Jagdhund und Jagdhundewesen! Wissen für Jungjäger - Fakten, Hinweise, Anekdoten

Registriert
5 Sep 2013
Beiträge
2.366
Ach Bolli, um das geht's doch jetzt gar nicht! In dem hier gegenstandlichen Thema stelle ich nicht die grundsätzliche Hundarbeit der Vereine infrage, wohl aber, dass der größte Teil jagdlicher HF des konservativen Lagers ihre Tiere jagdlich angemessen auslasten. UND GENAU DESHALB wäre es für die meisten dieser Jäger auch wurscht, was sie kaufen. In erster Linie ist es also der Familienhund mit Pass fürs gute Gewissen, der darüber hinaus hyperaktiv wird, wenn auch noch die Zeit fehlt, das Tier ohne jagdlichen Bezug auszupowern. Das ist aber der ganz normale Lebensalltag in der Hobbyjägerzunft der Neuzeit. Es sind keine 5 Prozent, die jagdlich ganzjährig so aktiv sind, dass deren Jagdhund entsprechend seines Potentials und zuchterrischen Wunschvorstellungen geführt wird. Um das alles zu kaschieren, geilt man sich an traditionellen Prüfungen und Ausbildungsrichtlinien auf. Hat man die dann in der Tasch, darf man sich als jagdlicher BesserHF fühlen, auf zwei, drei jagdliche Events im Jahr freuen, zuzüglich vielleicht ein paar Totsuchen. Mehr ist bei den Wenigsten los.....;)

Ganz los gelöst vom jagdlichen Einsatz eines Hundes frage ich mich wieso man die Ansprüche an einen Familienhund so niedrig ansetzt. Von meiner Seite wird anders herum ein Schuh draus, ein Hund MUSS als Familienhund wesensfest sein, gerade wenn Kinder im Haushalt leben oder immer wieder in den Haushalt kommen oder wenn weitere Haustiere vorhanden sind. Warum sollte ich hier das Risiko eingehen einen Hund aus zweifelhafter Zucht zu kaufen, der aufgrund genetischer Probleme oder aufgrund einer Fehlprägung im Welpenalter in der Familie für Probleme sorgt. Gerade wenn der Hund nur wenig zur Jagd kommen sollte oder auch mal nicht ausgelastet ist trennt sich die Spreu vom Weizen und daher ist es nicht wurscht was man kauft.
 
Registriert
25 Apr 2019
Beiträge
317
Ach Blutwürstchen, auf den „zahlreichen“ Jagden, auf denen ich mich herumtreibe, sind nur Hunde mit entsprechenden Prüfungen ( BP reicht nicht). zugelassen, die Prüfungszeugnisse müssen vorgelegt werden! Da mir dieHundeführer auch fast alle bekannt sind, kann ich mir da sehr wohl ein Urteil erlauben!
😉

Dazu braucht’s aber auch keine JGHV Wauzis. Meine Tölen haben , bis auf die beiden jungen Hunde, alle eine Stöberprüfung abgelegt.
Dort wo der Lobbyverband seinen Hegemonieanspuch nicht durchsetzten kann wird Gott sei Dank auf Leistung und nicht nach Rassezugehörigkeit geprüft. Übrigens hat auch der angeblich „stumme“ Patterdale sein Zeugnis bekommen...mit bestätigtem Fährtenlaut.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.452
Bei den Vorstehern geht's um Geld. Da ist besser geeignete und dazu meist noch weniger kostspielige Konkurrenz nicht sehr beliebt.

Und falls jetzt jemand das "besser geeignet" auch noch erklärt haben muß: es geht nicht um die klassischen Arbeitsfelder der Vorsteher....
 
