Jäger schießt Rehwild: Gesunder Wald ohne Zaun | Wald schützen | Jagd | Unser Land | BR

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Was habe ich schon für merkwürdige Sachen gehört . Försterin aus BW : „ Die Rehe werden sich aufgrund der Kahlschläge schneller und mehr vermehren .“

Niemals? Nie?
Lebensraumkapazität? Schlagflora und Jungwuchs vs dunkler Fichtenwald?
Zusammenhang mit der Reproduktion?
War da nicht was?:unsure:

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
 
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Landauf landab fliegen Drohnen zur Kitzrettung. Das ist ehrenwert, ein Mähtod ist ein sehr grausames Lebensende.
Ob die JAB realisiert haben, dass sie die im Vergleich zu früher mehr geretteten Rehkitze abzüglich einer Verlustquote (Unfall, Krankheit, Abwanderung) dann auch erlegen müssen, wenn der Bestand nicht steigen soll?
Ich warte auf die nächst logische Fortführung Deines Posts… Mach es doch einfacher, töte doch die bösen Kitze nach dem Finden mit der Drohne. Kann man ja schnell mit der Kurzwaffe erledigen, die Kitze laufen ja nicht weg. Dann ist Dein Wald sicher gerettet ;)

Ironie aus.
 
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Das schreibst du jetzt um zu provozieren, oder? Das kannst du unmöglich ernst meinen.
Was ist da nicht richtig dran. 😁
Ich habe hier einen Waldbesitzer, Größe der Fläche 400m lang 100m breit. Ehemals 90% Fichte, einzelne Kiefern und Lärche.
Seit fünf Jahren tot, kein einziger toter Baum hat den Wald verlassen. Heute steht in dem Wald eine Naturverjüngung da kommst nicht durch. Geht halt alles kommt nur auf den Standort an.😁

Gruß Seppel
 
G

Gelöschtes Mitglied 6475

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Niemals? Nie?
Lebensraumkapazität? Schlagflora und Jungwuchs vs dunkler Fichtenwald?
Zusammenhang mit der Reproduktion?
War da nicht was?:unsure:

Mit freundlichen Grüßen und Waidmannsheil
Wie soll sich ein Reh !schneller! bei besseren Lebensbedingungen vermehren . Wachsen die dann schneller und werden als Kitz schon beschlagen ?Das können Sauen aber keine Rehe .
Ja die Lebensraumkapazität steigt . Setzt die Ricke dann drei oder vier Kitze um den Lebensraum zu füllen?

MMn. wenn in einem Wald mit angepasstem Wildbestand Kahlschläge entstehen, dann geht der Bestand zunächst nochmal ein Stück runter . Wenn die Vegetation dann in vier oder fünf Jahren die Jagd erheblich erschwert, mogeln sich mehr Rehe durch und dann steigt der Bestand.
Wenn man natürlich lieber mit Mutti oder der Modelleisenbahn spielt, als zu jagen. Dann steigt der Bestand auch vor dem Entstehen der neuen Dickungen.
 
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Wie soll sich ein Reh !schneller! bei besseren Lebensbedingungen vermehren . Wachsen die dann schneller und werden als Kitz schon beschlagen ?Das können Sauen aber keine Rehe .
Ja die Lebensraumkapazität steigt . Setzt die Ricke dann drei oder vier Kitze um den Lebensraum zu füllen?

MMn. wenn in einem Wald mit angepasstem Wildbestand Kahlschläge entstehen, dann geht der Bestand zunächst nochmal ein Stück runter . Wenn die Vegetation dann in vier oder fünf Jahren die Jagd erheblich erschwert, mogeln sich mehr Rehe durch und dann steigt der Bestand.
Wenn man natürlich lieber mit Mutti oder der Modelleisenbahn spielt, als zu jagen. Dann steigt der Bestand auch vor dem Entstehen der neuen Dickungen.
Und genau das ist der Fall in vielen Revieren, weil die Pächter das arme Wild bedauern, dem ja jetzt die Bestände fehlen nach der Zwangsnutzung. Nur 2 Jahre weit unter dem Zuwachs bleibend mehr geschont als gejagt und schon nimmt die Exponentialkurve ihren Lauf. Mittlerweile sind dann die ersten Flächen schon mehr kaum bejagbar...
Deshalb ist nach Kalamitäten die konsequente Jagd wichtig. Die vorübergehenden Vorteile sich begrünender Schlag- und Schadflächen sollte man jagdlich nutzen und nicht den Untergang der Abendlandes herbeijammern.
Rehwild ist eine der anpassungsfähigsten Schalenwildarten und wird leider in unglaublich vielen Revieren jagdlich weit unternutzt, obwohl es interessante Jagd bietet- aus Unkenntnis natürlicher Zusammenhänge und der unsachlichen Überzeugung dem bösen Forst entgegen treten zu müssen.
 
