Irish Setter als Gebrauchshund ?

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Hallo und Guten Tag,
als "Frischling" (Jungjäger i.L. (in Lauerstellung = Antrag zur Teilnahme an Jägerprüfung im Mai 2002 ist unterwegs)) habe ich das Auditorium folgende Fragen - aus aktuellem Anlass:
Bis vor einigen Wochen lebte eine Irish Setter Hündin namens "Sarah" genau acht Jahre als reines Familienmitgliedmeine in meiner Familie (Frau, drei Kinder (jetzt 21/18/8)und ich). Vor ein paar Monaten traten erstmals Beschwerden beim Fressen bei Sarah auf. Sie litt auch massiv an Haarausfall. Natürlich waren wir bei unserem Tierarzt (selbst IS-Besitzer eines Rüden). Nach Röntgen und Verabreichung von Medikamenten besserte sich auch ihr Zustand. In der letzten Zeit beobachtete ich verstärkt, dass sie Grass frass und kurze Zeit später erbrach. Auch ihr Fressen würgte sie raus (manchmal auch in der Wohnung). Lange Rede, kurzer Sinn: das Ganze steigerte sich im Januar dermassen, daß die Besuche beim Tierarzt häufiger wurden und er uns letztendlich an die Tierklinik nach Lichtenau (b. Marsberg im Sauerland) verwies. Wir wurden aber schon vorher durch unseren Tierarzt daraufhingewiesen, daß es u.U. ein Tumor oder ein Fremdkörper sein könnte. Dieser Verdacht wurde durch die Aussage meines Jüngsten Moritz bestätigt, als er meinte, dass Sarah den Weihnachtsteller von seinem Bruder gefressen habe. Da hofften wir natürlich auf einen Fremdkörper in Form von Ü-Ei o.ä.. Leider war dem nicht so. Bei der Operation stellte Herr Dr. Knoop fest, daß Sarah einen inoperablen Darmtumor hatte, der auch Metastasen gestreut hatte. SCHWEREN HERZENS gaben wir die Zustimmung zur Einschläferung. Das war ,glaube ich, der schwerste Moment im Leben meiner Frau. Sarah war ihr wie eine Tochter ans Herz gewachsen - und mir auch.
Was sie uns bedeutet hat, ist im nachstehenden Nachruf zu lesen.
Trotz des Verlustes und des Schmerzes entschlossen wir uns so einen Hund uns wieder zuzulegen. Nach ein paar Wochen der Trauer fanden wir über das Internet auch einen Züchter. Wir fuhren hin, wurden freudig begrüsst und unterhielten uns prächtig mit dem Züchterehepaar, die eine Leistungszucht führten. Der Züchter nahm auch seine Hund mit zur Jagd. Was uns gleich auffiel: die Hunde (eine "trächtige" Hündin CARLA, eine normale Hündin ELI (6 Jahre) und zwei Rüden (waren draussen, weil ELI heiß war)). Bei der Unterhaltung schmusten wir ein klein wenig mit ELI. Kurzum: der Züchter bot uns an seine ausgebildeten Hündin, die schon einen Vorbesitzer hatte, leihweise mit zu nehmen, bis die Hündin CARLA wölft (Sie sehen, ich kenne mich schon ein klein wenig aus). Gesagt, getan. Am nächsten Tag fuhren meine Frau und ich nochmals hin. Kofferraum auf, Hund rein - Handschlag, Tschüss und das war's.
