In Namibia investieren oder arbeiten ? Lieber nicht !

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Yumitori

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Dazu ist es recht interessant die beiden Bücher von Robert Ruark zu lesen: "Uhuru" und "Die schwarze Haut". Zwar in Romanform, aber mit viel Kenntnis der damaligen Verhältnisse von den durch die UDSSR geförderten "Mau-Mau" Aufständen.
Zum Gruße,
man mag es glauben oder nicht, das Buch "Die schwarze Haut" war das erste Afrikabuch, das ich nach Hemingways "Grüne Hügel" gelesen habe - ich war gerade 19 Jahre alt. Ruarks Bücher waren der Anlass, tiefer in die afrik. Geschichte einzusteigen.
Wir haben "im Westen" sicher viel falsch gemacht, aber vor allem nicht verstanden (verstehen wollen?), dass die UdSSR seinerzeit Saat in den Boden brachte, die viel Unglück bringen kann und auch schon gebracht hat... .
 
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Dazu ist es recht interessant die beiden Bücher von Robert Ruark zu lesen: "Uhuru" und "Die schwarze Haut". Zwar in Romanform, aber mit viel Kenntnis der damaligen Verhältnisse von den durch die UDSSR geförderten "Mau-Mau" Aufständen.

Wenn man noch "Der Honigsauger" dazu nimmt, in dem Ruark autobiographische eine journalistische Erkundungsreise in den Kongo beschreibt (nur 1 Kapitel) und die beiden Biographien über den Journalisten Ruark liest, versteht man am Ende noch einiges mehr. Zumindest Uhuru ist nicht so viel 'fiction', wie man denken könnte. Der Hauptprotagonist Brian D. ist kürzlich in Botswana gestorben.

Gruß,

Mbogo
 
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Dass Mammuts auch an Verhungern gestorben sind und dann im Permafrost konserviert wurden, ist jetzt nicht wirklich verwunderlich.
Die von Steinzeitjägern erlegten Mammuts wurden allerdings kaum im Permafrost konserviert, sondern verzehrt, sind also bei entsprechenden Funden automatisch unterrepräsentiert.
Davon wurden allerdings zahlreiche Knochen gefunden, mit denen z.B. auch Hütten gebaut wurden.
Dass es auch ice-traps gegeben hat, kann durchaus sein, aber das hat sicher nicht alle Bestände betroffen und das gab es auch bei früheren Klimawechseln, die nicht zum Aussterben geführt haben.
Rentiere und Moschusochsen haben ja trotz ice-trap auch überlebt, wobei die Moschusochsen in Alaska zu Beginn des 20. Jahrhunderts dann ja auch so einen "Aussetzer" der "genetischen Uhr" hatten, ähnlich wie Löwe, Auerochse, Wildpferde etc. in Europa, ausserdem war die "genetische Uhr" in jüngerer Zeit auch bei Wisent, Alpensteinbock und sogar Rothirsch, Wolf, Luchs, Braunbär etc. .... ebenfalls ziemlich "gestört".
Ja, und da gab es schon unzählige Theorien, die sich als nicht haltbar erwiesen haben.
Das muss aber nicht heissen, dass sie falsch sind.
Ja, wenn sie genügend Zeit haben und nicht vorher ausgerottet werden.
Hätten die Mammuts (und Wollnashörner) etc. überlebt, wären das ev. auch nicht mehr ganz exakt die gleichen Tiere wie vor 10.000 Jahren.
Wobei sich die heutigen Rentiere und Moschusochsen von den damaligen zumindest phänotypisch wohl nur wenig unterscheiden.
Zu einem gewissen Prozentsatz sind wir auch Neandertaler. ;-]
Für das Verschwinden der eurasischen Megafauna ist das die plausibelste Erklärung.
Und es gab zumindest genügend Menschen, um auch heute noch Artefakte zu finden.
Vielleicht war die Bevölkerungszahl ja auch vor der Ausrottung der Megafauna durch das gute Nahrungsangebot höher.
Aber wir wissen ja noch nicht einmal annähernd, wie viele Menschen direkt vor der Kolonialisierung Amerikas durch die Europäer dort lebten, vermutlich waren es viel mehr, als man bisher geglaubt hat.
Falsche Theorien sind kein Beleg dafür, dass eine Hypothese zu einem völlig anderen Thema nicht stimmt.
Aber Australien ist ein gutes Stichwort, infomiere Dich nur mal darüber, wie viele Arten der dortigen Megafauna in direktem zeitlichen Zusammenhang mit der Einwanderung des Menschen verschwanden, völlig ohne angeblichen Klimaeffekt.

