Jagdhund erschossen

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Einen Jagdhund mit Weste, bei gutem Licht, ohne Unterbewuchs und 80m freier Sicht auf 20m zu erlegen (d.h. er muss den Hund schon fast 60m gesehen haben) mit einem Wildschwein zu verwechseln - NEVER.
Absicht? Glaube ich nicht.
Ich denke, da hat jemand aus Langeweile Zielübungen auf den Hund gemacht und sich gewundert, dass die Waffe nicht gesichert bzw. doch gespannt war.
Wie ich reagiert hätte, wenn es mein Hund gewesen wäre........ich hoffe ich muss es nie erleben.
 
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grosso, busch, ich halte mich nicht für sonderlich lodenjockelig bin aber der Meinung, das
wir es den Schützen mit der Kostümierung unserer Hunde zu leicht machen. Sicher hilft es
beim Hund der unmittelbar am Stück jagt, doch führt die Verkleidung scheinbar dazu, das
von manchen Zeitgenossen wichtige Areale im Jägerhirn nicht in Betrieb genommen
werden. Wer auf einen wie-auch-immer farbenen Hund schießt, spricht nicht an und zwar
gar nicht! Bache oder nicht, Alttier oder Kalb, Ricke oder Kitz? G a r nicht!
Mein letzter Hund duldete kein Tütü, jedem der meinte mich da belehren zu müssen, stellte
ich genau diese Frage: Ansprechen?

Zu dem Schützen; es gibt Leute, die sind mit zivilisiertem Vorgehen nicht zu erreichen.

@ rico 61,

wir können uns darauf verständigen, dass eine bunte Weste nicht nötig sein SOLLTE, die Realität belegt aber, dass sie ganz offenbar erforderlich ist.

Nachdem meine Hunde eben auch an Sauen arbeiten, stellte sich für mich die Frage nach einer Schutzweste nicht ... und die ist dann halt bunt. Soweit der 'Kompromiss', den ich bereit bin zu akzeptieren und der in manchen Situation sicher dienlich ist, einen Unfall zu vermeiden.

Ich, gaaanz persönlich, schnalle einen Hund nicht auf einer Drückjagd, dem ich keine bunte Weste anziehen kann, schlicht, weil ich schon erlebt habe, wie schwer ein solcher Hund ggf. zu erkennen und zu identifizieren ist. Auf der einen oder anderen Jagd habe ich ganz sicher schon Chancen ausgelassen, weil ich eben nicht sooo schnell sicher ansprechen konnte, was da durchs Gebüsch kommt und das, obwohl die Hunde durchgängig bunte Westen trugen.

Andererseits wurde mir schon vorgehalten, meine Hunde nicht auch noch mit einem Glöckchen auszustatten und sie damit noch besser zu schützen. Das ist für mich die Stelle, an der ich mich verabschiede und nicht mehr mitgehen möchte. Ich fordere den jagdlichen 'Konsens' ein, einen bunt gekleideten Hund (der auf der Spur/ Fährte laut jagt!!!) als solchen regelmäßig erkennen zu können und ihn nicht zu beschießen. Zudem fordere ich den jagdinternen 'Säuberungsprozess' ein, der anders handelnde ausschließt und jagdlich 'ächtet'.


Grosso
 
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"Ohrfeigen verteilen" wäre also in Ordnung?
Nasenbein brechen oder Kniescheibe zertrümmern auch noch?

Gewehr zerbrechen wäre also in Ordnung?
Auto oder Haus abfackeln auch noch?


Jemand, der so unbeherrscht reagiert wie der HF, sollte keine Waffen tragen dürfen, könnte ein Richter urrteilen.
 
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"Ohrfeigen verteilen" wäre also in Ordnung?
Nasenbein brechen oder Kniescheibe zertrümmern auch noch?

Gewehr zerbrechen wäre also in Ordnung?
Auto oder Haus abfackeln auch noch?
.

Nur so aus Interesse @ regloh: Hast Du eigentlich irgendwas mit Jagd zu tun oder was ist Deine Motivation Dich hier rumzu"trollen" ?

Das ein Mensch mit Waffe seine Affekte wohl kontrollieren muss, ist so klar wie banal.

Das hier jemand seinen Hund und damit vermutlich eines der ihm liebsten Wesen auf der Welt durch den unverzeihbaren Fehler eines gedankenlosen oder des sicheren Ansprechens unfähigen Schützen verloren hat, rechtfertigt nichts - aber es macht es emotional nachvollziehbar.

