Die Gäste kommen doch eher schlimm weg in den Stories, zumindest ueberwiegend.
Ich muss als langjähriger und häufiger Gast in Revieren im deutschsprachigen Raum eine Lanze für die Gäste brechen:
Bin zu Besuch beim Inhaber eines von unserer Firma beauftragten Ingenieursbüro. Tolles österreichisches Gams und Rotwild-Revier knapp 10 km hinter deutscher Grenze. Die beiden Pächter super-nette ältere Herren, wir verstanden uns prima und die Freundschaft besteht immernoch, lange nach dem Auftrag.
Einer der beiden Berufsjäger war jedoch ein Ar...h. Vor der Fahrt mit ihm sagt er mir im Auto: bei uns san 50 euro Schussgeld iblich, des wissetse scho? Klar, die Pächter habens mir gesagt.
Sein völlig gehorsamsloser BGS jault auf der Rückbank, auf halber Fahrt drescht er auf den Hund ein, dass er still sein möge. Papiere hat der Hund auch keine ("brauchts net"). Unterwegs tolle Geschichten was er doch fuer ein Meisterjaga sei.
Ich schiesse später auf 140 m einen braven Bock in leichter Hangwiese aus Schneidersitz, 2 Ricken gehen rauf, Bock torkelt runter und kommt hinter einem Busch nicht mehr hervor.
BJ meint gleich: gefehlt, sehr schlecht geschossen. Ich bestehe auf Nachschauen. Es fängt an Bindfäden zu regnen. Er schlendert unwillig mit mir durch die Wiese, wiederholt mehrfach : Fehlschuss. Meine Ausführungen werden ignoriert. Der muss das Abkommen aus dem Auto mit FG doch auch gesehen haben !!! Dann sage ich recht streng: Sie können heim, ich laufe dir Wiese selbst ab und rufe dann an. Er holt mit mieser Miene den BGS raus. Der düst gleich vollgas in den Wald ab, gibt dann dort laut.
Ich laufe im Sturzregen meine Kreise um den Busch. BGS kommt zurück und findet gleichzeitig mit mir den guten verendeten Bock nit sauberem Kammerschuss. Der ging max 50m.
Auf der Rückfahrt Stille im Auto. Dann kriegt er vor Wildkammer seine 50 Euro und fängt sofort wieder an glücklich zu plappern.
Mit den Pächtern wurde der Bock die halbe Nacht ausgiebig und gesellig tot getrunken.
Ein ander Mal war kam der BJ gar nicht um mich zur Fahrt zur Hütte, von der es 2 Tage auf Gams gehen sollte, abzuholen. Kriege per sms seine Adresse vom Jagdherren, laufe vom Gasthaus die paar hundert m zu ihm nach Hause. Seine Frau macht auf und meint verschämt: der H. sei leider zu betrunken, er schläft jetzt den Rausch aus...
Hab auch sehr faule und wenig ortskundige Jäger auf Gastgeberseite kennengelernt. und manchmal auch ohne jedwede Ethik gegenüber Wild.