Jäger fordern messbare Kriterien für Wirksamkeit von Jagdmun

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Gelöschtes Mitglied 7846

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Re: Jäger fordern messbare Kriterien für Wirksamkeit von Jag

Waidmnanns Heil @Lagom
Lagom schrieb:
spezialist schrieb:
Wie kann ein Verband (theoretisch und idealerweise eine INTERESSENVERTRETUNG) nur so dämlich sein, freiwillig um weitere bürokratische Schikanen zu betteln ? :?

Tja, das ist die Frage! :(
Denn, Zitat: ".... Die Abwägung der Faktoren ist (k) eine politische Entscheidung und muss wissensbasiert passieren..."


Hallo, wieso politisch?
Immer wenn die Politik ins Spiel kommt wird im Ergebnis ja nach Überzeugung gegängelt! :evil:
Derartige Entscheidungen können nur auf wissenschaftlichen korrekt erhobenen Daten erfolgen! Nix mit Politik!
Und wenn sich nichts Eindeutiges ergibt, dann braucht 's keine neue Vorschrift .....

@baikal: :thumbup:
wahrscheinlich nur ein (gewollter) Tippfehler.... :what: :roll:

(fehlende Satzzeichen können bekanntlich auch Leben gefährden.... "komm wir essen Opa" ;) )
 
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Re: Jäger fordern messbare Kriterien für Wirksamkeit von Jag

Moin!

Das Problem mit solchen Vorschriften ist: sie hebeln die persönliche Verantwortung aus. Eine Regulierung wie von manchen angestrebt kann nie alle Aspekte abdecken und muss deshalb grob bleiben, was leicht (vielleicht besser: in der Regel) dazu führt, dass man in manchen Situationen Sachen verwenden muss, die nicht optimal sind. Auch wenn man z. B. Rehe mit einer .460 Weatherby füsilieren kann, die sicherlich die "Grenzleistung" hat, so habe ich persönlich Jagdgelegenheiten gehabt wo es aus Sicherheitsgründen angesagt gewesen wäre, Rehe mit der .22 Magnum oder Schrot zu schiessen (was beides verboten ist). Eine genormte Informationshilfe wäre bei dem großen Angebot an Geschossen hilfreich, aber eine Vorschrift: nein, die ist kontraproduktiv. Sowas kriegen unsere Politiker und Verwaltungen nämlich regelmäßig nicht hin.

Viele Grüße

Joe
 
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Re: Jäger fordern messbare Kriterien für Wirksamkeit von Jag

moin, moin,

also ich hab mir diese Presseerklärung oder was das sein soll bestimmt dreimal durchgelesen. Tut mir leid, ich verstehe sie nicht. Ich bin wohl zu dumm.
Was in aller Herrgottsnamen will der DJV denn damit bezwecken???

Trotzdem allen einen schönen winterlichen Tag
fallstein
 
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Re: Jäger fordern messbare Kriterien für Wirksamkeit von Jag

@gipflzipfla: tja, zuletzt, aber sie stirbt!

@Mohawk: :thumbup:

Wieso aber fällt mir jetzt der Wahnwitz mit den Spritverbrauchsangaben der Autoindustrie und den realen Werten ein? :?





Edith meint gerade: Wenn schon eine Diskussion besteht, dann sollen wir (Jäger) uns beteiligen und nicht das Feld "Außenstehenden" überlassen, aber bitte nicht um Gängelung betteln.
 
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Re: Jäger fordern messbare Kriterien für Wirksamkeit von Jag

Ein heißes Thema: Verbandsarbeit gemischt mit Kaliber - was ein Cocktail! :biggrin: :biggrin:

Zuerst muss man bei dem ganzen Thema ja mal sagen, dass es schon sehr alt ist. Ich fahre schon recht lange nach Brandenburg zum Jagern. Dort ist das Thema ja ursprünglich über die toxische Wirkung auf Seeadler entstanden.

Wie es hier so trefflich formuliert wurde, ist das Bessere des Guten Feind. Und da zumindest die grundsätzliche toxische Wirkung von Blei unbestritten ist, finde ich es erstmal richtig und wichtig sich mit dem Thema zu befassen.

