Insektenschwund...

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:unsure:
Mulchen um effektiv Lebensmittel fuer Menschen herzustellen ist boese!
Einsatz von Pflanzenschutzmitteln um effektiv Lebensmittel fuer Menschen herzustellen ist boese!

Der Einsatz von Pestizieden/ Insektizieden gegen Muecken, um die Grillfeier moeglich zu machen, das ist in Ordnung:unsure:.

Bin ich ganz alleine mit dem Gefuehl, dass hier einige etwas schizophren sind?

tømrer
 
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ICH habe jedenfalls das Gefühl, dass hier einige bewusst ablenken wollen. Es geht bei der Mückenbekämpfung nicht um "Grillfeiern" und auf der anderen Seite nicht um "heilige Lebensmittel". Es geht auch nicht um "gut" und "böse". Die Art, wie ihr Landwirte in Summe mit 50% der deutschen Landfläche umgeht ist wenig insektenfreundlich - Punkt. "Wieso, weshalb, warum?" ist da erstmal egal. Auch was andere machen ist da egal. Du wirst ja auch nicht akzeptieren, wenn jemand die Misshandlung eines Kindes damit rechtfertigen wollte, dass sein Nachbar seine Kinder auch schlägt, oder?
 
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In Deiner (und Cast´s) Argumentation klingt das aber so:

Der böse Nachbar (Landwirt) wird angeklagt, weil er sein Kind (=Insekten) schlägt! Basta, und das ist gut so!

Ich (Stadtmensch/Bürger) darf mein Kind (=Insekten) schlagen, weil ich mich davon belästigt fühle.

Das Wort "schizophren" ist da nicht ganz von der Hand zu weisen...
 
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@tomrer: .....Es wird aber "alles" gemulcht, vom Wegrand (Rückzugsort) , über den "Premiumwanderweg (für Städter die aufm Land wandern, aber kein Land am Bein wollen 😁)....bis hin zu kleinsten Kommunalflächen .....
Den Blödsinn mit der Windschutzscheibe kann ich nicht ernst nehmen. ...hier spricht die völlige Ahnungslosigkeit und darüber hinaus. ....ich bezweifle dass solche Schreiber jemals eine Artenreiche Wiese (Hunsrück 70ger J. ) gesehen haben , geschweige denn wissen , ohne schnell mal zu googeln , was Großschmetterlinge (Nacht-/Tagfalter) überhaupt sind, und wie ihre Entwicklungszyklen ablaufen !
Ich halte es da wie Konfuzius : "man kann mit einem Frosch der in einem Tümpel sitzt nicht über den Ozean reden "
Grüße +WMH Olli
 
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An einem Mückenstich wird selten jemand in D sterben! Daher zieht das Argument nicht.

An FSME und Borreliose dagegen schon - Super, da werde ich gleich einen flächendeckenden Einsatz eines Insektizids beantragen. Dient ja dem direkten Schutz des städtischem Menschen wenn er die Natur genießt...
(das meine Borkenkäfer auch dran glauben müssen, ist dann eben ein Kollateralschaden ;))

Merkst Du, wie man sich die Argumente passend drehen kann?
 
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An einem Mückenstich einer harmlosen Mücke nicht.
1. ist Malaria auf dem Vormarsch und zweitens machen 100 Stiche es unmöglich sich im Freien aufzuhalten.

Im übrigen alles harmlos gegen Nitrat oder Glyphosat im Trinkwasser und Pestizide im Gemüse.
 
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nerofrankkirn, ich hatte letzte Woche erst Besuch vom Planeten Biogas/Großschredder,
aus ehemals sehr gut besetzten Niederwildrevieren, welcher sich an den Schmetterlingen
eines meiner wüsteren Reviere nicht satt sehen konnte. Du solltest im Blick behalten, das
sich durch den kühlen Mai die von dir benannten Entwicklungszyklen der Schmetterlinge verschoben haben könnten.
Übrigens dürften die Bergbaufolgelandschaften der Braunkohle gerade auch für einige Schmetterlingsarten sehr interessant sein.
Rico, immer noch mit Scheibe dreckig
 
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An einem Mückenstich wird selten jemand in D sterben! Daher zieht das Argument nicht.

Deine Verharmlosungsversuche sind peinlich.

Bei den Aktionen z.B. am Rhein geht es auch darum, dass in den Gemeinden liegende Industrieanlagen betrieben werden können, ohne dass die Belegschaft "aufgefressen" wird.

Merkst Du, wie man sich die Argumente passend drehen kann?

Merkst Du, dass egal wie man es dreht, Deine Berufsgruppe letztlich dafür verantwortlich ist, was auf 50% der deutschen Landfläche an Insekten vorkommt? Aus der Verantwortung kommst Du mit Fingerzeigen-auf-andere nicht raus. (Und: ja, ich weiss, dass Du persönlich da mehr Verantwortung übernimmst als der Durchschnittslandwirt - das ändert aber nichts am Gesamtbild.)

