Jäger schießt Rehwild: Gesunder Wald ohne Zaun | Wald schützen | Jagd | Unser Land | BR

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Ist m.W.n. ein recht etablierter Begriff dafür.
Wo ist eigentlich der Stöberjäger? Warum ist er nicht mehr hier?

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
Ja, ist ein Begriff aus der Wildbiologie. aber mit solchem neumodischen Zeugs habens die wenigsten hier.;):cool:

Stöbi haben sie wohl nachhaltig vergrault. Schade eigentlich, er hat seinen Standpunkt recht sachlich gegenüber der anderen Seite vertreten (was Wildbewirtschaftung anbelangt). Als Praktiker konnt er auch zeigen das er Erfolg damit hat.
 
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Jagdzeiten zu verkürzen bringt nur was, wenn in den Jagdzeiten dann um so intensiver gejagt wird. Viele machen das schon, nennt sich Intervalljagd.

Seine Ausführungen zu dem "Wild auf Freiflächen in Ruhe lassen" ist schwierig, zumindest muss es präzisiert werden: Freiflächen = Landwirtschaftliche Flächen, Brachflächen etc. Auf Freiflächen im Sinne von Kahlschlägen, die verjüngt werden sollen, ist der Ansatz kontraproduktiv.

Die Jagdzeitverlängerungen der vergangenen Jahre sollten eigentlich auch dazu dienen, dass genau auf den schadensintensiven Flchen per Jagddruck das Wild vergrämt werden kann. Stöbi hat dabei immer von Landscape of Fear gesprochen, das trifft es wohl recht gut. Vorverlegungen der Jagdzeit ermöglichen es eben auch, wärend der Jagdzeit die Ruheintervalle länger dauern zu lassen.
Dass es sich dabei um den Wald-Feld-Übergang handeln muss, ist klar.
Anstelle einer Intervalljagd kann man auch eine rotierende Schwerpunktbejagung durchführen, die den Wald unter Druck nimmt.
Dazu muss dann aber im Feld in Teilen Ruhe sein - auch im Bezug auf Erholungsdruck.
Da wäre es schon auch hilfreich, ihr würdet auch in diese Richtung arbeiten und euch nicht nur auf die Jagd einschießen... Dann gehen Jagd und Hege besser Hand in Hand und jeder ist zufrieden.
Sowas geht aber nur, wenn die Reviergröße das auch hergibt...
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Dass es sich dabei um den Wald-Feld-Übergang handeln muss, ist klar.
Anstelle einer Intervalljagd kann man auch eine rotierende Schwerpunktbejagung durchführen, die den Wald unter Druck nimmt.
Dazu muss dann aber im Feld in Teilen Ruhe sein - auch im Bezug auf Erholungsdruck.
Da wäre es schon auch hilfreich, ihr würdet auch in diese Richtung arbeiten und euch nicht nur auf die Jagd einschießen... Dann gehen Jagd und Hege besser Hand in Hand und jeder ist zufrieden.
Sowas geht aber nur, wenn die Reviergröße das auch hergibt...
Dazu hat keiner die Eier . An den Erholungsdruck geht keiner.
Zu viele Gesetze etc. pp.
 
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Jagdzeiten zu verkürzen bringt nur was, wenn in den Jagdzeiten dann um so intensiver gejagt wird. Viele machen das schon, nennt sich Intervalljagd.

Seine Ausführungen zu dem "Wild auf Freiflächen in Ruhe lassen" ist schwierig, zumindest muss es präzisiert werden: Freiflächen = Landwirtschaftliche Flächen, Brachflächen etc. Auf Freiflächen im Sinne von Kahlschlägen, die verjüngt werden sollen, ist der Ansatz kontraproduktiv.

