Aufgrund einer Häufung von Erlebnissen mit Leuten, die der Jagd gegenüber offensichtlich nicht positiv gestimmt sind, will ich meinem Frust und Ärger hier mal Luft machen. Vorweg muss ich allerdings sagen, dass mitten im Revier, das in NÖ nahe der Wachau liegt, ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist und es dadurch, vor allem am Wochenende stark frequentiert wird.
Am Sonntag, 20.01.2008 sah ich mir am Nachmittag ein Skirennen im Fernsehen an und als dieses vorbei war, fuhr ich ins Revier um die Kirrung zu kontrollieren. Dort konnte/wollte ich nicht glauben, was ich sah: Die Salzkiste war vom Baum gerissen und den Hang hinuntergeschleudert worden, meine Wilduhr aufgeschraubt und in Einzelteilen durch die Gegend geschleudert worden (Gott sei Dank habe ich alle Teile wieder gefunden). Außerdem wurde die Hochstandtür zertrümmert und das Sitzbrett vom Hochsitz geschleudert. Und laut Wilduhr passierte das nur eine Stunde bevor ich auf die Kirrung kam. Der Bau einer neuen Salzkiste und die Reparatur der Tür waren kein großer Aufwand, trotzdem hab ich mich einigermaßen geärgert. Etwas Positives hatte das ganze allerdings doch: Der Sturm hat eine Akazie Richtung Hochstand geneigt und ein Ast hätte das Öffnen der Tür verhindert und so einem Frischling, zumindest vorübergehend, das Leben gerettet!!!
Vergangenen Sonntag wollte ich am Abend nach den Böcken schauen. Schon von weitem sah ich das die Hochstandtür (anderer Sitz) offen stand. Oben sah ich erst mal lauter braune Flecken am Boden, dann ein in Servietten gehüllter brauner Haufen, daneben eine Trinkflasche mit roter Flüssigkeit drin. Hat mir da jemand auf den Hochstand gesch…..? Kurz vorm explodieren vor lauter Ärger merkte ich, dass es Kuchen war. Weiters waren der Sitzpolster vom Hochstand geworfen und innen der Räuber zum Verschließen der Tür ausgerissen und verschwunden, also alles noch zu verkraften, wenn auch ärgerlich! Nichtsdestotrotz erlegte ich um 20:45 Uhr einen Frischling.
Gestern dann das nächste Erlebnis: Schon seit einiger Zeit bemerkte ich ständig fremde Fußspuren auf der Kirrung, so auch gestern, und zusätzlich gebrauchte Taschentücher und Zigarettenstummel, überall auf der Kirrung!! So eine Sch….!!!! Also alles aufgesammelt! Am Abend setzte ich mich auf die Kirrung, und kaum hatte ich mich eingerichtet, kam eine Frau auf dem Steig zur Kirrung, stellte sich neben eine Kirrstelle, schaltete ihren MP3-Player ein und begann zu, na ja nennen wir es mal tanzen! Ich fiel fast vom Sitzbrett vor lauter Lachen, welches mir allerdings gleich wieder verging, als sie quer über die Kirrung lief. Als sie zu mir her sah, winkte ich ihr, was sie allerdings ignorierte und weiter marschierte, auch meine Zurufe ignorierte sie (oder hörte sie nicht)! Nach einer Weile wurde es mir zu bunt, doch gerade als ich beschloss abzubaumen und sie zu fragen, wogegen sie denn gelaufen sei, ging sie wieder! Ich blieb trotzdem bis um 22:45 Uhr sitzen, und als ich auf dem Weg vom Hochstand zum Auto war, hörte ich 10m neben mir Sauen, die Richtung Kirrung wechselten! Naja, war anscheinend nicht mein Tag!!!
