Ist das moderne Jagd ?

steve

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Hallo Foristi, ich lese des Öfteren das Jäger auf dem Sofa sitzen, sich eine Kamera an der Kirrung auf ihrem Handy meldet und sie schnell losfahren um eine Sau zu erlegen. Aber ist das Jagd ? Ist das ein Jagderlebnis ? Klar gibt es sicherlich Für und Wider, in einem Revier mit viel Wildschaden kann es das eigene Portemonaie schützen und bringt zeitgleich ein paar Euro ein. Für mich persönlich ist es "derzeit" keine Option da ich den Ansitz und das warten auf das Wild liebe und nur das für mich ein echtes Jagderlebnis ist. Wie seht Ihr das, ich bitte von Beleidigungen und Anfeindungen abzusehen, es wäre schön wenn es friedlicher Faden würde, denn das ist leider selten geworden.

Ich würde sagen, ja es ist Jagd und dementsprechend ist es auch ein Jagderlebnis. Ist es das wildromantische Optimum? Wahrscheinlich nicht. Aber einerseits gibt es auch bei der Jagd 1.0 Momente wo die Romantik auf der Strecke bleibt und andererseits muss jeder den Grad an Spannung und Romantik der ihm Freude macht selbst definieren. Solange das Wild nicht darunter leidet - und das sehe ich hier nicht - ist das in Ordnung.

Als Ergänzung: Meine Art zu jagen ist es nicht.
 
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Hl
Nun dann entschuldige, dann tu ich dir unrecht, das es aber in vielen Forstrevieren zumindest bis Ende Jänner so gemacht wird zeigen die diversen Drückjagdberichte.
Nein hab ich nicht, behaupte aber trotzdem das dabei vermutlich jedes Stück Schwarzwild beschossen wird das mehr oder weniger Schussgerecht vor die Büchsen läuft und am Feld oder an der Kirrung eine gezieltere Entnahme möglich ist.
Gleich wie bei einer Hasentreibjagd. Wieviele gehen da angebleit ein? Warum nicht ein sauberer Schuss mit KK aufs Köpfl oder wenn er in des Sasse liegt. Schont nebenbei viel mehr das Wildbret als eine Ladung Schrot von hinten auf die Keulen!
 
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Wer ist "ihr"?
Ich habe noch nie Bewegungsjagden ab Januar befürwortet
....
Was sind denn das für polemische Verallgemeinerungen ohne jede Substanz?
Du scheinst noch nie an gut organisierten Bewegungsjagden nördlich BY teilgenommen zu haben?!
.....
Nein, nur von Oktober bis Ende Dezember.
....
Nein, nicht wenn man den Januar ausklammert.
....
Wenn man Wild erlegen möchte/muss, möglichst effizient in kurzer Zeit, muss man irgendwann zwischen Januar und Dezember mal mit der Büchse losziehen. Da sind Oktober/November /Dezember die entscheidenden Monate für die Hochwildjäger im Wald.
Ganz schön inkonsequent wenn man sich folgende Beiträge anschaut:
https://forum.wildundhund.de/threads/bewegungsjagden-2019-2020.123993/post-4153643
https://forum.wildundhund.de/threads/bewegungsjagden-2019-2020.123993/post-4157704
Wenn ich gegen DJ im Januar bin bin, nehme ich nicht im Gegenzug an selbigen Teil.
Ps
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Ganz schön inkonsequent wenn man sich folgende Beiträge anschaut:
https://forum.wildundhund.de/threads/bewegungsjagden-2019-2020.123993/post-4153643
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Wenn ich gegen DJ im Januar bin bin, nehme ich nicht im Gegenzug an selbigen Teil.
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Stöööberjäääger, dass schreit doch jetzt förmlich nach einer Stellungnahme!!!???:LOL:;)
 
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Hallo Foristi, ich lese des Öfteren das Jäger auf dem Sofa sitzen, sich eine Kamera an der Kirrung auf ihrem Handy meldet und sie schnell losfahren um eine Sau zu erlegen. Aber ist das Jagd ? Ist das ein Jagderlebnis ? Klar gibt es sicherlich Für und Wider, in einem Revier mit viel Wildschaden kann es das eigene Portemonaie schützen und bringt zeitgleich ein paar Euro ein. Für mich persönlich ist es "derzeit" keine Option da ich den Ansitz und das warten auf das Wild liebe und nur das für mich ein echtes Jagderlebnis ist. Wie seht Ihr das, ich bitte von Beleidigungen und Anfeindungen abzusehen, es wäre schön wenn es friedlicher Faden würde, denn das ist leider selten geworden.

Klar ist das Jagd. Ich suche noch jemanden, der mir einen ferngesteuerten Roboterarm baut, der die Waffe bedient. Natürlich mit App. Einfach, damit ich bequem von zu Hause aus den Schuss abgeben kann, sobald die Kamera eine Bewegung meldet. Dann muss ich nur noch den Kirrdödel anrufen, der sie für mich einsammelt, aufbricht und in die Kühlung hängt...
 
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Hey, warum lassen wir die Jäger nicht einfach jagen wie Sie möchten?
Und damit meine ich Alle Jäger in Aller Herren Länder!
Solange Sie sich an die gültigen Natur- und Tierschutzgesetze Ihres Landes halten, und die Geschöpfe mit möglichst viel Respekt und ohne lange Qual erlegen, ist doch alles gut!