Joe
 
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Die Mückendiskussion ist einfach nur doof,denn Mücken haben in der Regel eine andere Lebensgrundlage als der Rest der Insekten. Man sollte mal lieber ideologiefrei an die Ursachenforschung des extremen Rückgangs gehen:
1. Das Klima befördert Insekten,trotzdem verschwinden sie zunehmend gerade in den letzten Jahren !
2. Gespritzt wurde vor Jahren/ Jahrzehnten nicht geringer als heute und mit ganz anderen Spritzkalibern als derzeitig ! Trotzdem gab`s damals ausreichend Insektenflug !!!
3 Daran kanns also nicht vorrangig liegen !
*Ich gehe viele Jahrzehnte in dem gleichen Revier auf Jagd und erlebe mit,was sich hier allein an BIODIVERSITÄT verändert hat !
- überall nur große Monokulturen.
-Energiepflanzen ohne Ende und ohne das geringste Unkräutchen .
-Greening durch völlig Insektenunfreundliche Kulturen.
-Grünstreifen entlang meiner Bachläufe mit Gras ,was kein Vieh je frißt.
-Seit 4 (!) Jahren auf fast 50 ha Schwarzbrache(EU-gefördert !),jedes Grün wird 2-3x im Jahr umgebrochen,was erscheint. Die in Brüssel müßte man dafür täglich züchtigen !
- Kaum noch Ruhephasen zwischen Kulturen.
-Gülle und Biogasabfälle kommen in Massen auf die Äcker.
-Windmühlen überall schrettern Greife und Andere ,sowie Massen von Insekten !

Für mich ist nicht der Landwirt als Ausführender des Irrsinns die Ursache ,sondern die Landwirtschaftspolitik mit Sitz in Brüssel,sowie die GRÜNE ENERGIEPOLITIK !
Das wird nur offiziell nirgendwo mehr thematisiert,denn das ist heutzutage pfui und rechtspopulistisch !!!
 
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Für mich ist nicht der Landwirt als Ausführender des Irrsinns die Ursache ,sondern die Landwirtschaftspolitik mit Sitz in Brüssel,sowie die GRÜNE ENERGIEPOLITIK !
Das wird nur offiziell nirgendwo mehr thematisiert,denn das ist heutzutage pfui und rechtspopulistisch !!!

Moin @waldgeist,

da gebe ich Dir Recht - die Weichen dieses Irrsinns wurden durch die Politik gestellt. Über die Neben- / Auswirkungen wurde nicht ausreichend nachgedacht bzw. einfach weg geschaut. Und wenn ich so die Pressemitteilungen lese, scheint es auch zukünftig nicht besser zu werden.

munter bleiben!!

hobo
 

z/7

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Das große Verbrechen im Westen waren die Flurbereinigungen in den 70ern. Eine ausgeräumte Landschaft mit dem Lineal, keine Schmuddelecken mehr, die aus Rentabilitätsgründen gar nicht erst bewirtschaftet wurden. Was zu naß war, wurde trockengelegt, Bäche begradigt, Feldgehölze und Hecken entfernt, aus 2 km Erdweg wurde 1 km Kiesstraße, der Verlust an feuchten wie trockenen Randzonen immens.

Das hat die heutige Landwirtschaft im großen Stil überhaupt erst möglich gemacht. Rachel Carsons "Stummer Frühling" bezog sich auf die USA. Die waren uns nur voraus, man hätte es wissen können. Gemacht hat man's trotzdem.
 
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Das fing aber nicht in den 70ern an.
Das fing mit den Nazis in den 30ern an, da wurden ganze Landstriche trocken gelegt um Ackerflächen zu vergrößern.
 

z/7

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Bei den Aktionen z.B. am Rhein geht es auch darum, dass in den Gemeinden liegende Industrieanlagen betrieben werden können, ohne dass die Belegschaft "aufgefressen" wird.
Es war mal üblich, sich zu überlegen, wo man ein Haus hinstellt. Eine Güterabwägung zu treffen. Was bringt es, dort zu leben, was muß ich dafür in Kauf nehmen?

Heute? Überschwemmungsgebiet - baut gefälligst Deiche. Mücken? Bitte spritzen. Lawinen? bitte verbauen. Landwirte dürfen nicht mehr düngen, Hähne nicht mehr krähen, Kühe nicht mehr bimmeln. Die Gemeinde braucht Einkommen - Gewerbegebiet ausweisen. Egal wo, egal was an Flächen dafür draufgeht und ob überhaupt ein Gewerbe Interesse hat. Der Machbarkeitswahn der heutigen Gesellschaft wird uns den Kopf kosten.
 

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