Insektenschwund...

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Fangen alle privaten Hausgartenbesitzer doch auch mal an:

- Lassen wir doch einfach mal einen Brennnesselhorst im Garten stehen. Viele Schmetterlingsarten sind auf diese Pflanze als Raupenfutterpflanze spezialisiert. Ca. 50 Falterarten nutzen die Brennessel, also als Spezialist oder neben einer Reihe anderer Nahrungspflanzen.

- Bauen wir doch einfach ein kleines naturbelassenes Feuchtbiotop in den Garten.

- Pflanzen und säen wir ein paar Quadratmeter insektenfreundliche Blühsträucher und Blumen im Garten, welche von März bis in den Spätsommer hinein Nektar und Pollen liefern.

- Lassen wir doch ab Herbst einen Laubhaufen über die Jahreszeiten hinweg in einer Gartenecke liegen. Gerne darf auch ein Baumstämmchen in der gleichen Ecke als Totholz verrotten.

Lassen wir ein paar Stängel von Stauden über den Winter stehen, damit Insekten und Spinenn daran und darin überwintern können.

etc. etc.
Mach ich alles und noch viel mehr. Hilft jedoch nur wenig, solang ich damit allein bin. Hier gilt, viel hilft viel. Solang unsere Gärten bereinigt werden, geht es weiter bergab. Ich werde schief angesehen, weil unser Garten verwildert ist. Man sagt aber nichts, weil ich so ein durchgeknallter Jäger bin...
Wmh HH
 
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Bin gerade überfordert, bitte klärt mich auf. Wenn was auch immer als Saatgut mit Neonicotinoiden gebeizt wird, um eine Schädigung durch Insekten zu verhindern und das dann nicht insektenschädlich ist, wofür beizt man das dann?
Wmh HH

Ganz einfach:
Die Beizen schützen sehr zielgerichtet und örtlich stark begrenzt die Wurzeln und den Keimling.
Gerade bei sehr kleinen Samen wie Raps oder Rübe eine sehr schonende Methode um alle Insekten zu erwischen, welche an der (Keim-)Wurzel und den Keimblättern beißen. Weil hier jeder Fraß meist den Totalausfall der betroffenen Pflanze bedeutet.

Da man immer mehr Beizen verbietet - angeblich wegen der Bienen, obwohl diese Pflanzen in diesem Stadium gar nicht beflogen werden (auch kein Gutationswasser) - bleibt als einzige "Alternative" die flächige Spritzung dieser empfindlichen Kulturen. Nur hier erwische ich jedes (!) Insekt, auch die welche den Pflanzen gar nicht schaden.
Somit treibt man den Teufel (oder das Teufelchen) mit dem Beelzebub aus!

Man muss bei uns nicht immer alles verstehen...
 
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Ganz einfach:
Die Beizen schützen sehr zielgerichtet und örtlich stark begrenzt die Wurzeln und den Keimling.
Gerade bei sehr kleinen Samen wie Raps oder Rübe eine sehr schonende Methode um alle Insekten zu erwischen, welche an der (Keim-)Wurzel und den Keimblättern beißen. Weil hier jeder Fraß meist den Totalausfall der betroffenen Pflanze bedeutet.

Da man immer mehr Beizen verbietet - angeblich wegen der Bienen, obwohl diese Pflanzen in diesem Stadium gar nicht beflogen werden (auch kein Gutationswasser) - bleibt als einzige "Alternative" die flächige Spritzung dieser empfindlichen Kulturen. Nur hier erwische ich jedes (!) Insekt, auch die welche den Pflanzen gar nicht schaden.
Somit treibt man den Teufel (oder das Teufelchen) mit dem Beelzebub aus!

Man muss bei uns nicht immer alles verstehen...
Danke, jetzt verstehe ich das. Somit ist also sichergestellt, dass nichts vom vergifteten Keimling in der Blüte landet?
 
