Jagd in den ungarischen Donauauen

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Richtig! Ich verfahre so wie Du. Habe es aber nicht geschrieben, weil der, der nicht die Möglichkeit hat, sich zu erkundigen, mit genannter Vorgehensweise wieder ein Risiko eingrenzt.

Auch zum Rest: Volle Zustimmung. Aktuell plane ich für eine Gruppe von 6 Jägern eine Kombi aus Riegler und Ansitz. Kein Schnäpper, aber dafür ein Top-Revier und vor allem, was mir wichtig ist, keine Säufer, Quatscher usw., sondern vernünftige Jäger.

Schade,wenn ich selber nicht so viel vor mir hätte heuer,würde ich höflich anfragen obst mich nicht mal mitnimmst.

KF
 
D

Diszno1103

Guest
Habe den Bericht soeben mit großem Interesse gelesen. Ich fahre seit 1986 regelmäßig nach Ungarn (als Ostösterreicher auch kein Mirakel hinsichtlich der Entfernung), habe mittlerweile weit über 200 Jagd Fahrten nach Ungarn absolviert und habe schon in allen Landschaftsformen Ungarns gejagt. Da ich in den Niederösterreichischen Donauauen aufgewachsen bin, hatte ich von Kindheit an einen Faible für die Au Landschaften. Nach Ablegung der Jagdprüfung hat mich ein glücklicher Zufall in die Nördliche Augebiete Ungarns zwischen Mosonmagyarovar und Gyor geführt. Dort konnte ich Mitte der 80 Jahre und Anfang der 90 Jahre des letzten Jahrhunderts unbeschwertes und ungestörtes Weidwerk genießen mit ... zugegebener Weise ...einem weit überhöhten Wildbestand. Vor allem die vom Poster hier gelobte Kutschenfahrt oder auch Schlittenfahrt im Winter hatte es mir angetan. Ablauf und Zeitaufwand war genauso wie hier geschildert. Mitte der 90 Jahre griff dann die Reform an Grund und Boden im negativsten Sinn um sich und bisherige Großreviere wurden zerstückelt und der Wildbestand drastisch reduziert. Durch den Wegfall der Monopolstellung der Mavad als alleiniger sinnvoller Jagdvermittler für Reisen nach Ungarn wurde noch ein zusätzliches Problem geschaffen. Neugegründete Vermittler tauchten ebenso rasch auf wie sie wieder verschwanden. 1995 habe ich das letzte mal wunderschöne Tage in der Nähe von Mosonmagyarovar mit großartigen Erfolg auf Sauen verbracht. In den folgenden Jahren habe ich sehr viel im Bakonyerwald Nördlich des Balaton, im Donauknie Nordwestlich von Budapest, in der Hortopagyer Puszta Östlich von Budapest gejagt und auch einige Jagden in den Donauauen des südlichen Ungarns, dem großartigen Staatsrevier Gemence, absolviert. Dort war das Problem aufgrund der extrem straffen Hege und Revier Leitung, bei herbstlichen und winterlichen Pirschfahrten nicht zu wenig zu erlegen, sondern bei nicht selbst auferlegter Zurückhaltung, zu viel zu schießen. Im Jänner 2016 führte mich wiederum eine zufällige Begegnung mit einem Jagdfreund in die Donauauen in die Nähe von Mosomagyarovar, wo ich tolle Tage im Kreise netter Jagdkameraden verbringen konnte und feststellen konnte das sich vor allem der Schwarzwildbestand wieder deutlich erholt hat! Zusammenfassend kann ich jedem einen Reise nach Ungarn nur empfehlen, nur sollte man ganz genau darauf achten wo und was man bucht. Will auch nicht eine Empfehlung hier abgeben, aber wenn jemand etwas wissen will, ich beantworte eine PN gerne. Weidmannsheil
 
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Hallo,

da ich es mir momentan ja eh nicht leisten könnte :sad:, was wäre (pi mal Daumen) ungefähr für eine 1:1 geführte, 1-wöchige (7-10Tage) Jagdreise nach Ostungarn (Hortobagy an der Theiß, in der Nähe von Debrecen, da wo die Puszta noch wildromantisch ist) inkl. 2 Böcke zu veranschlagen?
Die Böcke nicht so kapital (ginge ja um das jagdl. Erlebnis in dieser atemberaubende Landschaft), so eher die typischen um die 180/200g 6er oder Gabler, wie z.B.:

http://deerbe.com/imgs/a/b/o/g/o/4_...rehbock_gehrn_rehgehrn_reh___moe105_3_lgw.jpg

https://images-eu.ssl-images-amazon.com/images/I/41W6YwWOfmL._AC_UL320_SR240,320_.jpg

http://deerbe.com/imgs/a/b/p/p/n/3x..._rehbock_gehrn_rehtrophe_jagdtrophe_2_lgw.jpg

