Jagd braucht Traditionsbewusstsein

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Finde @kreuz hat das schön beschrieben, das Ritual am erlegtem Stück, der letzte Bissen und Inbesitznahme-Bruch lassen etwas Raum zur Besinnung in dieser Schnelllebigen Zeit. Kurze Totenwacht am Stück, das rundet das Erlebte ab, ich möchte es nicht missen, auch wenn es nur ein schwaches Bockkitz ist.
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Achnaja das ist doch auch Schwachsinn.. Da kann man die ja auch gleich mit dem Bagger auf den Hänger knallen.

Das wäre würdelos.


Mal ein Moment Nachdenken und das mit einer Handlung verbinden (auch wenn diese Handlung nicht mehr "Fleisch" bringt) hatt noch keinem geschadet.

Nach der Erlegung einen Moment vor dem Stück inne halten, hat etwas mit Respekt und Empathie zu tun. Es gibt aber weitaus mehr Jäger, die dem Stückl einfach was in den Äser stopfen (weils halt Tradition ist) und NICHT mehr inne halten, als Leute, die diese Handlung vornehmen und sich dabei für einen Moment des Gedenkens tatsächlich noch bewusst werden, was sie gemacht haben.
 
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Mannlicher764

Guest
Moin,
Es wird hier die ganze Zeit vom Schalenwild gesprochen?
Ich breche keine Brüche, aber ich halte inne und das auch beim Niederwild. Selbst auf einer Treibjagd ist dafür Zeit.
Beim Raubwild, da ich ausser Marderhund keines bejage, fällt mir auf das es da in der Jägerschaft nicht weit her ist. Wenn es denn an die Gegner geht, wird wenig Respekt erwiesen...
Ich für meinen Teil habe meinen Weg gefunden zwischen dem traditionellen und dem zweckmäßigen, wobei mir auffällt das die Jäger aus den Nachbarländern zum Teil gerade wegen des traditionellen unsere Jagden buchen, sich häufig aber nicht so benehmen.

Grüße vom mannlicher
 
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"Der Inbesitznahmebruch wird auch Wildbruch oder Streckenbruch genannt. Dieser Bruch hat auch eine rechtliche Bedeutung, wenn der Jäger das Stück liegen lassen muss, um z.B. Hilfe für das Bergen zu holen. Einem Finder zeigt der Inbesitznahmebruch an, das dieses 'Wild' bereits einen rechtmäßigen Besitzer hat."
https://www.Mitbewerber.de/ausbildung/fit-pruefung/inbesitznahmebruch
Finde @kreuz hat das schön beschrieben, das Ritual am erlegtem Stück, der letzte Bissen und Inbesitznahme-Bruch lassen etwas Raum zur Besinnung in dieser Schnelllebigen Zeit. Kurze Totenwacht am Stück, das rundet das Erlebte ab, ich möchte es nicht missen, auch wenn es nur ein schwaches Bockkitz ist.
Anhang anzeigen 138815
[STÄNKERMODUS]"Bei männlichem Wild zeigt die gebrochene Spitze zum Haupt, bei weiblichem Wild die gewachsene." [/STÄNKERMODUS]
:cool:;):whistle:
 
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....
Beim Raubwild, da ich ausser Marderhund keines bejage, fällt mir auf das es da in der Jägerschaft nicht weit her ist. Wenn es denn an die Gegner geht, wird wenig Respekt erwiesen...

Grüße vom mannlicher
Auch so ein Vorurteil und alles über einen Kamm geschert. Der waidgerechte Jäger hat vor jeder (erlegten) Kreatur Respekt, auch beim Raubwild.
Evtl. liegt es daran, dass wenige noch eine jagdl. Ausbildung in der Form geniessen...
Aber wenn ich sehe wie achtlos, insbesondere bei Forstjagden, das Wild über den Boden geschleift und auf den Hänger geworfen wird...das lässt zu wünschen übrig.
 
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Uns obliegt es,
an jeder Beutung und Totenwacht,
der Stillen Größe und Daseinskämpfe
des Tieres,
seiner Würde,
seiner Unschuld,
seiner Bedrängnis, seiner Reinheit
und Gottnähe
und reuig unserer eigenen Sünden
und Süchte,
unserer Anmaßung,
unserer Unersättlichkeit und
unseres Fluches des verlorenen Paradieses
zu gedenken.

