Jagdhunde-Ausbildung als Nicht Jäger ??

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Grüß gott miteinander. Ich besitze eine fast 8 monate alte Weimaraner-Hündin aus einer Jagdlich geführten Zucht.Ich möchte Lena zu einer Jagdausbildung führen.Ich bin zwar kein Jäger habe aber in meinem Bekanntenkreis einen Jäger ohne Hund.(er darf keinen besitzen).Ihre Lernfähigkeit ist einfach toll.Es macht wahnsinnig spaß mit ihr zu arbeiten und über ihre Lernerfolge zu staunen.Ich kann sie sogar schon von Vögeln abrufen.Ich hoffe das ich ein paar positive Vorschläge bekomme und das ich als Nicht-Jäger nicht nur negative Reaktionen bekomme

bis bald andreas
 
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Hallo Andi,
versuche ob Du über Deine örtliche Jägervereinigung einen Ausbildungskurs mit dem Hund machen kannst. Wenn Du als Nichtjäger nicht teilnehmen darfst, so könnte doch Dein Bekannter (der ja Jäger ist) als Hundeführer mitmachen.
Prinzipiell finde ich es natürlich schade, wenn man als Nichtjäger einen passionierten Jagdhund sich anschafft. Wenn Du mit dem Hund nicht jagdlich arbeiten kannst, wird er sicher unausgelastet bleiben und möglicherweise kriegst Du Ärger, wenn Dein Hund alleine seinem Jagdtrieb nachgibt.
MfG.
 
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Hallo,

als erstes: das Führen von Hunden zur Jagd ist Jagdausübung im Sinne des Bundesjagdgesetz. Folglich ist das Führen eines Hundes ohne Jagdschein mindestens eine OWi (Da du nicht nur Jagdausübungsrecht sonder auch Jagdrecht damit verletzen könntest ist es u.U. sogar Wilderei).

Auswege:
a)zur Prüfung der Zucht- und Prüfungsvereine sind Hunde idR aus züchterischen Gründen zugelassen. Da diese Möglichkeit bei den Rassen, die nicht nur zur Jagd gezüchtet werden (Schönheitszuchten, z.B. Retriever, Setter, Teckel, Spaniel,...) mmmhh - sagen wir mal - strapaziert wird, wird bei den Vereinen zunehmend streng darauf geachtet, das wirklich eine (aktuelle) Zuchtzulassung vorliegt. Diese gilt nur zur Prüfung und die dazu nötige Ausbildung!
b) eine Bestätigung des JAB das der Hund im Revier benötigt wird, könnte auch ausreichen. Das ist aber von der Landesjagdgesetzgebung abhängig; auf jeden Fall musst du zur UJB und dort eine Ausnahme beantragen.


Tipp: Mach gleich den Jagdschein, über kurz oder lang wirst du eh' merken, dass das Sinn macht.

HTH



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Alexander Krause
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Servus,

es gibt genug Nicht-Jäger die ihrem Hund eine jagdliche Ausbildung angedeihen lassen, in der Erkenntnis, daß eine solche Ausbildung den Hund zu einem gut erzogenen gut kontrollierbaren Begleiter (eben nicht wildernden) macht. Insofern ist Dein Ansatz völlig richtig.

Ich geh mal davon aus , daß Du den Hund ja nicht zum Wildern abrichten willst, deswegen treffen die Ausführungen von Alexander Dich nicht. Das führen eines Jagdhundes generell ist selbstverständlich genauso erlaubt wie das Führen eines anderen Tieres.

Wenn es an einem Revier mit Übungsmöglichkeiten völlig fehlt, bitte Laut geben da lässt sich was machen.

Fände es schade wenn ein ambitionierter Hundeführer mit so einem Hund (Bin Weimaraner-Fan kann aber im Moment keinen halten) von den Verbänden oder wegen fehlender Möglichkeit ausgebremst wird.

