Ist die ASP trotz intensiver Jagd zu verhindern?

G

Gelöschtes Mitglied 24216

Guest
@äsungsfläche,

ich bin ziemlich nah bei dir. Aber wenn wir schon unsere Bekleidung nicht mehr selbst produzieren, unseren Stahl im Ausland kaufen, dann können auch unsere Nahrungsmittel aus dem Ausland kommen. Ich finde das alles sehr bedenklich, aber es ist einfach so und der einzige Grund warum das im Gegensatz zu anderen Erwerbsbereichen noch nicht passiert ist, sind die Milliarden an Subventionen dafür. Werden die mal abgeschaltet, geht sofort das Licht im Stall aus. Wir sind längst vom Ausland abhängig, schon lange nicht mehr autark -auch strategisch nicht- und eine eigene Lebensmittelproduktion wird das nicht ändern. Ohnehin wäre die auch sofort tot, wenn der Russe uns das Gas abdreht.

Sollte die ASP kommen, könnte sie auch in diesem Bereich einen Strukturwandel einläuten. Der würde schmerzhaft, das ist klar, aber ewig würde der Staat die Schweinezüchter nicht künstlich am Leben erhalten und endlose ASP Prophylaxe betreiben und zahlen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Hier und nur hier haben wir als Verbraucher noch einen gewissen Einfluß auf die Produktionsmethoden. Bei Importen gar nicht mehr. Ach ja, die bösen Subventionen... Ohne einnige Ausgleichszahlungen wäre hier gar keine Urproduktion mehr möglich, da die "Marktpreise" nicht auskömmlich sind, Ein Großteil der Subventionen für die Landwirtschaft landet übrigens bei Exporteuren von Agrarprodukten, außerdem werden auch Industrien subventioniert, Was mir nicht gefällt ist die Art und Weise der Verteilung, man labert von Bäuerlicher Landwirtschaft und negiert, dass die größten Besitzer Landwirtschaftlicher Flächen schon längst keine Landwirte mehr sind. Auch der Schrei nach Hilfe wegen Regen,Trockenheit, Borkenkäfer etc. ist fragwürdig und wenn jetzt einige meinen, dass die Haltung von Tieren unter besseren Bedingungen, z.B. Abkehr von Vollspalten etc nicht mehr wirtschaftlich möglich ist, sollen sie die Bestände reduzieren. Aber jeder von uns sollte auch sein Einkaufs- und Verzehrverhalten hinterfragen.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Der Rest bekommt ja seine Steaks aus dem Laden und wie und wo die produziert werden hat bisher nicht interessiert und wird auch zukünftig nicht interessieren. Wenn nicht aus Deutschland, dann halt aus Argentinien oder vom anderen Ende der Welt. Dann machen halt andere das Geschäft.
Ein Großteil der deutschen Fleischproduktion wird im Ausland verzehrt....
 
Registriert
1 Nov 2013
Beiträge
3.617
Für die Mastschweinexperten aber offenbar auch. Naja, sie werden es mittel- bis langfristig noch lernen, dass die jüngere Generation ihre Massen-Schnellwuchs-Schweine nicht mehr essen will.


Das mag durch aus sein, das ein gewisser Prozentsatz der jüngeren Generation in Zukunft seinen Fleischkonsum anders gestaltet; dies ist auch gut so und auch GsD jedem selbst überlassen.
Du fällst hier bei diesem Thema unzweifelhaft auch in die Kategorie der Laien und dokumentierst auch hier in diesem Faden leider mal wieder, das du die komplexen Fragestellungen der ASP und der moderen Landwirtschaft einfach nicht erfassen kannst; warum auch immer!
Ist grundsätzlich auch nicht schlimm; problematisch wird es nur, wenn jemand dann wie du trotzdem gebetsmühlenartig seine eindimensionalen Elegien hier zum besten gibt!
Sorry, aber jeder, der etwas tiefer in der Materie involviert ist, erkennt dein chronisches Dilemma!
Vielleicht solltest du, ebenso wie von dir den Mastschweinexperten angekündigt, einfach mal etwas lernen.
Im Gegensatz zu diesen Experten wäre es bei dir auch nicht nur " mittel- bis langfristig", sondern kurzfristig möglich und v.a. dringend notwendig!
Du weißt schon, Dunning-Kruger-Effekt und so!

Prinzengesicht
 
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
@z/7 da gibt es eine Größe, heißt Selbstversorgungsgrad und liegt bei Fleisch bei ca. 120%, also rechnerisch ist das nicht "der Großteil".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: z/7

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Davon ziehste dann mal ab, was wir schon jetzt so alles importieren an Fleisch...

EIN Großteil btw., nicht DER. Semantisch durchaus von Belang. Selbst wenn es nur ein Fünftel wär, ist das immer noch ne Menge. Ich seh jedenfalls den sonntäglichen Schweinebraten noch nicht wirklich verschwinden aus bayerischen Wirtshäusern. Kost dann halt etwas mehr. Wär vllt ganz heilsam. Ne Korrelation mit sinkenden Infarktraten o.ä. ließe vllt sogar die Medizinmänner aufhorchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
27 Nov 2016
Beiträge
16.943
Davon ziehste dann mal ab, was wir schon jetzt so alles importieren an Fleisch...

