Jagdhornblasen, wie geht es?

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Hallo,

habe mir gestern ein Fürst Pless Horn beim Instrumentenbauer zugelegt und auch schon den ersten Ton herausbekommen.

Doch jetzt die Frage: wie geht das mit den anderen Tönen (hoch/tief) ?

Leider kommt wegen meiner beruflichen Situation ein Bläserchor nicht in Frage und muss daher auf die Autodidaktik zurückgreifen (das hat beim Gitarre- und Keyboardspielen schon gut funktioniert).


Wer kann helfen? Die Jagdsignale habe ich auf CD, Noten dazu auch, Oropax für die Mitbewohner sind verteilt.

Vielen Dank für hilfreiche Antworten.
 
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Hab das selbe Problem, mehr als drei unterschiedliche Töne bekomme ich nicht hin.
Zwei gehen ohne Probleme, auch flüssig-abwechselnd.....
 
A

anonym

Guest
Jagdlich,bei Tod-oder Leitsignalen,braucht mann doch nur 4 Töne,ODER??
 
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Man muß mindestens jemanden haben, der die Fortschritte überprüft und einem Tipps gibt, was man falsch macht. Hab mich zuerst auch als Autodidakt versucht und mir eine völlig falsche Technik angewöhnt.

Wenn nicht bei einem Bläserkorps, dann jemand, der Trompete spielt bzw. ausbildet. Ist im Grunde die gleiche Technik.
 
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trapper olli schrieb:
[quote="Daniel Sun":33ne2lfn]Jagdlich,bei Tod-oder Leitsignalen,braucht mann doch nur 4 Töne,ODER??

Wenn du sie richtig blasen willst, brauchst du 5 Töne.[/quote:33ne2lfn]
Und für's Hohe Wecken noch einen mehr.

Jede fester die Lippen beim Blasen zusamengepresst sind, desto höher der Ton. Wenn Du nach einiger Übung keine höheren Töne zusammenbringst, dann müssen Deine Lippen weiter ins Mundstück. Höherer Druck auf die Zähne erleichtert auch die Lippenspannung, aber schon mancher hat sich dabei die Schneidezähne gelockert.
 
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trapper olli schrieb:
Wenn nicht bei einem Bläserkorps, dann jemand, der Trompete spielt bzw. ausbildet. Ist im Grunde die gleiche Technik.

Stimmt nicht ganz.
Ich habe jahrelang Tenorhorn und ein wenig Trompete gespielt (lang lang ist's her), zum Jagdhorn gibt es da doch einige wesentliche Unterschiede. Bei gewöhnlichen Blechinstrumente werden die Töne wohl auch mithilfe der Lippen und des "Luftdruckes" geformt, die Ventile sind aber eine nicht unerhebliche Hilfe.
Mir jedenfalls fällt es schwer mit den Fürst Pless mehr als "Has tot", "Hahn in Ruh" und andere simple Signale zu blasen.
 
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Habe früher jahrelang Trompete gespielt und dann 15 Jahre Pause gemacht. Habe mir letztes Jahr ein Dotzauer geholt und auf Anhieb vier Töne raus gekriegt (aktuell sind es sechs). Für mich war es dieselbe Technik mit Lippenspannung etc. wie bei den Grundtönen bei der Trompete.

Am leichtesten lernt man es, wenn es jemanden gibt, der es einem beibringen kann (z.B. in einer Bläsergruppe). Den einzigen Tip, den ich noch geben kann: Spanne die Lippen so, als wolltest du ein Haar oder einen Tabakkrümel von der Lippe wegpusten. Roll die Lippen dabei leicht ein, dann baut sich eine gewisse Spannung fast von allein auf.

Hier noch ein Link, wo man alle Jagdsignale als MP3 findet:

http://www.wildacker.de/Infos/Jagdsignale/jagdsignale.html

WH Lodenmantel
 
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Lodenmantel schrieb:
Habe früher jahrelang Trompete gespielt und dann 15 Jahre Pause gemacht. Habe mir letztes Jahr ein Dotzauer geholt und auf Anhieb vier Töne raus gekriegt (aktuell sind es sechs). Für mich war es dieselbe Technik mit Lippenspannung etc. wie bei den Grundtönen bei der Trompete...