Niemand bestreitet, dass Mammuts erlegt und gegessen wurden, und zwar von den verschiedenen Menschenarten /-rassen, die es damals gab. Ich bezweifle nur -nicht allein-, dass sie ausreichend davon getötet haben können, um eine anderweitig nicht unter Druck geratenen Population auch nur gefährden zu können. Das Erlegen eines Elefanten mit Nicht-Feuerwaffen war gang und gäbe und eine großangelegte Jagd mit vergleichsweise geringem Erfolg was die Anzahl getöteter Elefanten im Vergleich zur Populationsdichte angeht.

Und ja, ob Du es wahrhaben willst oder nicht, die geologisch-paläontologische Möglichkeit zur Fossilisierung spielt eine erhebliche Rolle bei der Überlieferung von Fundstücken. Ich denke, als Geologe verstehe ich etwas davon. Dem enstprechend werden unter bestimmten Ablagerungsbedingungen eben mehr und besser erhaltene Tierkadaver fossilisiert und bleiben erhalten, das gilt für marine, wie für terrestrische Ablagerungsbedingungen.

Was das Aussterben von Arten angeht, besser im Zusammenhang Faunenschnitte, spielten geogene und klimatische Umwälzungen / Großereignisse immer die entscheidende Rolle; nach Deiner Darstellung könnte man das plötzliche Ende der Saurier dann ja auch durch das Überhandnehmen der Säugetiere erklären wollen. Es war aber ein vergleichsweise kurzes Klimageschehen, das sie aussterben ließ. Und Eiszeiten geschehen, im Gegensatz zu dem, was zu meinen Studentenzeiten noch gedacht wurde, innerhalb weniger Jahrzehnte (verm. nur 2 bis 3). Großsäuger in glazialen Gebieten hatten da einfach weniger Chancen, zumal solche notorisch schlechten Futterverwerter wie Wollnashörner oder Mammuts. Die Wiederkäuer haben es geschafft.

Dito der Rückggang der Korallenvielfalt am Ende des Devons, als etwa 90% der existierende Arten ausstarben, verglichen mit heute.

Und auch die vorletzte und letzte Eiszeit brachten diesen Faunenschnitt, der eben einige spektakuläre Arten zum Opfer fielen, während andere sich weiterentwickelten, z.B. Höhlenbär zum Braunbären.

Und ja, die genetische Uhr existiert, für alle Arten. Es gibt einige wenige, z.B. Haie und Krokodile, die lange durchgehalten haben. Das ist keine Glaubensfrage.

Alles Ereignisse ohne menschliche Jäger.

Mit Ausnahme Australiens, Neuseelands und einiger Pazifikinseln sind mir keine Beispiele aus prä-industriellen Zeiten bekannt, bei denen menschliche Besiedlung + Jagd Arten zum Verschwinden gebracht hat, in beiden Fällen wohl durch das Mitbringen von Haustieren, insbesondere Hund + Schwein.

Zu Zeiten der mehr und mehr industriellen Wirtschaftsweise stieg die Zahl der ausgestorbenen Arten leider deutlich an, sowohl durch Jagd (Bison, amerikanische Wandertaube, Nordkaper (der baskische), Beutelwolf, … die Liste ist leider lang), als auch durch Umweltzerstörung. Aber auch das reicht zahlenmäßig nicht an die Faunenschnitte davor heran.

Du bist offensichtlich Anhänger modernerer Glaubensrichtungen, nach denen der Mensch die Quelle allen Übels ist und sich unausgesetzt bei Gäa entschuldigen muss, für das Böse, das er ihr angetan hat. Ich glaube nicht an Götter oder Göttinnen, dafür bin ich Naturwissenschaftler. Wir müssen die Umweltzerstörung stoppen, "die Schöpfung bewahren", um mal diesen etwas schwülstig-religiösen Spruch zu benutzen, und zwar durch nachhaltige Nutzung (bzw. Wirtschaften), wenn wir selber überleben wollen. Dazu ist es aber nicht von Nutzen, in Hybris zu glauben, der Mensch sei wirklich in der Lage, einen echten Faunen- und Florenschnitt zu erzeugen. Es sollte vielmehr nüchtern betrachtet werden, was wozu führte und wie man es in Zukunft vermeidet, bzw. wie man bestimmte Folgen menschlichen Wirtschaftens -ich meine v.a die Umweltverschmutzung- korrigieren kann.