Das schlimmste und gleichzeitig erste Erlebnis mit einem Jagdgegner hatte ich am 10. Mai 2006. Ich wollte nach den Böcken sehen, und zwar auf dem Hochsitz bei dem ich auch meinen Luderplatz hatte. Der Luderschacht war nämlich immer wie ausgeputzt, und ich vermutete Sauen dahinter! Ich war ca. um 19:00Uhr im Revier und pirschte Richtung Hochstand, wollte vorher aber noch den Hang, auf dem dieser steht vom Gegenhang aus abglasen und pirschte zu diesem Zweck am Wanderweg am Gegenhang, als ich 50m neben der Kanzel, unterm Weg zwei schwere Tritte hörte. Ich blieb stehen und lauschte gespannt, als ich noch ein paar vernahm, keine 10m unter mir. Sau!!! Rucksack runter und Gewehr von der Schulter, ein paar ganz leise Schritte und über die Wegkante geschielt: Zehn Meter unter mir stand ein Überläufer und äugte zu mir herauf, das Fadenkreuz stand schon zwischen den Lichtern, allerdings konnte ich nicht sagen ob es sich um eine Bache oder einen Keiler handelte. Ich habe keine Ahnung mehr, wie lange ich darauf wartete, dass die Sau nur ein paar Schritte vorwärts aus dem hohen Gras macht um sie ansprechen zu können. Plötzlich vernahm ich aber Stimmen und als ich mich zur Seite drehte sah ich ca. 20 Personen um die Kurve kommen, und ich mit entsicherter Büchse im Anschlag. Ich sicherte sofort, hängte mir mein Gewehr wieder über die Schulter, und hoffte, dass sie möglichst zügig vorbeimarschieren, was die Sau vielleicht (hoffentlich) gar nicht weiter stören würde. Ich grüßte freundlich, doch die Frauen, die die Karawane anführten grinsten nur komisch, als plötzlich aus der Mitte der Schar ein Mann auf mich zustürmte und zu schreien und schimpfen anfing. Ich sah mich schon den Hang hinunterstürzen!!! Würde ich alles was dieser Idiot von sich gab hier schreiben, wären nur noch Sterne zu sehen!!! Ich stand da und verstand die Welt nicht mehr, konnte nicht einmal was sagen. Er stand einen halben Meter vor mir hieß mich sämtliche Schimpfwörter die es gibt!!!! Die anderen gingen weiter und lachten lauthals. Mittendrin dachte ich mir, das wars mit der Sau. Irgendwann ging er dann weiter, ohne jedoch zu schreien und schimpfen aufzuhören. Ich drehte mich um, nur um mich zu vergewissern dass die Sau weg war, doch die stand noch genauso wie vorher. Voller Zorn und Wut war ich knapp davor, der Sau eine auf den Latz zu knallen, nur um diesem selten dämlichen Vollidioten zu zeigen, dass ihm alles schimpfen nichts genutzt hat, doch es siegte die Vernunft und nach ein paar weiteren Minuten drehte sie um verschwand ganz langsam und gemächlich in den Stauden. Da sich das ganze unmittelbar neben dem Hochsitz abspielte, schnappte ich mein Zeug und setzte mich hinauf. Eine Viertelstunde später kam die lärmende Schar auf dem gleichen Weg wieder zurück, und zehn Minuten darauf kam aus den Stauden ein Überläuferkeiler zum Luderplatz und verendete im Knall.
Gott sei Dank überwiegen die positiven Begegnungen mit der nichtjagenden Bevölkerung, das lässt mich die wenigen negativen leicht verkraften.
Bei der Krähenjagd kam einmal ein Mann mitten durch die Weingärten und war höchst verwundert, dass die zwanzig Krähen nicht davonflogen. Ungläubig ging er auf mein Lockbild zu, bis ich aus meinem Schirm aufstand und ihn grüßte. Wir plauderten ca. 15 Minuten über die Bejagung der Krähen und Jagd im Allgemeinen. Er war sehr interessiert und bedankte sich am Ende des Gesprächs für die Informationen und entschuldigte sich, mich gestört zu haben!!!!
Im Wirtshaus sprachen mich Bewohner aus unserem Dorf an, dass sie im Winter bei ihrem Vogelhäuschen immer weniger kleine Singvögel beobachteten, aber immer mehr Krähen, Habichte und Sperber in unserer Umgebung. Und ich sollte doch etwas dagegen unternehmen, wodurch ein langes Gespräch entstand.
