Jagdgesetz: Kommt Nachtsicht-Technik auch für Fuchsjagd?

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Das man den Fuchs nicht ohne Technik bekommt ist doch ein Märchen.

Den Jungfuchs am Bau, kurz drauf auf der gemähten Wiese, dann auf den Stoppeln, im September sind sie auch unterwegs und im Jan/Feb sogar den ganzen Tag.

Vollmond gibt es auch noch, Fallen und Luderplatz ebenso.

Beim Rehwild erzählen wir immer, man muss nach der natürlichen Aktivität jagen - warum sollte das nicht für das übrige Wild gelten?

Warum ist es waidgerecht auf Sau und Fuchs rund ums Jahr und die Uhr Dampf zu machen - beim übrigen Schalenwild aber ist das der unwaidmännische Untergang der Jagd?

Entweder - Oder!
 
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Das man den Fuchs nicht ohne Technik bekommt ist doch ein Märchen.

Den Jungfuchs am Bau, kurz drauf auf der gemähten Wiese, dann auf den Stoppeln, im September sind sie auch unterwegs und im Jan/Feb sogar den ganzen Tag.

Vollmond gibt es auch noch, Fallen und Luderplatz ebenso.

Beim Rehwild erzählen wir immer, man muss nach der natürlichen Aktivität jagen - warum sollte das nicht für das übrige Wild gelten?

Warum ist es waidgerecht auf Sau und Fuchs rund ums Jahr und die Uhr Dampf zu machen - beim übrigen Schalenwild aber ist das der unwaidmännische Untergang der Jagd?

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Wie viele Füchse hast du letztes JJ erlegt?
 
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In ASP-Gebieten und daran anschließend ist man doch froh, wenn es mal wenig oder keine Sauen gibt. So als ob Sauen schon immer in hoher Dichte gewesen wären. Ich erinnere mich noch an Jagden vor 30 Jahren, da war es eine Sensation, wenn da eine Sau vorkam.
Wobei das nicht überall so war oder ist.
Wenn ich die alten Aufzeichnungen vom Opa aus den 50er und 60er Jahren anschaue werden hier heute auch nicht mehr erlebt, die haben damals auch ihre 10 Sauen pro 100ha erlegt, das haben wir die letzten Jahre überhaupt nicht mehr geschafft.
Es ist wie immer eine Sache in welche Gegend man schaut.
 
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Warum ist es waidgerecht auf Sau und Fuchs rund ums Jahr und die Uhr Dampf zu machen - beim übrigen Schalenwild aber ist das der unwaidmännische Untergang der Jagd?

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Naja, übriges Schalenwild lässt sich des nächtens nicht eindeutig ansprechen, das dürfte wohl ein triftiger Grund sein.
 
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Naja, übriges Schalenwild lässt sich des nächtens nicht eindeutig ansprechen, das dürfte wohl ein triftiger Grund sein.

Mit/Durch Technik werden wichtige Entscheidungen getroffen - führt die Sau oder nicht - da sollte bspw. die banale Unterscheidung Bock/Geis auch drin sein.

Dem Argument "ansprechen" zufolge müsste die Jagd mit Technik dann auf alles Wild erlaubt sein, ohne Technik wiederum komplett verboten.
 
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Mit/Durch Technik werden wichtige Entscheidungen getroffen - führt die Sau oder nicht - da sollte bspw. die banale Unterscheidung Bock/Geis auch drin sein.
Zumindest mit meiner Pulsar WBK ist selbst die Unterscheidung Bock/Geis selten bis nicht möglich. Aber es gibt auch noch andere Kriterien auf die wir hier Wert legen und auch andere weitere Schalenwildarten, wo ein sauberes Ansprechen bei Tageslicht durchaus gute Gründe hat.
 
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Aber es gibt auch noch andere Kriterien auf die wir hier Wert legen und auch andere weitere Schalenwildarten, wo ein sauberes Ansprechen bei Tageslicht durchaus gute Gründe hat.

Das sind dann allerdings meistens Fragen wie "über Lauscher hoch?" "gut vereckt?" "Spießer oder Gabler?"...

Das kann man machen, dann sollte man aber nicht mit Ruhephasen des Wildes oder Weidgerechtigkeit argumentieren.
 
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steve

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Komisch früher haben wir das auch geschafft.
Da gab es Schnee/ Luderplatz / Baujagd etc.

Aber die jagdlichen Fähigkeiten seit WBK und Co tendieren gegen 0.

Wobei früher die Kreisverwaltung auch Blausäurepatronen und Phosphoreier ausgeteilt hat. Also was Raubwild angeht war früher auch nicht alles Gold was in der Rückschau vermeintlich jagdhandwerklich glänzt.
 
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Komisch früher haben wir das auch geschafft.
Da gab es Schnee/ Luderplatz / Baujagd etc.

Genau. Früher. Als es noch Schnee und kalte Winter gab mit klaren Nächten. Habe davon mal gehört.

Bei unserem norddeutschen Regenwintern mit Sturm und dicken Wolken bei 2-10 Grad siehst keinen Fuchs bei Nacht. Auch nicht auf 30 Meter am Luder. Aber es sind halt viel zu viele da.




Mein Beitrag zur allgemeinen Diskussion

Nachbarn machen nix, weil sie das Damwild nicht vergrämen wollen. Baue haben wir im Revier keine.

Fallenjagd bauen wir gerade aus. Aber auch sehr schwer. Spaziergängerdruck ist super hoch und im Sommer laufen die Leute überall lang. Entdecken alles. Die ausgeräumte Agrarwüste gibt auch nicht unendlich viele Standorte für WBRF her.

