Ich schieb hier mal wieder ein wenig nach.
Ich beschäftige mich in meiner Freizeit ganz gerne mit Folklore, Brauchtum, etc. - mag auch in gewisser Weise ursächlich für den Faden hier gewesen sein...
Auf jeden Fall bin ich unlängst über ein Buch zu den Rauhnächten gestoßen:
https://www.amazon.de/Von-Sonnwend-...613685852&sprefix=valentin+kir,aps,206&sr=8-1
Der Autor geht dabei auf den Jahreslauf ein und wie dieser christlich und heidnisch geprägt ist. Interessant dabei war für mich in der Analyse, wenn man so will, dass hier unter anderem auch die Sicht des kindlichen Autors auf den ritualisierten Jahreslauf bei der Oma abgebildet ist.
Er bringt ganz gut auf den Punkt, was Rituale und Traditionen leisten - sie geben dem Leben Struktur und Halt und sorgen ganz speziell bei Kindern dafür, dass - und das finde ich besonders wichtig und etwas das in unserer Zeit generell zu kurz kommt - die Magie zumindest noch ein wenig in der Welt bleibt.
Auf die Jagd übertragen leisten die Traditionen und Rituale genau das Gleiche.
Hubertusmesse, Hörnerklang, letzter Bissen, bis hin zur Beerdigung von Waidkameraden - sie geben Struktur, Halt und sorgen - vielleicht am wichtigsten von allen - für Gemeinschaft.
Insofern kann man sagen, dass jede Tradition, die dafür sorgt, dass Leute zusammenkommen, gar nicht hohl oder nutzlos sein kann.