Gruß,

Mbogo

-der dieses Thema in diesem Threat nicht unbedingt weiterführen möchte
 
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Die neue Gefahr:

Der Drache im Land des Löwen: Chinas rasante Expansion in Afrika


China verändert mit massiven Investitionen und Megaprojekten den afrikanischen Kontinent. Der anstehende China-Afrika-Gipfel in Peking soll den Plänen neuen Schub geben. Auch der Handelsstreit mit den USA spielt bei den Überlegungen eine Rolle.
Kigali/Peking (dpa) – Malou Jontilano hat keine freie Minute. Sie beantwortet Textnachrichten per Handy, liest Mails auf dem Computer und gibt ein Interview – alles gleichzeitig. Die drahtige Geschäftsführerin der chinesischen Bekleidungsfirma G&H Garments kurbelt seit drei Jahren mit mehr als 1 000 Angestellten die Produktion im ostafrikanischen Ruanda an. „Afrika ist ein sehr attraktiver Markt für uns“, sagt Jontilano.
Nicht nur in Ruanda, sondern in ganz Afrika baut Peking seinen Einfluss in hohem Tempo aus und fordert damit auch den Westen heraus. Mit einem Handelsvolumen von zuletzt 170 Milliarden US-Dollar hat China sowohl die USA als auch die alte Kolonialmacht Frankreich als wichtigste Handelspartner des Kontinents hinter sich gelassen.
Welche große Rolle Afrika in den Plänen der Chinesen spielt, wird der anstehende China-Afrika-Gipfel (FOCAC) unterstreichen, zu dem ab Montag zahlreiche afrikanische Staats- und Regierungschefs in Peking erwartet werden.
China geht es bei seinem Engagement nicht mehr nur um die Sicherung von Rohstoffen. Als Antwort auf die steigenden Lohnkosten in der Heimat verlagern chinesische Firmen Teile ihre Produktion in afrikanische Länder. Ihr Ziel sei es, das Label „Made in China“ in „Made in Afrika“ umzuwandeln, sagt Geschäftsführerin Jontilano.
Das Werk von G&H Garments liegt in einer fast 300 Hektar großen Sonderhandelszone am Rande von Ruandas Hauptstadt Kigali, die nach dem Vorbild derer errichtet ist, die in den 80er Jahren zur wirtschaftlichen Öffnung Chinas beitrugen.
Hier investieren dutzende private und staatliche chinesische Unternehmen. Nach Schätzungen der Unternehmensberatung McKinsey sind inzwischen mehr als 10 000 chinesische Firmen in Afrika tätig und beschäftigen mehrere Millionen Afrikaner.
Die Chinesen hoffen, dass die wachsende afrikanische Mittelschicht zu einem zuverlässigen Abnehmer der eigenen Produkte wird. Je mehr der Handelsstreit mit den USA eskaliert, desto mehr rückt für Peking die Suche nach neuen Handelspartnern in den Fokus.
Nicht nur zwischen den Zeilen dürfte der Handelsstreit auch beim Gipfel in Peking eine Rolle spielen: „Interessant wird, wie stark sich China als Alternative zu den USA präsentieren wird, in dem es rhetorisch Freihandel und Multilateralismus betont“, sagt Sabine Mokry vom China-Institut Merics in Berlin.
Wahrscheinlich werde Peking den Gipfel nutzen, um auch seiner neuen Seidenstraße einen Schub zu geben und für neue chinesische Infrastruktur-Projekte in Afrika werben. Mit dem Projekt neue Seidenstraße will die Volksrepublik die Handelsrouten mit dem übrigen Asien sowie Afrika und Europa ausbauen.
Schon jetzt haben zahlreiche chinesische Megaprojekte begonnen, den Kontinent zu verändern. In Kenia, Nigeria, Äthiopien, Tansania, Angola und Marokko haben die Chinesen wichtige Bahnlinien gebaut, tausende Kilometer Straßen geteert, Krankenhäuser und Regierungsgebäude errichtet. Chinesische Investoren finanzieren sogar ganze Städte, wie Angolas fast neun Quadratkilometer große Nova Cidade de Kilamba.
Einhergehend mit einer engeren Verflechtung im Handel verfolgt China zunehmend auch militärische Interessen in Afrika. Erst im Juli richtete Peking zur Vorbereitung auf den China-Afrika-Gipfel kommende Woche ein Militärforum mit afrikanischen Staaten aus.
Experten erwarten, dass China über die Militärkooperation mit Afrika auch seine Wirtschaftsinteressen auf dem Kontinent wie auch seine Seewege sichern will. Seit 2017 unterhält China einen ersten Marinestützpunkt im Ausland in Dschibuti am Horn von Afrika, von wo auch die eigenen Einsätze im UN-Kampf gegen Piraten unterstützt werden. China will auch in noch größerem Umfang als Waffenlieferant und Ausbilder für das Militär afrikanischer Staaten agieren.
Während viele Afrikaner glauben, dass die Investitionen der Volksrepublik einen lange notwendigen Entwicklungsschub ermöglichen, beanstanden Kritiker die „neokolonialen Eroberung" Afrikas durch China. Peking habe keine Scheu, mit Autokraten zu arbeiten, solange es sich Zugang zu Afrikas Bodenschätzen sichern könne, sagt der südafrikanische Wirtschaftsexperte und Politologe William Gumede.
„Chinesen handeln Bauverträge im Austausch gegen Bergbaukonzessionen aus, zum Beispiel in Sambia oder Simbabwe, oder vergeben, wie in Angola, Kredite, um einen Teil der heimischen Ölproduktion zu decken“, so Gumede. Noch schlimmer: Der Handel zwischen China und Afrika sei „einseitig“, meint Gumede. „Afrikaner haben in China kaum neue Verträge gewonnen. Afrika macht davon absolut keinen Gewinn.“