Die Jagdzeitverlängerungen der vergangenen Jahre sollten eigentlich auch dazu dienen, dass genau auf den schadensintensiven Flchen per Jagddruck das Wild vergrämt werden kann. Stöbi hat dabei immer von Landscape of Fear gesprochen, das trifft es wohl recht gut. Vorverlegungen der Jagdzeit ermöglichen es eben auch, wärend der Jagdzeit die Ruheintervalle länger dauern zu lassen.

Den Abschussplan fürs Rehwild ab zu schaffen ist wie geschildert auch kontraproduktiv. Sinnvoller ist es, stattdessen einen Mindestabschussplan einzuführen, dann werden entsprechende Entwicklungen (Verschiebungen zum Männlichen Wild bei gleichbleibender Gesamtstrecke) verhindert
Hier habe ich einige Anmerkungen bzw andere Meinungen:

Jagdzeit so lange als möglich. Hier kann dann jeder nach seinen Gegebenheiten selbst vor Ort entscheiden, was für ihn der Zeitpunkt und die Länge/ Intensität der Bejagung sein soll. Reviere sind zu unterschiedlich, um eine Pauschale kurze Zeit festzulegen.

Abschussplan:
Wir in Brandenburg haben seit (ich muss lügen) 8 oder 10 Jahren keinen Abschussplan mehr für Rehwild. Man ist so völlig flexibel und kann selbst innerhalb eines kurzen Zeitraums reagieren. Wesentlich weniger Bürokratie. Weder ist das Reh dadurch ausgestorben, noch ist der Bestand explodiert.
Planwirtschaft hat noch nie funktioniert. Haben wir hier von 1945 bis 1989 ausprobiert...

Mindestabschussplan:
Genauso wie beim Schwarzwild, absolut unnötig. Bürokratie, sinnlos.
Wenn nur mit köperlichem Nachweis. Nur wer soll das auf der Fläche kontrollieren. Wer die Kosten übernehmen?


Wir als ortsansässige Jäger haben ja ein großes Interesse über Jahrzehnte vor der Haustür zu jagen. Also geht dies nur, wenn man entsprechend so handelt (da gehört noch wesentlich mehr als die Bewegung des Schießfingers dazu) das die deutliche Mehrheit (2x Fläche, Köpfe) in der Jagdgenossenschaftsversammlung zufrieden ist.
 
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Also geht dies nur, wenn man entsprechend so handelt (da gehört noch wesentlich mehr als die Bewegung des Schießfingers dazu) das die deutliche Mehrheit (2x Fläche, Köpfe) in der Jagdgenossenschaftsversammlung zufrieden ist.
Das sagt ja gerade mal genau nix... es könnte ja sein, dass ihr hinreichend freiwillig Wildschaden bezahlt und alle in den urlaub fahren können... und es könnte auch sein, dass da kein Wald ist.
 
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Ich denke 31 zurückliegende Pachtjahre, weitere 10 bevorstehenden und bis jetzt 0€ bezahlten Wildschaden sprechen doch etwas für sich.
Knapp 1.000 ha. Rund 10% Waldanteil.
Naturverjüngung von Buche, Eiche, Esche, Robinie, Birke, Linde, Pappel, Weide, Erle, Ulme, Vogelbeere, Bergahorn, Kirsche, Fichte, Kiefer, Lärche,... denke ich mal gar nicht so schlecht. (Tanne gibt es bei uns nicht)
Hier hat man aber schon zu DDR Zeiten neben den Fichten und Kiefern - Eichen, Roteichen, Douglasie, Lärche, Erle, Buche gepflanzt und z.b. einzelne Solitäreichen im Wald belassen.
Reine Fichten oder Kiefernbestände gibt es hier nur noch in recht jungen Beständen. Ansonsten ist der Umbau hier auch schon auf einem gutem Weg und weiter über dem landesschnitt. Natürlich bietet hier lokal der Boden auch etwas mehr, als in den typischen Kiefernwüsten. Das macht das ganze leichter.
 
