Ist das moderne Jagd ?

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naja, wenn ich im Feld ohne Schnee nichts finde, dann im Wald erst recht nicht!
D.T.
an der Kirrung suche ich nicht, da warte ich ab bis etwas kommt.
Und wie man Kirrungsböden schusshell gestaltet, muss man nicht erst groß erklären? Auch nicht, wie man Kirrung so anbietet, dass die Sauen überwigend breit zum Schuss hin stehen?
Wenn da Bachen mit gleich große Frischlingen oder Überläufern auftauchen ist man relativ sicher, dass keine abhängig Führende umgelegt wird. Von klein nach groß.

Geschossen wird ausschließlich nur, wenns passt!
 
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Aber Vergleiche mal: wenn ich zuhause eine Meldung von meinem Fallenmelder bekomme, fahre ich auch hin und erlege das Stück. Ist im Prinzip das gleiche. Ist aber ohne Frage gut, effizient und wichtig im Niederwildrevier.

Lg und WMH
Dann ist das Stück Raubwild ja auch in der Falle und ich habe eine Erlegungsquote von 100%, sofern das Stück Jagdzeit hat. Aber die Sauen beim Kirrungsmelder bleiben ja nicht immer bis zur Erlegung in aller Seelenruhe an der Kirrung stehen und warten auf ihre Erlegung!
 
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Helle Mondnächte spielen in Zukunft eine immer weniger wichtige Rolle und Sauen werden es dann ganz schnell lernen, dass Dunkelheit sie nicht mehr schützt und ihnen keinen sicheren Zugang zu den Feldfrüchten mehr gewährleistet. Dieser Lerneffekt ginge um so schneller und eindringlicher, je konsequenter mit Wärmebild-ZIEL-Technik im Feld und weniger bei Nacht im Wald auf Schwarzwild gejagt würde.
Ich hoffe, dass das irgendwann dazu beiträgt, dass es wieder ein paar mehr kluge alte Bachen gibt, die das Feld meiden, vielleicht nicht strikt meiden, aber zumindest weitgehend, das wär doch schon mal ein Gewinn.
es würde auf lange Sicht insgesamt dazu führen, dass sich das Schwarzwild bis zum reinen Seuchenträger hochvermehrt.
Du glaubst doch nicht allen Ernstes dass wenn Sauen Fraß brauchen, sie stets in nach deiner Ansicht nach sichern Wald bleiben würden?
Schau dir die Landschaftsstruktur doch an. Was du persönlich unter Wald verstehst, sind doch schon seit Urzeiten keine unheimlich großen zusammenhängenden Waldflächen mehr.
Diese ungestörte Insel der Glückseeligkeit gibts doch heute geografisch nicht mehr.

Was haben Sauen und Fuchs gemeinsam? Unheimlich viel!
 
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@Bollenfeld
Über die Erfolgsquote wurde ja schon geschrieben. Aber ich denke dem Threadstarter geht es um die Technik und das daheim sein bis das Handy bimmelt.
Lg und WMH
 
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Ich nutze seit letztem Jahr Wildkameras mit Versand auf Wechseln raus ins Feld, Wasserlöchern im Feld und anderen für die Sauen interessanten Orten.

Nach Bild Erhalt sie anzupirschen funktioniert teilweise. Von 'ich bekomm das Bild' bis 'ich bin mit Waffe im Revier' brauch ich aber halt mind. 15min. Und das ist im Zweifel eine lange Zeit in der Sauen weit kommen. Wenn man das Revier aber gut kennt und mithilfe einer WBK kann man sie, wenn sie dann noch im Feld sind und nicht schon wieder irgendwo mit Deckung, anpirschen. Die Erfolgsquote ist da aber deutlich unter 50%. Jetzt muss ich aber auch dazu sagen, dass ich unter der Woche wenn morgens um 4 ein Bild kommt nicht aufstehe - Job/Studium geht vor.

An Kirrungen nie genutzt.
 
G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
Ich habe kein Problem mit der Technik, nur mit der hier beschriebenen Erfolgsqute tue ich mich schwer, das zu glauben.

Es glaubt auch kein Mensch, daß in den Landkreisen mit 4000-5000 erlegten Sauen, also da wo wirklich hohe Bestände vorhanden sind, gelegentliche Nachtwandergäste a la Stöberjäger maßgeblich dazu beigetragen haben. Genau so wenig werden "seine" Feldjäger beitragen, wenn sie erst mal seine Unterweisung brauchen, um Sauen zu erlegen. Völlig offen ist dazu bei den Flachland-Feldpirschgängen auch oft der Kugelfang. Und bei Nacht und in der Bewegung lässt er sich noch schlechter abschätzen. Dagegen kennt jeder Standschütze, egal ob Ansitz oder DJ seine sicheren Schusssektoren.

Es wird nach wie vor ein ganz erheblicher Anteil der Sauen an Kirrungen und per Ansitz erlegt (Nach W&H bis zu 50%) und wenn man die zugehörigen Kirrungen und (Zwangs)Wechsel mit Kameras beobachtet, spricht überhaupt nichts dagegen.

https://wildundhund.de/auf-linie-bringen-richtig-kirren/

Der direkte Erfolg mit "auf der Couch sitzen und bei Meldung rausgehen" ist selbstverständlich möglich, aber nur wenn man auch zeitgerecht vor Ort ist.