Ich könnte zum Glück noch lange weiter berichten, doch es ist so schon lange genug geworden.
Wie sind eure Erfahrungen mit Jagdgegnern?
Weidmannsheil!
Am Sonntag, 20.01.2008 sah ich mir am Nachmittag ein Skirennen im Fernsehen an und als dieses vorbei war, fuhr ich ins Revier um die Kirrung zu kontrollieren. Dort konnte/wollte ich nicht glauben, was ich sah: Die Salzkiste war vom Baum gerissen und den Hang hinuntergeschleudert worden, meine Wilduhr aufgeschraubt und in Einzelteilen durch die Gegend geschleudert worden (Gott sei Dank habe ich alle Teile wieder gefunden). Außerdem wurde die Hochstandtür zertrümmert und das Sitzbrett vom Hochsitz geschleudert. Und laut Wilduhr passierte das nur eine Stunde bevor ich auf die Kirrung kam. Der Bau einer neuen Salzkiste und die Reparatur der Tür waren kein großer Aufwand, trotzdem hab ich mich einigermaßen geärgert. Etwas Positives hatte das ganze allerdings doch: Der Sturm hat eine Akazie Richtung Hochstand geneigt und ein Ast hätte das Öffnen der Tür verhindert und so einem Frischling, zumindest vorübergehend, das Leben gerettet!!!
Vergangenen Sonntag wollte ich am Abend nach den Böcken schauen. Schon von weitem sah ich das die Hochstandtür (anderer Sitz) offen stand. Oben sah ich erst mal lauter braune Flecken am Boden, dann ein in Servietten gehüllter brauner Haufen, daneben eine Trinkflasche mit roter Flüssigkeit drin. Hat mir da jemand auf den Hochstand gesch…..? Kurz vorm explodieren vor lauter Ärger merkte ich, dass es Kuchen war. Weiters waren der Sitzpolster vom Hochstand geworfen und innen der Räuber zum Verschließen der Tür ausgerissen und verschwunden, also alles noch zu verkraften, wenn auch ärgerlich! Nichtsdestotrotz erlegte ich um 20:45 Uhr einen Frischling.
Gestern dann das nächste Erlebnis: Schon seit einiger Zeit bemerkte ich ständig fremde Fußspuren auf der Kirrung, so auch gestern, und zusätzlich gebrauchte Taschentücher und Zigarettenstummel, überall auf der Kirrung!! So eine Sch….!!!! Also alles aufgesammelt! Am Abend setzte ich mich auf die Kirrung, und kaum hatte ich mich eingerichtet, kam eine Frau auf dem Steig zur Kirrung, stellte sich neben eine Kirrstelle, schaltete ihren MP3-Player ein und begann zu, na ja nennen wir es mal tanzen! Ich fiel fast vom Sitzbrett vor lauter Lachen, welches mir allerdings gleich wieder verging, als sie quer über die Kirrung lief. Als sie zu mir her sah, winkte ich ihr, was sie allerdings ignorierte und weiter marschierte, auch meine Zurufe ignorierte sie (oder hörte sie nicht)! Nach einer Weile wurde es mir zu bunt, doch gerade als ich beschloss abzubaumen und sie zu fragen, wogegen sie denn gelaufen sei, ging sie wieder! Ich blieb trotzdem bis um 22:45 Uhr sitzen, und als ich auf dem Weg vom Hochstand zum Auto war, hörte ich 10m neben mir Sauen, die Richtung Kirrung wechselten! Naja, war anscheinend nicht mein Tag!!!
