Jagd braucht Traditionsbewusstsein

z/7

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Ich würd das präzisieren. Die Jagd an sich braucht es nicht, manche Jäger offensichtlich schon, sonst hätten wir das nicht als Dauerthema. Also eher ein soziologisches Problem denn ein technisches.
 
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Der Faden heißt doch "Jagd braucht Tradition" .......:unsure:
CD

Mein Vater hat mal Schriftsetzer gelernt, so richtig von Hand, Bleisatz.
Die Tradition reichte quasi zurück bis Gutenberg. Schwarze Kunst.
Alles vorbei.
Dafür glaubt heute jeder Computer Heini er verstünde was von Typographie.
 
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So ist das leider - da hast Du etwas sehr wahres geagt.....
wenn ich mal abtrete können die "jungen" meine ganze Werkstatt in die Tonne schmeißen - weil keiner mit den Sachen was anfangen kann.

CD
 
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Jagd ist ein Eigentumsrecht. Sie ist so auszuüben, dass sie im Einklang mit unserer Rechtsordnung ist. Mehr braucht sie als Legitimation.
Alle Versuche, sie darüber hinaus zu legitimieren, mögen gut gemeint sein, führen aber zu nichts. Wenn man unbedingt noch einen weiteren unanfechtbaren Grund sucht, dann, dass sie gesellschaftsnützlich sein sollte.
Alle persönliche Motive sind: eben persönlich und deshalb untauglich als Begründung für alle und jeden.
 
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Jagd ist ein Eigentumsrecht. Sie ist so auszuüben, dass sie im Einklang mit unserer Rechtsordnung ist. Mehr braucht sie als Legitimation.
Alle Versuche, sie darüber hinaus zu legitimieren, mögen gut gemeint sein, führen aber zu nichts. .....

Mir erscheint es so, als hätten viele Jäger Probleme damit, zwischen dem Eigentum an Grund und Boden und dem damit verbundenen Nutzungsrecht, auch dem Recht der jagdlichen Nutzung, und den HERRENLOSEN freilebenden Tieren, die sich auf diesem Eigentum bewegen, zu unterscheiden.

Grundeigentümer müssen im Rahmen der Sozialpflichtigkeit des Eigentums in gewissem Rahmen diese Wildtiere auf ihren Flächen dulden, ohne sie bejagen zu dürfen. Die Entscheidung, ob und in welchem Umfang eine Tierart bejagt werden darf, trifft die Gesellschaft via Politik. DESHALB halte ich es für eine gute Idee, dass Jäger sich dazu positionieren, warum sie eine bestimmte Tierart bejagen wollen und wie sie sich das praktisch vorstellen. Nicht jeder einzelne Jäger muss das ständig tun, aber die Interessenvertretung schon.

Kann die Jägerschaft ihre Wünsche nicht authentisch und gut begründet darstellen, muss sie sich nicht wundern, wenn sie immer weniger Zustimmung von der Bevölkerung bekommt. Das sind nicht alles militante Tierschützer oder Jagdgegner, die sich kritisch zeigen, sondern ganz normale, empathische Menschen, die Tiere lieben und sie möglichst unversehrt wissen wollen.

Wer eine Wildart bejagt, geht immer das Risiko ein, dass Tiere nicht blitzartig getötet, sondern nur verletzt werden und Qualen leiden. Aus meiner Sicht ist es unverantwortlich und nicht vermittelbar, dieses Risiko nur deshalb einzugehen, weil man grad mal Lust zur spannenden Jagd und Lust auf Beute hatte. Es sollte imo schon ein sinnvollerer Grund als reine Jagdlust zum Schuss auf ein Wirbeltier vorhanden sein. Wenn man sich z. B. solche (#6394) Videos anschaut, und das kann im Netz jeder, wird man schwer vermitteln können, dass dort 20 hungrige Leute nach Schweden gereist sind, um sich mal einen Entenbraten zu schießen oder dem Altersheim mit Entenfleisch was Gutes zu tun. ;)
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Wer eine Wildart bejagt, geht immer das Risiko ein, dass Tiere nicht blitzartig getötet, sondern nur verletzt werden und Qualen leiden. Aus meiner Sicht ist es unverantwortlich und nicht vermittelbar, dieses Risiko nur deshalb einzugehen, weil man grad mal Lust zur spannenden Jagd und Lust auf Beute hatte.
Und darum bist du so ein glühender Verfechter von Drückjagden, bei denen dieses Risiko erwiesenermaßen ein vielfaches beträgt, als bei Einzelansitz, Sammelansitz oder der Jagd an Kirrungen?

Abgesehen von den vielen Stücken die dabei verworfen werden müssen weil sie so :poop: geschossen wurden, oder deren Wildbretqualität schon aufgrund der Jagdart minderwertiger ist, und abgesehen von den Problemen, eine einmalige große Strecke überhaupt vernünftig abgenommen zu kriegen.
 
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Und darum bist du so ein glühender Verfechter von Drückjagden, .....

