Guten Morgen,
der Faden hat mich als noch nicht Hundeführer sehr interessiert, schon deshalb weil bei mir über kurz oder lang ein Jagdhund einziehen wird.
Von was mich (als noch fast Jungjäger) dieser " spezielle" Faden jedoch überzeugt hat:
-nie hier zwecks Rasse fragen
-nie die eigene "Lieblingsrasse"benennen
-niemals Fragen zu Führung und Ausbildung
Persönlich bin ich der Meinung das dieser Faden inzwischen für Jungjäger oder Jäger mit Hunde Interesse sein Ziel komplett verfehlt hat und nur noch abschreckend wirkt.
Schade drum, aber gegenseitiges beissen und klopfen ist in Hundefäden anscheinend normal und wichtiger als Infomartion.
Hoffe nur das die Hunde der Protagonisten ned auch so sind.
Bedanken möcht ich mich bei den Hundeführern und Jägern die darauf bedacht waren den Titel, dieses eigentlich sehr interesanten Fadens, nicht zu vergessen.
Gruss
Werdenfelser
@ Werdenfelser: Hundefäden sind oft befremdlich. Insbesondere für Nichthundeführer. Ich habe hier auch jahrelang immer mal reingeschaut und mich gewundert. Ehrlicherweise muss ich aber sagen, dass ich nun mit Hund ähnliches auch in der Realität erleben durfte und mittlerweile sogar darüber schmunzeln kann. Der Hundeführer liebt in der Regel seinen Hund, er verteidigt ihn mit Leidenschaft und oftmals nicht besonders objektiv. Das hat manchmal auch Auswüchse, wie beispielsweise einen oft ausgeprägten Rassismus zur Folge. Da muss man hier wie im Leben drüberstehen.
Mir hat - nachdem ich mich als Erstlingsführer geoutet hatte - mal jemand im Brustton der Überzeugung erklärt, dass Große Münsterländer generell und nie etwas taugen würden. Ich hatte damals schon seit ein paar Jahren ein Niederwildrevier gepachtet und einen treuen Jagdgast mit immer granatenmäßigen GM. Was sollte ich sagen? Ich hab interessiert geguckt und mir meinen Teil gedacht.
Ein Wachtelführer hat mir mal einen langen Vortrag über Sozialverhalten bei Hunden gehalten. Seine Hündin hat ihn selbst regelmäßig angeknurrt. Da hatte ich noch gar keinen Hund und fand das Geknurre fragwürdig und das Sendungsbewusstsein noch viel mehr.
Jetzt noch älterer Dönneckes: Der junge Steve flügelt als Standschütze an den Rüben vor und schießt ein Huhn, welches vor ihm in die Rüben stürzt. Ein Langhaar-Weimaraner findet, nimmt auf und beginnt seinem Herren zu apportieren, als auf dem anderen Flügel ein Schuss fällt. Den Hund reißt es rum, er beginnt in die Richtung des Schusses zu rennen und spuckt dabei das Huhn aus, welches nur noch mit viel Aufwand durch mehrere Hunde wiedergefunden werden kann. Damals rutschte mir ein Fluch raus, weswegen mich der Weimaraner-Führer gehörig ins Achtung gestellt hat. Was ich mir als Nichthundeführer einbilden würde einen VGP-Hund zu kritisieren, bekam ich vor versammelter Mannschaft zu hören. Ein anwesender Hundeführer, Verbandsrichter und Drahthaarzüchter hörte dies und sagte dem Mann ins Gesicht: "T., Dein Hund wäre mit der Aktion durch jede VGP sang- und klanglos durchgefallen..." "Ach leckt mich doch alle am A****!", war die Antwort mit der sich der so Angesprochene umdrehte und heimging.
Heute versuche ich Hundedinge nicht so wichtig zu nehmen. Fällt mir nicht leicht. Tief enttäuscht bin ich neulich nach nicht bestandener HZP heimgefahren. Dabei leb ich immer noch und sogar der Hund hat's ohne wahrnehmbare seelische Schäden überstanden.
Auf der der HZP fragt ein Zuschauer den Richter, als der Rüde doch recht intensiv auf dem Kaninchen beim Bringen kaut:
„ Ab wann fällt denn ein Hund wegen Anschneiden durch?“
Meint der ganz Cool : „ Wenn er mir die Hälfte vom Kaninchen bringt, bin ich zufrieden!“
...bin ich zufrieden und lass ihn nur wegen Knautschen durchrasseln...