Das schlimmste und gleichzeitig erste Erlebnis mit einem Jagdgegner hatte ich am 10. Mai 2006. Ich wollte nach den Böcken sehen, und zwar auf dem Hochsitz bei dem ich auch meinen Luderplatz hatte. Der Luderschacht war nämlich immer wie ausgeputzt, und ich vermutete Sauen dahinter! Ich war ca. um 19:00Uhr im Revier und pirschte Richtung Hochstand, wollte vorher aber noch den Hang, auf dem dieser steht vom Gegenhang aus abglasen und pirschte zu diesem Zweck am Wanderweg am Gegenhang, als ich 50m neben der Kanzel, unterm Weg zwei schwere Tritte hörte. Ich blieb stehen und lauschte gespannt, als ich noch ein paar vernahm, keine 10m unter mir. Sau!!! Rucksack runter und Gewehr von der Schulter, ein paar ganz leise Schritte und über die Wegkante geschielt: Zehn Meter unter mir stand ein Überläufer und äugte zu mir herauf, das Fadenkreuz stand schon zwischen den Lichtern, allerdings konnte ich nicht sagen ob es sich um eine Bache oder einen Keiler handelte. Ich habe keine Ahnung mehr, wie lange ich darauf wartete, dass die Sau nur ein paar Schritte vorwärts aus dem hohen Gras macht um sie ansprechen zu können. Plötzlich vernahm ich aber Stimmen und als ich mich zur Seite drehte sah ich ca. 20 Personen um die Kurve kommen, und ich mit entsicherter Büchse im Anschlag. Ich sicherte sofort, hängte mir mein Gewehr wieder über die Schulter, und hoffte, dass sie möglichst zügig vorbeimarschieren, was die Sau vielleicht (hoffentlich) gar nicht weiter stören würde. Ich grüßte freundlich, doch die Frauen, die die Karawane anführten grinsten nur komisch, als plötzlich aus der Mitte der Schar ein Mann auf mich zustürmte und zu schreien und schimpfen anfing. Ich sah mich schon den Hang hinunterstürzen!!! Würde ich alles was dieser Idiot von sich gab hier schreiben, wären nur noch Sterne zu sehen!!! Ich stand da und verstand die Welt nicht mehr, konnte nicht einmal was sagen. Er stand einen halben Meter vor mir hieß mich sämtliche Schimpfwörter die es gibt!!!! Die anderen gingen weiter und lachten lauthals. Mittendrin dachte ich mir, das wars mit der Sau. Irgendwann ging er dann weiter, ohne jedoch zu schreien und schimpfen aufzuhören. Ich drehte mich um, nur um mich zu vergewissern dass die Sau weg war, doch die stand noch genauso wie vorher. Voller Zorn und Wut war ich knapp davor, der Sau eine auf den Latz zu knallen, nur um diesem selten dämlichen Vollidioten zu zeigen, dass ihm alles schimpfen nichts genutzt hat, doch es siegte die Vernunft und nach ein paar weiteren Minuten drehte sie um verschwand ganz langsam und gemächlich in den Stauden. Da sich das ganze unmittelbar neben dem Hochsitz abspielte, schnappte ich mein Zeug und setzte mich hinauf. Eine Viertelstunde später kam die lärmende Schar auf dem gleichen Weg wieder zurück, und zehn Minuten darauf kam aus den Stauden ein Überläuferkeiler zum Luderplatz und verendete im Knall.
Gott sei Dank überwiegen die positiven Begegnungen mit der nichtjagenden Bevölkerung, das lässt mich die wenigen negativen leicht verkraften.
Bei der Krähenjagd kam einmal ein Mann mitten durch die Weingärten und war höchst verwundert, dass die zwanzig Krähen nicht davonflogen. Ungläubig ging er auf mein Lockbild zu, bis ich aus meinem Schirm aufstand und ihn grüßte. Wir plauderten ca. 15 Minuten über die Bejagung der Krähen und Jagd im Allgemeinen. Er war sehr interessiert und bedankte sich am Ende des Gesprächs für die Informationen und entschuldigte sich, mich gestört zu haben!!!!
Im Wirtshaus sprachen mich Bewohner aus unserem Dorf an, dass sie im Winter bei ihrem Vogelhäuschen immer weniger kleine Singvögel beobachteten, aber immer mehr Krähen, Habichte und Sperber in unserer Umgebung. Und ich sollte doch etwas dagegen unternehmen, wodurch ein langes Gespräch entstand.
Ich könnte zum Glück noch lange weiter berichten, doch es ist so schon lange genug geworden.
Wie sind eure Erfahrungen mit Jagdgegnern?
Weidmannsheil!