Insektenschwund...

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Habe heute nochmal eine kleine Menge von dem besagten späten Schnitt an Rinder verfüttert. Sie mochten es. Roch ja auch aromatisch. Dass Rinder das spät gemähte Heu fressen, ist aber ja nicht der Hauptzweck der Flächenbewirtschaftung.

33783561au.jpg
 
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mit Kreiselmäher ist insektenschonender als mit Mulcher

mit Balkenmäher ist schonender als mit Mulcher oder Kreiselmäher

Warum ? Weil der Kreiselmäher immer noch mit einer hohen Schlagkraft mäht, und zudem auch Insekten in der Kammer gegen die Außenwände haut. Ein Schmetterling der vom Kreiselmäher geschleudert wird, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr fliegen. Es hat ihm die Flügel zerhauen. Insekten mit Rissen im Panzer kommen auch nicht mehr weit . Und Heuschrecken fallen sehr schnell die Sprungbeine ab ! Ob die sich dann noch erfolgreich paaren und Eier legen ?

Der Balkenmäher mäht mit einer Schnittfläche die Pflanze unten ab. Alles was oben dran hängt überlebt.

Balkenmäher gibt es auch in moderner Bauweise:


https://www.vergleich.org/balkenmaeher/

https://www.snowmobil.com/Kleintrak...here-Boeschungsmaeher-Heckenmaeher::1248.html

Beweis : Bis in die 1950er Jahre war nicht nur die Landschaft für viele Offenlandinsektenarten günstig, sondern es wurde nur mit Sense oder Balkenmäher gemäht. Die zahlreichen Insektenarten waren der Zeiger.
 
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Diesen Schmetterling habe ich am letzten Wochenende auch auf einem eigenen Stück Heuwiese fotografiert. Er wurde auf dem gleichen Flächenabschnitt fotografiert , von wo ich etliche Beiträge weiter vorne die Widderchen-Falter eingestellt hatte.

Weiß aber nicht , welche Art es ist ?

33860862gw.jpg
 
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Diesen Schmetterling habe ich am letzten Wochenende auch auf einem eigenen Stück Heuwiese fotografiert. Er wurde auf dem gleichen Flächenabschnitt fotografiert , von wo ich etliche Beiträge weiter vorne die Widderchen-Falter eingestellt hatte.

Weiß aber nicht , welche Art es ist ?

33860862gw.jpg
wahrscheinlich brauner Feuerfalter der Violette ist seltener, wenn man die Unterseite sehen könnte kann man es sicher bestimmen
 
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BRÄU, Markus (Hrsg.) (2013) : Tagfalter in Bayern. Verlag Eugen Ulmer :

zu den Merkmalen des Gemeinen Bläulings (Polyommatus icarus) :

"... Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu ähnlichen Arten ist der Basalfleck auf der Vorderflügelunterseite gepaart mit ungescheckten Fransen ..."

Daran sieht man, dass für die Bestimmung von Tagfaltern oft hochauflösende Aufnahmen der Flügelober- UND gerade auch der Flügelunterseite notwendig sind.

Das gilt nicht nur für Bläulinge, sondern auch für Perlmuttfalter, Scheckenfalter, Mohrenfalter und andere.
 
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Diesen Schmetterling habe ich am letzten Wochenende auch auf einem eigenen Stück Heuwiese fotografiert. Er wurde auf dem gleichen Flächenabschnitt fotografiert , von wo ich etliche Beiträge weiter vorne die Widderchen-Falter eingestellt hatte.

Weiß aber nicht , welche Art es ist ?

33860862gw.jpg

Ich tippe auf einen Weiblichen Hauhechel-Bläuling.
Bei den Hauhechel-Bläulingen ist immer eine klassische Seitenansicht zur Bestimmung wesentlich besser geeignet. Bei dieser Aufnahme ist der Falter schon sehr abgeflogen und auch etwas unscharf. Für eine genaue Bestimmung kann man sich nicht festlegen, es gibt noch andere Bläulingsarten, die in der Draufsicht Ähnlichkeit haben.
 
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Jedenfalls kommen die Raupennahrungspflanzen sowohl für Feuerfalterarten als auch für diverse Bläulingsarten auf der Fläche vor.
Für bestimmte Feuerfalterarten kommt der Wiesen-Sauerampfer vor und für diverse Bläulingsarten der Rotklee und gelber Hornklee.
 