Das Du und die politisch Deinen durch falsch verstandenen Täterschutz den bei einer Rechtsprechung "im Namen des Volkes" gebotenen Opferschutz oftmals ad absurdum führen, nehme sicherlich nicht nur ich kopfschüttelnd zur Kenntnis.
 
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"Ohrfeigen verteilen" wäre also in Ordnung?
Nasenbein brechen oder Kniescheibe zertrümmern auch noch?

Gewehr zerbrechen wäre also in Ordnung?
Auto oder Haus abfackeln auch noch?


Jemand, der so unbeherrscht reagiert wie der HF, sollte keine Waffen tragen dürfen, könnte ein Richter urrteilen.

Nur noch ein Kommentar: Wenn der Sachverhalt stimmt, dass der Hund auf die Art erschossen wurde, dann kann man wohl davon ausgehen, dass der HF mal kurz hohl drehen darf und deshalb nicht gleich komplett unzuverlässig ist.

Das der Jäger den HF auch noch anzeigt, deutet auch darauf hin, dass ihm jedweder Anstand fehlt.
 
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G

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Guest
Jemand, der so unbeherrscht reagiert wie der HF, sollte keine Waffen tragen dürfen, könnte ein Richter urrteilen.

Für dich mag ein Hund wie leider für einige andere Jäger auch, ein Gebrauchsgegenstand sein, der ersetzt wird, wenn er die Anforderungen nicht mehr erfüllt.

Für mich hingegen ist er ein Familienmitglied.
Was so eine Situation in einem auslöst, das ist schwer nachvollziehbar.
 

z/7

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Ich denke, da hat jemand aus Langeweile Zielübungen auf den Hund gemacht und sich gewundert, dass die Waffe nicht gesichert bzw. doch gespannt war.
Ich wollt es nicht laut sagen, aber das war auch mein erster Gedanke. Das ist ein nogo, und sollte den Jagdschein kosten. Wir werden es nur leider nie erfahren.
 
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Das ein Mensch mit Waffe seine Affekte wohl kontrollieren muss, ist so klar wie banal.
Wenn Du die inzwischen 13 Seiten aufmerksam gelesen hättest, würdest Du gelesen haben, dass der oder die eine oder andere das geschilderte Verhalten des HF durchaus nachvollziehbar findet oder sich gar in "schreibe besser nicht was ich..." ergeht.
Also scheint es weder klar noch banal zu sein.

Edit:
Nicht dass ich Dir irgendwie Rechenschaft schuldig bin, aber weil Du nett gefragt hast: Kontakt zur Jagd habe ich seit ca. 50 Jahren, den JS seit 40. Ich führe 1-3 Vorstehhunde.
 
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Ich saß gerade mit meiner Wachtelhündn auf der Couch. Sie ist gut 2 Jahre alt und wurde sehr behutsam auf die Jagd vorbereitet und ausgebildet. Sie hat ihre Prüfungen nun bestanden und hat die ersten Jagden hinter sich. Sie ist - neben Frau, 2 Söhnen, Schwiegertochter und Großtochter - Familienmitglied und wird von allen geliebt. Ich bemühe mich aber trotztdem, sie Hund bleiben zu lassen. Sie soll jagen. Bei uns gibt es neben allen anderen Gefahren auch noch die Wolfsrudel und man muss man sich genau überlegen, ob und wann man den Hund schnallt. Ich könnte wahrscheinlich auch klarkommen, wenn sie irgendwann bei ihrer Leidenschaft die Jagdgründe wechselt. Ich wüßte immer, sie hätte es gewollt. Es ist ihr Leben.
Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass mir die Hand nicht ausgerutscht wäre. Aber meine ganze Zeit und Leidenschaft hätte in der folgenden Zeit nur noch ein Ziel gehabt: Der Schütze hätte keine einzige ruhige Jagd mehr .... ( immer vorausgesetzt, die hier vorliegenden Fakten entsprechen der Wahrheit ).
 
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Das liegt daran, dass sich dir und deinem Jubelkonvent das rhetorische Stilmittel der bewussten Überzeichnung nicht erschließt....

... entweder das, oder du bist nicht in der Lage, eine bewusste Überzeichnung zu formulieren, ohne dass Stuss dabei herauskommt.
 
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