Jäger sollen zur Nachprüfung!

doa

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Es gibt zwei Seiten bei dieser Problematik, die 1.:
Jemand der mit seiner Waffe nicht umgehen kann oder sich nicht einschätzen kann, handelt nicht weidgerecht, d. H. er wird wohl nicht wieder eingeladen.
Es soll Einladungen geben, auf denen auf die "Jahresnadel" wertgelegt wird.
IMHO der beste Weg, weil bei gesetzlichen vorgaben das AUS für die Jagd im Raume steht!
2: Nämlich folgendes Szenario:
Alle Jäger wollen die Prüfung ablegen, viele Stände werden aber direkt oder indirekt (über Auflagen) geschlossen bzw. können den Andrang nicht aufnehmen. Folge ist, daß ein (großer) Teil der Jäger keine Prüfung -> keine Pappe -> keine Jagdmöglichkeit -> kein bedürfnis ->keine Möglichkeit zum Üben oder erfüllen der Anforderungen mehr hat!
Ähnliche Ansätze waren doch vor einiger ZEIT SCHONEINMAL ZU ERKENNEN!
 
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Ich stelle mir bei dieser Nachprüfungsorgie
folgendes Szenario vor.
Der ortsansässige "rüstige Rentner" sozusagen "Jagdaufseher de Luxe" der sich zur vollsten Zufriedenheit seiner Pächter um alle Belange der Jagd kümmert, marschiert zu den jeweiligen Terminen auf den Schießstand um die Nachprüfung abzuleisten, während sein Pächter welcher aus einem anderen Bundesland kommt, ohne jede Prüfung seiner Passion nachgeht ebenso wie der Jagdgast, der jedoch vom ortskundigen unbewaffneten, nochnichtgeprüften Nichtmehrjäger zum Hochsitz geleitet wird.
Aufgrund seiner paar Jährchen die er auf dem Buckel hat, schafft o.a. Jagdaufseher die Flintenprüfung nicht und ihm wird sein Jagdschein verweigert. Obwohl er vom Hochsitz eine blitzsaubere Kugel schießt, und bei der Raubwildbejagung, Wildschadenverhütung und bei der Abschußplanerfüllung des Schalenwildes wertvolle Dienste leistet.
Sollte dieser "Nichtschiessenkönnende" auch noch bestätigter Jagdaufseher sein, müßte ihm auch noch diese W(B)ürde aberkannt werden.
Mit dem Ansprechen hat er übrigens keine Probleme, ebenso wie mit dem Zielen mittels Optik, da die optischen Hilfsgeräte die er benutzt benutzt einen Dioptrienausgleich usw. besitzen die es einem halbblinden ermöglichen ein klares Bild zu sehen.
Aufgrund der Nichterteilung des neuen Jahresjagdscheines entfällt das Bedürfnis für die WBK, er vermacht die Waffen seinem Sohn, der nicht schießen kann, mit Waffen und Jagd nichts am Hut hat und somit von der NAchprüfung verschont bleibt.
Der Pächter findet auf die schnelle keinen anderen örtlichen Jagdaufseher die Zustände im Revier gehen drunter und drüber; aber Hauptsache wir beschäftigen ein paar Leute mehr, die Gebühren kassieren und gesetzlicherweise Leute gängeln.
Was für ein Sch........
Waidmanns Heil
 
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Selbstverständlich läßt sich Alles und Jeder in Frage stellen, somit also auch die Schießfertigkeit der Jäger. Genau so wie die Fahrtüchtigkeit der Kfz-Fahrer, oder die medizinischen Fähigkeiten von praktizierenden Ärzten usw.

Jeder dieser Leute hat irgendwann seine Prüfung hierzu abgelegt und damit die Lizenz erworben diese Tätigkeiten auszuführen. Ein erneutes überprüfen dieser Fähigkeiten sollte im Falle eines bewiesenen grob fahrlässigen Versagens praktiziert werden können, aber ohne jeden vernünftigen Grund die erworbenen Fähigkeiten anzuzweifeln entbehrt für mich jeder Vernunft und Logig.