Grüße
Sirius
 
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Hallo,

da ich es mir momentan ja eh nicht leisten könnte :sad:, was wäre (pi mal Daumen) ungefähr für eine 1:1 geführte, 1-wöchige (7-10Tage) Jagdreise nach Ostungarn (Hortobagy an der Theiß, in der Nähe von Debrecen, da wo die Puszta noch wildromantisch ist) inkl. 2 Böcke zu veranschlagen?
Die Böcke nicht so kapital (ginge ja um das jagdl. Erlebnis in dieser atemberaubende Landschaft), so eher die typischen um die 180/200g 6er oder Gabler, wie z.B.:

http://deerbe.com/imgs/a/b/o/g/o/4_...rehbock_gehrn_rehgehrn_reh___moe105_3_lgw.jpg

https://images-eu.ssl-images-amazon.com/images/I/41W6YwWOfmL._AC_UL320_SR240,320_.jpg

http://deerbe.com/imgs/a/b/p/p/n/3x..._rehbock_gehrn_rehtrophe_jagdtrophe_2_lgw.jpg

Grüße
Sirius

Für die ewigen Autojagden in Ungarn bei den Riesenschlägen auf Rehbock brauchst kein Geld ausgeben.
Heile Welt ist überwiegend in den Jagdzeitschriften vorhanden.
Die Reviere die wir besuchten und das waren nicht wenige,dort jagten sie im April vom Auto aus und im Sommer ebenso.
KF
 
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Hallo,

naja, Auto-Jagd sollte es natürl. nicht sein. :no:
Eher Früh- Mittags- und Abendpirsch mit zwei oder drei Jagdruhetagen und "Kulturprogramm" dazwischen.
Natürlich ist mir klar, das den Veranstalter Verkäufe von Goldmedallien-Gehörnen lieber sind, aber ich sehe es nicht ein mir für ein paar T€ einen "Knochen" an die Wand zu hängen.
Dann lieber völlig "entschleunigt" auf zwei schlecht veranlagte 6er oder Gabler gepirscht.

Grüße
Sirius
 
A

anonym

Guest
Nein, da liegst Du daneben. Die Veranstalter haben mehr Probleme, geringe Abschussböcke zu verkaufen, als Goldmedaillenböcke. Sie haben nicht genug Goldböcke. Ich hab ziemlich gute Kontakte zu einem Anbieter und dort sagte man mir bspw., dass es einen Anfragenden gab, der von ihnen in einem Jahr alle (!) Böcke über 550 Gramm und einem bestimmten Alter gekauft hätte. Jetzt reden wir aber über einen der top 3 Anbieter .... also über eine stattliche Anzahl Goldböcke..

Jedem das Seine, aber so eine Bockjagd kann eine furchtbar langweilige Sache sein ... .
 
D

Diszno1103

Guest
Nein, da liegst Du daneben. Die Veranstalter haben mehr Probleme, geringe Abschussböcke zu verkaufen, als Goldmedaillenböcke. Sie haben nicht genug Goldböcke. Ich hab ziemlich gute Kontakte zu einem Anbieter und dort sagte man mir bspw., dass es einen Anfragenden gab, der von ihnen in einem Jahr alle (!) Böcke über 550 Gramm und einem bestimmten Alter gekauft hätte. Jetzt reden wir aber über einen der top 3 Anbieter .... also über eine stattliche Anzahl Goldböcke..

Jedem das Seine, aber so eine Bockjagd kann eine furchtbar langweilige Sache sein ... . Katzenfutter schrieb zurecht, dass die Zeitungen hier ein völlig falschen Bild suggerieren. Und die ganzen "Teams" sowieso. Komplettverarsche. Man muß da wirklich sehr sehr vorsichtig sein.



Gebe Bora 100% recht. Wobei es in guten gepflegten Bockrevieren und das sind so ziemlich alle in der Ostungarischen Puszta (weil die haben nur die Böcke und kein Rot- oder Schwarzwild) schwierig ist solche leichten Böcke zu erwischen. Entweder sind es junge aber gut veranlagte oder eben schon starke Alte die dort ihre Kreise ziehen. Ganz selten sind Abschussböcke vorhanden und auch die haben durchaus schon 350 bis 400 gr oft. Für Böcke zwischen 200 bis 250 gr muss man in den Westen Ungarns, in Waldreviere wo Rotwild vorherrschend ist. Da hat man gute Chancen vor allem in der Blattzeit solche Böcke zu erlegen, ideal zum Kombinieren mit Jagd auf ÜL oder Keiler.
 

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