Jagd - Töten - Emotionen, wie ist das bei euch?

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Fotojaeger schrieb:
Alleine schon die Beschäftigung mit der Jagd, bzw. dem Waidwerk hat meine Sichtweise in diesem Zusammenhang verändert, auch frühere Meinungen zum Thema Jagd und Jägerschaft haben sich durch die nähere Beschäftigung und Betrachtung verändert.
Das gestehen mir sogar ehemalige Hochsitzumwerfer (keine Säger), die sich heute als Erwachsene dafür schämen. :26:
 
K

Kalfatermann

Guest
eichenlaub80 schrieb:
Bitte nicht falsch verstehen, ich jage für mein Leben gern, nur im Laufe der Jahre ist das Töten schon fast zur mit leicht traurigen Empfindungen verbundenen Notwendigkeit geworden. Früher habe ich eine erfolgreiche Jagd deutlich euphorischer empfunden.
Wie ist das bei euch? hat sich da auch emotional etwas verändert, je länger ihr jagd?
Hallo,

mir persönlich geht es ähnlich. Einfach abziehen und fertig ist bei mir nicht. Nachdem ich etwas erlegt habe, zolle ich dem Tier, was sein Leben durch mich gelassen hat, und der Natur meinen Respekt. (Das ist jetzt definitv keine Floskel!) Da passiert was in meinem Inneren. Manche hab ich beim Verblasen gesehen, doch die waren nur dabei, die waren kalt.

Das war aber bei mir schon von Anfang an so.
 
H

Harzcore

Guest
Ich bin Jungjäger und für mich steht seit Beginn an fest, dass ich jedes Tier als Lebewesen achte und es mir keinen Spaß bereitet, dieses zu töten. Allerdings bin ich von der Notwendigkeit der Jagd überzeugt. Ich bin im Wald aufgewachsen und der Natur von Kindesbeinen an verbunden. Auch wenn ich als heißsporniger Jugendlicher nicht jedes Tier nach meinen heutigen Grundsätzen behandelt habe, was mir inzwischen das ein oder andere schlechte Gewissen beschert hat.
Ich denke, dass es normal ist, mit fortschreitendem Alter sich den Wert des individuellen Lebens bewusst zu machen.
Ich sag mal so, besser spät als nie :26:
 
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Heute in der Zeitung , passt in diesen Thread.
Die Gesellschaft will Fleisch essen, aber Tiere ansonsten nur kuscheln! Wie furchtbar.

http://www.rp-online.de/gesundheit/erna ... -1.3534168

Ein Spatz ist gestorben, man hat ihm eine Trauer-Webseite eingerichtet. Oh Gott, wir verlieren den Bezug zum Leben und Vergehen vollends. Siehe letzter Absatz.
 
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Wichtig bei der Jagd ist, dass man immer das getane vor sich selbst vertreten kann.

Z. B. schießt man keine Bache von den kleinen Frischlingen weg, wegen dem Frust über den Wildschaden. Oder einen Altfuchs und läst die Welpen im Bau verhungern. Weil, Fuchs ist doch Fuchs, wie leider viele denken und der hat doch bei uns keine Schonzeit!
Übrigens, bei uns schon!

Ich persönlich bräuchte keine Jagd- und Schonzeiten um waidgerecht zu jagen. Manche andere eben doch, um ihnen klar zu sagen, was erlaubt ist und was nicht.

Wer waidgerecht jagd und sein Handeln durch die Vernunft leiten läst, braucht beim jagen kein schlechtes Gewissen zu haben!

Waidmannsheil!
:shoot: Mauser!
 
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Diese Gedanken hege ich schon nach 3 Jahren Jagdschein,
Bisher erlegte ich drei Böcke, hätte auch schon mehr schießen können ,
aber warum ? Entweder soll es Jährling sein, oder ein geringer Alter,
Meine guten Böcke kann ich auch noch später schießen.

Lieber führe ich jemanden der schon ein gewisses Alter erreicht hat auf einen
guten Bock, als das ich ihn schieße, denn wie gesagt mir bleiben mit 23
Hoffentlich noch einige Jahre zu den kapitalen.

Nach jedem Schuss, warte ich 10 min gehe hinunter, gebe dem Stück
den letzten Bissen, und spreche mit Ihm. Dürfte sich für einige lächerlich anhören aber für mich ist es ein Ritual, was ich von meinem Großvater übernommen habe und der von seinem Vater.

Somit habe ich in der Freude über das erlegte Wild,
auch immer ein weinendes Auge.

Mein Opa sagte immer
"Wenn du dieses Gefühl verlierst Hör auf zu jagen"
daran werde ich mich halten.

... Waidmännisch wie es sich gehört den Schöpfer im Geschöpfe ehrt...
 

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