Jagdgesetznovelle NRW - Positionspapier der Landnutzerverbände

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Seit Wochen und Monaten hört man von allen Verbänden, insbesondere von unserem LJV und dessen Funktionären, dass man überhaupt keine Ahnung habe, was in dem wahrscheinlich in der nächsten Woche veröffentlichen Entwurf des neuen Jagdgesetzes stehen könnte. Es wurde und wird strikt behauptet, man würde den Entwurf nicht kennen.
Dem ist leider nicht so. Meine Erkenntnisse: Unsere gesamte LJV-Mannschaft und deren Verhandlungsführer haben diesen Entwurf bereits seit Wochen vorliegen, wie alle anderen beteiligten Verbände auch. Aber unsere LJV-Vertreter behaupten nach wie vor permanent das Gegenteil.
Was ich persönlich davon halte, möchte ich hier nicht kundtun.
Offener und sehr viel ehrlicher gegenüber den Mitgliedern wäre es gewesen, unsere Verbandsvertreter hätten gesagt: Jawohl, wir haben den Entwurf vorliegen, aber wir haben mit dem Ministerium bis zur Veröffentlichung durch den Minister Stillschweigen vereinbart. Aus dem Grunde fangen wir auch erst öffentlich darüber zu diskutieren, wenn der Entwurf vom Minister vorgelegt wurde.
Das wäre für mich der richtige Weg gewesen. Dann hätte jeder Bescheid gewusst. Die bisherige Vorgehensweise halte ich für mehr als unglücklich und vor allem für überhaupt nicht vertrauenserweckend den Mitgliedern gegenüber.
Die jetzt veröffentlichten 12 Punkte der 10 Verbände sind meiner Meinung genau die Punkte, wo der Minister uns mit überrollen wird. Von den Verbänden geschickt gemacht, ohne gegen die mit dem Ministerium vereinbarte Verschwiegenheit zu verstoßen.
Insofern wissen wir also schon zumindest bei diesen 12 Punkten, dass im Entwurf etwas drin stehen wird, womit wir als Niederwildjäger nicht einverstanden sein können und dürfen.
Nächste Woche wissen wir mehr. Ich wünschte mir, ich läge bezüglich der 12 Punkte in meiner Prognose völlig (positiv) daneben.
 
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Genau, nächste Woche - hoffentlich, wissen wir mehr.Ich für meinen Teil werde das Pamphlet sehr genau studieren und noch sehr viel genauer das Verhalten der Verbandsspitzen.
 
A

anonym

Guest
Ja da bin ich auch sehr gespannt, komme auch aus NRW...Was die Grünen da teilweise loslassen, da kann sich nur an den Kopp packen.

Meine letzte Hoffnung ist ja, dass 2017 wieder eine Schwarz-irgendwas Regierung drankommt und die ganze Scheiße wieder wegmacht. ^^

...Hab auch unterschrieben
 
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Auch unterschrieben, bin zwar aus Niedersachsen, jage aber in NRW.

Meine letzte Hoffnung ist ja, dass 2017 wieder eine Schwarz-irgendwas Regierung drankommt und die ganze Scheiße wieder wegmacht. ^^

Ja, die Hoffnung habe ich auch. Allerdings denke ich eher, wenn wieder schwarz irgendwas an die Macht kommt, haben die andere, größere Scherbenhaufen zu beseitigen, die die rot grünen Hafensänger hinterlassen haben. Da wird die Jagd eine sehr untergeordnete Rolle spielen.:sad: Zwar hoffe ich mich zu irren, aber die Hoffnung ist nicht sehr groß...
 
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Für die Abschaffung der Jagdsteuer haben die schwarzen Lügenbolde 7 Jahre gebraucht. Und solche unsäglichen Typen wie der beim RWJ, also bei uns selbst, in Lohn und Brot stehende Kruse haben nach der von Rüttgers gewonnenen Landtagswahl genau so argumentiert wie der Vorposter.

Den Grünen trau ich nicht, aber den Schwarzen trau ich alles zu!


Einstein
 
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Vielleicht muß man dieses Positionspapier einfach nur als kleine Aufmerksamkeitsaktion bewerten, damit man nicht in Vergessenheit gerät? Remmel & Co halten sich ja zur Zeit sehr bedeckt.
 
