Jagdhundewesen - wie anfangen bzw. einsteigen?

D

DerTom

Guest
Hallo zusammen,

ich möchte mich gerne mit dem Jagdhundewesen beschäftigen, finde aber irgendwie keinen Zugang. Wäre schön wenn ihr mir einmal eure Gedanken dazu schreibt, vielleicht hilft es mir ja.

Ich habe seit fünf Jahren den Jagdschein. Vorher bin ich allerdings schon viele Jahre unregelmäßig als Treiber mitgegangen, da es in unserer Familie mehrere Jäger gab. Jetzt jage ich in mehreren Revieren, teilweise mit regelmäßiger Einladung, teilweise mit BGS und bin - was das betrifft absolut zufrieden. Leider gibt es in keinem der Reviere einen Mitjäger der sich wirklich mit dem Hundewesen beschäftigt und leider fehlt mir somit die Gelegenheit mit dem Thema in Kontakt zu kommen.

Zur Zeit halten wir eine Hündin als reinen Familienhund und ein zweiter Hund kommt (der alten Dame zuliebe) nicht in frage. Ein JGH als Nachfolger ist allerdings denkbar. Der ein oder andere mag mir overthinking vorwerfen, aber einfach abzuwarten bis es soweit ist, mir einen Welpen kaufen und dann einfach mal beim örtlichen Hegering auflaufen "und mal sehen was so geht" - das ist nicht meine Herangehensweise (und ehrlich gesagt dauert mir das auch noch zulange...)

Habt ihr einen Rat für mich?

Viele Grüße dertom
 
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Mahlzeit, vernünftige Herangehensweise(y) Nicht wie viele andere, einfach mal einen Jagdhundewelpen kaufen ohne selbst Jagdgelegenheit und jagdliche Erfahrung zu haben.
Wende Dich mal an den Hundeobmann Deines Hegerings, in den meisten Hegeringen, oder auf Kreisgruppenebene finden Vorbereitungskurse zur Brauchbarkeitsprüfung statt. Da kannst Du Dich evtl mit einbringen, z.B. mal eine Schleppe ziehen etc. Du lernst andere Hundeführer kennen und siehst verschiedene Rassen bei der Arbeit, das dürfte Dir später auch bei der Rassewahl helfen.
 
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Hallo.

Grundsätzlich ist es sehr sinnvoll sich mit der Thematik im Vorfeld zu befassen! Bei der Auswahl einer Rasse sollten die regelmässigen jagdlichen Aktivitäten im Vordergrund stehen. Erst danach kann man sich aus den in Frage kommenden Rassen nach weiteren Kriterien (Optik usw.) orientieren.
Wenn die späterem Einsatzgebiete klar sind, schau mal welche Rassen in Frage kämen, Dir zusagen und suche Kontakt vor Ort (Hegering, KJS o.ä) mit den Hundeleuten.
Kommen Rassen in Frage, die vielfach weniger verbreitet sind und in den örtlichen Vereinen häufig nicht optimal betreut werden können (z.B. Bracken) wende Dich an die in Frage kommenden Zuchtvereine und besuche dort Hundeführerlehrgänge oder Prüfungen. Dort wirst Du dann hierzu kompetente Ansprechpartner finden und entsprechend qualifizierte Antworten auf all Deine Fragen bekommen.

wipi
 
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Habe erst mal overthinking gegooggelt :unsure:

Die Tipps oben sind alle richtig.

Ich würde heute mich umhören und mal bei den drei Leuten in der Umgebung Ausschau halten, die schon öfter auf einer Bundes HZP geführt oder mit 10 Hunden VGP bestanden haben.
Weniger mit jemand hier aus dem Forum dessen Hintergrund durch einen Hund den er gut geführt hat bestimmt ist.

Nachdenken ist wirklich gut. Ich habe ein paar Bücher gelesen, meinen ersten Hund alles beigebracht, damit er mit 8 Monaten sauber Apportierte, Gehorsam war, und die erste Schweißarbeit auf der Prüfung bestanden hat. Alles eigentlich allein. Dazu braucht man Zeit und den Willen es zu schaffen. Geht durchaus.
 
G

Gelöschtes Mitglied 5659

Guest
Mir ist die Fragestellung nicht ganz klar. Zugang zur "Beschäftigung mit dem Hundwesen"? Die Fragen die sich stellen und deren Antwort habe ich zusammengefasst.

1. Frage: Möchte ich einen Jagdhund für mich? Für die Jagd? Als Gefährte und Freund?

Wenn ja: Wenn der Familienhund das zeitliche gesegnet hat Kontaktaufnahme mit Züchtern der gewünschten Rasse.

2. Frage. Möchte ich darüberhinaus eine Anbindung im entsprechenden Jagdhundeverband, alle Prüfungen ableisten und ggf. eine Verbandsfunktion übernehmen?

Wenn ja: Antwort Frage 1 und zusätzlich Kontaktaufnahme zum entsprechenden Verband. Alles andere ergibt sich daraus.

