinlich und nervt nur noch.
Und so wirst Du hier nichts erreichen ! Wie ich Dich inzwischen kenne, scheint das Dir ja jedenfalls vordergründig herzlich egal zu sein.

UNS ALLERDINGS AUCH !


Mach Dir bitte um MICH keine Sorgen! Die Frage der "Peinlichkeiten" ist natürlich stets kritisch zu hinterfragen und zwar anhand der Art und Weise, wie Diskutanden, Akteure, Interessenvertreter, etc. etc. mit vermeindlich "ungarem Halbwissen", "kruden" Spekulationen und "offenkundigen Mißverständnissen" umgehen. Etwas unwidersprochen stehen zu lassen, ist auch eine Aussage, mit persönlichen Feindseligkeiten zu agieren oder aus "politsichem" Kalkül heraus etwas zu meiden, ebenso. ;) Das ist dem ein oder anderen User egal; MIR ALLERDINGS AUCH"

Was Meinungsfreiheit bedeutet, muss ich Dir sicher nicht erklären. Auch eine "spekulative" Meinung ist völlig legitim und mit dem Thema "Halbwissen" ist es stets so eine Sache. Setzt man bei Grundsatzfragen das Thema "Belegbarkeit" im Sinne eines akademischen, also wissenschaftlichen Verständnisses als Benchmark, seit Ihr bei vielen Fragen bzw. Problemfeldern, die ich - zugegeben auf eine mir ureigene und typische, nicht immer Jedem gefallende Art - aufwerfe, "blank wie ein Baby-Hintern".

Stelle ich die Frage nach einem "Befehl" in den Raum, so lässt sich das plausibel aus Erfahrungswerten beantworten UND das ist dann auch mit einer persönlichen Meinung verknüpft.

Geht es bspw. um "Zucht", so ist die Sache wesentlich komplizierter. Da ist nicht nur "Meinung" gefragt, sondern es trennt sich die Spreu vom Weizen bei den Akteuren. Ist hier eine "spekulativ" geäußerte Meinung falsch, könnte man sie auf wissenschaftlicher Basis durchaus widerlegen. Nur dazu muss man imstande sein und wenn es daran happert, bezeichnet man eine fremde Meinung, die einem nicht passt, als Halbwissen, spekulativ, etc. und zwar OHNE in der Sache qualifiziert darauf einzugehen.
 

z/7

Registriert
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Erfüllen nunmehr über Jahrzehnte der Zucht immer mehr Hunde die Zuchtvoraussetzungen nur mit Niederwild,
Das ist Dein Denkfehler, vermutlich aus Unerfahrenheit erwachsen. Eine Rehwildnachsuche kann sogar erheblich anspruchsvoller sein als die nächste dicke Sau. Was Nase, Konzentration und Findewillen angeht, wird die Zucht darunter gewiß nicht leiden.

Der Unterschied zu Hochwild ist, daß Rehwild sich nicht stellt. Der Hund muß also erstens schnell sein, und die Sache zweitens in der Regel allein zu Ende bringen. Ohne Führer mit Wumme oder Stahl.

Die Gefahr beim jungen Hund ist, daß er sich nach einer erfolgreichen Rehhatz unbesiegbar glaubt, und dem Hirsch an die Drossel will, mit fatalen Folgen. Daher wird der Führer den jungen Hund erst am Hochwild ausbilden, und erst wenn der Hund aus dem Sturm und Drang raus ist, auch Rehwild arbeiten. Für die HP ohne Belang, da für die kein größerer Zeitdruck besteht.
 

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