Jagdhunde - verschiedene Titel

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Tolle Sache, dass Du Deine Bücher hier verschenkst (y)

Möchte hier wirklich die übliche Diskussion zu dem Thema NICHT erneut auflegen, nur kurz einige wenige Gedanken aus den diversen Erfahrungen von JGHV Ausbildungskursen und dem praktischen, jagdlichen Einsatz der Hunde, die m.M. nach noch einmal kurz zum Überdenken einer Akquise "exotischerer" Jagdhunderassen sprechen. Ist nicht als Kritik gemeint - die stünde mir nicht an !

1. Züchternetz ist sehr dünn was dazu führt das die besonders für Erstlingsführer praktische (nicht telefonische etc) Unterstützung in der Ausbildung sehr schwer bis unmöglich wird. Klar kann man auch in einem der DK oder DD oder JGHV Übungstagsangeboten mit mache, aber man wird dort immer "der mit dem spanischen Hund" sein... Kann manchem Hundeführer gefallen, so was "besonderes" aber ich wage zu behaupten, dass es in der zumeist doch noch recht bodenständigen Jägerei nicht unbedingt leichter damit ist, der "Exot" zu sein.

2. Es wird auf einer dünnen Basis von prinzipiell zuchttauglichen Individuen gezüchtet. Nicht mit den Leistungsstärksten einer Rasse, weil man sich den Luxus einer "Bestenwahl" bei wenigen Individuen in Deutschland gar nicht leisten kann.

3. Wenn sie nicht selber eine große Jagd haben, freuen sich viele auf Einladungen anderer Reviere um den Hund regelmäßig arbeiten und selbst Flinte oder Büchse einsetzen zu können. Ein gut abgeführter JGH einer bekannten Jagdgebrauchshundrasse ist eine jagdliche Visitenkarte. Vergleichbar vielleicht mit einem guten Jagdhorn-Bläser wird für solch einen Hundeführer immer ein Plätzchen auf der Einladungsliste frei sein. Ein Hund der aussieht wie ein DK und diesem vermutlich auch vom Wesen und Einsatz recht nah kommt (DK hat seine Ahnen wohl ebenfalls auf der iberischen Halbinsel), dann aber einen für viele hierzulande eher ungewöhliche Provenienz hat, wird jedoch wohl eher eine gewisse Zurückhaltung erwecken. Klar, kann man jetzt sagen, "ist mir doch egal" aber jagen macht gelegentlich in der Gemeinschaft auch Spaß und wenns nicht weh tut, ist man im Strom manchmal besser aufgehoben als dagegen. ;) Habe auch Prinzipien, wo ich mich in jedem Fall ggf auch gegen den Strom stellen würde - die Auswahl landestypischer JGH Rassen, hierzulande handelsübliche Waffen oder Jagdkleidung guter Fabrikation gehört eher zu den intenrationalen Aushängeschildern unserer Jagdkultur würde ich vermuten.

Du wirst mit allem Recht der Welt machen was Du magst, aber, nur als freundliche Idee eines Menschen der insgesamt jetzt vier JGH geführt hat, mit einer passionierten JGH-Richterin verheiratet ist und in einem sehr jagdkynologisch durchwirkten Freundeskreis lebt und im Großraum Berlin schon so viel Sorgen und Probleme mit verzweifelten Führern seltener Hunderassen erleben musste: Schau Dir nochmal den DK an. Wenn selbst die patriotischen Franzosen und Engländer diesen ihren nationalen Eigenrassen vorziehen, muss da ja was dran sein.

Allgemein: In Frankreich steht im Bereich Vorstehhund der Typus-ähnlche DK, gefolgt vom Weimi an den Plätzen 1 und 2. Die Braque francais steht in ihrem eigenen Land nur auf dem dritten.

Und Du kannst dann ja immer noch sagen, dass es in Wiklichkeit eine original französische Fasanenbracke aus der Blutlinie Ludwig des IVX ist und vermutlich hättest Du damit auch irgendwie ein wenig recht.

Und NEIN - ich bin kein DK Züchter. Wir haben lediglich u.a. eine DK Hündin die mit 1 Jahr und drei Monaten eine super VGP (und vorher Solms und Derby) durchlaufen hat und kurze Teit danach auch Verbandsschweiß, Bringtreue etc ebenfalls toll gemacht hat und einem vermutlich auf der Querflöte vorspielen würde, wenn man es nur fordern würde.
Schau Dir die Mamba von @Dierwes an, die Bier aus dem Keller holt. Die Rasse ist so durchgezüchtet, leichtführig und arbeitsfreudig und dabei gesund, fit und freundlich in der Familie.

