- Registriert
- 21 Jan 2011
- Beiträge
- 8.936
Es gab wohl Zeitgenossen, bei denen das nicht gemacht wurde und dann wurde wohl bei nem Fehlschuß gern gesagt: hab auf Fuchs geschossen.Ah die sucht ihr nicht nach oder was ?
Es gab wohl Zeitgenossen, bei denen das nicht gemacht wurde und dann wurde wohl bei nem Fehlschuß gern gesagt: hab auf Fuchs geschossen.Ah die sucht ihr nicht nach oder was ?
Mal wieder Forstbashing Tour? Da biste bei mir falsch...mir missfällt nur manchmal dieses Besserjägergehabeeine unzulässige Verallgemeinerung, na, mal wieder auf kleiern forstbashing-tour heute ?
Ich möchte dagegen eher behaupten, daß seit vielen Jahren die Wildbrethygiene bei prof. ausgerichteten Jagden höchst ernst genommen wird und genau deshalb wird nix irgendwie achtlos durch die Gegend gezogen.
Na, in post 1466 haste aber noch so knapp die Kurve gekriegt !
Wenn Jäger nicht gelernt haben, wie mit erlegtem Wild umzugehen ist, das vom Wildtier zum Nahrungsmittel geworden ist, liegt das am Einzelnen und an uns, dem in den Arm zu greifen und zu sagen, so nicht !
Wer nicht in der Lage ist, bsp. ein Reh so zu bergen, als daß er es am Strick haarlos hinter sich herschleift über Stock und Stein, dem sage ich die Meinung ! Punkt...!!
Es gibt beim Jagen ein paar wesentliche Kriterien, nach denen ich beurteile, ob einer was drauf hat, das sind aber andere als der letzte Bissen, den ich selbst auch oft vergesse oder er fällt beim Bergen schon wieder raus...
Woher ein Brauch stammt, was er bedeuteten soll usw. ist jagdliche Allgemeinbildung, aber ihn strikt "nach Vorschrift" anzuwenden oder bei anderen einzufordern, ist für mich "Brauchtümelei".
Mir ist wichtiger, ein Jäger weiß was vom Wild, schießt sauber, kann in jeder Lage routiniert aufbrechen, birgt und versorgt im Bewusstsein, ein Lebensmittel gewonnen zu haben.
Ob dann ein Eichen, Alpenrosenzweig oder nix im Äser steckt, ist schön fürs Bild, aber reine Äußerlichkeit.
Innehalten, wenn man dem Wild das Leben genommen hat, kann man auch anders tun - ganz ohne Bruch ! Dem Wild nutzt er nix mehr.
Etwas Ruhe nachher für den Jäger kann nie schaden, wenn man ein wunderbares Wildtier geschossen hat ! Da werden keine geschmacklosen Veitstänze aufgeführt und die Arme zum Sieg über die Kreatur hochgerissen !
Für mich ist entscheidend, daß ich in dem Moment des Schusses, mir über die Konsequenzen meines Tuns im Klaren bin, eben diese Handlung auch genauso will, aus vernünftigem Grund entschieden-
Ein kleines Bedauern, daß ich es tue, mag schon ab und an vorher zu spüren sein.
Ich liebe alles da draußen, das mir begegnet, aber ich jage dennoch auf Basis von Kenntnissen, Freude und Vernunft! Dieser gewisse Widerstreit macht einen reflektierten Jäger aus und ist nicht zu lösen. Wer nichts fühlt, ist ein Killer - wer zuviel fühlt, kein praktischer Jäger.
Nach dem Schuß sind für mich Gefühle des Bedauerns schlichtweg unangebracht, denn das Stück ist gestreckt und kein wie auch immer geartetes Ritual kann das ungeschehen machen.
Hinterher darf ruhig die Freude über den Jagderfolg eintreten...
Es mag jeder so halten wie er mag, ob Bruch oder Verblasen - ich sage immer, das sind unschädliche Bräuche, weil das Stück schon liegt...
Vorher, da gehts drum, da zeigt sich, ob ein Jäger das gerechte Handwerk pro Kreatur beherrscht !
Wer allerdings bei Gesellschaftsjagden als Schütze antritt und sich danach noch vor dem Streckelegen und Schüsseltreiben ohne triftigen Grund aus dem Staub macht, lässt einiges an Erziehung vermissen.
Lapidar kann man das mit einem NEIN benatworten.#1477 meint: Ich finde den Tred Titel unglücklich.
Vielleicht wäre eine kleine Umstellung im Satz weiterführender:
Braucht Jagd Traditionsbewusstsein???
Die Fragestellung, was einen "guten" Jäger von einem "schlechten" Jäger unterscheidet ist hochspannend - aber gewiss nicht ausschließlich daran festzumachen, ob ein Wildtier möglichst schnell und schmerzfrei getötet und unter Beachtung lebensmittelhygienischer Vorgaben verwertet wird.... Zeichnet es doch nicht einen "guten " Jäger vor dem "schlechten" Jäger aus ...
Die Fragestellung, was einen "guten" Jäger von einem "schlechten" Jäger unterscheidet ist hochspannend - aber gewiss nicht ausschließlich daran festzumachen, ob ein Wildtier möglichst schnell und schmerzfrei getötet und unter Beachtung lebensmittelhygienischer Vorgaben verwertet wird.