So fuhren wir glücklich über unseren "Leihhund" ELI nach Hause (es war schon ein bisschen so, wie: DER KÖNIG IST TOT, ES LEBE DER KÖNIG). Aber das Leben geht weiter. Für meine Frau war das jedenfalls sehr wichtig, dass wir wieder einen Hund haben. Mitte März sollte die Hündin CARLA beim Züchter eigentlich wölfen. Meine Frau hatte mittlerweile ihre ganzen Nachtdienste als Nachtschwester so gelegt, daß sie sich voll und ganz dem Welpen widmen konnte. Vor lauter Vorfreude auf den Welpen hielt sie es nicht mehr länger aus und rief am 18.3. beim Züchter. Dort eröffnete ihr dann die Züchterin "April, April". Die Hündin CARLA war angeblich scheinschwanger. Sie können sich vorstellen, wie es in dem Moment um meine Frau bestellt war.
FRAGE 1: IST ES BRAUCH ODER GEHÖRT ES ZU DEN PFLICHTEN EINES ZÜCHTERS DIE TRÄCHTIGE HÜNDIN NACH EINER GEWISSEN ZEIT (? TAGE) MIT ULTRASCHALL UNTERSUCHEN ZU LASSEN - ODER LÄSST MAN ES BEI EINEM "VABANQUE -SPIEL"?
Als ich abends heim kam, war meine Frau total aufgelöst und bestand darauf am nächsten Tag ins Tierheim zu fahren. Ich setzte mich am anderen Morgen nochmals an den PC und nahm mit einem Züchter (auch Jäger) aus der Nähe von Chemnitz Kontakt auf, der seit Februar einen 16-köpfigen Wurf hatte, von denen er noch fünf besaß. Wir einigten uns auf eine Hündin und meine Frau führte dann das Gespräch mit der Züchterin. Danach war die Welt dann wieder rosarot und ich hatte eine überglückliche Frau
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Meine Frau ist schon ganz aus dem Häuschen.
Bedingt durch Sarah, aber hauptsächlich durch den Kontakt zu Jägern, habe ich mich jetzt entschlossen auch das "grüne Abitur" nachzuholen (ich wollte es eigentlich mit 16 schon machen, aber da hatte ich plötzlich den Dreh zum Bund zu gehen - alles in olivgrün, herrlich). Wir denken sogar daran eine eigene Irish Setter - Zucht in ein paar Jahren aufzumachen. Von den äußeren Gegebenheiten würde es schon gehen (großes Haus und eingezäuntes Grundstück, Ortsrandlage).
FRAGE 2: WER KANN UNS DEMNÄCHST DAZU HILFESTELLUNG GEBEN ? WIE BEREITEN WIR UNS DARAUF VOR ?
Ich versichere, daß es keine Schnapsidee ist oder aus einer Bierlaune heraus geboren ist, sondern, daß wir es ernst meinen und uns unserer verantwortung bewusst sind.
Noch haben wir ELI, unsere Beste. Leider will der Züchter sie zurückhaben (sie hätte dann den 4. Besitzer), weil er sie decken lassen will. Wir würden sie am liebsten behalten und wären auch bereit dafür zu bezahlen. Wir wissen nicht wie wir es anstellen, damit ELI bei uns bleibt.
FRAGE 3: KANN UNS JEMAND EINEN TIPP GEBEN ?
Heute morgen lief ich wieder mit ihr eine Runde (ca 2 km). dabei beobachtete ich sie, wie sie an den Gräsern frass und prompt wieder alles herauswürgte. Unwillkürlich musste ich an Sarah denken.
LETZTE FRAGEN:
- SOLL MAN DAS UNTERBINDEN ODER BRAUCHEN HUNDE DAS ?
- SARAH ALS AUCH ELI BEKOMMEN TROCKENHUNDEFUTTER VON RAIFFEISEN. GIBT ES EINE AUSWERTUNG (z.B. Stiftung Warentest) IN DER DIE VERSCHIEDENEN HUNDEFUTTERSORTEN GETESTET WURDEN UND AUS DENEN HERVORGEHT FÜR WELCHE RASSE WELCHES FUTTER AMBESTEN GEIGNET IST - ODER MUSS DAS JEDER SELBST HERAUSFINDEN ?
Die Kernfrage lautet natürlich: ist der Irish Setter als Gebrauchshund geignet (bei uns gibt es ein bisschen Flugwild (Enten), Raubzeug, ein paar Hasen und Rehe, Sauen (ziemlich viel) - Ende der Fahnenstange) ?
Vielen Dank für Ihre Geduld das alles zu lesen.
Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil

R. Löwenstein

PS: Anbei der Nachruf für unsere Sarah:
Wolfhagen - Niederelsungen, 13.02.2002

Nachruf für Sarah
Wir, meine Frau und unsere drei Kinder (8,18,21) hatten 8 Jahre lang eine Setter-Hündin namens Sarah. Leider ist sie vor zwei Wochen an einem Darmtumor gestorben bzw. Sie ist bei der Operation vom Tierarzt eingeschläfert worden, weil ihre Überlebenschance gleich Null war (der Tierarzt, Herr Knoob von der Tierklinik aus Lichtenau sagte, dass das ein sehr seltener Fall war und Sarah ganz einfach nur Pech gehabt hat, dass sie diese Krankheit erwischt hat - wir haben also keine Fehler bei der Fütterung o.ä. gemacht, sondern sie hat das Schicksal einfach ausgesucht). Wir haben sehr an ihr gehangen. Es war ein sehr schmerzlicher Verlust für uns, aber wir werden in Kürze uns eine neue Setterhündin als Welpen wieder zulegen (beim Schreiben treten mir schon wieder die Tränen in die Augen). Sie sehen daran, dass uns unsere Sarah sehr, sehr viel Freude bereitet hat. In ihren jungen "Flegeljahren“ ab und zu aber auch Ärger - Türen zerkratzen (sie wollte immer bei uns sein), Tisch- und Stuhlbeine, Schuhe und Teppich anknabbern, in Mist oder Tierkot wälzen, Katzen oder Häschen jagen. Trotz alledem war sie unsere Beste. Was bin ich mit unserer Sarah durch Feld, Wald und Flur mit dem Rad gefahren. Jeden Morgen haben wir eine halbe Stunde gejoggt. Wenn wir Stöckchen holen spielten und sie dabei beobachteten, war es die pure Lebensfreude, die aus ihr hervorkam. Für meine Frau war sie im Prinzip wie eine zweite Tochter, die ihr, wenn sie vom Nachtdienst kam, als Schlafgenosse in meinem Bett Gesellschaft leistete (durfte ich natürlich nicht wissen) und deswegen ist auch der Verlust so schmerzlich. Wir hatten sie jeden Tag um uns, nahmen sie mit in Urlaub und dann plötzlich Verdauungsstörungen, Tierarzt, Tierklinik, Ende. Wir waren einfach nicht vorbereitet. Und ich garantiere Ihnen, wenn sie Ihre Hündin auch so ins Herz schließen, wie wir es getan haben, wird es irgendwann Ihnen auch mal so gehen wie uns. Wie gesagt, ich bzw. wir können Ihnen nur zu diesem Hund raten. Sie werden viel Freude mit dem Hund haben. Ihr freundliches Wesen allen Menschen gegenüber, ihre Ausstrahlung tut einem einfach gut. Bei mir lag sie oft im Büro und ich empfand das als sehr beruhigend. Sie bekommen auch viel Kontakt mit Menschen, die Sie sonst nie kennengelernt hätten. Einen Menschen, der so einen Hund bei sich hat, ist ansprechbar. - Und das ist auch eine sehr angenehme Eigenschaft der Setter (war jedenfalls bei Sarah so): sie sind keine Kläffer. Begegnen Sie jedoch anderen Menschen oder fremden Hunden in ihrem Beisein immer mit Respekt. Nehmen Sie den Hund immer an die Leine. Vertrauen darauf, dass schon nichts passiert, ist hier fehl am Platze.
Nehmen Sie sich aber auch Zeit für die Erziehung. Konsequenz ist das A und O. Neue Möbel würde ich an Ihrer Stelle demnächst auch nicht in Erwägung ziehen. Zwei Körbchen werden Sie brauchen (das erste wird sie bis auf den Boden kaputtknabbern, das zweite reicht für ihr weiteres Leben (jedoch sucht sie sich hin und wieder ein Sofa und einen Sessel aus und liegt dann da wie eine Diva und schaut einen mit ihren großen braunen Rehaugen nach dem Motto von unten nach oben an: Kann man diesen Augen was abschlagen - und sie werden den Hund dann auf dem Sessel oder Sofa lassen. Was hilft dagegen (wir sind erst nach über 7 Jahren draufgekommen)? - Runde Türknöpfe. Senkrechtstellen der Türklinken hilft nichts. Unsere Sarah bekam auch diese Türen auf.
Da der Hund ständig Hunger hat (geben sie ihm, wenn er groß ist, zwei statt einer Mahlzeit), ist er ständig auf der Suche nach Essbarem. Beliebt sind vergessene Schulbrote in Schultaschen, herumliegende Schokolade, ein vergessener Wurstrest in der Küche, der Sonntagsbraten auf dem Herd. Weil der Hund von der Wurst die Pelle nicht abziehen kann bzw. Schokolade nicht auspacken kann, wird er kurz über lang das Heruntergeschlungene wieder herauswürgen und möglichst auf den Teppich ko... (da liegt es sich bequemer). Um Ärger mit dem Hund zu vermeiden, bleibt ihnen nix anderes übrig als Ordnung zu halten. Indirekt erzieht der Hund zur Ordnung - aller Familienmitglieder. Und ich kann ihnen auch nur abschließend raten: geben sie dem Hund nix vom Tisch, sonst haben sie eine ganz große Bettlerin (und diesen Augen können sie nix abschlagen).
Wir denken, dass wir unserer Sarah mit diesem Nachruf die letzte Ehre erwiesen haben und hoffen, dass wir allen, die diesen Nachruf lesen auch gleichzeitig bei der Entscheidungsfindung helfen und Ihnen auch ein paar gute Tipps geben konnten. Wir wünschen allen mit Ihrem Hund so viel Spaß und Freude, wie wir sie mit Sarah hatten.
 