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Ich denke 31 zurückliegende Pachtjahre, weitere 10 bevorstehenden und bis jetzt 0€ bezahlten Wildschaden sprechen doch etwas für sich.
Knapp 1.000 ha. Rund 10% Waldanteil.
Naturverjüngung von Buche, Eiche, Esche, Robinie, Birke, Linde, Pappel, Weide, Erle, Ulme, Vogelbeere, Bergahorn, Kirsche, Fichte, Kiefer, Lärche,... denke ich mal gar nicht so schlecht. (Tanne gibt es bei uns nicht)
Hier hat man aber schon zu DDR Zeiten neben den Fichten und Kiefern - Eichen, Roteichen, Douglasie, Lärche, Erle, Buche gepflanzt und z.b. einzelne Solitäreichen im Wald belassen.
Reine Fichten oder Kiefernbestände gibt es hier nur noch in recht jungen Beständen. Ansonsten ist der Umbau hier auch schon auf einem gutem Weg und weiter über dem landesschnitt. Natürlich bietet hier lokal der Boden auch etwas mehr, als in den typischen Kiefernwüsten. Das macht das ganze leichter.
OK, das sagt dann bedeutend mehr und ich ziehe meinen letzten Kommentar zurück :)
 
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Ich denke 31 zurückliegende Pachtjahre, weitere 10 bevorstehenden und bis jetzt 0€ bezahlten Wildschaden sprechen doch etwas für sich.
Knapp 1.000 ha. Rund 10% Waldanteil.
Naturverjüngung von Buche, Eiche, Esche, Robinie, Birke, Linde, Pappel, Weide, Erle, Ulme, Vogelbeere, Bergahorn, Kirsche, Fichte, Kiefer, Lärche,... denke ich mal gar nicht so schlecht. (Tanne gibt es bei uns nicht)
Hier hat man aber schon zu DDR Zeiten neben den Fichten und Kiefern - Eichen, Roteichen, Douglasie, Lärche, Erle, Buche gepflanzt und z.b. einzelne Solitäreichen im Wald belassen.
Reine Fichten oder Kiefernbestände gibt es hier nur noch in recht jungen Beständen. Ansonsten ist der Umbau hier auch schon auf einem gutem Weg und weiter über dem landesschnitt. Natürlich bietet hier lokal der Boden auch etwas mehr, als in den typischen Kiefernwüsten. Das macht das ganze leichter.
Du jagst doch nicht bei mir. 😁
Die Zustände könnten fast passen ,habe aber 25% Wald. Gibt doch noch gute Pächter.

Gruß Seppel
 
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So wird in sehr vielen professionellen Forstbetrieben gejagt.

Nur haben sie nicht nötig, ihre Strecken-Bringer im Netz groß rauszubringen... :LOL:
 
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So wird in sehr vielen professionellen Forstbetrieben gejagt.

Nur haben sie nicht nötig, ihre Strecken-Bringer im Netz groß rauszubringen... :LOL:

Na da muss ich aber doch mal genauer nachfragen!
Was sind denn
bitte "professionelle Forstbetriebe"?
Bei Forstbetrieben sollte man bei der Ausübung ihrer Tätigkeit (nicht nur jagdlich) doch wohl hoffentlich grundsätzlich von Professionalität ausgehen können, zumindest sehe und fordere ich persönlich genau dies als Steuerzahler sowohl bei den staatlichen oder auch kommunalen Forstbetrieben so!
Private Forstbetriebe lassen wir vieleicht mal aussen vor, von wegen Steuerzahler und so...!
Oder gibt es im Gegenzug, so zumindest impliziert es deine Äußerung so, auch unprofessionell arbeitende (und auch bejagte) Forstbetriebe?
Da wäre dann ja gerade heutzutage bei den anstehenden Aufgaben sofortiger Handlungsbedarf!
 
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Weißte, Du magst Dich ja gern an meiner Formulierung aufhängen, aber ich denke, es gibt keine dazu notwendige Klärung, die nicht reine Rhetorik wäre.
 

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