Ist ein Bergstutzen (k)eine Distanzwaffe?

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Da geb ich Robert recht, sicher muss eine gewisse Präzision da sein keine Frage nur was bringen mir am Stand 20mm Streukreise wenn ich draußen vor lauter "Flattermann" den Bierdeckel nicht treff!

Das bringt zum Beispiel, dass sich zu deinem Flattermann-Streukreis von sagen wir mal 15 cm nur maximal 2 cm Waffenstreuung addieren und nicht 5 cm. 3 cm Unterschied hätten mir im Januar eine Nachsuche mit Hetze erspart - der Brustkorb von dem Kitz war angeritzt, der Lauf ab.

Grüße
Baffi2003
 
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Bis jetzt hats bei mir mit dem Bierdeckel immer noch geklappt und ich tu alles, dass das auch so bleibt!

Wollte damit eigentlich nur sagen, dass gute Schießstandergebnisse nicht zwingend 1:1 in die Jagdpraxis übertragen werden können.

Ich nehm jetzt meinen BS und geh raus!;-)
Waihei zusammen!
 
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Waidmannsheil! Ich bin in Gedanken bei allen draußen auf dem Ansitz... in Realität leider beruflich auf nem Kongress. :no:
 
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Das bringt zum Beispiel, dass sich zu deinem Flattermann-Streukreis von sagen wir mal 15 cm nur maximal 2 cm Waffenstreuung addieren und nicht 5 cm. 3 cm Unterschied hätten mir im Januar eine Nachsuche mit Hetze erspart - der Brustkorb von dem Kitz war angeritzt, der Lauf ab.

Grüße
Baffi2003

Sorry, aber diese Logik bei der Nachsuche erkenne ich nicht.

M.E. ist der Ansatzpunkt in diesem Beispiel erstmal die fehlenden 3cm nicht der Waffe anzulasten.
Ein "präziser Lochstanzer" kann keine Schützenstreuung per se kompensieren.
 
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Sorry, falls das so rüberkam: Den Schuss auf das Kitz habe ich natürlich selber versaut und das zu keinem Zeitpunkt der Waffe angelastet!

Trotzdem bleibt es mathematisch gesehen Fakt, dass sich alle möglichen Fehlerquellen im schlimmsten Fall zu einem Maximalwert addieren können. Jede einzelne davon kann man getrennt versuchen zu minimieren. Die Schützenstreuung beispielsweise durch Übung und eine gute Auflage, die Streuung der Waffe durch die Auswahl der entsprechende Waffe.

Deshalb bleibe ich bei meiner Aussage, dass der Unterschied zwischen 2 und 5 cm Streukreis in manchen jagdlichen Situationen den Unterschied zwischen Glück und Unglück ausmachen kann. Mein Reh mit dem angekratzten Brustkorb sollte nur als Beispiel dafür dienen, wie viel 3 cm ausmachen können - selbstverständlich bin ich in diesem Einzelfall für die vorausgegangenen ca. 10-15 cm Schützenfehler nach unten selbst verantwortlich gewesen. :sad:



Und dass mir jetzt bloß keiner mit dem Argument kommt, dass Präzisionsprobleme der Waffe und Schützenfehler sich in günstigen Fällen auch ausgleichen können... :twisted:
 
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...Ein "präziser Lochstanzer" kann keine Schützenstreuung per se kompensieren.

Kompensieren kann er sie nicht, aber rechnerisch und praktisch in ihren Amplituden brechen sehr wohl, wenn auch nur marginal.

Immer wieder die Basics wiederholen:
Überdurchschnittliche Präzision einer Büchse, und zwar sowohl precision als auch (insbesondere) accuracy, wird jagdlich erst wichtig, wenn der Schütze sehr kleine und/oder sehr weite Ziele sicher treffen möchte und das auch kann. Jede übliche Standard-Jagdsituation kann auch mit einer durchschnittlichen, fehlerfreien Jagdbüchse gemeistert werden, auch auf 200m.

Was diese Diskussionen immer wieder so kontrovers verlaufen lässt, ist das fehlende Bewusstsein und damit Akzeptanz der allermeisten Jäger, dass es jenseits ihres bisherigen Erlebnishorizonts sowohl Schützen als auch Jagdsituationen gibt, die eine besonders hohe Präzision umsetzen lassen, was zu erweiterten jagdlichen Optionen führt, die nur der nutzen kann, der sie zur Verfügung hat. Ob man das braucht oder nur möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden.
 
G

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https://m.youtube.com/watch?v=lPN0baZMpmI
Den Hirsch erlegt er auf 500 Meter und a paar zerquetschte.
Bergstutzen, glaub 8x75RS.
Also ist der Bergstutzen tauglich auch auf weite Distanz zu treffen. Folgeschüsse??? Aber wie ein Vorposter schrieb, wer Folgeschüsse braucht ist der erste Verlierer[emoji15]
Ich schiesse jagdlich nicht weiter als 300 Meter. Da ist mir dann der Wind zu unberechenbar und ich will Wild ethisch sauber töten. Was die Jaga in die Berg machen ist ein anderes Kapitel.
Weidmannsgruß i foa ins Revier.