Das bei allen neuen Dingen der Weg meistens etwas ruppig und stolperig ist, haben wir wohl alle schon gesehen. So mussten wir in einem Jahr alle bleifrei jagen und im nächsten Jahr durften wir es nicht mehr! :what:

Ich habe recht viel schon ausprobiert: KJG, Impala, Impala KO und bin durch Waffenwechsel erstmal runter gewesen von der Probiererei. Bei der nächsten Patronenrutsche geht es aber wieder zu bleifrei über.

Das Thema bleifrei ist sehr politisch und steht gerade auf jeder Agenda wenn es um die Veränderung von Jagdgesetzen geht. Voreilige Schnellschüsse wie damals in Brandenburg gehen schief. Damals waren es ja DJV - DEVA die das Thema aufgenommen haben und erstmal eine neue Betrachtungsweise geschaffen wurde.

Nun wird das Thema neu aufgearbeitet und das finde ich sehr gut.

Wenn es zukünftig gute bleifreie Lösungen gibt, so sehe ich keinen Grund an Bleihaltiger Büchsenmunition festzuhalten. Das gehört aber wissenschaftlich vernünftig ausgearbeitet. Ich selbst habe keine Probleme mit der Tötungswirkung gehabt. Die Abpraller waren aber übel und aus diesem Grund für mich nicht tragbar.

In diesem Sinne......
 
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Re: Jäger fordern messbare Kriterien für Wirksamkeit von Jag

Targethunter schrieb:
Wenn es zukünftig gute bleifreie Lösungen gibt, so sehe ich keinen Grund an Bleihaltiger Büchsenmunition festzuhalten.

...tja, so schnell wird die Möglichkeit zur Alternative durch das eigene Lager hinfortgewischt...sehr ordentlich!!!
 
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Re: Jäger fordern messbare Kriterien für Wirksamkeit von Jag

Sun Bear schrieb:
Targethunter schrieb:
Wenn es zukünftig gute bleifreie Lösungen gibt, so sehe ich keinen Grund an Bleihaltiger Büchsenmunition festzuhalten.

...tja, so schnell wird die Möglichkeit zur Alternative durch das eigene Lager hinfortgewischt...sehr ordentlich!!!

Danke, ich dachte schon, ich wäre besonders haarspalterisch drauf! Oder bin ich jetzt verwirrt? :what:

Denn für mich steht an erster Stelle die Frage, gibt es ein Problem, (wenn ja welches,) das überhaupt einer Lösung bedarf!
Erst dann kommt die Frage nach der Lösung / Alternative zum Bisherigen.


Btw, mit Bevormundung habe ich immer ein Problem! :evil: Besonders wenn sie reinem Aktionismus entspringt.
 
A

anonym

Guest
Re: Jäger fordern messbare Kriterien für Wirksamkeit von Jag

War vergangene Woche mit AT Jägern mehrere Tage zusammen.
Es ging um Abschusspläne.
Eigenjagdinhaber und Jagdpächter die ihr Wildpret auch vermarkten.
Angesprochen auf bleifreie Jagdmunition herrschte da nur Kopfschütteln -
kein Thema unter den Kollegen.

Zugegeben - vom W&H Forum hatten sie aber auch keine Ahnung ....
...... :D

WmH
____
 
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Re: Jäger fordern messbare Kriterien für Wirksamkeit von Jag

Irgendwann gab es mal ein Gesetz, da sollten sich plötzlich alle anschnallen in ihren Autos. Riesen Aufschrei und nu gibt es dank vieler Sicherheitstechniken so wenig Unfalltote wie noch nie zuvor.

Alle Änderungen fallen erstmal schwer.

@Lagon: Definitiv gibt es Probleme mit bleihaltiger Munition. Das ist ja nun mal klar. Und wenn es nur die Seeadler sind. Wenn es also ausreichend Alternativen gibt, stellt sich mir dann ehr die Frage, warum man bei der problembehafteten Lösung bleiben soll.

Aber das wird ja nun fleißig untersucht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7846

Guest
Re: Jäger fordern messbare Kriterien für Wirksamkeit von Jag

Waidmanns Heil @Tagethunter
Targethunter schrieb:
....

