Jagdarten vor 50 Jahren

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Für den jagdschein hab ich noch kesseltreiben und böhmische streife u.ä. gepaukt. Und mich schon damals gefragt, ob das tatsächlich so praktiziert wird. Wie war das nochmal ein viertel jahrhundert früher?
Kesseltreiben wird auch heute noch praktiziert, in den Niederwildgegenden wo es sich lohnt. Die Böhmische Streife haben auch viele der Ausbilder bis heute nicht verstanden. Eine einfache Streife in U-form wird als Böhmische Streife abgehandelt. Bei der echten Böhmischen Streife - und da geb ich Dir recht - war das Wenden der nach vorne getriebenen Hasen angestrebt. Sie liefen ins "U" nach ein paar Kilometern zurück. Und diese Reviere gab es vermutlich nur in Böhmen und Mähren, vielleicht Ungarn. Ich kenne kein Revier in Deutschland wo man eine Böhmische Steife ausformen könnte. Früher war es hier durchaus üblich, dass der Baron XY den halben Landkreis zusammengepachtet hat.
 
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Streife habe ich das letzte Mal als "schottische" auf Schneehasen und Grouse gemacht.
Letztere strichen außer Schussweite ab, Hasen wurden reichlich erlegt.
Die Streife war ca 300 breit in Linie, gestreift (gestriffen) wurde etwa 2 km.
 

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Dazu fallen mir doch einige Fragen ein:
Wie groß war das Revier?
Was ist unter nach hinten abgstützen Hochsitzen zu verstehen?
Gab es bei euch überhaupt Bäume?
Mir ist in einem Revier in 36 Jahren und im jetzigen in 21Jahren nix umgestürzt.
Aber weil jeweils Bäume in den Revieren standen, wurden zwei von umgestürzten Bäumen zertrümmert, die nicht nach hinten abgestützt waren.
Und dann noch: wie sieht das jetzige Revier aus??
Das Revier hat 750 ha, ist zu 33% bewaldet, 10 Feldgehölze und ein grosses Waldstück, Abschuss 8-10 je 100 ha. hat keine Verbissschutzzäune mehr
 

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Respekt: alle 4ha (200x200m) ein Sitz.
Selbst wenn es nur diese Bauart ist, dann schmücken diese Skelette in hohem Maße die Landschaft. War wohl eine Schönwetterzone??
Und über 60 Rehe im Jahr - whow. Zu wievielt?
 
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Och Du das sind keine Einzelfälle. Unser Jagdnachbar (Grenze Wald zu Wald) hat 17 Hochsitze an der Grenze stehen in einer Entfernung zwischen 2 und 50 m. Rechnerisch alle 110 m steht eine Leiter oder Kanzel. Von der 2. "Abfanglinie" dahinter rede ich mal nicht.
 
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So ein Dredd eröffnet eben völlig neue Horizonte.
Dass diese Zahl an Leitern der Grund für den Pachtverlust war, glaube ich allerdings nicht.

Nachdem ich öfters mit der Bahn unterwegs bin, interessiert mich als Jäger natürlich die Landschaftsmöblierung entlang der Strecken. Echt toll, was man da zu sehen bekommt, wenn man den Kopf nicht übers Smarty hängt


zu #111
gab es dann wenigstens was zum "abfangen"??
 
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Respekt: alle 4ha (200x200m) ein Sitz.
Selbst wenn es nur diese Bauart ist, dann schmücken diese Skelette in hohem Maße die Landschaft. War wohl eine Schönwetterzone??
Und über 60 Rehe im Jahr - whow. Zu wievielt?
Wahnsinn :eek: Wir haben auf 270 ha 8 Hochsitze, davon nur 4 geschlossene Kanzeln und 6 oder 7 Bodensitzerl. Stell mir grad vor was das für ne Challenge ist die alle freizuschneiden, kontrollieren und warten o. reparieren
 
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So ein Dredd eröffnet eben völlig neue Horizonte.
zu #111
gab es dann wenigstens was zum "abfangen"??
Ja sicher, am 1. Mai um 5.00 Uhr wurde gleich ein Bock krank über unsere Grenze geschickt. Zwei Meter neben der Grenze beschossen. Im Winter wird an wechselnden Hochsitzen mit kleinen Mengen gekirrt, um die Sauen auf Rundkurs zu halten. Sie sind ja im reinen Waldrevier (verp. STJR.) nur eine Aufwertung. Eine gute Handvoll Sauen wurde da im Wald auch erlegt. Wir haben ja nur einen schmalen Waldstreifen, dann kommen die Felder. Je nach Feldfrucht haben wir dort einen Fulltimejob, ohne Technik nicht machbar.
 
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Gelöschtes Mitglied 8792

Guest
Das Revier mit den 186 Sitzen ist zwar laaang......Aber nicht breit . Es kann sich also nur um den ehemaligen Grenzstreifen von vor 1989 handeln ...... Das waren auch keine Sitze....das waren Wachtürme ;-)
 

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