Friedrich v. Gagern
 
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Auch so ein Vorurteil und alles über einen Kamm geschert. Der waidgerechte Jäger hat vor jeder (erlegten) Kreatur Respekt, auch beim Raubwild.
Evtl. liegt es daran, dass wenige noch eine jagdl. Ausbildung in der Form geniessen...
Aber wenn ich sehe wie achtlos, insbesondere bei Forstjagden, das Wild über den Boden geschleift und auf den Hänger geworfen wird...das lässt zu wünschen übrig.
Auf beiden Seiten gibt es ( leider) extreme und extreme sind nicht gut.
Wenn man aber mal z. B im Forum quer liest, kann man schon zu der Meinung von @Mannlicher764 kommen, dass es da ein zwei Klassendenken gibt. Für mich ist ein bestimmter Begriff mittlerweile leider auch eher negativ belegt, da er meiner Meinung nach nicht nur als Rechtfertigungsgrund benutzt wird, sondern man auch den Eindruck bekommt, er solle dazu dienen sich als "besseren" Jäger darzustellen.

Dein Beispiel mit umhergeschleiften Wild ist erschreckend, aber solche kann ich dir auch mit dem Umgang von erlegtem Raubwild auf Privatjagden bieten.

Ich hoffe du nimmst es mir nicht persönlich, aber dein Beitrag bot sich eben an, meine Beobachtung zu erklären.
 
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Mannlicher764

Guest
@Mitch da widerspreche ich Dir, auf den Forstjagden auf denen ich bin ist das hochprofessionell, aber auf diese Dikussion steige ich nicht weiter ein
 
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#1457:
- - - - und sich dabei für einen Moment des Gedenkens tatsächlich noch bewusst werden, was sie gemacht haben.

Ob das jetzt allgemein verstanden wird.
Sich vorher Gedanken zu machen, was nachher nachdenklich macht, wäre ein erster Schritt.
 
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Auf beiden Seiten gibt es ( leider) extreme und extreme sind nicht gut.
Wenn man aber mal z. B im Forum quer liest, kann man schon zu der Meinung von @Mannlicher764 kommen, dass es da ein zwei Klassendenken gibt. Für mich ist ein bestimmter Begriff mittlerweile leider auch eher negativ belegt, da er meiner Meinung nach nicht nur als Rechtfertigungsgrund benutzt wird, sondern man auch den Eindruck bekommt, er solle dazu dienen sich als "besseren" Jäger darzustellen.

Dein Beispiel mit umhergeschleiften Wild ist erschreckend, aber solche kann ich dir auch mit dem Umgang von erlegtem Raubwild auf Privatjagden bieten.

Ich hoffe du nimmst es mir nicht persönlich, aber dein Beitrag bot sich eben an, meine Beobachtung zu erklären.
Nein ich nehme in diesem Forum nichts persönlich, und will eigentlich nur aufzeigen, dass p
Pauschalisierungen wenig Sinn machen. Die Verrohung, sei es bei der Schalenwildjagd, oder beim Raubwild sollte unterbunden werden, egal wo.
 
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#1458
Beim Raubwild, da ich ausser Marderhund keines bejage,

Raubwild und Jäger, also Beutegreifer unter sich oder wie??
Auf vielen Forstjagden wird Raubwild gar nicht beschossen - warum wohl?
 
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Mannlicher764

Guest
@Sir Henry das hat unter anderem den Grund das fehlschüsse nicht auf Fuchs, Marderhund oder so geschoben werden können
 
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Auch so ein Vorurteil und alles über einen Kamm geschert. Der waidgerechte Jäger hat vor jeder (erlegten) Kreatur Respekt, auch beim Raubwild.
Evtl. liegt es daran, dass wenige noch eine jagdl. Ausbildung in der Form geniessen...
Aber wenn ich sehe wie achtlos, insbesondere bei Forstjagden, das Wild über den Boden geschleift und auf den Hänger geworfen wird...das lässt zu wünschen übrig.

eine unzulässige Verallgemeinerung, na, mal wieder auf kleiern forstbashing-tour heute ? :rolleyes:
Ich möchte dagegen eher behaupten, daß seit vielen Jahren die Wildbrethygiene bei prof. ausgerichteten Jagden höchst ernst genommen wird und genau deshalb wird nix irgendwie achtlos durch die Gegend gezogen.
Na, in post 1466 haste aber noch so knapp die Kurve gekriegt !

Wenn Jäger nicht gelernt haben, wie mit erlegtem Wild umzugehen ist, das vom Wildtier zum Nahrungsmittel geworden ist, liegt das am Einzelnen und an uns, dem in den Arm zu greifen und zu sagen, so nicht !
Wer nicht in der Lage ist, bsp. ein Reh so zu bergen, als daß er es am Strick haarlos hinter sich herschleift über Stock und Stein, dem sage ich die Meinung ! Punkt...!!
 
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