@Lagon: Definitiv gibt es Probleme mit bleihaltiger Munition. Das ist ja nun mal klar. Und wenn es nur die Seeadler sind. Wenn es also ausreichend Alternativen gibt, stellt sich mir dann ehr die Frage, warum man bei der problembehafteten Lösung bleiben soll.
immer wieder liest man von durch Blei vergifteten Seeadlern.. wie verhält es sich eigentlich mit anderen Greifen (Bussarde, Habichte.. usw.), die verendetes, mit Bleischroten kontaminiertes, Flugwild irgendwo finden und atzen?
Das soll es ja, so wird gemunkelt, auch geben....

Unlängst wurde sogar, man höre und staune, ein durch Bleischrot vergifteter Bartgeier aufgegriffen.
Was es nicht so alles gibt.. :?

Müssten wir da nicht auch wenigstens ab und zu einmal verendete Individuen finden?

Zur Zeit finde ich bei jedem Reviergang mehr Abwurfstangen von Rehwild, als verendete Greifvögel in Flußlandschaften oder drumhrum.
Und Greife, wie z.B. Mäusebussared, sind in jedem Winter massiv und konzentriert vorhanden.


Targethunter schrieb:
Aber das wird ja nun fleißig untersucht.
man darf gespannt sein...



Dass "bleifrei" kommen wird, ist fast so sicher wie das Amen in der Kirche... abschaffen (verbieten) kann man es dann ja, wenns gar zu negativ ausfällt, immer noch bzw. wieder.
 
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Re: Jäger fordern messbare Kriterien für Wirksamkeit von Jag

Moin!

Targethunter schrieb:
@Lagon: Definitiv gibt es Probleme mit bleihaltiger Munition. Das ist ja nun mal klar. Und wenn es nur die Seeadler sind. Wenn es also ausreichend Alternativen gibt, stellt sich mir dann ehr die Frage, warum man bei der problembehafteten Lösung bleiben soll.

Das ist eben das Problem. Da geht es nicht um die Sicherheitsgurte, sondern darum, zur Vermeidung von Autounfällen mit BMWs eben diese Marke zu verbieten. Ändert an der Grundproblematik (Autounfall) nichts, verlagert nur das Problem. Ginge es nur um die Seeadler hätte "Aufbrüche greifvogelzugriffssicher entsorgen" als Vorgabe gereicht. Und bezüglich des Gesamtpaketes ist es eben so, dass es nicht EINE universelle Lösung gibt (in manchen Bereichen ist ein monolithisches Kupfer- oder Messinggeschoss besser als ein bleihaltiges, unter anderen bedingungen versagen die evenuell total). Mit dem Verbot eines Geschossmaterials engst Du den Entscheidungsraum ein - ohne Garantie, dass das Problem gelöst wird.

Zur Lebensmittelseite: ich habe die entsprechenden Vorträge beim BfR-Symposium leider nicht hören können: wie ist denn die Relation der Aufnahme von Blei über Wildbret gegenüber z.B. Gemüse? Nach meinen Unterlagen ist das erst ab einer Ernährung relevant, die quasi alles Fleisch aus "bleihaltiger" Erzeugung nimmt und Wegschneiden für Verschwendung hält.


Aber das wird ja nun fleißig untersucht.

Ich habe bei dem Vorlauf allerdings meine Zweifel, ob das jeweils nach dem neusten Stand der Technik und unter voller Beachtung der guten wissenschaftlichen Praxis erfolgt ...

Viele Grüße

Joe
 
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Re: Jäger fordern messbare Kriterien für Wirksamkeit von Jag

fallstein schrieb:
moin, moin,

also ich hab mir diese Presseerklärung oder was das sein soll bestimmt dreimal durchgelesen. Tut mir leid, ich verstehe sie nicht. Ich bin wohl zu dumm.
Was in aller Herrgottsnamen will der DJV denn damit bezwecken???

Trotzdem allen einen schönen winterlichen Tag
fallstein

:thumbup: :D

Geht mir genauso. Vor Jahren als die Bleifreidiskussion losging, hatte der DJV empfohlen bleifrei zu schiessen (jedenfalls habe ich das so in Erinnerung). Dann kam nichts mehr, das Feld wurde den anderen überlassen.

Ich hätte mir gewünscht, der DJV wäre damals in die Offensive gegangen zum Thema bleifrei. Und sich nicht total verweigert. Die Vorgaben haben dann die anderen gemacht, die anderen sind genau auch die, die wollen dass sich die Jagd in Deutschland radikal verändert.
 
