Impfen gegen FSME

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anonym

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FSME und Borrelien dürfen schon zusammen besprochen werden, schärft doch die eine böse "Mikrobe" den Blick für die andere aus der gleichen Quelle.
dorn
 
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Also an sich ist eine Impfung selten von Nachteil und Meldungen von Ausnahmefällen gibt es ja zu fast jedem Thema. Auch wenn im direkten oder im indirekten Zusammenhang mit Impfstoffen Komplikationen auftreten können, so ist auch immer die individuelle physische Verfassung und Verträglichkeit der verabreichten Substanz zu berücksichtigen.
Wenn man also generell anfällig gegen Krankheiten ist, kann auch eine Impfung Risiken mit sich bringen. Es handelt sich bei vielen Impfstoffen ja um sogenannte inaktivierte Impfstoffe, auch „Totimpfung“ genannt. Dabei werden „tote“ oder eben inaktivierte Viren verabreicht. Man wird also kontrolliert mit Viren krank gemacht. Dabei reagiert der Körper auf die Eindringlinge und legt quasi die Betriebsanleitung zur Bekämpfung an. Das geht ohne Gegenwehr natürlich leichter als gegen aktive Viren, ist aber auch eine körperliche Belastung.

Impfung also ja, wenn man …:

  • in guter körperlicher Verfassung ist
  • das Immunsystem das und noch etwas mehr verträgt
  • es wirklich notwendig ist
Impfung nein, wenn man …:

  • das Immunsystem schon angeschlagen ist (mit der Impfung warten)
  • es nicht unbedingt braucht, denn wenn man sich immer gleich gut absucht und die unerwünschten „Gäste“ sofort entfernt, dann muss ich meinen Körper auch nicht mit Fremdkörpern belasten.

generell würde ich aber eher zur Impfung tendieren.
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

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In Deutschland treten jährlich nur etwa 250-300 FSME Fälle auf, die meisten davon mit recht milden Verlauf, obwohl vermutlich > 1 Mio Menschen im Jahr einen oder mehrere Zeckenstiche erleiden. An FSME versterben nur etwa 4-5 Personen p.a.

Das Risko an FSME zu erkranken ist also ähnlich wie beim Fuchsbandwurm mit etwa 40 Erkrankungen p.a. in Deutschland statistisch extrem gering und liegt im ranking der "Gefahren des Lebens" abgeschlagen ganz weit hinten.

Die FSME Impfung liegt aber nach Liste der Impfkomplikationen vom Paul-Ehrlich-Institut auf einem Spitzenplatz. Dabei gehts nicht um "Tote Viren", sondern um Aluminiumhydroxid und Antibiotika im Impfstoff. Es kann zu allergischen Reaktionen wie Hautausschlag, Asthma oder allergischem Schock oder Nervenschädigungen kommen.

Die Entscheidung pro oder contra Impfung muss jeder selbst treffen. Gegen Borreliose schützt die Impfung nicht.
 
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Mein Auto ist jetzt 8 Jahre alt.
Es hat sagenhafte 8 Airbags, ich habe noch nie einen gebraucht, man was hätte ich Geld sparen können.....:unbelievable:
 
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:thumbup:

Impfungen gehören zu den größten Errungenschaften der Menschheit.

Im übrigen ist natürlich eins auch klar, FSME Erkrankungen im Vergleich zu anderen schweren impfbaren Krankheiten sind gering, aber warum das Risiko eingehen? Die Auswirkungen der Impfungen sind harmlos.
Wie war das mit Polio? Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist bitter.


Die Danke-Funktion steht mir nicht zur Verfügung oder ich verstehe nicht wie es funktioniert. Daher auf diesem Weg "DANKE" - mMn bester Beitrag.

