Jagd braucht Traditionsbewusstsein

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Schreib das doch mal dem Herrn Finze und der W&H Redaktion, die wissen das offenbar noch nicht und es regt sie auf. ;)
Also wie jetzt: braucht es einen Grund, um Jagen zu gehen oder nicht? Und reicht einer? Oder braucht man mindestens zwei Gründe? Dass Jagen Spaß macht, ist ja kein ausreichender Grund, hab ich gelernt.
Und müssen wir die übrigen Gründe gewichten? Gibt es Gründe, da reicht einer und solche etwas schwächeren Gründe, da braucht man mindestens schon mal drei, wenn nicht sogar vier? Kann man das mal grundsätzlich definieren?? ... oder müssen wir das örtliche auch noch berücksichtigen schon wieder :rolleyes: Und sollen wir vielleicht immer bei rot/grün die erforderliche Anzahl Gründe mit zwei multiplizieren? :)
 
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Also wie jetzt: braucht es einen Grund, um Jagen zu gehen oder nicht? .....

Es braucht zuerst eine MOTIVATION und dann eine LEGITIMATION.

Als Motivation reicht Spaß an der Jagd, zur Legitimation reicht Jagdspaß nicht. Da verlangt die Gesellschaft einen "vernünftigen" Grund. Ein Wirbeltier aus reinem Spaß zu töten ist kein vernünftiger Grund.
 
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Nein, kenne ich nicht.



Nein, vergleiche ich nicht.

Warum Nachtjagd auf Füchse? Die erwischt man, richtige Bejagung vorausgesetzt, auch ohne Nachtjagd.
Und wenn es ok ist, Fuchswelpen ohne Verwertung am Bau zu erlegen, oder Jungfüchse im Sommer, weil man (spätere) Schaden vom Niederwild abwenden möchte, dann ist das ethisch nicht anders zu bewerten, als würde man im Juni Kitze schießen und wegwerfen, um (spätere) Schäden von Kulturpflanzen abzuwenden. Das Kitz könnte man ab September essen, den Fuchsbalg ab November verwerten. Beides Verwertung und Verwertung ist nicht gleich Essen.
Magst Du darüber mal nachdenken? ;)

Wenn man so argumentiert muss auch die Tollwutimpfung eingestellt werden, Du kennst sicher noch aus deiner JJ-Ausbildung den Sinuskurvenefekt!
Beutegreifer am oberen Scheitelpunkt,
Beute im Tal, Tollwut, Staupe & Co schlägt zu Beutegreifer fallen ab Beutebestand steigt an usw.!
Durch die Impfung wurde dieses Unterbrochen und die Folgen inklsive Strukturwandel sieht man heute.
Wenn Du so "Genau ökolgisch" jagen willst musst Du auch jeden Neozon gnadenlos nachstellen, da er nicht hierher gehört!
Aber die fressen ja keine Bäume.
Ach ich vergass Muffel wird ja auf Teufel komm raus bejagd da auch fremd, obwohl die könnte man fangen und die genetisch "verunreinigten" Bestände in Ihrer Heimat aufbessern.

Waldwicht
 
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Man muss nur mal in einem Privatrevier den einzigen 1er Hirsch strecken, der in einer Pachtperidoe für alle umliegenden (auch Staats-)Reviere frei ist.
Bei einem Freund kam die Forstpartie mit 5 Experten, um den eindeutigen 1er irgendwie zum Fehlabschuß der Klasse 2 zu machen....

Jagdneid war und ist ja auch Teil des forstlichen Studiums.
 
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Jagd ist ein vernünftiger Grund.
Nein. Jagd darf kein Selbstzweck sein, sonst wird die Gesellschaft dir dein Recht zu jagen nämlich früher oder später wegnehmen.
Heutzutage muss sich jeder, der ein Tier tötet dafür rechtfertigen und da reicht "weil ich es kann" oder "weil ich es darf" einfach nicht aus.
 
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Jagd ist ein vernünftiger Grund.
Also...

Jagd ist ein vernünftiger Grund, so lange sie im legitimierten Rahmen ausgeübt wird. Dabei ist unterstellt, dass der legitimierte Rahmen bereits die vernünftigen Gründe abgeklärt hat.

Es ist ein Fehler, sich darauf ausruhen zu wollen, denn diese vernünftigen Gründe werden im kulturellen Wandel ständig kritisch überprüft. Wie die letzte Hess. JagdVO gezeigt hat, braucht es nicht mal neue Gesetze, um die vernünftigen Gründe ruckzuck neu zu regeln. ;)
 
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Es braucht zuerst eine MOTIVATION und dann eine LEGITIMATION.

Als Motivation reicht Spaß an der Jagd, zur Legitimation reicht Jagdspaß nicht. Da verlangt die Gesellschaft einen "vernünftigen" Grund. Ein Wirbeltier aus reinem Spaß zu töten ist kein vernünftiger Grund.
Die nachhaltige, jagdliche Nutzung von Wildtieren ist in erster Linie ein Eigentumsrecht Die Gesellschaft muß schon nachvollziehbare Gründe auffahren, damit sie das Einschränken von Eigentumsrechten rechtfertigen kann!
 
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Jagd ist ein vernünftiger Grund, so lange sie im legitimierten Rahmen ausgeübt wird. Dabei ist unterstellt, dass der legitimierte Rahmen bereits die vernünftigen Gründe abgeklärt hat.

Es ist ein Fehler, sich darauf ausruhen zu wollen, denn diese vernünftigen Gründe werden im kulturellen Wandel ständig kritisch überprüft. Wie die letzte Hess. JagdVO gezeigt hat, braucht es nicht mal neue Gesetze, um die vernünftigen Gründe ruckzuck neu zu regeln. ;)

Ja und?

Eins ist sicher, wenn morgen eine Möglichkeit gefunden wird Bestände ohne Jagd zu regulieren ist es vorbei, auch für dich.
 
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.....Eins ist sicher, wenn morgen eine Möglichkeit gefunden wird Bestände ohne Jagd zu regulieren ist es vorbei, auch für dich.

Mal von dem gehässigen Unterton abgesehen, wäre das keine gute Idee, denn so lange wir Fleisch essen, stellt Wildpret die beste Quelle überhaupt dar. Die Kombination aus Wildschadensabwehr, Bestandskontrolle, Fleischgewinnung und Jagdfreude (ganz klar der letzte Punkt) ist nicht sinnvoll durch Alternativen zu ersetzen.
 
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Noch mal, wenn die Möglichkeit vorhanden wäre,...
Hinzu kommt, daß man Schußwaffen verbieten könnte.
Wenn es geht, wirds gemacht.
 

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