Ja, wenn sie gut organisiert sind, gute Hunde und gut trainierte Jäger daran teilnehmen.

Es ist eine Abwägung zwischen höherer Effizienz und höheren Anforderungen an die Trefferleistungen der Jäger. Drückjagd hat Vor- und Nachteile. In der Summe überwiegen für micht die Vorteile zumindest in solchen Waldrevieren, die ohne Bewegungsjagd ihre Ziele (SW-Reduktion, längere Jagdruhezeiten für Rotwild, etc.) nicht erreichen würden.
 
G

Gelöschtes Mitglied 23774

Guest
Es ist eine Abwägung zwischen höherer Effizienz und höheren Anforderungen an die Trefferleistungen der Jäger.
Auch beim perfektesten Schützen ist die Wahrscheinlichtkeit auf angedrücktes flüchtiges Wild mal einen Fehler einzubauen erheblich höher als bei anderen Jagdarten.
Das ist eine Tatsache die man nicht wegdiskutieren kann und wenn man wie ich oft am Schießstand ist, weiß man wie wenige dieser perfekten Schützen es wirklich gibt.
 
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Rehe behutsam anrühren ermöglicht tatsächlich saubere Schüsse. Leider kenne ich aber auch genug Fälle aus der Praxis, in denen hochflüchtige Rehe unter Beschuss genommen werden. Da werden die Schützen im Anschluss an die Jagd aber keineswegs für den zu Tode geschundenen Haufen Luder/Hundefutter gescholten, der da liegt, sondern es heißt lapidar "der Wald wird es danken..."

Gruß, rauhbart
 
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sondern ganz normale, empathische Menschen, die Tiere lieben und sie möglichst unversehrt wissen wollen.

Was Du hier von Dir gibst, wird immer abstruser. Vielleicht lässt Du das Jagen lieber sein und schreibst mit Wohlleben ein Buch... Vielleicht der Todeskampf des Borkenkäfers im Giftnetz, oder das Absaufen der Waldmäuse in der Massenfangfalle...
Wer Tiere und Natur nicht liebt, wird wohl kaum ein passionierter Jäger werden und Dein immer wieder vorgetragenes Mantra vom "fähigen Jäger" läuft auch tot. Hört Dir zu Hause niemand mehr zu, dass Du hier ständig alle , die Spaß an der Jagd haben versuchst in eine Ecke zu stellen und solchem verqueren Pack wie PETRA etc. das Wort redest ist kaum zu ertragen Wenn Dein "vernünftiger Grund" Tiere zu töten darin besteht den Reichtum von Großgrundbesitzern zu mehren:unsure:
 
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Mal etwas zusammengefasstes:

1. #1368 - hatte der gute Opa eine Bleikrankheit??
2. #1371 - das Wort nicht fehlt
3. #1374 - auch Einzeljagd siehe Abzüge #51
4. #1375 - Ausrichter können nur gering auf Teilnehmer einwirken
5. #1376 - wie bei 3. - wir brauchen keine "perfekten Schützen". Schon gute würden reichen, aber wann ist ein Jäger als Schütze "gut"?? Ob die Schützen von 3. nach dem Schießen besser geschossen haben, wage ich zu bezweifeln. (anklicken lässt ernüchtern :cautious::()
 
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.... Die Entscheidung, ob und in welchem Umfang eine Tierart bejagt werden darf, trifft die Gesellschaft via Politik.....

... Das sind nicht alles militante Tierschützer oder Jagdgegner, die sich kritisch zeigen, sondern ganz normale, empathische Menschen, die Tiere lieben und sie möglichst unversehrt wissen wollen.

Wer eine Wildart bejagt, geht immer das Risiko ein, dass Tiere nicht blitzartig getötet, sondern nur verletzt werden und Qualen leiden.

...
Es ist eine Abwägung zwischen höherer Effizienz und höheren Anforderungen an die Trefferleistungen der Jäger. Drückjagd hat Vor- und Nachteile. In der Summe überwiegen für micht die Vorteile ...
:)
Und wie meinst du wird die Gesellschaft deinen Abwägungen folgen?

Ich scanne nicht den ganzen Tag die Medienlandschaft, was da hinsichtlich Jagd in die Gesellschaft gepumpt wird; aber hier im Forum schaffen es insbesondere zweifelhafte "Drückjagd-Ergebnisse" ganz nach oben in die Schlagzeilen.
Ich persönlich glaube dem nicht; zumindest ziehe ich daraus keine Schlüsse. Aber glücklicherweise bin ich auch nicht derjenige, der hier auf dem Thema Duldung der Jagd durch die Gesellschaft herum reitet :)

Da sähe ich eher die Gefahr, dass du heute dies, morgen das der jeweils herrschenden Klasse nachplapperst: authentisch wie du schreibst, wirkt das dann sicherlich nicht mehr.

Aber vielleicht wirst du deiner Überzeugung treu bleiben: dann schau dich um, wie viel Jäger das hier tun, obwohl Teile der Bevölkerung nicht immer mit allem einverstanden sind.
 

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