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G

Gelöschtes Mitglied 6475

Guest
Und genau das ist der Fall in vielen Revieren, weil die Pächter das arme Wild bedauern, dem ja jetzt die Bestände fehlen nach der Zwangsnutzung. Nur 2 Jahre weit unter dem Zuwachs bleibend mehr geschont als gejagt und schon nimmt die Exponentialkurve ihren Lauf. Mittlerweile sind dann die ersten Flächen schon mehr kaum bejagbar...
Deshalb ist nach Kalamitäten die konsequente Jagd wichtig. Die vorübergehenden Vorteile sich begrünender Schlag- und Schadflächen sollte man jagdlich nutzen und nicht den Untergang der Abendlandes herbeijammern.
Rehwild ist eine der anpassungsfähigsten Schalenwildarten und wird leider in unglaublich vielen Revieren jagdlich weit unternutzt, obwohl es interessante Jagd bietet- aus Unkenntnis natürlicher Zusammenhänge und der unsachlichen Überzeugung dem bösen Forst entgegen treten zu müssen.
Dann bin ich ja erleichtert , dass sich Rehe noch in althergebrachter Weise vermehren und nicht urplötzlich einen auf Schwarzwild machen.
Denke neben Unkenntnis oder beschriebener Opposition spielt bei privaten JAB auch die Vermarktung eine Rolle, wie Auerochse zu recht angemerkt hat. Ich hänge die Beute einfach in die Kammer und einmal in der Woche kommt der Wildhändler. Kenne aber auch noch andere Zeiten : Zerleg mal mind 30 Stck. im Jahr plus vakumieren und vermarkten. Ich will das nicht mehr müssen und habe auch keine Zeit dafür.
 
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Hier sind ja offensichtlich einige der Meinung, solange die Grundbesitzer nicht intervenieren, weil der Verbiss zu hoch ist und sie deswegen machen können was sie wollen, die verkennen allerdings, dass sie mit ihrer Einstellung und Handeln gegen geltendes Jagdrecht verstoßen.
Bundesjagdgesetz §1 (2) sollte bekannt sein. Wenn es Durch Rehwildverbiss zu einer Entmischung kommt, die unterm Strich nurnoch klimageplagte Nadelbaumarten hochkommen lässt, sehe ich eine massive Beeinträchtigung der Lebensräume auch unseres Wildes.

Wenn man dem einzelnen Miniwaldbesitzer noch Desinteresse an einer artenreichen Naturverjüngung und einer geregelten Forstwirtschaft unterstellen kann, der Gesellschaft kann man das sicherlich nicht. Durch Holznutzung entsteht eine deutlich höhere CO2-Senke, als durch Flächenstillegung. Substitutionseffekte (Holz statt Gas/Erdöl/Kohle) ebenso.
Eigentum verpflichtet, der Wald leistet auch über die reine Holznutzungsfunktion weitere wichtige Funktionen für die Gesellschaft. Klima, Boden, CO2, Erholung, Lebensraum, Biodiversität und ganz wichtig: Sauberes Grundwasser!

Nota bene: Alle großen Kulturen von der Antike bis zur beginnenden Neuzeit sind untergegangen, sobald sie ihre Wälder vernichtet hatten.
Der Begriff der Nachhaltigkeit wurde von einem Förster entwickelt.
 
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Wie soll sich ein Reh !schneller! bei besseren Lebensbedingungen vermehren . Wachsen die dann schneller und werden als Kitz schon beschlagen ?Das können Sauen aber keine Rehe .
Ja die Lebensraumkapazität steigt . Setzt die Ricke dann drei oder vier Kitze um den Lebensraum zu füllen?

MMn. wenn in einem Wald mit angepasstem Wildbestand Kahlschläge entstehen, dann geht der Bestand zunächst nochmal ein Stück runter . Wenn die Vegetation dann in vier oder fünf Jahren die Jagd erheblich erschwert, mogeln sich mehr Rehe durch und dann steigt der Bestand.
Wenn man natürlich lieber mit Mutti oder der Modelleisenbahn spielt, als zu jagen. Dann steigt der Bestand auch vor dem Entstehen der neuen Dickungen.
Wildbiologische Zusammenhänge in Jagerkreisen zu verbreiten ist ein Kampf gegen Windmühlen!

Also nochmal für alle, die es nicht verstehen wollen:
Die jährliche Zuwachs in einem Revier setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen:
1. Nachwuchs (+)
2. Zuzug von außen (+)
Abzüglich
3. Abwanderungen (-)
4. natürlicher Sterblichkeit und Prädation(-)
5. Jagdlicher Entnahme (-)

Große Kahlflächen bringen viel Äsung und Deckung auf die Fläche, die Attraktivität steigt:
1. Die Geißen haben statt (Beispiel!) durchschnittlich 1,5 Kitze jetzt 1,9
2. Durch die gute Deckung im Wald werden die kitze nimmer in Wiesen abgelegt: Mähverluste werden weniger!
3. Es wandern weniger Rehe ab
4. Es wandern mehr Rehe aus anderen Gebieten (z.B. Feld) zu (es gibt genügend Reviere, da wird der Zuwachs nicht annähernd abgeschöpft!)
5. Die Territorien werden kleiner, die Jungen können sich auch vor den territorialen Rehen besser verstecken, es gibt weniger Vertreibungen, weniger Verkehrsopfer
6. Die Deckung und Äsung im Wald macht die Rehe auf den Wiesen/Feldern weniger sichtbar, es werden weniger Rehe erlegt.

Wer das alles nicht glaubt, der schau sich mal die Streckenentwicklungen in den stark gebeutelten Revieren nach Wiebke, Lothar, Kyril, Sabine etc. an. Und ja, die haben viel geschossen, aber sie haben das Rehwild nicht ansatzweise ausgerottet, die Wildpretgewichte haben i.d.R. zugenommen.

4 Trocken heiße Sommer in 5 Jahren sind an keinem Wald in D spurlos vorbei gegangen. Es ist zu befürchten, dass es nur der Anfang war.
 

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