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Hallo Rüdiger,

Deine Geschichte und den Nachruf für Eure Hündin habe ich mit einem Kloß im Hals gelesen. Ich hatte 12 Jahre einen IS Rüden der dann innerhalb weniger Wochen zusehends verfiel, weil er, wie sich herausstellte einen nicht zu operierenden Lebertumor hatte.

Bezüglich Deiner Frage fehlt mir leider die Erfahrung.

Ich möchte Dir aber sagen, warum ich mich gegen einen neuen IS als VOLLgebrauchshund entschieden habe. Die Lebhaftigkeit und die langen Haare, mit allen damit verbundenen Problemen im Haus lasse ich hier mal außen vor, die kennst Du genausogut wie ich.

Nicht umsonst, leisten sich die Briten mit den Settern als Vorstehspezialisten und den Retrievern als Apportier- und Suchenspezialisten zwei Hunderassen.
Ein Setter (besser noch mehrere) machen im Feld allein durch Ihre Eleganz wunderschöne Bilder und sind in Ihrer Suche sehr ausladend. Sie sind zweifelsfrei die schönste aller Jagdhundrassen. Reden wir aber vom echten Vollgebrauchshund, der eben nicht nur Vorstehen soll, sondern auch perfekte Arbeit nach dem Schuss liefert, weist der Setter als (Federwild)-Vorstehspezialist Schwächen z.B gegenüber den deutschen Vollgebrauchshunden (DK,DD,DS,DL,GM,KM,PP, Giffon) auf. Ich höre schon die Setter Fraktion über mich herfallen, aber mal ehrlich, selbst in den Verkausanzeigen für Setter habe ich bisher wenig VGP geprüfte Elterntiere gesehen. Wenn, dann auch meist GS oder ES aber fast nie IS.

Sei es wie es sei, ich hatte, wie gesagt, 12 Jahre einen IS und bin vom freundlichen Charakter und der Schönheit dieser Rasse absolut überzeugt.

Jagdlich habe ich mich aber für einen Deutsch Kurzhaar entschieden, der mir ein ebenso guter und treuer Kumpan wie sein Vorgänger ist, zugegebeber Maßen nicht so eine elegante Schönheit wie er, sondern eher der energiegeladene muskelbepackte Athlet, aber dafür jagdlich eine ganz andere Liga!

Urian
 
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Hallo Löwenstein,
ich versuch mal deine Fragen zu beantworten,

1. Ultraschall
kommt immer mehr in Mode ist aber eigentlich nicht nötig, weil man ab der 5. Woche den zunehmenden Umfang einer Hündin auch so bemerkt. Erst wenn man nach der 5. Woche immer noch nichts sieht, sollte man einen Ultraschall machen, weil kleine Würfe oft Probleme beim Werfen bereiten. Scheinträchtigkeiten bei denen die Hündin dick wird kommen vor, sind aber selten.

2. Selbst Züchten
kann man erst wenn die Hündin die entsprechende Zulassung des Verbandes hat. Du hast also noch Zeit
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Der zuständige Zuchtwart wird dir sicher auch mit Rat und Tat zur Seite stehen. Vorab empfehle ich als Literatur "Technik der Hundezucht" von Dieter Fleig.

3. Leihund:
wenn der Züchter die Hündin nicht verkauft, kannst du nichts machen, ich finde diese Geschichte reichlich seltsam.