Pfüad di
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Bratljaga:
Servus,


Ich geh mal davon aus , daß Du den Hund ja nicht zum Wildern abrichten willst, deswegen treffen die Ausführungen von Alexander Dich nicht. Das führen eines Jagdhundes generell ist selbstverständlich genauso erlaubt wie das Führen eines anderen Tieres.
<HR></BLOCKQUOTE>

@Bratljaga

Das Führen schon aber nicht zur Jagd: z.B. in Brandenburg gilt "die Ausübung und Prüfung von Jagdhunden ist Jagdausübung im Sinne §15 Abs.1 BJG,..." (LJG §37 (3))
Und in §15 BJG steht, wer die Jagd ausübt muß einen gültigen Jagdschein mit sich führen.
Nur weil's alle machen ist's noch lange nicht erlaubt.

------------------
Alexander Krause
labradors@asgameas.de www.asgameas.de

[Dieser Beitrag wurde von Alexander am 28. Februar 2001 editiert.]
 
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Hallo Alexander,

du hast ja Recht und ich wollt Dich auch nicht irgendwie abkanzeln oder Dir an den Karren fahrn(auch in anderen Themen nicht !), ich hab bloss befürchtet, daß Andy irgendwie abgeschreckt wird und wollt Ihn ermuntern die Ausbildung zu machen. Habe ja die Hoffnung, daß er da vom Jagdvirus befallen wird.;->

Pfüad di und Waidmannsheil

Bratljaga

P.S: Nette Homepage: AsGameAs !

[Dieser Beitrag wurde von Bratljaga am 28. Februar 2001 editiert.]
 
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Hallo Miteinander,
ersteinmal vielen, vielen Dank für Eure Antworten.Ich habe sie durchwegs alle für positiv empfunden.Es sollte selbstverständlich sein daß ich meine Lena nicht zum Wildern benutzen möchte!! dafür gefällt mir die hiesige Tierwelt viel zu gut um ein Lebewesen daraus zu entreissen.Wenn alles gutgeht dann darf ich Ende März mit der Ausbildung meines Hundes beginnen.Es geht mir wirklich um die vernünftige Ausbildung meines Hundes.Denn ich habe ja doch eine große Verantwortung übernommen,der ich mir sehr bewußt bin.Das mit dem Jagdschein geht mir auch immer öfter durch den Kopf ( ohje,wenn das jetzt meine Frau liest! ). Na,das wars jetzt mal fürs erste.
mfg
Andreas
 
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Mir sind hundevernarrte Leute immer lieb.
Allerdings gehört ein Jagdhund nicht in
"normale" Führerhände.Dies meine ich nicht unbedingt im Hinblick auf das BJG,sondern man erweist dem Tier einen Bärendienst.
Jagdliche Leistungszucht ist selektive Spezialzucht zum Vollgebrauch und dies über viele Generationen.Hierzu gehört nachher auch das geregelte Ausleben von angewölften Anlagen,das befriedigen des Jagdtriebes.
Welchen Sinn macht es,jagdliche Anlagen zu wecken und zu fördern,sie innerhalb der Ausbildung zu kanalisieren und anschließend als Nichtjäger wieder mit viel Mühe zu unterdrücken?
Den schwarzen Peter schiebe ich allerdings dem verantwortungslosen Züchter/Vorbesitzer zu,der den Hund abgegeben hat.
Als ich mich nach einem DJT-Welpen umgesehen habe,wohlgemerkt nicht aus Schwarzzucht,wurde ich zuallererst immer nach dem Vorhandensein eines Jagdscheines gefragt.Beim Kauf meiner Hündin mußte ich diesen sogar vorlegen.
Führer ohne gültigen Jagdschein sind bei uns im Verein von jagdlichen Prüfungen als Aktive! ausgeschlossen.
Klingt hart,macht aber Sinn.

MfG

------------------
HvT
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von H. v. Tronje:
...Beim Kauf meiner Hündin mußte ich diesen sogar vorlegen.
...

