Jagd auf Rehe: Körperlicher Nachweis für erlegtes Wild

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Früher war Nachweis obligatorisch,...ich hab noch Wildursprungszeichen aus der Zeit - hab ich mir aufgehoben weil ich gedacht hab, später glaubt uns das mal niemand, dass das so war.

Man hat den Unsinn aufgegeben - aus allen möglichen Gründen - heute sind wir so weit, dass wir das wieder beginnen würden.

Viel Spass dabei...

Gruß

HWL
 
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Naja, bei uns in Österreich ist das mit dem körperlichen Nachweis zumindest ein einigen Bundesländern seit ich jage obligat.

Und zwar muß bei uns von jedem Stück der linke Unterkieferast vorgelegt und abgegeben werden - die werden dann entweder angebohrt oder vernichtet.

Wh vom Wolf
 
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Es gibt ziemlich viele mögliche Gründe, warum ein Wald nicht so wächst, wie von der ForstWIRTschaft gewünscht.
Z.B. kommen dafür Hitze, Kälte, Trockenheit, Feuchtigkeit, Nässe, Insekten, Kleinsäuger, Spätfröste, Bodenverhältnisse, Beschattung, zu starke Sonneneinstrahlung, Wurzelkonkurrenz, Viren, Pilze, Bakterien, Wind, Steinschlag, Schneegleiten, und noch einiges andere in Frage.

Aber da die Halbgötter in Fichtengrün erfahrungsgemäss recht eindimensional und schematisch entlang der gerade gültigen Forstdoktrin"denken", ist bei oft selbst verschuldeten Misserfolgen der Schuldige so gut wie immer ganz schnell "gefunden" :
- Natürlich kann es nur "das Schalenwild" gewesen sein.

Und wenn die Jagd dann sogar das geforderte Abschussoll erbracht hat, "muss" ja eindeutig Betrug bei den Streckenmeldungen im Spiel sein, weil schuld sind ja ganz sicher immer die anderen.
Also wird der körperliche Nachweis eingeführt, um mal so richtig "durchzugreifen"

Und es hat oft schon wieder Unterhaltungswert, wie sie sich winden, wenn das dann auch keine Verbesserung bringt.
Dann sollen die Kontrolleure nicht nur die Lauscher abschneiden, sondern auch noch per Handauflegen (wenn nicht mit noch exotischeren Methoden) die Körpertemperatur der vorgezeigten erlegten Stücke überprüfen.
Ud wieder verbessert sich nix und dann müssen die Jäger zusätzlich noch jedes erlegte Stück ganz genau mit dem Erlegungsort fein säuberlich in Karten eintragen.

Und so vergehenen die Jahre, man fühlt sich ganz innovativ, aber bei der Verjüngung verbessert sich immer noch nix.

Auf die Idee, sich mal die Streckenlisten genauer anzusehen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen, kommen sie natürlich nicht, steht vermutlich nicht in der aktuellen Forstdoktrin.

Und wahrscheinlich auch nicht, dass es bei dem dreijährigen Abschussplan für Rehwild einen gewaltigen Unterschied macht, ob man z.B. ein Abschusssoll von 90 Stück "schön" gleichmässig über den ganzen Zeitraum verteilt erbringt, oder ob man z.B. im ersten Jahr 50 Stück, im zweiten 25 und im dritten 15 erlegt.
Stattdessen freuen sie sich immer wie die Schneekönige, wenn der vorgegebene Wunsch-Abschuss noch vor September erledigt ist und merken gar nix. lollol.gif
 
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Also ich schick meinem Revierleiter jedesmal eine SMS mit Foto
da steht dann auch Datum und Zeit dabei




Image-1.png
 
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Also ich schick meinem Revierleiter jedesmal eine SMS mit Foto
da steht dann auch Datum und Zeit dabei
Das sagt gar nichts aus, das Bild kann ja überall aufgenommen worden sein.
Ohne eindeutiges, stationäres Landschaftselement oder GPS-Koordinaten mit im Bild gilt das auf keinen Fall als Nachweis.
Und natürlich müssen die Rehe auch noch warm sein, sonst könnten die ja von sonst woher angefahren worden sein !
 
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z/7

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Dein Försterhaß ist pathologisch. Du solltest Dich mal in ner einschlägigen Klapse vorstellen. Ein Seminar bei Herrn Wohlleben beispielsweise würde Deinem einseitig fokussierten Försterbild sicher guttun. Der relativiert einiges. Danach geht's Dir besser, glahahahahube mir....
 
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Dein Försterhaß ist pathologisch. Du solltest Dich mal in ner einschlägigen Klapse vorstellen. Ein Seminar bei Herrn Wohlleben beispielsweise würde Deinem einseitig fokussierten Försterbild sicher guttun. Der relativiert einiges. Danach geht's Dir besser, glahahahahube mir....
Du hast eben zu wenig Phantasie.
Aber so was kann man sich auch kaum ausdenken, das muss man im Real-Life erlebt haben.
Und ich könnte noch jede Menge andere schräge Erlebnisse mit "Kollegen" von dir und von ihnen aufgehetzten Jagdgenossen berichten, die Du Dir nicht vorstellen kannst.
 
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Ich kenn' bei uns am Land nicht nur einen Pächter der seinen Abschuss zu guten Teilen "auf dem Papier" macht - ist einfach so - alte Sturköpfe, die an ihrer Jagd festhalten und kaum noch raus können....

CD
 
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Gibt's in meinem Umfeld zum Glück nicht. Bei uns kommt nur auf die Strecke was auch tatsächlich erlegt/aufgefunden/totgefahren wurde.
 
