Bei aller Liebe zu den Offroadern alter Schule: Die Zulassungsbestimmungen für KFZ haben sich - fast unbemerkt von der Öffentlichkeit - extrem verschärft. Neuwagen - egal von welchem Hersteller - mit der zitierten robusten "Bauerntechnik" in der EU zu verkaufen, geht nicht mehr in Serie. Auch ein Landcruiser hat heute Bordcomputer für das Motormanagement, eine BCU (Body Control Unit) für die elektrischen Funktionen sowie Alarmanlage und Wegfahrsperre, bei Automatikgetrieben noch das Steuergerät dafür und so weiter. Insofern sind der Ineos, der new defender als auch die neuen LC die gleichen Kompromisse. Mechanisch mehr oder weniger robust, aber die realen weakpoints (Elektronik) haben die alle.
Mal ein lustiger Vergleich, wie weit das schon in der Vergangenheit (2004) gegangen ist: Unser LR Discovery2 hat "natürlich" 2 Starrachsen, perma-Allrad, Verteilergetriebe mit Sperre und Untersetzung, eine luftgefederte Achse hinten sowie ein aktives Stabilisatorensystem, daß sich ACE nennt. Unter 20KM/h sind die Stabis deaktiviert mit maximaler Achsverschränkung, darüber werden die immer steifer, je schneller man fährt und je höher die Querbeschleunigung. Ein einmaliges System. Soweit so gut. Aber: Es braucht 5 (!) Computer, um all das zu managen und zu steuern. Ohne spezielles Diagnose/Manipulationsgerät, Werkstatthanbüchern und sehr guten Kenntnissen der Elektronik praktisch nicht am Leben zu halten, ist das Fz erstmal über 10-12J alt.
Wer wirkliche Bauerntechnik sucht, muß Oldtimer nehmen.
Wer einen modernen Cross-Over sucht, der kann eigentlich wählen, was er will, in den ersten Jahren werden die alle gleich gut funktionieren.