Von Kristin Palitza und Jörn Petring, dpa
 
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Aufgemerkt und zugepasst!
Jetzt wird in Afrika alles anders, denn.
Frau Dr. M. erkel tourt durch Afrika und verspricht Geld, wenn die Landsleute dort bleiben?:ROFLMAO:
 
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Zum Gruße,
man mag es glauben oder nicht, das Buch "Die schwarze Haut" war das erste Afrikabuch, das ich nach Hemingways "Grüne Hügel" gelesen habe - ich war gerade 19 Jahre alt. Ruarks Bücher waren der Anlass, tiefer in die afrik. Geschichte einzusteigen.
Wir haben "im Westen" sicher viel falsch gemacht, aber vor allem nicht verstanden (verstehen wollen?), dass die UdSSR seinerzeit Saat in den Boden brachte, die viel Unglück bringen kann und auch schon gebracht hat... .

Da täuscht Du Dich in der Ursache mein Bester.
Völker wehren sich nunmal gegen Ihre Bedrücker und Bevormunder.Irgendwann kommt für jeden einmal diese Zeit.
Einem Kikuyu hat es überhaupt nicht imponiert,wenn ihm die Engländer sagten ,ich habe Dich gerettet ,erwarte Deine Dankbarkeit,weil ich Dich in unserem Sinne entwickele und Deine billige Arbeitskraft brauche,weil wir die Gallas im Norden und die Massai im Süden kurz hielten.Und sie dabei mengenweise,MENGENWEISE,aus den fruchtbaren Gegenden deportiert und sie in die Reservate gesperrt wurden.MAcht Euch nix vor; die guten Flecken hatten allesamt die Weißen in der Tasche ,im ganzen Kolonialsystem.Auch die Anglo Amerikaner haben stets behauptet dass Ihr Land unbesiedelt war.(Dabei führten diese jahrhunderte lange Unterwerfungskriege).
So wie die Engländer in den White Highlands,die fruchtbarste Region dort überhaupt.

Es ist nicht unser Kontinent,nie gewesen.Haben immer versucht was rauszuholen .Ist OK.
Dazu sollte man auch stehen und nicht die White Hunter/Out of Africa Träumereien verinnerlichen.
Lest mal Walther Rathenaus Erinnerungen.Als er Tanganika vorm WW1 bereiste, schrieb er ,das erste was sich ein weißer Deutscher kauft ist ein Tropenhelm,das zweite eine Nilpferdpeitsche...............War nie unser Land,wir wollten halt so reich werden wie die Engländer,das war die Motivation.Stehen wir doch dazu,ich hab da kein Problem und bin irgendwie dankbar dass wir die Kolonialländer bald verloren haben,sonst hätten wir noch mehr von diesen Kerlen hier.
Ein Europa in Afrika wollten "wir" Illusionisten,mit schwarzen Untergebenen,
schließlich haben wir dort für blühende Länder (nach den Unterwerfungen ) oft gesorgt und hinterlassen.Zuvor haben wir viele unbotmäßige Stämme an den Rand der Ausrottung gebracht.
Taten andere Völker auch,war in jenen Zeiten ganz normal.

