Jagdhunde im Blutrausch

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....Und schließlich haben wir noch die Hunde, die gezielt Wild fangen, welches von einem anderen Hund surlaut gejagt wird.....

Das Unglück beginnt dort, wo Meuteführer gezielt solche Hunde anschaffen und einsetzen, um gefangenes GESUNDES Wild abstechen zu können, weil das beim Verbot des Herumschießens mit der Büchse im Treiben die einzige Möglichkeit für sie ist, Beute zu machen. Dann haben wir den Fall von verbotener Parforcejagd!

Du erkennst doch als erfahrener Hundeführer den Unterschied zur Stöberjagd und Nachsuche, oder nicht?
 
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Ich führe ja nun DD und DJT, beide Rassen haben schon sich drückende Frischlinge und Rehe gefangen. Gerade bei den Frischlingen ist das weniger den Hunden, sondern mehr den Schützen, die die führende Bache vor den Frischlingen weggeschossen haben, anzulasten. Aus vollem Lauf haben meine Hunde noch nicht oft Wild gegriffen.

Ich nehme diesen Beitrag mal als Einstieg. Meiner hat auf der DJ ein Reh gepackt. Normalerweise lässt er gesunde Stücke nach kurzer Hatz (<100m) ziehen. Dieses Reh wurde von einer Bracke bewegt und lief aus dem Wechsel/Dickung hochflüchtig direkt auf meinen zu. Der blieb einfach stehen, bekam das Stück dann aber ausrechnet an der Keule und zog es runter. Das Stück wurde sofort abgefangen und das war es dann. Bitte keine Kommentare zum Abruf, Down oder ähnlichem. Habe es nicht mal versucht, da es der Klassiker war, wo man nicht mal Sch.... zu Ende sagen kann, weil es so schnell geht.

Wir hatten abends eine kurze Diskussion, was rehrein ist und ab wann der HF anständehalber bezahlen sollte. Der Beständer (kenne ich seit 20 Jahren) war entspannt und meinte nur Hunde sollen niederziehen und ob Sau oder Reh ist ihm egal. Und da Zeugen da waren, war es auch komplett stressfrei, zumal meiner dort auf DJ auch schon waidwunde Sauen gestellt oder niedergezogen hat.

Es gab abends Jäger, die meinten rehrein heisst, das der Hund das Reh hätte ziehen lassen sollen. Die andere Fraktion war genauso sicher, dass ein Jagdhund in solchen engen Situationen das Stück passen muss, sonst taugt er nichts. War ne Bier&Chips Diskussion, aber ein Drittel meinte rehrein heisst absolut nichts tun (und es waren zu dem Zeitpunkt nur noch erfahrene und trinkfeste J am Tisch).

Bin mal neugierig, was das Forum meint
 
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z/7

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Das Unglück beginnt dort, wo Meuteführer gezielt solche Hunde anschaffen und einsetzen, um gefangenes GESUNDES Wild abstechen zu können, weil das beim Verbot des Herumschießens mit der Büchse im Treiben die einzige Möglichkeit für sie ist, Beute zu machen. Dann haben wir den Fall von verbotener Parforcejagd!

Du erkennst doch als erfahrener Hundeführer den Unterschied zur Stöberjagd und Nachsuche, oder nicht?
Du reißt da was aus dem Zusammenhang, und willst es verbieten, ohne drüber nachzudenken, ob das überhaupt möglich ist. Solche Hunde wie beschrieben kann man nicht "anschaffen", weil das ein sehr individuelles Lernergebnis ist. Der Hund, bei dem ich das das erste mal erlebte, war übrigens eine Bracke. ;)
 

z/7

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Es gab abends Jäger, die meinten rehrein heisst, das der Hund das Reh hätte ziehen lassen sollen. Die andere Fraktion war genauso sicher, dass ein Jagdhund in solchen engen Situationen das Stück passen muss, sonst taugt er nichts.

Ich nehm mal an, es soll "packen" heißen?

Diese Stellungnahmen schließen sich ja nicht aus. Natürlich heißt "rehrein", daß der Hund ein vorbeihupfendes Reh ignorieren sollte. Solche Hunde gibt es auch. Ob so ein Hund dann was taugt, und für welchen Zweck, ist eine völlig andere Frage.

Ich denke, je nachdem, wie nah das Stück vorbeispringt, geht es dem Hund in der Situation so wie unsereinem, wenn man was zugeschmissen bekommt: das Stück zu packen ist reiner Reflex. Nachdenken kommt später.
 
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Ich nehm mal an, es soll "packen" heißen?

Diese Stellungnahmen schließen sich ja nicht aus. Natürlich heißt "rehrein", daß der Hund ein vorbeihupfendes Reh ignorieren sollte. Solche Hunde gibt es auch. Ob so ein Hund dann was taugt, und für welchen Zweck, ist eine völlig andere Frage.

Ich denke, je nachdem, wie nah das Stück vorbeispringt, geht es dem Hund in der Situation so wie unsereinem, wenn man was zugeschmissen bekommt: das Stück zu packen ist reiner Reflex. Nachdenken kommt später.


klar, dass heisst packen
 
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Ich nehm mal an, es soll "packen" heißen?

Diese Stellungnahmen schließen sich ja nicht aus. Natürlich heißt "rehrein", daß der Hund ein vorbeihupfendes Reh ignorieren sollte. Solche Hunde gibt es auch. Ob so ein Hund dann was taugt, und für welchen Zweck, ist eine völlig andere Frage.

Ich denke, je nachdem, wie nah das Stück vorbeispringt, geht es dem Hund in der Situation so wie unsereinem, wenn man was zugeschmissen bekommt: das Stück zu packen ist reiner Reflex. Nachdenken kommt später.

:LOL: Nachdenken find ich gut....
 

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