Nebenbei: Ich hab nen Bingo! :biggrin:
http://studiblog.net/2015/02/26/das-impfgegner-bullshit-bingo/

WMH
 

Fex

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Hohe Zeckendichte
2016 wird das Jahr der Zecken
24.06.2016, 12:31 Uhr | sure, t-online.de




Es ist so klein wie ein Mohnsamen, sein Stich selbst ist harmlos und doch gilt es unter Experten als das gefährlichste Tier Deutschlands. Zecken lieben feuchtwarmes Wetter und sind derzeit besonders aktiv.


Warum wird 2016 ein Zeckenjahr? "Diese Frage entscheidet sich schon ein Jahr zuvor und die klimatischen Bedingungen waren günstig für Ixodes ricinus, den Gemeinen Holzbock", sagt die Professorin Ute Mackenstedt von der Universität Hohenstein. Der letzte Sommer war zwar einer der heißesten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen, doch gab es viele regionale Unwetter. Nach Regenperioden sind Zecken besonders aktiv. Und im November war es so warm wie nie - beste Bedingungen zum Überwintern.


Das gefährlichste Tier in Deutschland
"Der Klimawandel hat die Zecke in Deutschland zu einem quasi ganzjährig aktiven Tier gemacht", betont die Parasitologin. Die Hauptsaison sei etwa von Ende März bis Anfang August, die zweite Hochphase dauere von Oktober bis Ende November. Das nasskalte Frühjahr und die Regenschauer der letzten Wochen sorgten für ein ideales Klima für die Spinnentiere, die Mackenstedt als das gefährlichste Tier Deutschlands einstuft.


"Die Zecke ist ein extrem guter Überträger von Parasiten, Keimen und Viren. Sie kann über 50 verschiedene Krankheiten übertragen", warnt die Expertin. Die bekanntesten sind die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Lyme-Borreliose - Bakterien aus dem Darm der Spinnentiere.


Schutzimpfung empfohlen
Während es keinen Impfschutz gegen Borreliose gibt, kann man sich gegen FSME schützen. Dazu rät auch Dr. Mackenstedt: "Die Nebenwirkungen sind vergleichbar mit herkömmlichen Impfungen und nicht relevant im Vergleich zu den Folgen bei FSME", betont sie. Hier könne es zu Schädigungen des Rückmarks und den Gehirns kommen, bei bis zu zwei Prozent der Fälle sei der Krankheitsverlauf tödlich.




Die FSME-Erreger werden sofort beim Stich der Zecke in die Wunde übertragen – Borreliose-Erreger erst nach 12 bis 14 Stunden. "Je schneller man eine Zecke entfernt, desto besser", sagt die Biologin.
Einen 100-prozentigen Zeckenschutz gibt es nicht. "Mit Hilfe von Sprays wie Autan oder Anti Brumm kann man die Stichgefahr über die angegebene Wirkungszeit immerhin bis zu 80 Prozent verringern", erläutert die Parasitologin. Die sicherste Methode sei das Absuchen der Kleidung und Körperstellen, vor allem nach einem Spaziergang im Feld oder Wald. "Zecken stechen nicht sofort zu, sondern suchen den Körper nach feuchtwarmen Hautstellen ab, wie Kniekehlen oder Achselhöhlen", weiß sie.

Ins Einmachglas mit Spiritus

Die meisten der weltweit über 900 Zeckenarten sind blind. Sie orten ihre Opfer am Geruch, der Körperwärme und des ausgeatmeten Kohlendioxids. Sie beißen nicht, sondern ritzen mit ihren Kieferklauen die Haut an und verankern den "Stachel" in der Wunde. Deshalb sollten Zecken nur mit einer speziellen Zeckenzange oder -karte vorsichtig aus der Haut herausgezogen, jedoch nicht gedreht werden. Sonst könnte der Kopf vom Körper abreißen.
Hat man die Zecke erfolgreich entfernt, keinesfalls in der Toilette oder im Waschbecken wegspülen: Zecken können bis zu drei Wochen unter Wasser überleben. Zur eigenen Sicherheit ist es ratsam, die Zecke zu töten. Dazu kann man sie in ein Einmachglas mit Spiritus geben. Im Wald kann man die Zecke mit einem kleinen Stein oder der Schuhsohle auf hartem Untergrund zerquetschen.