Die Jagd mit der Büchse ist und bleibt beim Raubwild das effektivste Mittel. Und wer jagen kann, der stört auch das andere Wild nicht, wenn er in der Nacht auf Raubwild jagt. Wer mir erzählen will, dass der Büchsenschuss mit Schalldämpfer das Wild stört hat keine Ahnung. Stören tut es nur wenn man durchs Wild bzw. die Rudel latscht. Ich hole mein Raubwild in 50% der Fälle erst am nächsten Tag weg, weil eben das Damwild und Rehwild nach dem Schuss einfach stehen bleibt oder aus dem Bestand austritt und sich dann dort aufhält wo ich gerade geschossen haben. Dann ist eben der Fuchs nicht verwertbar.

Im Sommer ist er es auch nicht. Die Insekten freuen sich über Kadaver. Gibt's eh zu wenige. Von beidem.

Ich kenne noch genug Jäger die ohne WBK morgens zum Sitz latschen und keine Ahnung haben was sie gerade alles vergrämen. Oder Abends abbaumen und das Wild, dass gerade austreten möchte verprellen.

Ein Büchsenschuss der Wild vergrämt... selten so gelacht. WBK sind das Beste was unserem Wild passieren konnte. Wir lassen es nämlich in Ruhe, wenn es bereits draußen steht und setzen uns auf einen anderen Sitz oder umlaufen das Wild.

Und das Raubwild muss halt einfach bejagt werden wenn es da ist. Eine zweite Chance bietet sich selten. Gerade die Waschbären bei uns sind super unregelmäßig. Und es werden mehr. Hatten wir letztens JJ noch nicht mal einen gesehen, haben wir dieses JJ schon fünf auf der Strecke.

Bitte her mit der bundesweiten Legalisierung von Technik für die Raubwildjagd.
 
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Das man den Fuchs nicht ohne Technik bekommt ist doch ein Märchen.
Richtig, Tollwut und Tellereisen dazu waren effektiv. Da muss man schon bei der Wahrheit bleiben. Okay Tellereisen ist eine Sauerei, also brauchen wir Alternativen
Den Jungfuchs am Bau, kurz drauf auf der gemähten Wiese, dann auf den Stoppeln, im September sind sie auch unterwegs und im Jan/Feb sogar den ganzen Tag.
Wer so Füchse jagt, der braucht sich nicht wundern wenn er keinen Fuß in die Tür beim Niederwild und den Bodenbrütern bekommt. Wer mit vielen Jungfüchsen entweder am Bau oder auf den Stoppeln glänzt, muss wissen: Er hat den Zug verschlafen! Denn wenn die Fähe mit den unsinnerweise noch geschonten Zuträgern das Revier von Jungwild leergefressen hat, dann ist für dieses Jahr der Zuwachs bei Bodenbrütern und Junghasen Geschichte. Sicher sind Füchse auch mal tagsüber unterwegs, aber wer hat die Zeit?

Vollmond gibt es auch noch, Fallen und Luderplatz ebenso.
Ich habe früher viel mit dem Schwanenhals im offenen Wasser gefangen. Ging gut, aber es blieben immer noch genug bis zum Frühjahr übrig. Wieviele Altfüchse werden den in den sündhaft teueren Betonrohrfallen gefangen? Jungfüchse ja, aber die alten Profis? Die bekomme ich dabei nicht. Wenn dann noch ein Mäusejahr ist, dann kannst den Luderplatz außer bei Schneelage vergessen. Die Winter werden milder, wer hat denn heute noch Schneelicht?
Warum betreiben wir den Irrsinnsaufwand mit den Betonrohrfallen? Weil die Glaubenskrieger unter uns nicht mal wissen wie so ein Teil funktioniert aber Maul groß aufmachen.
Da steht bei mir die Kamera an der Falle. Der Fuchs kommt jeden Tag, sagt "Hallo" in die Kamera und geht wieder. Ja da geh ich dann hin und schieß ihn. Ganz einfach.
Beim Rehwild erzählen wir immer, man muss nach der natürlichen Aktivität jagen - warum sollte das nicht für das übrige Wild gelten?
Richtig und die ist beim Fuchs nunmal meist im letzten Licht oder Nacht. Nicht vergessen: Ich sehe in Tschechien wie es anders geht. Mit entschiedener Konsequenz und Raubwild vor Sau. Die kommen ohne Betonrohrfalle aus. Drüben sehe ich selten Füchse, auf der Heimfahrt sehe ich dann auf deutscher Seite täglich irgendwo einen Fuchs am Straßenrand. Aber da sind ja die besseren Jäger..
Warum ist es waidgerecht auf Sau und Fuchs rund ums Jahr und die Uhr Dampf zu machen - beim übrigen Schalenwild aber ist das der unwaidmännische Untergang der Jagd?

Entweder - Oder!
Auch bei Fuchs und Sau wird nicht das ganze Jahr Dampf gemacht, aber nicht vergessen: Wir sind ASP-Land aber das ist hier noch nicht so richtig angekommen.
Ich war 21 Jahre Schweißhundführer, weißt Du was da im letzten Licht alles passiert? Naja ist bei mir halt in Summe aufgeschlagen. Warum nicht bis 1,5 Stunden nach Sonnenuntergang auf alles, wäre auf jedem Fall tierschutzgerechter als der jetzige Zirkus.
 
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Das sind dann allerdings meistens Fragen wie "über Lauscher hoch?" "gut vereckt?" "Spießer oder Gabler?"...

Das kann man machen, dann sollte man aber nicht mit Ruhephasen des Wildes oder Weidgerechtigkeit argumentieren.
Ja, der Jäger 2.0 argumnetiert so, genauso wie er den Fuchs nicht schießt, weil er angeblich nicht zu verwerten ist. Schon klar.
 

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