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Ganz einfach:
Die Beizen schützen sehr zielgerichtet und örtlich stark begrenzt die Wurzeln und den Keimling.
Gerade bei sehr kleinen Samen wie Raps oder Rübe eine sehr schonende Methode um alle Insekten zu erwischen, welche an der (Keim-)Wurzel und den Keimblättern beißen. Weil hier jeder Fraß meist den Totalausfall der betroffenen Pflanze bedeutet.

Da man immer mehr Beizen verbietet - angeblich wegen der Bienen, obwohl diese Pflanzen in diesem Stadium gar nicht beflogen werden (auch kein Gutationswasser) - bleibt als einzige "Alternative" die flächige Spritzung dieser empfindlichen Kulturen. Nur hier erwische ich jedes (!) Insekt, auch die welche den Pflanzen gar nicht schaden.
Somit treibt man den Teufel (oder das Teufelchen) mit dem Beelzebub aus!

Man muss bei uns nicht immer alles verstehen...

Ich bin es nochmal. Bitte verstehe meine intensive Nachfrage nicht als plumpe Falle.
Sowas liegt mir nicht und ich praktiziere das auch nicht, möchte aber jetzt mal vom Fachmann, der ich definitiv nicht bin, wissen, was da in unseren bundesdeutschen Böden passiert. Ich habe gerade mal kurz gegockelt und dabei folgendes auf Anhieb gefunden:

https://de.wikipedia.org/wiki/Beizen_(Pflanzenschutz)

Darin heißt es :

"Mais, Zuckerrüben, Raps werden dagegen auch mit Insektiziden behandelt. Beizmittel haben normalerweise eine systemische Wirkung, d. h. der Wirkstoff wird mit dem Saftstrom auch in neue Pflanzenteile transportiert".

Ist die oberirdische Pflanze nach der Saatgutbeize insektengefährlich? Bzw. wie lange ist sie das? Geht irgendeine, wenn auch geringe Gefahr von den Blüten aus?

Danke für deine Aufklärung!

Wmh HH
 
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Wie ich bereits schrieb: Keimwurzel und Keimblatt!
Alles was daran beißt (z.B. Erdflöhe o. Rübenrüsselkäfer) oder/und saugt (Blattläuse als Virusvektoren) hat ein Problem.

Durch das Wachstum der Pflanzen und den Abbau der Mittel findet ein fortlaufender Rückgang der Konzentration statt. Es geht nur um den Schutz der Keimlinge.
Die flächendeckende Behandlung ist in meinen Augen wesentlich schlimmer, weil ALLES benetzt wird.
 
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Wir haben etwa 1/3 Biolandwirtschaft und 2/3 konventionelle Landwirtschaft im Revier. Etliche Kleinbauern sind noch dabei und etwa 220ha Wiesen die aber nur max. 2mal im Jahr gemäht werden.
Das wichtigste sind aber denk ich die Saumbiotope. Gemulcht wird vom Bauern wirklich nur der Meter neben dem Feld( was von Hase und Fasan gern angenommen wird), die Gemeinde macht gar nix. Durch die breiten Feldwege und die Brachflächen an Kiesgrube etc. kommt etliches an Fläche zusammen. Dazu noch Blühflächen und unser größter Jagdgenosse( konventionell) lässt 14ha Wiese für uns unbearbeitet( wird nur im Oktober gemulcht). So macht es natürlich Spaß und dann siehts auch mit den Insekten und allem anderen recht gut aus.
Screenshot_20190630-224508_Gallery.jpgScreenshot_20190630-231158_Gallery.jpgScreenshot_20190630-224333_Gallery.jpgScreenshot_20190630-224316_Gallery.jpgScreenshot_20190630-224302_Gallery.jpgScreenshot_20190630-223754_Gallery.jpgScreenshot_20190630-223751_Gallery.jpgScreenshot_20190630-223712_Gallery.jpgScreenshot_20190630-090331_Gallery.jpg
 
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Glühwürmchen habe wir hier recht viele. Ich wollte, ich sähe mal wieder massenhaft auftretende Raupen des kleinen Fuchses oder des Admirals an den Brenneseln, die ich jedes Jahr für sie stehen lasse. Letzte Woche war ich Montags beruflich in Hamburg und Dienstags in Holzminden, jeweils vom Südsauerland aus (zusammen weit mehr als 1000 km). Meine Windschutzscheibe ist noch immer nahezu sauber.