-MARKLAVE-
 
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Hallo,
Clyde hat recht, der ganze Mist beschäftigt nur ein paar Sesselfurzer und unseren "I".
Die Konsequenz ist Jagdschein, Pacht usw.
So ist kein Pachtvertrag im Innen- und Aussenverhältnis abzuschliessen.
Es gehört nun mal zu den normalen Vorgängen, dass man älter wird. Ich hab aber selten erlebt, dass man dadurch zum Schiesser und Schlumpschützen wird, sondern das Gegenteil ist in der Regel der Fall. Ruhe, Erfahrenheit und die Fähigkeit, mal den Finger gerade zu lassen, wachsen mit dem Alter und der Erfahrung. Sicher auch eine Frage der Einstellung.
Wir hatten in der DDR das Pflichtschiessen, es gibt gute Gründe, es wieder einzuführen. Aber nicht um die Jagderlaubnis zu versagen. Sondern um zu trainieren und sich auch theoretisch weiterzubilden und sich im Verein zu treffen.
Gleichwohl bin ich dagegen, einem 75-jährigem Jäger die JE abzunehmen, so er dort nicht vorschriftsgemäss trifft.
Es gibt eben aktive Jäger und solche, die es waren. Denen zolle ich Respekt und mache sie nicht an, weil sie die Taube nicht treffen. Denn das Wissen um die Folge eines Schusses kennen wir Jäger und danach handeln wir auch.
In der Zeitung schreiben meist Leute, die davon keine Ahnung und dazu keine Beziehung haben.
Was mich allerdings stutzig macht, ist der Name des Verfassers: Hubertus! Zufall oder ÖJV?
Weidmannsheil
Norbert
 
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Liebe Forumsmitglieder,

sorry, dass ich eure Diskussion unterbreche, aber ich möchte zu diesem Thema echt gerne wissen, ob jemand schon Erfahrungen bzgl. solcher "redaktionellen Höchstleistungen" hat und mir Tipps geben kann. Wie soll man reagieren, was unternehmen, oder eben nicht?

Die Diskussion ist zwar sicherlich auch wichtig, aber meiner Meinung nach sollte jeder der einen Jagdschein besitzt, auch in der Lage sein, seine Schießkünste zu beurteilen und hier an richtiger Stelle mit gelegentlichem Training positiv einzuwirken.
 
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30 Jan 2001
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Marklave:

Jeder dieser Leute hat irgendwann seine Prüfung hierzu abgelegt und damit die Lizenz erworben diese Tätigkeiten auszuführen. Ein erneutes überprüfen dieser Fähigkeiten sollte im Falle eines bewiesenen grob fahrlässigen Versagens praktiziert werden können, aber ohne jeden vernünftigen Grund die erworbenen Fähigkeiten anzuzweifeln entbehrt für mich jeder Vernunft und Logig.

-MARKLAVE-
<HR></BLOCKQUOTE>

Exakt!!!

Nicht auszudenken was passieren würde,wenn man die Schießfertigkeit unserer Soldaten überprüfen würde,die an Auslandseinsätzen teilnehmen.
Motto:Nur mit goldener Schützenschnur darf der Landser nach Afghanistan oder in´s Kosovo.
Ich fürchte,in diesem Falle kämen unsere Auslandskontingente nicht über Zugstärke hinaus.

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Hurra dann brauch ich nie wieder ins Ausland.
Motorsägen werden demnächst nur noch an Leute verkauft, die einen Motorsägenlehrgang mitgemacht haben. Die Befähigung dafür ist dann jährlich nachzuweisen.
Die Gebühr beträgt schlappe 28 Euro.
Beim Führerschein wird sich auch was ändern,
ab 50 alle 24 Monate zum Sehtest, ab dem 60 Lebensjahr dann alle 12 Monate einschließlich EKG. Die Kosten für die Untersuchungen sind natürlich selbst zu tragen.
Soll ich noch weitermachen?! Wann wird man eigentlich mal begreifen das nichts was wir tun ohne Risiko sein wird. Die hier diskutieren dürften noch am wenigstens Probleme mit ihren Waffen und mit deren Umgang haben.
@ Waidgeselle, hast Du einen entsprechenden Leserbrief geschrieben?
 
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@ boarhunter

Nein, habe ich noch nicht! Ich warte noch auf Tipps von erfahrenen Forumern! Weiss nicht, ob das nicht noch unnötig das Thema strapaziert!
Ausserdem bin ich ja kein Funktionär, oder sonst irgendwer unserer Dachorganisationen! Denke, dass ich selber erst zu kurz dabei bin, um hier etwas unternehmen zu können!

Übrigens: Gut, dass du wieder da bist! Gleich wieder mehr Leben im Forum! Hoffe, dass es dir bald besser geht!
 