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Re: Jäger fordern messbare Kriterien für Wirksamkeit von Jag

Targethunter schrieb:
Alle Änderungen fallen erstmal schwer.

...dieser Satz ist so weichgespült und gefährlich das es mir Angst macht...Aber gut, mit solchen Positionierungen machen wir es den anderen halt leichter und alles geht vielleicht viel schneller als befürchtet...

@mohawk: :thumbup:
 
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Re: Jäger fordern messbare Kriterien für Wirksamkeit von Jag

viewtopic.php?f=12&t=87596&start=90 07 Dez 2012 11:02

spezialist schrieb:
Das peinlichste an diesem Kasperletheater ist, wie trottelig sich "unsere" Verbände auch bei dem Thema anstellen und sich wie Tanzbären am Nasenring durch die Manege ziehen lassen.
Je detaillierter die Untersuchungen und je intensiver die öffentliche Panikmache werden, desto grösser wird auch das Risiko überzogener Regelungen, z.B. ein Verbot von bleihaltiger Munition auch für die Jagd auf Raubwild.
Dümmer kann man sich wirklich kaum anstellen.

Wenn man ein überzogenes Totalverbot vermeiden wollte, könnte man z.B. so vorgehen (es funktioniert aber nur in der Kombination) :

1.) Die Verbände empfehlen die Verwendung von bleifreier Munition bei der Jagd auf freiwilliger Basis überall dort, wo dies im Ermessen der verantwortlichen Jäger sinnvoll ist.
2.) Es wird ein Positiv-Label "Bleifrei erlegtes Wild" eingeführt, die Rechte dafür müssten bei den Jagdverbänden liegen.

Damit wäre der Druck aus dem Kessel, denn der Verbraucher hat durchaus ein Gespür dafür, wo der sinnvolle Verbraucherschutz aufhört und wo Schikane und Diffamierung anfangen.

Es ist wirklich armselig, wie dilettantisch und hilflos "unsere" Verbände auf diesem Gebiet agieren.
Wenn wir das Heft nicht aktiv in der Hand behalten (und das ist mit solchen gestalten wohl kaum möglich), läuft alles auf ein baldiges Totalverbot hinaus.

Nur zum Vergleich : Blei wurde bereits sogar im Lötzinn für Elektronikplatinen verboten, obwohl damit nun wirklich kein Verbraucher direkt in Kontakt kommt. Wie naiv muss man sein um zu glauben, das Zeug würde auf Dauer einfach so in Lebensmittel erlaubt bleiben, obwohl es vermeidbar ist ?
 
A

anonym

Guest
Re: Jäger fordern messbare Kriterien für Wirksamkeit von Jag

Targethunter schrieb:
@Lagon:

1) Definitiv gibt es Probleme mit bleihaltiger Munition. Das ist ja nun mal klar.

Es gibt auch genug toxikologische Befunde über Kupfer. Nur nicht im Zusammenhang mit Munition.

2) Und wenn es nur die Seeadler sind.

Ich weiss das einige verendete Greife nekropsiert worden sind. Auch die Organe und die Körperfluessigkeiten sind dabei näher unter die Lupe genommen worden. Jedoch wurde weder bei den Bussarden noch bei den verendeten Seeadlern schlüssig eine Schuld bei der Munition nachgewiesen. Einer der Veterinäre spricht von einer Akkumulationsreaktion, sprich viele Faktoren sind an der Bleivergiftung beteiligt gewesen... Siehe dazu auch ein Beispiel aus Berlin Link.

3) Wenn es also ausreichend Alternativen gibt, stellt sich mir dann ehr die Frage, warum man bei der problembehafteten Lösung bleiben soll.

Wobei auch bei den bisherigen Alternativen eine Vergiftung nicht auszuschließen ist.

Die verantwortungsvolle Entsorgung des Aufbruches wäre eine von vornherein sinnvollere Lösung gewesen - hätte aber auch in diesem Falle nichts gebracht, da wir hier mittlerweile bereits das Phänomen der Ideologiserung und Verwirtschaftlichung des Themas haben.

Aber das wird ja nun fleißig untersucht.

Nur: Von wem und unter welchen Prämissen.

Wenn ergebnissoffen geforscht wird ist es ja in Ordnung. Aber ich habe da so meine Vorbehalte.
 

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