A

anonym

Guest
Tagespresse www.die-glocke.de

Ländlicher Raum bezieht Stellung zur Jagd

Dortmund
(gl). Das Jagdrecht in Nordrhein-Westfalen ideologiefrei, sachlich und mit Augenmaß weiterentwickeln – das fordern zehn Verbände des ländlichen Raums in einem gemeinsamen Positionspapier von der Landesregierung. Diese hat für Mitte September den Entwurf für eine Novellierung des Landesjagdgesetzes angekündigt.
Die Fütterung des Wildes in Notzeiten muss möglich bleiben, heißt eine Position. Es sei einer sensibilisierten Öffentlichkeit nicht vermittelbar, wenn Jäger Wild im Winter nicht füttern dürften, während jeder Bürger im Park und im Hausgarten Enten, Igel und Singvögel ohne Einschränkungen füttere, heißt es in dem Papier.
Es soll kein Kirrverbot bei der Wildschweinbejagung geben. Unter Kirren versteht man das Anlocken von Wildschweinen mit kleinen Getreidemengen, um diese tierschutzgerecht, selektiv und effizient zu erlegen. Eine intensive Wildschweinbejagung unter Einschluss des Kirrens sei aus Gründen der Wildschadenverhütung und der Tierseuchenprävention unumgänglich und ein großes Anliegen der Landwirtschaft, führen die Verbände aus.
Weitere Punkte des Positionspapiers: Die frei lebende Tierwelt muss vor wildernden Katzen und Hunden geschützt werden. Eine tierschutzgerechte Hundeausbildung soll beibehalten werden. Die Baujagd in NRW soll sichergestellt bleiben. Die Zerstückelung von Jagdrevieren muss unterbunden werden. Der Katalog der Tierarten im Jagdrecht soll erhalten bleiben. Das Auswildern frei lebender Tierarten soll weiter ermöglicht werden. Sinnvolle Jagd- und Schonzeiten sind ebenso zu sichern wie die Fangjagd. Es darf keine Jagdbeschränkungen zu Lasten der Landwirtschaft und der Grundeigentümer geben.
Zu den zehn Partnerverbänden gehören außer dem Landesjagdverband der Westfälisch-Lippische sowie der Rheinische Landwirtschaftsverband, der Waldbauernverband, der Verband der Fischereigenossenschaften, der Grundbesitzerverband, der Verband der Jagdgenossenschaften und Eigenjagden in Westfalen-Lippe, der Rheinische Verband der Eigenjagdbesitzer und Jagdgenossenschaften, der Fischereiverband und der Landesverband der Berufsjäger.
Die Verbände vertreten die Interessen und Ziele einer halben Million Mitglieder, die als Jäger ausgebildet sind, als Grundeigentümer das Jagdrecht innehaben oder als Landwirte, Waldbauern und Angler auf eine sachgerechte Jagdausübung angewiesen sind.
www.ljv-nrw.de
 
A

anonym

Guest
@ Einstein :lol:Ja stimmt. Ganz vergessen. Das haben die auch auf den letzten Drücker gemacht. ...Aber diesesmal müssten die damit keine Geldeinbußen hinnehmen. Vielleicht hilft das ja... :biggrin:
Naja, ansonsten erstmal jetzt gucken wie viel die von den 10-12 Punkten durchdrücken wollen. Wenns viele werden würde, würde es mich schon etwas überraschen... Aber das nervt schon, dass man da jetzt n halbes Jahr nix von gehört hat
 
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es sollte als selbstverständlich gelten, dass jeder unterschreibt egal aus welchem Bundesland Sie oder Er kommt.
 
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Anscheinend wird es tatsächlich langsam ernst mit dem neuen LJG, da der LJV NRW, im Landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe schon mögliche Termine, für Großkonferenzen der Jäger eines jeden Regierungsbezirks bekannt gegeben hat.

Schau mer mal!
 
A

anonym

Guest
Jo, für Köln ist ein frühstmögliche Termin der 15.September? Das wär Montag. Ich glaub das ist ein Schreibfehler, weil dann müssten die das ja morgen bekannt geben?! Ansonsten sind die meisten Termine im Oktober und November.
 

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