Und ein eleganter Begleiter in jeder Lebenslage dazu (y);)

Gingi Herbst 2018.jpg
Nichts für ungut - meine das wirklich nur nett und freundschaftlich ;)
 
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Tolle Sache, dass Du Deine Bücher hier verschenkst (y)

Möchte hier wirklich die übliche Diskussion zu dem Thema NICHT erneut auflegen, nur kurz einige wenige Gedanken aus den diversen Erfahrungen von JGHV Ausbildungskursen und dem praktischen, jagdlichen Einsatz der Hunde, die m.M. nach noch einmal kurz zum Überdenken einer Akquise "exotischerer" Jagdhunderassen sprechen. Ist nicht als Kritik gemeint - die stünde mir nicht an !

1. Züchternetz ist sehr dünn was dazu führt das die besonders für Erstlingsführer praktische (nicht telefonische etc) Unterstützung in der Ausbildung sehr schwer bis unmöglich wird. Klar kann man auch in einem der DK oder DD oder JGHV Übungstagsangeboten mit mache, aber man wird dort immer "der mit dem spanischen Hund" sein... Kann manchem Hundeführer gefallen, so was "besonderes" aber ich wage zu behaupten, dass es in der zumeist doch noch recht bodenständigen Jägerei nicht unbedingt leichter damit ist, der "Exot" zu sein.

2. Es wird auf einer dünnen Basis von prinzipiell zuchttauglichen Individuen gezüchtet. Nicht mit den Leistungsstärksten einer Rasse, weil man sich den Luxus einer "Bestenwahl" bei wenigen Individuen in Deutschland gar nicht leisten kann.

3. Wenn sie nicht selber eine große Jagd haben, freuen sich viele auf Einladungen anderer Reviere um den Hund regelmäßig arbeiten und selbst Flinte oder Büchse einsetzen zu können. Ein gut abgeführter JGH einer bekannten Jagdgebrauchshundrasse ist eine jagdliche Visitenkarte. Vergleichbar vielleicht mit einem guten Jagdhorn-Bläser wird für solch einen Hundeführer immer ein Plätzchen auf der Einladungsliste frei sein. Ein Hund der aussieht wie ein DK und diesem vermutlich auch vom Wesen und Einsatz recht nah kommt (DK hat seine Ahnen wohl ebenfalls auf der iberischen Halbinsel), dann aber einen für viele hierzulande eher ungewöhliche Provenienz hat, wird jedoch wohl eher eine gewisse Zurückhaltung erwecken. Klar, kann man jetzt sagen, "ist mir doch egal" aber jagen macht gelegentlich in der Gemeinschaft auch Spaß und wenns nicht weh tut, ist man im Strom manchmal besser aufgehoben als dagegen. ;) Habe auch Prinzipien, wo ich mich in jedem Fall ggf auch gegen den Strom stellen würde - die Auswahl landestypischer JGH Rassen, hierzulande handelsübliche Waffen oder Jagdkleidung guter Fabrikation gehört eher zu den intenrationalen Aushängeschildern unserer Jagdkultur würde ich vermuten.

Du wirst mit allem Recht der Welt machen was Du magst, aber, nur als freundliche Idee eines Menschen der insgesamt jetzt vier JGH geführt hat, mit einer passionierten JGH-Richterin verheiratet ist und in einem sehr jagdkynologisch durchwirkten Freundeskreis lebt und im Großraum Berlin schon so viel Sorgen und Probleme mit verzweifelten Führern seltener Hunderassen erleben musste: Schau Dir nochmal den DK an. Wenn selbst die patriotischen Franzosen und Engländer diesen ihren nationalen Eigenrassen vorziehen, muss da ja was dran sein.

Allgemein: In Frankreich steht im Bereich Vorstehhund der Typus-ähnlche DK, gefolgt vom Weimi an den Plätzen 1 und 2. Die Braque francais steht in ihrem eigenen Land nur auf dem dritten.

Und Du kannst dann ja immer noch sagen, dass es in Wiklichkeit eine original französische Fasanenbracke aus der Blutlinie Ludwig des IVX ist und vermutlich hättest Du damit auch irgendwie ein wenig recht.

Und NEIN - ich bin kein DK Züchter. Wir haben lediglich u.a. eine DK Hündin die mit 1 Jahr und drei Monaten eine super VGP (und vorher Solms und Derby) durchlaufen hat und kurze Teit danach auch Verbandsschweiß, Bringtreue etc ebenfalls toll gemacht hat und einem vermutlich auf der Querflöte vorspielen würde, wenn man es nur fordern würde.
Schau Dir die Mamba von @Dierwes an, die Bier aus dem Keller holt. Die Rasse ist so durchgezüchtet, leichtführig und arbeitsfreudig und dabei gesund, fit und freundlich in der Familie.

Und ein eleganter Begleiter in jeder Lebenslage dazu (y);)

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Nichts für ungut - meine das wirklich nur nett und freundschaftlich ;)
Ich teile Deine Ansichten hier voll und ganz!
Wobei mir auch schon seit Jahren die Zunge nach einer braunen BF Hündin diesen Schlages raushängt.
Aber über sämtliche von Dir angesprochenen Fakten muss man sich einfach im Klaren sein, um nicht enttäuscht zu werden.
 

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