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@ Weidgeselle, schreib ruhig. Wenn Du auf die Funktionäre wartest dann kannst Du lange warten.
Gib doch einfach mal ein paar Beispiele aus dem Leben. Ruhig ein wenig provokant (Motorsäge, etc).
Und eben das es längst nicht zutrifft, das alle Jäger schlecht schießen. Ganz im Gegenteil. Nur Mut, schreib.
Danke für die guten Wünsche.
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DD

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So,nun mein Senf:

Ich gehöre einer LJV-Kreisgruppe mit rund 1000 Mitgliedrn an.Der immer gleiche Anteil,den man auf dem Stand trifft,ist verschwindend gering!
Niemand bringt den Waidgenossen bei,wie man schießt oder wie man einschießt!
Auch die entsprechenden Schießböcke fehlen.
Versuche ich,mit Engelszungen,das ein oder andere beizubringen,bin ICH der Depp,weil ich es gewagt habe,die erfahrenen Weidgenossen zu belästigen...

Die Jungjägerausbildung ist darauf gerichtet,den Munitionsumsatz möglicht groß zu gestalten und die Leute durch die Prüfung zu bringen.....mit der Folge,daß ich gerade jemand,der die Prüfung vor kurzem bestanden hat,erst einmal die elementarsten Grundlagen beibringen muß.
Ich setz noch einen drauf:KEINER der bei uns tätigen Ausbilder weiß,wie es wirklich geht!
....weder mit der Büchse noch mit der Flinte....

...nicht daß mir jetzt einer kommt und sagt,das seien irgendwelche zufälligen Beobachtungen,die ich verallgemeinere:
Das-und noch viel mehr-ist die Essenz aus über einer Dekade intensiver Beobachtung
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Die Alternative:Wir brachen mehr Stände,die uns niemand geben wird!

Bundeswehr und Polizei wurden ja schon angesprochen
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DD

P.S.:Sorry,mußte sein.Der Frust ist einfach zu groß.
 
A

anonym

Guest
@DD
Ich kann ich alles Unterschreiben.
War bei mir im Lehrgang nicht anders.

Aber wo sind die Jungjäger nach der Prüfung?
icon_confused.gif

Von fast 60 Bestandenen Jungjägern habe ich seit mitte Mai 2 (in Worten "Zwei")auf dem Schießstand wiedergetoffen.
Ich bin meistens Sonntags zwischen 10.30 und 13.00 Uhr Anwesend.
Ist aber auch von vielen Ausbildern schon Angeprangert worden "Habt Ihr erst mal die Pappe geht eh keiner mehr auf den Stand"

Mit ichgehegerneaufdenstandweilsspassmacht Gruß
Oliver
 

DD

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Oliver,

wieso wundert es Dich,daß nur 2 immer noch auf den Stand kommen?
Ist für mich logisch:
Wenn man nie beigebracht bekommen hat,wie es richtig geht-und dann einen heiden Spaß macht-,wie soll man dann Muße finden,sich in Masochismus zu üben?
Kann es sein,daß die beiden überdurchschnittlich schießen?

DD

P.S.:2 von 60 ist kein SOO schlechter Schnitt.
 
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Man, ich verstehe die Aufregung nicht!?

Klar, für eine gesetzliche Regelung sind die Stand-Kapazitäten zu gering.

Aber völlig unzweifelhaft schießt der allergrößte Teil der Jägerschaft zu schlecht.
Zumindest wenn es mehr als den eingekeilt aufgelegten Schuss bis 80 m auf verhoffendes Wild bedarf.

In Schweden regt sich niemand über das jährliche Pflichtschiessen auf. Die hohe Qualität skandinavischer Kugelschützen kennt jeder Competitor aus internationalen Wettbewerben. Und eine Gaudi haben die auch noch dabei.

Ich würde ja ablehnende Haltungen von den Jägern akzeptieren, wenn diese dann auch konsequenterweise Drückjagdeinladungen mit dem Hinweis auf ihren zur Zeit mangelhaften Trainingszustand absagen würden!
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Gruß
F.
 
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Irgendwie läuft die Diskussion in die falsche Richtung.
Hier geht es nicht um das ewig neue Problem der Schießstandbesuche.
Hier geht es um den Versuch die Jägerei wieder einmal ans Gängelband zu legen, den Versuch die Jagdausübung zu erschweren.
Glaubt hier jemand ernsthaft, mit 5 Schüssen auf den Überläufer würde er, auch nur einer Person, den richtigen Umgang mit Waffen und Munition beibringen?
Ich denke das jeder mit der bestandenen Prüfung bewiesen hat, das er (zumindest an der geprüften Waffe) den richtigen Umgang beherrscht.
Wir können aber noch ausdiskutieren ob wir die Prüfer nochmal vor jeder Prüfung prüfen, oder ob wir dem Jäger welcher sich eine neue Waffe kauft, einen Zwangslehrgang zu seiner neuen Waffe verordnen.
Nur Mut die Jäger sind so leidensfähig und wesenfest, sie ertragen das auch noch.
Waidmanns Heil
 

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