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Yumitori
Guest
Zum Gruße,In meiner Heimat gibts ein alten Jäger, der legt viel Wert auf den Lebensraum für Niederwild und im allgemeinen für Lebewesen (Insekten usw..), ist ja irgendwo auch alles voneinander abhängig. Legt Insektenhotels an, Hecken, Rottholz, Steinhaufen usw.. geht zu den Bauern und bittet mehr Raum zu lassen, an den Randzonen weniger zu spritzen. Mein Vater meinte es gab ne Zeit da war das selbstverständlich.
Für die Bauern und Gemeinde ist er aber eine Lachnummer? Und warum? Weil er nur der Jäger mit seinem ollen Rehlein und Hasen ist. Da zählt nicht das Leben, sondern Kapital.
genau d a s habe ich ab etwa 1982 in einer kleinen Gemeindejagd im Vogelsberg erlebt. Als mein Vater 1970 diese Jagd übernahm, gab es dort noch Fasane und sogar - trotz harter Winter - Rebhühner. Wir haben Raubwild und - damals gab es den Begriff noch - Raubzeug schärfstens bejagt, dann kam ein Jahr, in welchem - ich weiß nicht mehr, warum - plötzlich so gut wie alle Hecken entweder ganz gerodet wurden oder auf den Stock gesetzt - und zwar von den Grundeigentümern. Sogar eine eingetragene Vogelschutzhecke verschwand unter der Woche, sie war stark zurückgesetzt worden, sodann sind Autoreifen draufgelegt und angezündet worden. W a s sollte der arme Bauer denn machen, als die verbrannten Reste zu entsorgen...
Bekamen wir noch einige Äcker und Wiesen zu pachten, war das aber so was von aus, als wir begannen Hecken anzupflanzen... .
Viele Landwirte sehen Leben n u r in ihren Büchern - und eben jene (von denen es immer noch zu viele gibt) jammern am lautesten, haben aber seltsamerweise immer die neuesten Autos auf dem Hof stehen... .
Auch der Landwirt braucht ein gewisses Traditionsbewusstsein bei der Ausübung seines Berufes, sonst wird aus dem Landwirt der Krumenmanager, ein seelenloser Gesell... .