EIN Großteil btw., nicht DER. Semantisch durchaus von Belang. Selbst wenn es nur ein Fünftel wär, ist das immer noch ne Menge. Ich seh jedenfalls den sonntäglichen Schweinebraten noch nicht wirklich verschwinden aus bayerischen Wirtshäusern. Kost dann halt etwas mehr. Wär vllt ganz heilsam. Ne Korrelation mit sinkenden Infarktraten o.ä. ließe vllt sogar die Medizinmänner aufhorchen.


Quelle:BLE
Während beim Außenhandel mit lebenden Tieren die Einfuhrendie Ausfuhrenmit einem Importüber-schuss von 333.200tSG im Jahr 2017 überwiegen,ist es beim Außenhandel mit Fleisch(-waren)um-gekehrt: Die Einfuhren lagen 2017 wiederholtdeutlich unter den Ausfuhren. Der Exportüberschuss im Handel mit Fleisch, -waren und Konserven betrugrund 1,54Mio.tSG

Das halte ich aber trotzdem für bedenklich, da es zeigt, dass z:B. Ferkel aus DK, oder NL importiert werden, da die Mast hier "preisgünstig" möglich ist, die Schlachtung und Verarbeitung ohnehin, "Dank" Werkvertrags-AN:mad:
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
1 Jan 2010
Beiträge
8.850
interessant, dass Du hier gerade das Rauchen anführst - und nicht z.B. den Rotwein...
Gleichwohl hast Du natürlich nicht unrecht...
Während es beim Rotwein eine Dosis gibt, die nicht gesundheitsschädlich ist oder sogar positive Wirkungen für die Gesundheit haben kann, gibt es beim Rauchen keine Untergrenze. Selbst eine Kippe am Tag erhöht das Risiko für Krebserkrankungen und Gefäßerkrankungen.
Aber Du hast natürlich Recht - wenn man eine Flasche Rotwein am Tag zieht, dann schmälert das die Lebenserwartung.
 
G

Gelöschtes Mitglied 8180

Guest
Neenee.. Das mit der positiven Wirkung vom Rotwein war ein klarer Fall von Fake-News. Von wegen ein Glas am Tag. :LOL::ROFLMAO:
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Das halte ich aber trotzdem für bedenklich, da es zeigt, dass z:B. Ferkel aus DK, oder NL importiert werden, da die Mast hier "preisgünstig" möglich ist, die Schlachtung und Verarbeitung ohnehin, "Dank" Werkvertrags-AN:mad:
Dazu fällt mir grade ein, daß wir dank miserabler Mindestlöhne auch eine Schlachtindustrie mit osteuropäischer Personalstruktur am laufen haben, die unseren Nachbarn (und unseren eigenen kleinen Metzgern) die Preise kaputtmacht. Wenn das abgebaut würde, wär vlt auch eher positiv zu sehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
B

baumkoeter

Guest
Wobei ich micht echt Frage ob es nicht mehr Sinn macht die ASP hinzunehmen und nach 3 oder 4 Jahren wieder in "normalen" Beständen zu jagen. Wenn ich mir meine Nachbarn anschaue sind die echt überfordert. Trotz angestelltem Berufsjäger. Sieht aus wie früher nach dem die Leoparden Manöver hatten:whistle:
Ich denke , es macht wenig Sinn , die ASP so einfach hinzunehmen .
Ich habe mal in einer Zeitschrift ( speziell für Schwarzwild ) einen interessanten Bericht gelesen .
Dort wurde berichtet , dass in Osteuropa , irgendwie alle Methoden der Bekämpfung der ASP nicht gefruchtet haben . Laut meiner Erinnerung ( genaue Zeiträume kann ich jetzt so nicht mehr genau sagen ) wurde unter anderem an einer vorher immer angenommenen Kirrung eine Wildkamera aufgehängt . Mit Ausbruch der ASP war keine Sau für 24 Monate mehr an der Kirrung . Danach kam vereinzelnt mal eine Sau an die Kirrung . Dann wurden auch wieder verendete Sauen gefunden , welche Antikörper gebildet hatten , somit die ASP überlebt haben , aber an anderen Infektionen/ Krankheiten verendet sind .

Demnach , sollte man möglichst versuchen der ASP im Vorfeld die Verbreitung zu erschweren .
Und dies beginnt bei uns Jägern selbst .
Muss ich zur Saujagd in Länder/ Gebiete fahren wo die ASP schon vorkommt ?
Beachten wir alle Hygienevorschriften ?
Lassen wir Fallwild untersuchen ?
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Davon ziehste dann mal ab, was wir schon jetzt so alles importieren an Fleisch...
Hab mal die drei relevanten Zahlen aus dem von @prinzengesicht verlinkten Fleischbericht des BEL rausgesucht, für 2017.

Fleischverbrauch Inland: 7,26 Mio tSG.
Import: 2,82 Mio tSG.
Export 4,36 Mio tSG.

Mit anderen Worten, wir exportieren fast genausoviel von unserer Fleischproduktion, wie wir selbst davon verbrauchen (4,44 Mio tSG).

Ist jetzt nur das Fleisch; die lebenden Viecher, die da hin und hergeschoben werden machen das sehr viel komplizierter zu durchschauen; ich fürchte, bei unserer Produktion ist ne Menge dabei, die nur zum Schlachten nach Deutschland gekarrt werden. Trotzdem. Verhungern werden wir nicht wg. ASP.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 8180

Guest
Naja... wir importieren Filet und Schnitzel aus Dänemark und exportieren Schweineohren und Schweinefüße nach China. Die reinen Gewichtsangaben sind da irreführend.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
103
Zurzeit aktive Gäste
460
Besucher gesamt
563
Oben