Damit dürfte die Masse wegen Job, Familie oder Revierentfernung ein erhebliches Problem haben. Sind ja hier nicht wenige, die nicht mal ohne vorherige Reservierung oder Anmeldung überhaupt zur Jagd gehen können, bzw. nicht rausgehen, weil sie früh um 5 wieder zur Arbeit müssen. Ich kenne auch Jäger die gehen allein überhaupt nicht raus. Da muss immer einer mitgehen oder wenigstens auf Abruf bereit stehen. Dann nützt es auch nichts, wenn sich 2:30 Uhr die Kirrung oder der Wechsel auf dem Telefon meldet. "Hallo, ich bin da bitte kommen!"
 
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Also ist die Jagd an der Kirrung auf ruhig stehendes und dadurch leicht ansprechbares und noch leichter zu treffendes Wild waidgerechter und vom Tierschutz wertvoller einzuschätzen als die Ballerpartys auf von Hunden getriebenes Wild?
Eindeutiges JA ! (y)
Und wenn auf Drück/Treibjagden, die auch erforderlich sind, jeder Schütze seinen Finger nur krum macht wenn er sich seiner ,,Sache" sicher ist, dann auch ein JA. Auf flüchtiges Wild wiederum zu schießen und ! auch Waidgerecht zu treffen erfordert allerdings viel Übung und Zeit.
MfG.
 
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Was haben Sauen und Fuchs gemeinsam? Unheimlich viel![/QUOTE]

Bei uns im Lk hatten wir schon Drückjagden bei denen praktisch keine Sauen vorkamen obwohl der Bestand recht hoch ist und gleichzeitig nehmen die Schäden in der Stadt daneben massiv zu.
 
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@Bollenfeld
Über die Erfolgsquote wurde ja schon geschrieben. Aber ich denke dem Threadstarter geht es um die Technik und das daheim sein bis das Handy bimmelt.
Lg und WMH
Technik ist weder gut noch schlecht. Gut oder schlecht wird sie erst in der Art ihrer Nutzung. Man kann alles falsch einsetzen und damit Probleme verursachen. Unser alter Kaiser Franz Josef, Gott hab ihn seelig, hat die aufkommenden Zielfernrohre noch als eines rechten Jägers unwürdig empfunden und bis ins hohe Alter über Kimme und Korn geschossen. Jede neue Technik wird anfangs kritisch beäugt. Ich bin überzeugt in 15 Jahren gibt es keine neuen Zielfernrohre mehr ohne Nachtzieltechnik. Es liegt an uns ob das Ganze zum Vor- oder Nachteil von Jagd und Wild wird.
 
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Hallo Foristi, ich lese des Öfteren das Jäger auf dem Sofa sitzen, sich eine Kamera an der Kirrung auf ihrem Handy meldet und sie schnell losfahren um eine Sau zu erlegen. Aber ist das Jagd ? Ist das ein Jagderlebnis ?...

Bitte korrigiere mich wenn ich mich irre.
Ich habe das so verstanden:

Kirrungshandy meldet sich
hingehen
warten bis die Sau das Haupt wieder in der Futterkiste hat
wo erlaubt Taschenlampe anschalten
Sau tot schießen
dem Kirrdödel Bescheid geben das er die Futterkisten wieder voll machen soll

Deine Frage ist jetzt ob das Jagd ist?

Ich kann die Frage für mich ganz klar beantworten!!
 
G

Gelöschtes Mitglied 15848

Guest
Bitte korrigiere mich wenn ich mich irre.
Ich habe das so verstanden:

Kirrungshandy meldet sich
hingehen
warten bis die Sau das Haupt wieder in der Futterkiste hat
wo erlaubt Taschenlampe anschalten
Sau tot schießen
dem Kirrdödel Bescheid geben das er die Futterkisten wieder voll machen soll

Deine Frage ist jetzt ob das Jagd ist?

Ich kann die Frage für mich ganz klar beantworten!!

Sag deinem Kirrdödel bitte, er möge nach dem Auffüllen der Futterkisten gleich noch den frischen Wildschaden aufnehmen.
 
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@Stöbi....

Vielleicht sollten wir die Waldjagd generell verbieten,....

Nicht nötig, es würde völlig reichen, die NACHT-Jagd im Wald zu verbieten, damit die Wiederkäuer wenigstens zu dieser Zeit mal ein paar Stunden ungestört ÜBERALL äsen können und sich nicht 24/7 in Kulturen und Dickungen verstecken und vor Hunger dort verbeißen und schälen müssen! ;)

....auch keine Waldflächen verpachten, ....

Ganz genau - Regiejagd statt Verpachtung rulz! :cool:
 
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So einfach ist das ja auch nicht.
Kamera aufhängen,
Bild abwarten,
hinfahren,
Bumm um.

Man muss ja sich schon auch erstmal Gedanken machen, wie man das ganze wo aufbaut.
Ohne Revierkenntnisse und Fährten lesen funktioniert das ja auch nicht.

Dann muss man auch noch so sinnvoll platzieren, dass man möglichst ruhig und gegen den Wind rankommen kann und im Hintergrund Kugelfang gegeben ist.

Im Eingangspost wird das so dargestellt, als ob sich jeder Dilettant eine Wildcam mit SIM zulegt, die irgendwo hin hängt und dann da alle Woche bequem und ohne Aufwand locker eine Sau schießt.

Auch wird ein und die selbe Stelle auch nicht ewig ergiebig Anlauf bringen.

Es wird hier ja fast so negativ dargestellt wie Saufänge.
 
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