Mir egal ob jemand mit nem Drilling, ner klassischen Bix, einer AR, oder aber mit einer Armbrust einem Bogen oder sogar mit nem Speer jagd.
Auch ist mir völlig wumpe, ob sich jemand im Loden und nem 8x56 Zeiss Nachtglas die Nächte um die Ohren haut, oder ob er doch lieber auf ne Message von der Wildkamera wartet um dann mit nem Hightech Wärmebildgerät auf die pirsch geht!

Jetzt mal ehrlich warum stört euch das?
Wenns einem nicht gefällt, lasst es bleiben und jagd so wie Ihr es für richtig findet und womit Ihr euch wohl fühlt!

Who cares???
 
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Niemand hat davon gesprochen ..jemanden zu verbieten so jagen zu lassen wie es sein Stil ist...
Es geht darum eine Anregung zu geben sein Wirken zu überdenken.Mehr nicht.
Manchmal ist es z.B so dass sich die Mitjäger keine oder wenige Gedanken mehr machen, warum der eine fleissig Kirrungen beschickt, Lecksteine setzt, Wildäcker nachsät, dem Wild zur Jahreszeit Ruhe gibt, nicht jede Nacht das Revier durchpirscht, kein Vorsatzgerät einsetzt....
Es ist einfach gestrickten nicht mehr klar.So dumm es klingt.
Und ja..mir ist jede Anregung in die eine oder andere Richtung Willkommen.Hauptsache das Denken fängt an.
 
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Hallo Foristi, ich lese des Öfteren das Jäger auf dem Sofa sitzen, sich eine Kamera an der Kirrung auf ihrem Handy meldet und sie schnell losfahren um eine Sau zu erlegen. Aber ist das Jagd ? Ist das ein Jagderlebnis ? Klar gibt es sicherlich Für und Wider, in einem Revier mit viel Wildschaden kann es das eigene Portemonaie schützen und bringt zeitgleich ein paar Euro ein. Für mich persönlich ist es "derzeit" keine Option da ich den Ansitz und das warten auf das Wild liebe und nur das für mich ein echtes Jagderlebnis ist.
Und das bleibt dir auch unbenommen, aber meiner Meinung nach sollten wir uns endlich mal von dem Gedanken verabschieden, dass nur diese "romantische" Art der Jagd als "echte" Jagd gelten darf. Natürlich hat ein Morgenansitz mit Sonnenaufgang mehr Flair als Nachtjagd mit Wildkamera, WBK und Vorsatzgerät oder als eine straff durchorganisierte Drückjagd. Aber heutzutage hat die Jagd nunmal noch andere Funktionen als das persönliche Vergnügen, die mit der "klassischen" Jagd nicht unbedingt erfüllt werden können.
Für mich ist Jagd definiert als das Nachstellen von Wild mit dem Ziel, Beute zu machen. Das mag manch einer anders sehen, aber Leute, die für sich die Deutungshoheit beanspruchen, wer sich als "Jäger" bezeichnen darf und wer nicht, machen sich aus meiner Sicht einfach nur lächerlich.
 
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Und das bleibt dir auch unbenommen, aber meiner Meinung nach sollten wir uns endlich mal von dem Gedanken verabschieden, dass nur diese "romantische" Art der Jagd als "echte" Jagd gelten darf. Natürlich hat ein Morgenansitz mit Sonnenaufgang mehr Flair als Nachtjagd mit Wildkamera, WBK und Vorsatzgerät oder als eine straff durchorganisierte Drückjagd. Aber heutzutage hat die Jagd nunmal noch andere Funktionen als das persönliche Vergnügen, die mit der "klassischen" Jagd nicht unbedingt erfüllt werden können.
Für mich ist Jagd definiert als das Nachstellen von Wild mit dem Ziel, Beute zu machen. Das mag manch einer anders sehen, aber Leute, die für sich die Deutungshoheit beanspruchen, wer sich als "Jäger" bezeichnen darf und wer nicht, machen sich aus meiner Sicht einfach nur lächerlich.

Ganz so einfach sehe ich es nicht.
Vorweg, mir ist es egal wie jemand dem Wilde nachstellt, so lange er sich an die Gesetze hält.

Jagd unterliegt wie fast alles andere auch einer Entwicklung. Technisch, sozial und gesellschaftlich. Mir stellt sich die Frage, ob es am Ende der Entwicklung oder bereits auf dem Weg dorthin noch Jagd ist oder etwas anderes. Vielleicht müssen wir uns darauf einstellen, wenn Abschüsse so weit in den Vordergrund gerückt werden, dass es eben keine Jagd mehr ist, sondern dann Wildmanagment heißt. Für mich ist dies ein Unterschied und wird durch unterschiedliche Worte entsprechend zum Ausdruck gebracht. Das bedeutet indes nicht, dass Jagd gut und Wildmanagment automatisch etwas schlechtes ist. Es sind für mich unterschiedliche Handlungen, die teilweise gleiche Ziele verfolgen, aber nicht gleichgesetzt werden können. Das liegt aus meiner Sicht vor allem daran, dass Jagd eben sehr viel mehr umfasst als Wildmanagment. Diese Bestandteile möchte ich nicht missen und würde für mich entscheiden, niemals reines Wildmanagment zu betreiben.

wipi
 

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