Aber die Leute sind einfach undankbar.Dein Angestellter sieht in Dir letztlich einen Ausbeuter und Du machst auf seine Kosten nen schönen Lenz.Und Du meinst, er könnte ja auch ein bisschen dankbar sein, wenn ich ihm schon einen Job ermögliche.


Ohne Kolonien kein Aufbau,das war das Schlagwort des Europäischen Kolonialismus.
Dabei hat alleine der Herero Krieg 300.000 000 !!! Millionen Reichsmark gekostet.
Return on investment-für den heimischen Steuerzahler nicht, auch wenn uns das Land noch 50 Jahre geblieben wäre.

KF
 
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Yumitori

Guest
Da täuscht Du Dich in der Ursache mein Bester.
Völker wehren sich nunmal gegen Ihre Bedrücker und Bevormunder.Irgendwann kommt für jeden einmal diese Zeit.
Einem Kikuyu hat es überhaupt nicht imponiert,wenn ihm die Engländer sagten ,ich habe Dich gerettet ,erwarte Deine Dankbarkeit,weil ich Dich in unserem Sinne entwickele und Deine billige Arbeitskraft brauche,weil wir die Gallas im Norden und die Massai im Süden kurz hielten.Und sie dabei mengenweise,MENGENWEISE,aus den fruchtbaren Gegenden deportiert und sie in die Reservate gesperrt wurden.MAcht Euch nix vor; die guten Flecken hatten allesamt die Weißen in der Tasche ,im ganzen Kolonialsystem.Auch die Anglo Amerikaner haben stets behauptet dass Ihr Land unbesiedelt war.(Dabei führten diese jahrhunderte lange Unterwerfungskriege).
So wie die Engländer in den White Highlands,die fruchtbarste Region dort überhaupt.

Es ist nicht unser Kontinent,nie gewesen.Haben immer versucht was rauszuholen .Ist OK.
Dazu sollte man auch stehen und nicht die White Hunter/Out of Africa Träumereien verinnerlichen.
Lest mal Walther Rathenaus Erinnerungen.Als er Tanganika vorm WW1 bereiste, schrieb er ,das erste was sich ein weißer Deutscher kauft ist ein Tropenhelm,das zweite eine Nilpferdpeitsche...............War nie unser Land,wir wollten halt so reich werden wie die Engländer,das war die Motivation.Stehen wir doch dazu,ich hab da kein Problem und bin irgendwie dankbar dass wir die Kolonialländer bald verloren haben,sonst hätten wir noch mehr von diesen Kerlen hier.
Ein Europa in Afrika wollten "wir" Illusionisten,mit schwarzen Untergebenen,
schließlich haben wir dort für blühende Länder (nach den Unterwerfungen ) oft gesorgt und hinterlassen.Zuvor haben wir viele unbotmäßige Stämme an den Rand der Ausrottung gebracht.
Taten andere Völker auch,war in jenen Zeiten ganz normal.

Aber die Leute sind einfach undankbar.Dein Angestellter sieht in Dir letztlich einen Ausbeuter und Du machst auf seine Kosten nen schönen Lenz.Und Du meinst, er könnte ja auch ein bisschen dankbar sein, wenn ich ihm schon einen Job ermögliche.


Ohne Kolonien kein Aufbau,das war das Schlagwort des Europäischen Kolonialismus.
Dabei hat alleine der Herero Krieg 300.000 000 !!! Millionen Reichsmark gekostet.
Return on investment-für den heimischen Steuerzahler nicht, auch wenn uns das Land noch 50 Jahre geblieben wäre.

KF
Zum Gruße,
ich denke, mich missverständlich ausgedrückt zu haben.
Ich halte die ehem. UdSSR durchaus immer noch für gefährlicher (aus damaliger Sicht) und ich vertrete nach wie vor die Ansicht, d a m a l s war Kolonialpolitik weltweit akzeptiert, heute nicht mehr.
´Über welche Ursache also täusche ich mich ?
 
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Zum Gruße,
ich denke, mich missverständlich ausgedrückt zu haben.
Ich halte die ehem. UdSSR durchaus immer noch für gefährlicher (aus damaliger Sicht) und ich vertrete nach wie vor die Ansicht, d a m a l s war Kolonialpolitik weltweit akzeptiert, heute nicht mehr.
´Über welche Ursache also täusche ich mich ?