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Jedenfalls kommen die Raupennahrungspflanzen sowohl für Feuerfalterarten als auch für diverse Bläulingsarten auf der Fläche vor.
Für bestimmte Feuerfalterarten kommt der Wiesen-Sauerampfer vor und für diverse Bläulingsarten der Rotklee und gelber Hornklee.

Wobei alle 7 in Deutschland noch vorkommenden Feuerfalterarten auch zu den Bläulingen zählen.
Es sind aber zum größten Teil alles Spezialisten.
Der Braune Feuerfalter (Lycaena tityrus)nimmt auch den Wiesen-Sauerampfer, er ist allerdings
nur auf mageren, naturnahen Wiesen ohne Düngung anzutreffen.
 
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er ist allerdings
nur auf mageren, naturnahen Wiesen ohne Düngung anzutreffen.

Und genau das sind die Flächen, auf denen ich die Falter fotografiert habe. Die Flächen werden sogar garnicht gedüngt, höchstens alle paar Jahre mal mit reinem Naturkalk neutralisiert.
Nur einmal Ende August /Anfang September schonend zur Hälfte mähen, abräumen , feddisch...der Mensch ist faul, in dem Fall profitiert die Insektenfauna und Pflanzenvielfalt. Saatgut muss auch nicht gekauft werden...sich jährlich entwickeln , das macht die Wiese von alleine, wenn sie etabliert ist.
Ist nichts anderes, als schon jahrhunderte vorher mit spät gemähten Heuwiesen oder Streuwiesen praktiziert worden ist.
 
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Auf dem Foto sieht man ein Teilstück der spät gemähten Heuwiese. Im Hintergrund sieht man ein Stück ungemähten Teil, welcher erst wieder im nächsten Spätsommer gemäht wird.

Ich habe mal bei schönem Wetter in den letzten Tagen gefundene Ameisennester auf dem ca. 25 QM großen Teilstück markiert. Ich konnte die Ameisen als gelbe Wiesenameisen ( Lasius flavus) bestimmen.
Man sieht die hohe Koloniedichte. Es können jeweils eigene Kolonien sein, oder auch Nestableger einer Kolonie. Man muss dazu sagen, dass dort der Boden schon mehr als 5 Jahre nicht bearbeitet worden ist.
Es finden sich auch hohe Koloniedichten dieser Ameisenart auf Viehweiden , Feldrändern oder unter Hausrasenflächen.
Wie ist diese Dichte möglich , und ermöglicht trotzdem noch ein reichhaltiges Spinnen- und Insektenleben von anderen Arten auf gleicher Fläche ?
Die gelbe Wiesenameise lebt im Prinzip autark. Es sind kleine Bauernhöfe, welche sich selbst versorgen. Diese Ameisenart hält sich Wurzelläuse , welche sie unterirdisch mit Honigtau versorgen . Sei fressen auch die Läuse, um den Eiweißbedarf zu decken. So müssen sie kaum das Nest verlassen, können bei Bodenruhe in hoher Dichte siedeln und lassen anderen Kleintieren ihre Ruhe für deren Entwicklung.
Wegameisen sind nicht nur wichtige Nahrung für Rebhuhn- und Fasanenküken, sondern die hohe Dichte erklärt auch, warum sogar Ameisenspezialisten wie der Grünspecht oder der Wendehals in guten Lebensräumen davon satt werden können.

Durch das kleinflächige Verwunden des Bodens durch die Erdnester, finden zudem wieder die Samen mancher Wiesenblume ein neues Saatbett. Die Wiese samt sich so von selbst neu aus.
Sogar Wühlmaus- oder Maulwurfshügel schaffen wieder neues Saatbett innerhalb einer Wiese.
( Einige Pflanzen der Wiese können sich auch durch Wurzelausläufer vermehren. )

33874232sc.jpg
 
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Horrido ......Der Sog ist das Problem. ....damit werben sogar die Hersteller von diesen Schxxxx Maschinen. ......Das Schnittgut bleibt im Luftstrom und wird nachzerkleinert ......die Raupen, Puppen, Imagos auch .....uvm. ....nochmals zum Mitschreiben....Ich komme auch aus einer Familie mit LW. .....Da konnte ein 18 PS Eicher mit Mähbalken auch die Kühe satt machen. .....aber heute muss der Bauer ja Stunden vorm PC verbringen um seine GPS Daten auszuwerten, die Zeit fehlt natürlich !!!! Grüße + WMH Olli
 

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