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Ich schiesse jagdlich nicht weiter als 300 Meter. Da ist mir dann der Wind zu unberechenbar und ich will Wild ethisch sauber töten. Was die Jaga in die Berg machen ist ein anderes Kapitel.
Weidmannsgruß i foa ins Revier.


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Vernünftige Einstellung :thumbup: ich entscheide jedoch nicht vorher wie weit ich schieße. Das entscheide ich wenn ich durch das Zielfernrohr schaue. Entweder es passt alles und ich traue mir den Schuss zu oder nicht. Es ist nicht jeder Tag gleich. Aber lieber einmal nicht geschossen und sich "nur" an dem schönen Anblick gefreut, als dem Stück einen schlechten Schuss angetragen, an dem es vielleicht letztendlich elendig verludert.

Gruß
CF
 
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Den Hirsch erlegt er auf 500 Meter und a paar zerquetschte.
Bergstutzen, glaub 8x75RS.
Also ist der Bergstutzen tauglich auch auf weite Distanz zu treffen. Folgeschüsse??? Aber wie ein Vorposter schrieb, wer Folgeschüsse braucht ist der erste Verlierer[emoji15]....

Quigley trifft mit einer Sharps und Diopter einen Eimer auf 782 Yards dreimal schnell hintereinander. Damit ist die Sharps mit Diopter für sehr sehr weite Schüsse geeignet, auch wenn sie im Film leider von einem "Verlierer" bedient wird, der auf schnelle Folgeschüsse Wert legt ;-)

(ich würde dennoch eine Sako TRG M 10 mit S&B PM II 5-25x für 782 Yards vorziehen)

[video=youtube;kLP1s0IeIWw]https://www.youtube.com/watch?v=kLP1s0IeIWw[/video]
 
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Kompensieren kann er sie nicht, aber rechnerisch und praktisch in ihren Amplituden brechen sehr wohl, wenn auch nur marginal.

Immer wieder die Basics wiederholen:
Überdurchschnittliche Präzision einer Büchse, und zwar sowohl precision als auch (insbesondere) accuracy, wird jagdlich erst wichtig, wenn der Schütze sehr kleine und/oder sehr weite Ziele sicher treffen möchte und das auch kann. Jede übliche Standard-Jagdsituation kann auch mit einer durchschnittlichen, fehlerfreien Jagdbüchse gemeistert werden, auch auf 200m.

Was diese Diskussionen immer wieder so kontrovers verlaufen lässt, ist das fehlende Bewusstsein und damit Akzeptanz der allermeisten Jäger, dass es jenseits ihres bisherigen Erlebnishorizonts sowohl Schützen als auch Jagdsituationen gibt, die eine besonders hohe Präzision umsetzen lassen, was zu erweiterten jagdlichen Optionen führt, die nur der nutzen kann, der sie zur Verfügung hat. Ob man das braucht oder nur möchte, muss jeder für sich selbst entscheiden.

...du hast nicht richtig gelesen o. ich mich nicht hinreichend stringent ausgedrückt oder hat sich unser gegenseitiges Verständnis in den Amplituden nicht hinreichend gebrochen? ;-)

Es ging darum, dass sich Baffi las, als ob er sich alleinig der mangelnden Präzision die Nachsuche eingehandelt hätte. Und da habe ich mir den dezenten Hinweis erlaubt, dieser Logik nicht folgen zu können.
 
Y

Yumitori

Guest
N'Abend,

nur mal eben so - ich möchte Quigley's Augen haben...
782 yds. sind 715,061m


Habe die Ehre und
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Ich hatte mal das zweifelhafte Vergnügen für 1,5 Jahre mit einem echten "Benchrester" und Meisterschützen zu jagen. Der hat auf Scheiben perfekt geschossen. Wirklich große Leistung.
So bald der gute Mann aber auf ein Stück Wild schießen musste, war es vorbei mit der großen Leistung. Da hatte ihn der Flattermann im Griff. Vorbei war es mit den präzisen Schüssen.
Bei 30% hat er irgendwie ins Leben getroffen. Bei den restlichen 70% traf er weich oder hat das Wild sonst wie angeflickt. Nachsuchen waren Standard. Der hat selbst auf 40 m einen 60 kg Keiler weich getroffen.
Seine Waffe war perfekt. Die Munition auch. Vielleicht hätte sich das Wild vorher eine Scheibe anhängen sollen. Evtl. wäre dann die Quote der Treffer ins Leben nach oben.
Bei solchen Jägern ist es eigentlich gleichgültig ob mit einem superpräzisen Repetierer oder mit einer (evtl nicht ganz so präzisen) Kipplaufwaffe geschossen wird. Da hilft auch kein üben auf dem Schießstand. Da ist psychologisches Training wichtig.

cara
 

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