Die selbe Aussage haben zwei Bläserkameraden gemacht.
Einer hat jahrelang im Jugendmusikzug Trompete gespielt, bevor er Jagdhornbläser wurde.
Der andere ist bei der Kirche im Fanfarenzug. Kam nach einer Hubertusmesse bei uns an und wollte mitmachen konnte auf Anhieb 4 Töne.
 
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ulle schrieb:
trapper olli schrieb:
Wenn nicht bei einem Bläserkorps, dann jemand, der Trompete spielt bzw. ausbildet. Ist im Grunde die gleiche Technik.

Stimmt nicht ganz.
Ich habe jahrelang Tenorhorn und ein wenig Trompete gespielt (lang lang ist's her), zum Jagdhorn gibt es da doch einige wesentliche Unterschiede. Bei gewöhnlichen Blechinstrumente werden die Töne wohl auch mithilfe der Lippen und des "Luftdruckes" geformt, die Ventile sind aber eine nicht unerhebliche Hilfe.
Mir jedenfalls fällt es schwer mit den Fürst Pless mehr als "Has tot", "Hahn in Ruh" und andere simple Signale zu blasen.

Wechsel mal das Mundstück - die gibt es in verschiedenen Weiten. Du kannst auch die etwas engeren Trompetenmundstücke verwenden
 
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Auch spiele seit einem starken Jahr Jagdhorn. Nach diversen Versuchen habe ich mir professionellen Unterricht genommen. Das ist nicht billig lohnt sich aber.

An dieser Stelle erlaube ich mir folgende Hinweise / Überlegungen zum Jagdhorn spielen.

Der Ton wird primär durch das richtige Atmen (Zerchfell), die "Luftsäule", Druck und die Luftgeschwindigkeit im Mund selbst (Zungenstellung) geformt. Erst dann kommen Lippenspannung und als Schmankerl die unterschiedlichen melodösen Intonationen.

Man gewöhnt sich rasch eine falsche Grundtechnik an (vgl. Flintenschießen), die man dann nicht mehr los wird. Umgewöhnen dauert dann länger oder gelingt nie.

Keine Frage, es geht auch anderst- aber die Lieder können auch mit Herz gespielt werden.

WMH

WestWhite
 
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Also erst mal muss ich sagen es sich selbst beizubringen ist nicht gerade einfach und erfordert sehr viel geduld (vor allem von dem Mitbewohnern).

Ne mal im Ernst ich selbst spiele seit naja ich 8 bin aktiv im Musikverein Trompete und naja Unterricht hatte ich noch bis vor 5 Jahren oder so.

Was ganz wichtig ist ist wie schon erwähnt die Atmung. Man atmet in Zwergfell und nicht in die Lunge. Es hört sich blöde an aber man muss das trainieren. Vor allem auch die Luft sauber und gleichmäßig auszuatmen. Aber hier ist eine ganz gut passende Anleitung (natürlich nicht von mir bin ja kein Profi)

http://www.uwe-der-trompeter.de/methode.html

Wenns wirklich interessiert es richtig zu machen schaut euch das an. Ansonsten kann ich wirklich nur Unterricht empfehlen.

Und noch zu den 5 Tönen die am Anfang angesprochen wurden. Es gehen mehr. Sogar mehr wie 6 aber dann muss man es schon richtig gut können (P.s. Das kann ich ohne meine Ventile von der Trompete auch nicht)
 
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Laß das mit dem selbstbeibringen, kommt nur Pfusch raus.
An einem Bläsercorps oder ähnlicher Anleitung geht kein Weg vorbei.
Wer früher mal Trompete geblasen hat und mit dem Jagdhorn anschließend Probleme hat, hatte dieselben schon beim Trompete blasen. :wink:
Ich spielte 20 Jahre Posaune, natürlich ist das Mundstück beim Fürst Pless kleiner und es werden andere Lippenpartien beansprucht, aber ansonsten?
Gleiche Technik.
Dann das wichtigste, auch wenn es genügend "Jagdhornbläser" gibt, die es nicht können, lern gleichzeitig Noten, macht die Sache in der Zukunft verdammt einfach.
 

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