Registriert
7 Feb 2002
Beiträge
3.659
Auf der der HZP fragt ein Zuschauer den Richter, als der Rüde doch recht intensiv auf dem Kaninchen beim Bringen kaut:
„ Ab wann fällt denn ein Hund wegen Anschneiden durch?“
Meint der ganz Cool : „ Wenn er mir die Hälfte vom Kaninchen bringt, bin ich zufrieden!“
 
Registriert
5 Sep 2013
Beiträge
2.366
Auf der der HZP fragt ein Zuschauer den Richter, als der Rüde doch recht intensiv auf dem Kaninchen beim Bringen kaut:
„ Ab wann fällt denn ein Hund wegen Anschneiden durch?“
Meint der ganz Cool : „ Wenn er mir die Hälfte vom Kaninchen bringt, bin ich zufrieden!“

Aber nur wenn das Herrchen dann die Hälfte noch futtert :p
 
Registriert
4 Feb 2009
Beiträge
10.416
Dazu braucht’s aber auch keine JGHV Wauzis. Meine Tölen haben , bis auf die beiden jungen Hunde, alle eine Stöberprüfung abgelegt.
Dort wo der Lobbyverband seinen Hegemonieanspuch nicht durchsetzten kann wird Gott sei Dank auf Leistung und nicht nach Rassezugehörigkeit geprüft. Übrigens hat auch der angeblich „stumme“ Patterdale sein Zeugnis bekommen...mit bestätigtem Fährtenlaut.

Welche Richter haben den Fährtenlaut bestätigt? 😉
Gerade da wird unglaublich viel geschwindelt!
 
Registriert
21 Aug 2008
Beiträge
2.731
Ganz los gelöst vom jagdlichen Einsatz eines Hundes frage ich mich wieso man die Ansprüche an einen Familienhund so niedrig ansetzt. Von meiner Seite wird anders herum ein Schuh draus, ein Hund MUSS als Familienhund wesensfest sein, gerade wenn Kinder im Haushalt leben oder immer wieder in den Haushalt kommen oder wenn weitere Haustiere vorhanden sind. Warum sollte ich hier das Risiko eingehen einen Hund aus zweifelhafter Zucht zu kaufen, der aufgrund genetischer Probleme oder aufgrund einer Fehlprägung im Welpenalter in der Familie für Probleme sorgt. Gerade wenn der Hund nur wenig zur Jagd kommen sollte oder auch mal nicht ausgelastet ist trennt sich die Spreu vom Weizen und daher ist es nicht wurscht was man kauft.

Volle Zustimmung. Leider erfahre ich hier aber immer wieder, dass die Auswahl eben NICHT nach Familientauglichkeit u.a. erfolgt, noch nicht mal nach den jagdlichen Gegebenheiten.
Zumeist wird eine Hunderasse nach persönlichem Geschmack ausgesucht und hinterher versucht dann dieser Jungjäger/Jungrüdemann, den Hund fürs Revier und die Familie passend zu machen. Mit unterschiedlichem Erfolg.

Als Hundeführer, Züchter und Jagdhundeausbilder sowie Hundeobmann der Kreisjägervereinigung habe ich es inzwischen aufgegeben. Es ist diesem „Schlag“ von Jägern einfach nicht auszutreiben. Mir tun nur die Hunde in solchen Konstellationen leid. Da werden Vorstehhunde zum Sauen stöbern in die Brombeeren geschickt, von den Sauen geschlagen, vom Tierarzt wieder zusammengeflickt und das dann alle Jahre wieder. Und diese „Hundeführer“ sind auch noch stolz wie Oskar auf die Narben ihres Drahthaar.....
 
Registriert
31 Aug 2009
Beiträge
8.005
Stellt sich nur die Frage, sind die Jagdhunde wesensfest und damit familientauglich, weil sie konsequent auf jagdliche Leistung gezüchtet werden oder überzeugen die Hunde auf der Jagd, weil man sie auf Familientauglichkeit selektiert?
 
Registriert
15 Okt 2017
Beiträge
5.620
Stellt sich nur die Frage, sind die Jagdhunde wesensfest und damit familientauglich, weil sie konsequent auf jagdliche Leistung gezüchtet werden oder überzeugen die Hunde auf der Jagd, weil man sie auf Familientauglichkeit selektiert?