MfG
<HR></BLOCKQUOTE>

hmmm, ist eigentlich beim Weimaraner auch so geregelt!

Dirk
 
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An H.v.Tronje
Haben Sie meine Mails nicht richtig gelesen ?
1. Ich habe sehr wohl die Möglichkeit meine Hündin Jagdlich zu führen.
2. Desweiteren spiele auch mit dem Gedanken mich in diese Richtung weiter zu Bilden, sprich den Jagdschein zu machen.
Es macht mir fast den Anschein, das keine
" Jungfüchse " erwünscht sind in Ihren Reihen.
mfg
Andreas
 
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@ H.v.T.
Der Besitz des Jagdscheines sichert hier garnix ab!

In unserer Gemeinschaftsjagd werden von zwei Jägern (mit Papieren=Jagdschein)
biggrin.gif
zwei DJT (mit Papieren) geführt. Die Jäger sind o.k., sie hatten bzw. haben nur keine Zeit für Ihre Hunde, die wohl auch nicht die besten Anlagen haben.

Bei der Gesellschaftsjagd kann man den einen (DJT-Rüden) garnicht schnallen: Wegen seiner Wesensfestigigkeit (?) springt er jedem andern Rüden direkt an die Kehle ... und muß natürlich dann wieder "gerettet" werden, weil eben z.B. ein Wachtel auch ein kräftiger Hund ist
wink.gif
. Bei der Baujagd hat er Probleme beim Schliefen und bringt KEINEN Fuchs zum springen, sobald Dachs steckt, dauerts aber lange und/oder wird gefählich für den Hund (raus bringt er den Dachs auch nicht). Folge: der Hund bleibt in Zwinger, trotz Jäger!

Der zweite DJT (eine Sie) ist zwar eine guter Einzelhund (Schweiß, Stöbern), hat aber bei Anwesenheit von Dachs das gleiche Problem, und "hängt" bei der Gesellschaftsjagd auch gern mal den einen oder anderen Herren am Hosenboden
biggrin.gif

Schwierig wirds, wenn man nach einer Nach- oder Verlorensuche an das Stück rann will.
frown.gif


Lange Rede kurzer Sinn: Der Jagdschein garantiert garnix, genauso wie andere nichtjagende Hundebesitzer beste Lebensbedingungen für ihren Hund schaffen können-wenn sie eben dazu bereit und in der Lage sind (Zeit, Geld, ....)

Besonders unangenehm finde ich es, wenn man interessierten Leuten (ich kenne keinen Jäger, der mit dem Jagdschein geboren wurde) so in die Parade fährt.


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Horrido und allzeit Weidmannsheil
Thoralf

[Dieser Beitrag wurde von Horrido1964 am 02. M
 
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Servus Horrido1964
Vielen Dank für Diese Zeilen,vor allem der letzte Absatz.

mit besonders freundlichen grüßen

Andreas
 
R

Reiner Kampmann

Guest
Hallo Andi,
melde Dich ganz schnell bei einer Jägervereinigung an die auch eine Jagdhundeausbildungsgruppe hat.
Im Zuge der Mitarbeit in dieser Ausbildungsgruppe wirst Du sehr schnell merken wie schön es ist, für Dich und Deinen Hund, wenn Du auch noch den Jagdschein machst und Dein Hund später auch in seinem Beruf arbeiten kann.
 
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Los Andi, ran an den Speck und bei nächster Gelegenheit den Jagdschein gemacht. Ist doch was fürs Leben.
 
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Andi,

Jungfüchse sind hier sehr wohl erwünscht und wie sehr ich und Andere Deinen Entschluss unterstütze kannst Du ja aus meinem Posting oben erkennen.
Boarhunter und Horrido 1964 sagen genau dass Richtige, also nicht entmutigen lassen !
Horrido

Pfüad di

[Dieser Beitrag wurde von Bratljaga am 03. M
 

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