Das Thema Warnschuß hatte ich auch schon mehrfach,
sehr wirkungsvoll!!
Der Bausaujäger war damals erst Saujäger und hatte einen KLM am Strick, respektive bei Fuß.
Mit diesem streifte ich durchs Revier und kam an einer aufgelassenen Kiesgrube vorbei, plötzlich auf 35-40m eine Gais mit zwei Kitzen an mir vorbei in den Einstand, die Kiesgrube, und knapp dahinter ein Schäferhund......
Der Besitzer des Hundes mir gegenüber am anderen Ende der KG kommt mit hängenden Schultern auf mich zu, der Schäferhund jagt fröhlich in der KG, was ich am brechen der trockenen Äste gut hören kann, sonst ist er stumm.
Als der SH Besitzer und ich noch etw. 30 m auseinander sind, habe ich demonstrativ den Drilling von der Schulter genommen und mit zwei Schrotpatronen geladen.
Der Hundebesitzer wird noch kleiner und ich schieße zweimal in Richtung der brechenden Äste in die Baumkronen.
Wie vermutet kommt Rex fast kriechend auf uns zu und ich fordere den Menschen auf, seinen Hund anzuleinen und mache ihm unmißverständlich klar, dass ich seinen Hund nie wieder frei laufen sehen möchte.
Der Hundebesitzer hat hörbar aufgeschnauft und sich tausendmal bedankt dass ich den Hund nicht erschossen habe. Weder Herr, noch Hund waren jemals wieder in unserem Revier zu sehen.......
Beim zweiten Fall, den ich erzählen möchte, war der Bausaujäger schon komplett und an einer großen Dachsburg alleine am fuxen.
Reineke war daheim und an einem Osthang ging es wild zu, Hunde laut im Bau, immer wieder mal einer raus und eine andere Röhre mit lautem Kriegsgeschrei wieder annehmend.
Mitten in diesem Tohuwabohu sehe ich auf gut 100m einen Spaziergänger mit Hund, unangeleint, auf einem Feldweg paralell zum Hang latschen. Mist!
Es kommt wie es kommen muss, Waldi, ein Terriermischling will mitspielen und rennt auf den Hang zu und genau als er den Weißdorn am Hangrand erreicht, springt ein Fuchs.
Bumm, Bummm und Waldi bleibt im Hang stehen, nicht sichtbar vom Feldweg aus, Herrchen steht völlig belämmert auf dem Weg.
Ich nehme den Fuchs auf und gehe Richtung Waldi und seinem Herrchen, der mit sichtbar schlotternden Knien immer noch auf dem Weg steht. Waldi läuft jetzt doch zu seinem Herrn und ich höre den Stein von seinem Herzen fallen.
Als ich ihn erreiche, meine Hunde beschäftigen sich mitlerweile mit dem geschossenen Fuchs, erkläre ich ihm dass hier gejagt wird und dass es furchtbar schlecht ist wenn da ein fremder Hund mitmischt...........
"Nie wieder lass ich ihn laufen, nie wieder!"
Hat er auch so gehalten, ich hab den Hund später immer nur brav am Strickk gesehen und Herrchen hat mich freudigst gegrüßt.
Bausaujäger