Ich zitiere an dieser Stelle mal einen Mitforisten aus einem älteren Faden... ;)

Das von einem Hund gezeigte Wesen ist immer eine Kombination aus Genetik und Umwelterfahrungen. Wobei die Genetik schneller an ihre Grenzen kommt, als die Umwelteinflüsse.

:p
 
Registriert
7 Jul 2020
Beiträge
3.370
Guten Morgen,
der Faden hat mich als noch nicht Hundeführer sehr interessiert, schon deshalb weil bei mir über kurz oder lang ein Jagdhund einziehen wird.
Von was mich (als noch fast Jungjäger) dieser " spezielle" Faden jedoch überzeugt hat:
-nie hier zwecks Rasse fragen
-nie die eigene "Lieblingsrasse"benennen
-niemals Fragen zu Führung und Ausbildung
Persönlich bin ich der Meinung das dieser Faden inzwischen für Jungjäger oder Jäger mit Hunde Interesse sein Ziel komplett verfehlt hat und nur noch abschreckend wirkt.
Schade drum, aber gegenseitiges beissen und klopfen ist in Hundefäden anscheinend normal und wichtiger als Infomartion.
Hoffe nur das die Hunde der Protagonisten ned auch so sind.
Bedanken möcht ich mich bei den Hundeführern und Jägern die darauf bedacht waren den Titel, dieses eigentlich sehr interesanten Fadens, nicht zu vergessen.
Gruss
Werdenfelser
Lies die Fäden, nach nicht allzu langer Zeit findest Du heraus, wer Ahnung hat und wer nicht. Was übrigens nicht heißt, das die mit Ahnung immer gleicher Meinung sind. Ein schönes Beispiel hierfür sind @FSK 300 und @z/7 . Die haben beide ziemlich viel Wissen, aber nicht immer die gleiche Meinung.
 
Registriert
21 Aug 2008
Beiträge
2.731
Stellt sich nur die Frage, sind die Jagdhunde wesensfest und damit familientauglich, weil sie konsequent auf jagdliche Leistung gezüchtet werden oder überzeugen die Hunde auf der Jagd, weil man sie auf Familientauglichkeit selektiert?

Diese Frage stellte sich bei mir noch nie. Jagdhunde, die jagen dürfen und somit artgerecht gehalten werden sind in aller Regel auch familientauglich. Mit Einschränkungen beim DJT, der ist ein Ein-Mann-Hund. Übrige Familienmitglieder werden nicht immer und überall akzeptiert.
Das meiste allerdings machen die Haltungsbedingungen. Ein Hund, der 23 Stunden am Tag im Zwinger hockt und auf seinen Herrn und ein bisschen Abwechslung wartet - wie soll so ein armer Teufel in der Familie sozialisiert sein?
 
Registriert
7 Jul 2020
Beiträge
3.370
Diese Frage stellte sich bei mir noch nie. Jagdhunde, die jagen dürfen und somit artgerecht gehalten werden sind in aller Regel auch familientauglich. Mit Einschränkungen beim DJT, der ist ein Ein-Mann-Hund. Übrige Familienmitglieder werden nicht immer und überall akzeptiert.
Das meiste allerdings machen die Haltungsbedingungen. Ein Hund, der 23 Stunden am Tag im Zwinger hockt und auf seinen Herrn und ein bisschen Abwechslung wartet - wie soll so ein armer Teufel in der Familie sozialisiert sein?
Nein mein DJT ist auch familientauglich, und hoftreu.
 

Anhänge

  • BDAEE99B-FB9C-4467-8B66-F42A1DAB9E32.jpeg
    BDAEE99B-FB9C-4467-8B66-F42A1DAB9E32.jpeg
    4,3 MB · Aufrufe: 35
  • 4189B68E-5D10-4BAC-857A-10F1C1338586.jpeg
    4189B68E-5D10-4BAC-857A-10F1C1338586.jpeg
    300,8 KB · Aufrufe: 35

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
158
Zurzeit aktive Gäste
710
Besucher gesamt
868
Oben