Wmh HH
.....oha. .....da wirst du aber bald was zu hören bekommen. ...."Von den unverbesserlichen" .....😉Grüße +WMH Olli
 
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Meines Wissens gibt es aber Beizmittel, da wird die gesamte Pflanze für bis zu 120 Tagen für saugende Insekten giftig.

Problem ist aber auch die oft unsachgemäße Ausbringung.

Warum gebeiztes Saatgut rot ist (z.B. beim Mais) und damit gut sichtbar für Vögel, statt schwarz (wie es früher üblich war), erschließt sich mir auch nicht.
 
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Dann gib mir doch bitte eine seriöse Quellenangabe für die 120 Tage!

Und wie willst Du bei uns Beizmittel unsachgemäß ausbringen?
Und komm mir jetzt nicht mit Geschichten die teilweise Jahrzehnte zurück liegen...

Mesorul (eigentlich gegen Fritfliege) beim Mais war seit Jahrzehnten immer rot - hat sogar eine repellente Wirkung gegen Fasan und Krähe. Auch alle Getreidebeizen die ich bisher zu sehen bekommen habe, waren rötlich oder violett
 
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nerofrankkirn, der unverbesserliche aber tolerante Td5- Fahrer kämpft sich mit einem cw
nahe 0,8 durch die Gegend während sich mancher dienstliche Kilometerfresser mit 0,15
durch die Gegend windet. Vielleicht ist da auch ein winziger Unterschied.

Grüße
 
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Meines Wissens gibt es aber Beizmittel, da wird die gesamte Pflanze für bis zu 120 Tagen für saugende Insekten giftig.

Problem ist aber auch die oft unsachgemäße Ausbringung.

Warum gebeiztes Saatgut rot ist (z.B. beim Mais) und damit gut sichtbar für Vögel, statt schwarz (wie es früher üblich war), erschließt sich mir auch nicht.
Horrido. ....in der Tat !!!
Wir fanden mal im Revier rund um eine Halle für Maschinen ca 50 tote Singvögel. .... (Buchfinken, Goldammern , Sperlinge )....In der Halle leere Saatgutsäcke und haufenweise roter Weizen. .....der wohl verschüttet wurde. ...am nächsten Sitz dann ein toter Fuchs auf der Wiese. .....er hatte noch Goldammerfendern am Fang kleben !!!
Ein paar Tage später fanden wir dann noch 2 tote Bussarde 😢. ...schade. .....!
Die Antwort des Bauern auf Frage nach dem Zusammenhang "datt kann net sein" ....!
Grüße +WMH Olli
 
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In der neuesten Wild und Hund ist ein interessanter Artikel: "Vielfalt dank Biogas".

Es geht darum statt Mais mehrjährige Wildpflanzen anzubauen. Ein dargestellter Landwirt hat schon mehr als 25 % seiner Maisflächen umgestellt.

Über diesen Artikel werde ich mal mit einem Landwirtin in meinem Revier, beim dem alles in der Biogasanlage landet, diskutieren. Er hat einen interessanten Acker der nur 5 ha groß ist und an Naturschutzflächen grenzt.

Es werden Landwirte gesucht, die zu Testzwecken einen kleinen Teil ihrer Flächen mit mehrjährigen Wildpflanzen bestellen, die dann in der Biogasanlage landen.

Diese Flächen stellen super Insektenernahrung und Niederwildbiotope dar.

Die Landwirte sollen hierfür einen Ausgleich von mindestens 250 €/ha erhalten (Forderung), weil die Methanausbeute dieser Wildpflanzen nur 60-70% von Maissilage beträgt.
Ich kann nicht beurteilen ob die Ausgleichzahlung ausreichend ist.
Vielleicht muss ich noch 100 €/ha drauflegen, mal sehen.

TH
 

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