3. Frage: Welchen Jagdhund möchte ich?

Abhängig von Jagdgelegenheit, Jagdhäufigkeit, Wohnsituation, Familie. Kann in seiner Komplexizität nicht klar aus der Ferne und in Kürze beantwortet werden. Aber für den Freizeitjäger mit Familie sollte es ein Allrounder sein der Führigkeit, Gehorsam und Familientauglichkeit aufweist.

Eine Beschäftigung mit dem Jagdhundewesen ohne Jagdhund scheint mir jedenfalls ziemlich müßig zu sein. Ich beschäftige mich beispielsweise nicht mit dem Hundewesen und verspüre dazu auch keine Neigung. Ich habe Jagdgelegenheit und einen Jagdhund und jage mit dem Hund im Rahmen meiner Möglichkeiten. Was der Hund hierzu können muß habe ich ihm beigebracht. Wenn man sich theoretisch damit auseinandersetzen will empfehle ich die einschlägige Literatur.
 
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Hallo,

sich im Vorfeld zu beschäftigen ist schon mal sinnvoll.
Weisst du schon welche Rasse es sein soll? Falls nicht, kannst du mal auf den Jagdmessen schauen ob da eine Hundevorstellung gibt.
Ich hab mich auch schon mit verschiedenen Obmänner diverser Rassen in Verbindung und bin auch schon zu Prüfungen gefahen um zu sehen wie die Hunde jagen, so das keiner gestört war.
Frag in deinem Hegering nach.

Waidmannsheil
 

z/7

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Jetzt jage ich in mehreren Revieren, teilweise mit regelmäßiger Einladung, teilweise mit BGS und bin - was das betrifft absolut zufrieden. Leider gibt es in keinem der Reviere einen Mitjäger der sich wirklich mit dem Hundewesen beschäftigt und leider fehlt mir somit die Gelegenheit mit dem Thema in Kontakt zu kommen.
Wie kann das angehen? Ein Revierpächter ist verpflichtet, für die Jagdart brauchbare Hund zur Verfügung zu haben. Was jagt ihr denn, daß da kein einziger Hund garniemalsnicht zum Einsatz kommt? Und das gleich in mehreren Revieren?
 
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So explizit mWn nur in Bayern, @z/7 . Eine ziemliche süddeutsche Spezialität, wenn Du mich fragst.

In den anderen Bundesländern gibt es zT ausreichend vereidigte Nachsuchenführer, die im Einsatz in jedes Revier dürfen.
 

z/7

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Trotzdem wird doch früher oder später für irgendwas mal ein Hund benötigt, und sei's der bestätigte. :unsure:
 
G

Gelöschtes Mitglied 5659

Guest
Ich glaube, der Threadstarter versteht unter "sich mit dem Hundewesen beschäftigen" etwas anderes als das Halten eines Jagdhundes.

Wir haben bei uns im Revier 2 brauchbare Jagdhunde und niemanden beschäftigt sich mit dem Hundwesen. Das heißt niemand geht auf Prüfungen, Leistungsschauen oder engagiert sich in einem Jagdhundeverband.
 
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Hör nicht auf Spezialisten, die von brauchbaren Hunden sprechen, aber es ablehnen bzw. nicht für nötig ansehen, ihre Hunde auf Prüfungen zu führen! Das kann ganz schnell zu rechtlichen Problemen diverser Art führen!
 
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14 Dez 2000
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Eine Beschäftigung mit dem Jagdhundewesen ohne Jagdhund scheint mir jedenfalls ziemlich müßig zu sein. Ich beschäftige mich beispielsweise nicht mit dem Hundewesen und verspüre dazu auch keine Neigung. Ich habe Jagdgelegenheit und einen Jagdhund und jage mit dem Hund im Rahmen meiner Möglichkeiten. Was der Hund hierzu können muß habe ich ihm beigebracht. Wenn man sich theoretisch damit auseinandersetzen will empfehle ich die einschlägige Literatur.

Habe erst mal overthinking gegooggelt:unsure:
Nachdenken ist wirklich gut. Ich habe ein paar Bücher gelesen, meinen ersten Hund alles beigebracht, damit er mit 8 Monaten sauber Apportierte, Gehorsam war, und die erste Schweißarbeit auf der Prüfung bestanden hat. Alles eigentlich allein. Dazu braucht man Zeit und den Willen es zu schaffen. Geht durchaus.


Kann man machen, ist aber sicher nicht jedermanns Sache und bei weitem nicht immer die optimale Voraussetzung um einen brauchbaren Hund zu bekommen. Ziel sollte aus meiner Sicht sein, mit Hilfe und Unterstützung geeigneter Ausbilder das Optimum aus meinem Hund herauszuholen und auf den anerkannten Prüfungen zu bestätigen. Wem hierfür Zeit und Engagement fehlt sollte sich hinterfragen.

wipi
 
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Gelöschtes Mitglied 5659

Guest
@FSK 300
Ich empfehle das ja nicht explizit. Also einfach so mit seinem Jagdhund jagen ohne das der Verbandsrichter die Leistungen des Hundes beurteilt. Jeder darf seine Zeit so verbringen wie er das möchte.

Ich wollte lediglich z/7 bei einem möglichen Missverständnis helfen.
 

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