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Sollten das die Jagdgenossen von mir im laufenden Vertrag von mir verlangen dann wäre ich einverstanden. Aber dann möchte ich eine schriftliche Bestätigung das es warm besichtigt wurde und zwar zu jeder Tages und Nachtzeit. Bzw. Bei Unfallwild ein Zeuge bei der Nächtlichen Suche und Bergung mit anwesend ist. Wenn schon dann richtig.

Den neuen Pachtvertrag würde ich nicht mehr unterschreiben da der körperliche Nachweis ein so massives Zeichen von Misstrauen ist das es keine vernünftige Partnerschaft werden kann.

Es mag schwarze Schafe (in Richtung zuwenig als auch zuviel) geben aber die Masse derer die ich kenne ist ehrlich.

Ich bin die 3 Jahre ca. 20Prozent drüber. Das schreib ich auch genau so rein. Wär ich drunter würde das drin stehen.

Gruß
 
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Mal gesetzt den Fall, dass die Jagdgenossen gerade einen Zoodirektor losgeworden sind: Sooooo absurd finde ich es nicht, dass sie irgendwie versuchen, sich keine weiteren neun Jahre anlügen zu lassen. Und wenn nach einem halben Jahr alles zufriedenstellend läuft, löst sich das Gehüpfe bestimmt in Wohlgefallen auf. Insofern... halb so wild.
 
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Vor drei Jahren wurde unweit eine Jagd neu verpachtet. Verpächter war Zoodirektor. Der konnte bieten was er wollte. Never ever.
Der neue Pächter bekam körperlichen Nachweis auf Auge gedrückt, aber nur für drei Jahre.
Und für das erste Jahr musste er 5 Begeher benennen können.
Abschußplan wurde von UJB mehr als verdoppelt. Und den hat er noch überschossen.
Ja so Zoodirektoren gibt es wirklich.

Robert
 
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Ich kenne einen Fall, da war es ganz anders herum. Die ersten drei Jahre gab es keinen Wildschadenersatz, damit der neue Pächter erstmal die Bestände anpassen konnte. So geht's auch!
Aber wenn ich so ein Zoo-Revier unbedingt haben (pachten) wollte, würde mich ein Nachweis nicht abschrecken. Versetzt euch mal in die Genossenschaft hinein.

Anderer Fall: Revier unverpachtbar, mitten im Nirgendwo, keiner wollte es, drei Jahre irgendwie "hilfsbejagt" durch "Freiwillige". Dann findet die JG einen Pächter von weit außerhalb, der ganz knackige Pacht zahlen will aber keinen Schaden. In der Not - und geblendet von der Pachthöhe - geht das an den Ortsfremden.
Im ersten Jahr ändern sich die Einstände und Jagdverhältnisse in den angrenzenden Revieren, darunter eine sehr große Stiftsjagd. Mit einem Mal ist prächtiger Schaden da. Der neue Pächter macht den Zoodirektor, um am Wochenende mit einem Reisebus (!) seine Geschäftsfreunde zum Ballerporno anzukarren. Ratz fatz ist die Kasse der JG leer. Keine Aussicht auf Besserung für weitere 11 Jahre. Zwar auch eigenes Verschulden aber auch bitter.

Und wie wird die Verpachtung wohl danach gestaltet werden? Ich rate mal, dass sie zu einem Spottpreis an mindestens zwei Ortsansässige geht. Da das abe eine arme Gegend ist, wird die volle Schadenübernahme nicht so einfach zu vergeben sein. Und genau IN DIESEM FALL könnte ich mir vorstellen, dass die JG dann wenigstens über einen ambitionierten Plan und eine Kontrollmöglichkeit verfügen möchte.
 
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Ich kenn' bei uns am Land nicht nur einen Pächter der seinen Abschuss zu guten Teilen "auf dem Papier" macht - ist einfach so - alte Sturköpfe, die an ihrer Jagd festhalten und kaum noch raus können....
CD
Und was machen die Rehe? Begeben sich jedes Frühjahr auf den "Schüsselboden" und verteilen sich wieder gleichmäßig.
Die einen wollen mit Totalabschuss die Welt (welcher nur aus Wald besteht) retten, ersteres schaffen sie vielleicht für drei Monate...
Die anderen schießen kein weibliches Wild, weil das die Buben anbringt. Jeder nimmt sich fuchtbar wichtig und am Ende bleibt alles beim Alten. Jedes Jahr das gleiche Spiel.
Wie sagte der große Manitou: "Erst wenn das letzte Reh totgeschossen, werdet Ihr merken, dass die Ahorne doch nicht so wachsen wie Ihr wollt". Nein ich bin nicht Waldameise II aber ich habe mir Gelassenheit in manchen Dingen angewöhnt.
Ist klar, jeder fühlt sich in seiner Aufgabe wichtig. Förster machen da keine Ausnahme. Aber manchmal würde es nichts schaden, mal anstatt des einsilbigen Gesang vom Zilpzalp ein neues Lied zu lernen.
Komm grad durchgefroren (- 8 Grad) vom Sauansitz, musste mir 2 Wodka zwecks Betriebstemperatur gönnen. Wer es nicht versteht, vielleicht hilft sowas weiter.
 
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Wer unzufrieden ist, der soll bei der nächsten Verpachtung einen anderen Pächter suchen und gut ist! Was soll denn zwischendurch immer dieses Theater, was eh nichts bewirkt.?

Es gibt Reviere die den Körperlichen Nachweis vor vielen Jahren eingeführt haben. Es ist leider eine Erfolgsgeschichte. Gebracht hat es aufjedenfall etwas. Ich hätte auf das ganze auch keine Lust.
 

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