Insektenschwund...

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Zumindest realisiert man langsam, daß es nicht nur die Landwirte sind.
Es gibt auch genügend andere Beteiligte, welche ihren Beitrag zum Artenschwund beitragen - z.B. die Kommunen.

auch hier ein in diese Richtung gehender Beitrag aus der aktuellen Tagespresse:

https://www.stimme.de/heilbronn/nac...n-gegen-das-Insektensterben;art140897,4051689

Nur schade, dass sich die Naturschützer dieses Thema wieder mal auf ihre Fahnen schreiben und die Jägerschaft relativ still ist. Wenn es der Sache letzten Endes dienlich ist und etwas bewirkt, ist diese Aktion mir persönlich aber auch letzten Endes nur recht.
 
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wernerzwo: Borkenkäferplage schließt nicht aus, dass Insekten des Offenlandes in der breite der Artenvielfalt zurückgehen.

Im Wald wird bekanntlich auch nicht so viel gespritzt , so intensiv gemulcht und umgegraben.

Irgendwie drehen wir uns hier im Kreis....
 
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Gelöschtes Mitglied 15976

Guest
Der erste der mir gegenüber nochmal das Wort "Insektenschwund" benutzt, dem treibe ich meinen Spaltkeil in den Schädel...:devilish: :evil:

Bin seit Tagen damit beschäftigt, die Schäden von Insekten im Wald aufzuarbeiten - Borkenkäfer in Hülle und Fülle!!! :mad::mad:

Insektenschwund


Duck und wech
 
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Moin!

Wir haben dieses Jahr ein vielerorts durchaus sehr positives Jahr für Insekten, das darf man nicht vergessen. Wirklich sehen, wie die Lage ist, kann man nur mit großräumigen Langzeituntersuchungen.

Hier gab es übrigens zu dem Thema heute einen Beitrag im Radio, in dem davon die Rede war, dass es auch bei den Insekten, die Leichen besiedeln, zu Rückgängen und Totalausfällen ganzer Gruppen kommt, was die Aufklärung von z. B. Mordfällen erschwert, weil man nach einem Leichenfund eventuell nicht mehr so gut nachvollziehen kann, wann die wo wie lange gelegen hat.

Viele Grüße

Joe
 
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Mohawk, bezüglich der Leichen gab es schon einen Widerspruch durch Fachleute, frag mich bitte nicht mehr wo, Arten alle da nur Mengen örtlich weniger.

Grüße La
 
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Menge örtlich weniger bedeutet geringere Chance, dass die ihre Eier ablegen --> Problem bleibt.

Ich will das aber nicht en detail diskutieren, nur einen Hinweis bringen, dass das Problem sich auch in Bereichen zeigt, wo man nicht damit rechnet.

Joe
 
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EXSPOT Spot on für Hunde ist repellierend, also wehrt Flöhe, Zecken sowie Sandmücken ab und ist giftig für Katzen.
Die Tierärztin meines Vertrauens hat mir erzählt, dass sie von einem Vergiftungsfall einer Wohnungskatze weiss, bei der drei Stockwerke unterhalb ein Hund mit EXSPOT behandelt war.
Da der Wirkstoff auch über den Darm ausgeschieden wird, kann man nur vermuten wie weit die repellierende Wirkung auf Insekten im Umkreis jeder Tretmine ist,.

Bausaujäger
 
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Erst mal ein Lob, dass du dir als konventioneller Landwirt Gedanken machst.
Zum Mäher: Top ! Unten wird die Pflanze nur abgeschnitten. Was oben dran hängt , kann überleben, und bestenfalls noch in ungemähte Vegetationsbereiche abwandern, Z. B. heuschrecken, Weichkäfer , Zikaden , Schmetterlinge , Graswanzen und viele andere.
 
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EU-Vorgaben zu Ausgleichsflächen und einige Vertragsnaturschutzmaßnahmen erlauben das Mähen und Mulchen der Flächen schon ab dem 15. Juli. Viele Flächenbewirtschafter können es schon kaum erwarten, um mit dem Mulchen loszulegen.
Unten auf dem Bild sieht man eine gemeine Feldheuschrecke. Das Bild ist von heute. Die Heuschrecken sind noch garnicht vollständig zu erwachsenen Tieren entwickelt. Durch das Mulchen werden viele Heuschrecken zerschreddert und auch das Mähen zerstört den Lebensraum. Die Tiere bekommen erst garkeine Chance ihre Eier für den Nachwuchs des nächsten Jahres zu legen. Ausgewachsene Weibchen erkennt man am Legestachel. Mit diesem legen sie normalerweise ihre Eier in mehreren Paketen in den Boden. Die Eier überwintern dort und die Jungen schlüpfen im nächsten Frühjahr. Gemeine Feldheuschrecken fressen Gräser.
Das Recht zu Mähen und zu Mulchen "ab" dem 15. Juli bedeutet, dass man durchaus auch erst im Spätsommer oder Frühherbst mähen darf. Geben wir den Tieren eine Chance !


33251362ey.jpeg
 
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Das Foto unten ist von heute.

Ende August bis in den Septemeber hinein hüpfen geschlechtsreife Heuschrecken durch die Wiesen. Auf dem Bild ist der Gemeine Grashüpfer zu sehen. Sie paaren sich und legen ihre Eier in Eipaketen in den Boden. Die Eier müssen ungestört im Boden bis zum Frühjahr überdauern.
Auf vielen Wildäckern, Blühflächen und Brachen wurde aber schon längst der Mulcher raus geholt und zahlreiche Heuschrecken wurden zerschreddert und zerschmettert. Balkenmähen wäre dort schonender gewesen.

Wenn man den Heuschrecken keine Zeit zum Paaren und Eierlegen gibt, und den Boden dauernd umgräbt, darf man sich über deren Rückgang nicht wundern.



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Kann dich beruhigen... bei uns zumindest werden keine Wildäcker/Blühstreifen gemulcht. Nur die Gräben werden gemulcht:mad: aber nicht von uns... müssen mal schauen, ob man da was machen kann... echt schade um die ganzen Insekten.

Ok letztes habe ich mit dem Rasenmäher ca. 30 qm kanadische goldrute platt gemacht und eine Streuobstwiese gemäht. Für die Wiese muss ich noch eine Insekten Schonende Alternative suchen...
 
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hier gibt es keine Balkenmäher, weil auch kein Futter geworben wird. Man kann den Mulcher auch nicht ganz absenken...;) Dann wird trotzdem ein "Verbiss" simuliert.
 
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Dann wird trotzdem ein "Verbiss" simuliert.

Das ist aber sehr beschönigend ausgedrückt.
Am Ende mag es wie Verbiss aussehen, aber im Gegensatz zum gemütichen Grasen eines Hirsches oder Schafes wird beim Mulchen mit hoher Geschwindigkeit und gewaltigem Trommelfeuer in einer breiten Schneise alles kurz und klein geschlagen, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist.

Balkenmäher git es auch in hoch moderner Bauweise und Sensen gibt es auch noch.
Wenigstens die Flächen fürs Niederwild und Flächen für den Naturschutz sollten so gemäht werden. Balkenmähen mäht unten den Stängel ab, was oben dran hängt , kann überleben.
 
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