Zecken sind Überlebenskünstler
Der Lebensraum des Gemeinen Holzbocks beschränkt sich längst nicht mehr nur auf den Wald: Er beginnt vor unserer eigenen Haustüre – auf dem Spielplatz im Sandkasten, im Stadtpark beim Joggen und Biken, eim Rasenmähen im eigenen Garten.
Zecken sind nicht zimperlich: Sie mögen Regenschauer, feuchtes Gras, Buschwerk und Wald, aber auch dichtes Fell und verschwitze Haut. Sie überleben sogar einen Tag lang im Gefrierfach bei minus 12 Grad und eine 40-Grad-Wäsche. Ihr größter Feind ist Hitze: ein trocken-heißer Sommer, eine 60 Grad-Wäsche oder eine Runde im Wäschetrockner.
 

Fex

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Und noch eine Bemerkung zu Statistiken:

Ich hatte 1982 FSME aufgrund einer Zecke - von der ersten Zecke die ich je hatte.
Seit ein paar Tagen Borreliose - von der ersten Zecke die sich in den vergangenen 5 Jahren an mir festgebissen hat.

Und nein, beim Lotto habe ich nicht so viel Glück.
 
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@Schwob
War gerade gestern wieder kurzfristig und unvorbereitet(in kurzen Hosen&T-Shirt) zum Verstänkern im Revier.

Nicht nur wegen der Sträucher und Dornen eine schlechte Idee... :-(

Hatte gerade da -beim durchschreiten von Feld, Wiese, hohem Grass und Unterholz- auch gedacht: Für solche Situationen, sollte man(n) sich eigentlich vorsorglich impfen lassen.

Ein ehemaliger Arbeitskollege von mir, hatte über 9 Monate ernste Probleme im Knie -nach Zeckenbiss- und leidet noch heute.

Mein Fazit: Ich werde mich zeitnah gegen FSME impfen lassen.

WaiHei Otto
 
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Gelöschtes Mitglied 15848

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@Schwob
War gerade gestern wieder kurzfristig und unvorbereitet(in kurzen Hosen&T-Shirt) zum Verstänkern im Revier.

Nicht nur wegen der Sträucher und Dornen eine schlechte Idee... :-(

Hatte gerade da -beim durchschreiten von Feld, Wiese, hohem Grass und Unterholz- auch gedacht: Für solche Situationen, sollte man(n) sich eigentlich vorsorglich impfen lassen.

Ein ehemaliger Arbeitskollege von mir, hatte über 9 Monate ernste Probleme im Knie -nach Zeckenbiss- und leidet noch heute.

Mein Fazit: Ich werde mich zeitnah gegen FSME impfen lassen.

WaiHei Otto


FSME ist eine durch Viren hervorgerufene Nervenentzündung in Gehirn und/oder Rückenmark. Die Symptome sind Schwindel, Fieber, Lichtempfindlichkeit, Kopfschmerzen, fortgeschritten und sehr selten kann es auch zu Lähmungen, Sprachstörungen, Krampfanfällen, Bewusstlosigkeit usw. kommen.

Gegen die verschiedenen anderen Probleme, die nach einem Zeckenstich allgemein auftreten können, wie lokale Entzündungen, Borreliose usw. hilft die FSME Impfung ungefähr so gut wie Hustensaft. Die FSME Impfung bietet nur die Möglichkeit einen 96-98% Impfschutz ausschließlich für das FSME Virus zu erhalten und den auch nur zeitlich befristet. Noch einmal, das ist kein Borrelioseschutz, schützt auch nicht vor Zeckenbissen und deren mögliche anderen Folgen. Das Robert-Koch-Institut und die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung wegen möglicher Nebenwirkungen ausschließlich für Personen die sich exponiert in Risikogebieten aufhalten.