" d a m a l s war Kolonialpolitik weltweit akzeptiert,"
ja, nur von den Kolonialisten.
Bismark war konsequent dagegen.Von Anfang an.Erst als die öffentliche Meinung (Medien,"die anderen werden reich und wir ?) und der Druck der Überseekonzerne zu mächtig wurde,ist er eingeknickt.
Opposition im Reichstag war ebenfalls dagegen. Es gab heftiges Ringen dort.
Russland spielte in Afrika erst zu Zeiten des Kalten Krieges eine nennenswerte Rolle.
China auch und hat von Anfang an jede Freiheitsbewegung unterstützt.
Wundert es Dich warum die so einen Fuß in die Tür bekamen ?
"Über welche Ursache also täusche ich mich ?"
dass die UDSSR am Untergang der Europäischen Kolonien Schuld trägt.
So verstand ich Dich jedenfalls.
nein,es sie waren nur Helfes - Helfer.
Selbstständigkeit der Völker wäre so oder so gekommen.
KF
 
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Yumitori

Guest
" d a m a l s war Kolonialpolitik weltweit akzeptiert,"
ja, nur von den Kolonialisten.
Bismark war konsequent dagegen.Von Anfang an.Erst als die öffentliche Meinung (Medien,"die anderen werden reich und wir ?) und der Druck der Überseekonzerne zu mächtig wurde,ist er eingeknickt.
Opposition im Reichstag war ebenfalls dagegen. Es gab heftiges Ringen dort.
Russland spielte in Afrika erst zu Zeiten des Kalten Krieges eine nennenswerte Rolle.
China auch und hat von Anfang an jede Freiheitsbewegung unterstützt.
Wundert es Dich warum die so einen Fuß in die Tür bekamen ?
"Über welche Ursache also täusche ich mich ?"
dass die UDSSR am Untergang der Europäischen Kolonien Schuld trägt.
So verstand ich Dich jedenfalls.
nein,es sie waren nur Helfes - Helfer.
Selbstständigkeit der Völker wäre so oder so gekommen.
KF
Zum Gruße,
totales Missverständnis, die UdSSR hatte ich nur als Vergleich beigezogen. Wäre ja Blödsinn gewesen, denn die deutschen Kolonien waren ja noch vor dem Entstehen der UdSSR weg.
Ich bin allerdings der Meinung, dass die UdSSR weit mehr an Unrecht begangen hat, als "Kaiserdeutschland".
Klar, weil ja nach 1918 viel mehr Technik entwickelt wurde... .
Es ist richtig, dass viele Politiker in D seinerzeit gegen Kolonien aussprachen, ich bezog mich allerdings gedanklich auf die Nationen der Welt - und d i e fanden eben ehemals Kolonien so was von gut, siehe Belgien...
 
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Wo habe ich gerade gelesen, dass die Diamantenfunde im Süden Namibias alleine schon die gesamten Verwaltungskosten der Kolonie deckten ? Klar waren die Kolonien am Anfang ein Zuschußgeschäft, aber das ist bei Investitionen nun einmal so. Wenn man gesehen hat, was die Engländer an ungeheuren Reichtümern aus Indien herausgeholt haben, dann waren Kolonien natürlich schon eine Versuchung.

Die Kosten für den Herero-Krieg mögen für sich genommen hoch gewesen sein, man vergisst aber, dass das Reich damals sowieso ein großes stehendes Heer hatte, das bezahlt werden musste, ob nun in Südwest oder in der Heimat.

Schließlich ist die Debatte um den Völkermord völlig verdreht - nicht die Deutschen müssen nachweisen, dass es kein Völkermord war, sondern die Herero haben die Beweislast. Und beweisen können sie - nichts. Dabei müsste man in der Wüste unter jedem zweiten Stein Gebeine von gemordeten Hereros finden, wenn da wirklich 100.000 umgekommen sind.

Aber unsere Linken haben da ja ein ganz anderes Rechtsempfinden ...
 
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Und dann noch die Rolle der Engländer, die die Herero ja zu diesem Aufstand angestiftet haben inklusive der nötigen Waffenlieferungen. Ob die die Herero aufgeklärt haben, dass hinter den paar deutschen Siedlern ein Volk von 60 Millionen steht mit einem stehenden Heer von einigen hunderttausend Mann ?
 
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