4. Grasfressen ist bei Hunden normal also nicht unterbinden.
Das Raiffeisenfutter ist ok hab ich auch schon gefüttert.

Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen
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Übrigens noch ein Tip zum posten im Net, wie du bemerkt hast, duzen sich hier alle "Sie" wird manchmal als Beleidigung aufgefasst, Großbuchstaben heißt SCHREIEN.

Viel Spass mit dem Setter

Stephan
 
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An Highländer

Vielen Dank zum Einen für den freundlichen Hinweis in Bezug auf das Posten und zum Anderen in Bezug auf meine gestellten Fragen. Werde mich in Zukunft an die Regeln des Postens halten.

Rüdiger
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Hallo Rüdiger,

zu Frage 2) zunächst brauchst Du eine zuchtgeeignete Hündin; die Anforderungen sind je nach Verein unterschiedlich (i. d. R. mind. HZP mit einer bestimmten Punktzahl, keine Wesensmängel, keine genetisch fixierten körperlichen Mängel (HD, caninus-engstand etc.) Habe selbst mal ähnliche Gedanken gehabt; hatte damals eine nach der VJP vielversprechende DL-Hündin, die dann aber wg. HD-Anlage nicht zuchttauglich war...Züchterpläne waren damit bis heute erledigt).
zu Frage 3) die Aufnahme von Grass und das anschließnde Hochwürgen ist besonders bei langhaarigen Rassen völlig normal; also insoweit keine Sorge.
zu Frage 4) Ohne hier die gängigen Vorurteile gegen englische Vorsteher wiederholen zu wollen, habe ich doch Zweifel, ob Irische Setter und Pointer als Vollgebrauchshunde eine gute Wahl sind. Gerade der Irische Setter gilt selbst dort, wo ausschließlich im Feld auf Flugwild gejagd wird, als schwieriger Kandidat - nervös, zu weite Suche ohne Anbingung an den Führer, schwer abzuführen. Als reiner Vorsteher soll der Englische Setter eine deutlich bessere Wahl sein. Kann ich aber zugebener Maßen aus der Praxis nicht beurteilen. (Und Züchter, die in der WuH damit werben, dass ihre Pointer scharf am Schwarzwild arbeiten, haben sich m. E. der falschen Rasse verschrieben......).

Was ich aber weiss, ist dass der Gordon Setter - auch ein wunderschöner Hund - häufig wirkliche Vollgebrauchseigenschaften mitbringt. Die mir bekannten Vertreter sind wasser- und apportierfreudig, weisen außerdem hinreichende Wildschärfe auf. Kommt dies nicht geradezu einer Empfehlung
gleich ?
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Hallo Löwenstein,
es ist eine interessante Geschichte und es wird hier im Forun sicher Leute geben die besser antworten könnten aber einen " Leihhund " halte ich für sehr bedenklich.
Das macht kein guter Züchter.Ich selbst bekomme Mitte April einen Welpen und kann die Vorfreude verstehen - würde aber einen Hund für die Übergengszeit ablehnen und auch mir Gedanken machen ob der Züchter der Richtige ist der so etwas macht!!
Eine Ultraschalluntersuchung muß nicht sein und eine Garanie auf einen Welpen kann es nicht geben ( es kann immer etws schlimmes geschehen)
Ich glaube der Züchter den Ihr nun gefunden habt ist schon die richtige Entscheidung.
Zu den Fachfrage können die Profis hier sicher etwas Licht ins Dunkel bringen.

MfG

Schattenjaeger

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von friederike:
@ highländer
jaja, die knochenharten regeln des internet.....

WEIHEI
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friederike
<HR></BLOCKQUOTE>

gibt es natürlich nicht
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ich hab vor nem Jahr mal einen in nem anderen Forum gesiezt der war dann stinksauer
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Stephan
 