Aktuelle Risikogebiete liegen alle im Süden, in den Gebieten außerhalb der Kartendarstellung spielt FSME keine besondere Rolle, nach Definition weniger als 1:100 000.

http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/F/FSME/Karte_FSME.pdf?__blob=publicationFile
 
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Die FSME Impfung liegt aber nach Liste der Impfkomplikationen vom Paul-Ehrlich-Institut auf einem Spitzenplatz. Dabei gehts nicht um "Tote Viren", sondern um Aluminiumhydroxid und Antibiotika im Impfstoff. Es kann zu allergischen Reaktionen wie Hautausschlag, Asthma oder allergischem Schock oder Nervenschädigungen kommen.

Schön, kannst Du mir bitte einmal einen Beleg für die Schädigungen durch Alumen bzw. über die verbleibende Dosis der Antibiotika im Impfstoff nennen?
Kleiner Tipp, das Erste hat keine Evidenz, das Zweite...... Du nimmst über ein kg Hähnchenfleisch mehr Antibiotika auf.

Also bitte, betet einfach die möglichen Nebenwirkungen her, die man irgendwo auf den verschiedenen Webseiten liest. Die möglichen Nebenwirkungen der Erkrankung sind sicherlich besser zu verkraften :-D

Nebenbei erwähnt. Es gibt in Nordamerika einen Serotyp von Borrelien, in Europa insgesamt 3. Der Borrelienimpfstoff in den USA war bereits auf dem Markt und auch effektiv, wurde aber nach unbegründeter Panik vor Nebenwirkungen (Autismus-Wahn) nicht nachgefragt und damit wirtschaftlich unattraktiv. Die Impfung für die europäischen Serotypen war übrigens in der Planung....
 

Fex

Moderator
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Gegen die verschiedenen anderen Probleme, die nach einem Zeckenstich allgemein auftreten können, wie lokale Entzündungen, Borreliose usw. hilft die FSME Impfung ungefähr so gut wie Hustensaft.

DAS ist natürlich ein wichtiges Argument gegen eine FSME-Impfung :lol:.


Die FSME Impfung bietet nur die Möglichkeit einen 96-98% Impfschutz ausschließlich für das FSME Virus zu erhalten und den auch nur zeitlich befristet.

Ja, Auffrischung alle 3-5 Jahre....und lieber "nur" 96% Schutz wie gar keinen ;-)

Noch einmal, das ist kein Borrelioseschutz, schützt auch nicht vor Zeckenbissen und deren mögliche anderen Folgen.

Und auch nicht gegen Tollwut, Mückenstiche, Bänderdehnung und Hexenschuss....



Aktuelle Risikogebiete liegen alle im Süden, in den Gebieten außerhalb der Kartendarstellung spielt FSME keine besondere Rolle, nach Definition weniger als 1:100 000.

Ja, die Statistiken (siehe meinen Beitrag oben)....und exponiert ist JEDER, der sich draussen aufhält, nicht nur Förster und Waldarbeiter. Auch das Stadtkind, das nur ein einziges Mal im Leben auf die Wiese kommt...

Anhang anzeigen 36279
 
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@Jon
Als ehemaliger "Impfgegner" (3 Ärzte in der Familie, von denen 2 und fast immer von diversen Impfungen abgeraten haben) sehe ich die Sache heute etwas anders, nachdem ich in Asien von einem streunenden Straßenköter gebissen wurde - 5 Stunden vor Abflug zurück nach Deutschland.

Nicht nur den "Impfschutz" gegen Tollwut(damals war ich noch kein Jäger), lasse ich daher regelmäßig erneuern.

WaiHei, Otto
 
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Peter49

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Wenn sich alle an die Empfehlungen ausgewiesener Impfgegner (darunter leider einige "Ärzte") halten würden, hätten wir Todesraten wie im Mittelalter.
 

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