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@ Löwenstein. Zunächst willkommen und für die bevorstehenden Pläne, Jägerprüfung und so herzliches Daumendrücken. Leider sind viele Irish Setter zu eleganten Begleithunden heruntergekommen. Bisher hatte ich drei Irish Setter, davon zwei Wurfgeschwister, auf Herbstzuchtprüfungen zu beurteilen. Die Leistungen waren gut, nicht hervorragend. Ich weiß das noch, weil man sich eben an seltenere Hunde besser erinnert. Zum Hundezüchten möchte ich an dieser Stelle Dir aber mal meine Vorstellung von Jagdhundzucht darlegen. Es werden mehr Jagdhunde gezüchtet, als gebraucht werden und ein weiser Spruch ist: Züchte weniger, aber besser. In Praxis heißt das auch: Warte erst einmal ab, wie sich Deine Hündin, bzw. Dein Rüde in der jagdlichen Praxis bewährt, ehe Du über einen Einsatz in der Zucht nachdenkst. Lies hierzu auch einmal Trumlers "Ein Hund wird geboren", Verlag Piper. Ich kann verstehen, dass Deine Frau und Du Hunde züchten wollen.
Bedenke aber, wie schwierig es ist, für Setterwelpen Abnehmer zu finden, die diesen Hunden ein ihrer Veranlagung entsprechendes Dasein bieten können. Natürlich ist ein Wurf junger Hunde etwas einmalig schönes. Auch wenn es Pudel, Mittelschnauzer oder sonst eine Begleithundrasse ist, die nicht täglich 15 km am Fahrrad laufen muss, um gesund zu bleiben. Bei der Ausbildung des nun bald zu Euch kommenden Welpen wünsche ich viel Freude. Und S o f o r t anfangen damit. Horüdho!
 
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@ Ruedemann
Danke für Deinen Beitrag, Ruedemann. Bis meine Frau und ich mit Zucht usw. soweit sind, wird noch 'ne Menge Wasser die Fulda runterfliessen. Wir wollen das auch nicht aus Jux und Dollerei machen, sondern es soll in unserem Leben nochmals ein "Meilenstein" werden. Und bis es soweit ist, haben wir 'ne Menge Zeit uns vorzubereiten. Ich denke, dass die Jägerprüfung auch gut dafür geeignet ist (gleichzeitig ist es die Erfüllung eines Jugendtraumes und stellt sich auch als eine Herausforderung dar).
Abschließend habe ich noch folgende Frage:
Es ist ja wohl unbestritten, dass Hunde eine gute Nase haben. Wenn ich jedoch an unseren 1. Setter denke oder an den jetzigen, habe ich meine Zweifel. "Leckerle" sind ja für die Hunde nichts unbekanntes und sie bekommen sie auch jeden Tag. Wenn ich ein Leckerle auf den Boden lege und unserem Hund zum Suchen auffordere, gibt das nichts. Wenn ich ihn nicht mit seiner Nase oder durch Gesten darauf hinweise, findet er's nie. Woran liegt das ? Ich denke, das müsste der Hund doch als erstes finden.

Herzliche Grüße aus Nordhessen und allen Lesern ein frohes Osterfest - Waidmannsheil!
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Wenn der Hund ein Interesse am Leckerli hätte, würde er es sofort aufnehmen. Er hat es bestimmt gewittert. Die Nasenleistungen unserer Hunde und auch anderer Tiere liegen in für uns kaum vorstellbaren Dimensionen.
Stell Dir mal vor: Du sitzt auf einer Kanzel im Wiesengelände. Leichter Wind von rechts. Links von Dir schnürt auf 160 Gänge ein Fuchs. Er hat Dich nicht gehört und gesehen und springt plötzlich ab. Der Wind hat Deine Duftpartikelchen über diese Entfernung bis zu Reinike getragen. Auch ein Reh, eine Sau oder ein Hirsch hätte Dich auf diese Entfernung gewittert. Was diese Wildtiere können, schaffen unsere Hunde auch. Anders ist das bei absoluter Windstille. Dann stehen die "Nasentiere" vergleichsweise im Dunkeln. Horüdho!
 
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Kann dir einen IS als Gebrauchshund eigentlich nur empfehlen, ich jage seid 37 Jahren Niederwild und habe schon diverse Jagdhunde geführt, nach meinem letzten DL bin ich zufällig beim IS gelandet.
Ich habe es bis heute nicht bereut, es ist ein toller Familienhund mit einer Power und einem Finderwillen ohne gleichen, besonders die Wasserarbeit liebt sie ,geflügelte Enten am Fluss sind da kein Problem. Auch kleine Nachsuchen bei Verkehrsunfällen mit Rehwild meistert sie problemlos. 20210125_092555.jpg
 

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