Jagdhundewesen - wie anfangen bzw. einsteigen?

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Meine Versicherung sagt, dass eine Bescheinigung des Jagdpächters ausreichend wäre.
 
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Ob KLM, GM, DD, DK, DL ist letztlich eher eine Frage welche Rasse mag ich und meine Familie lieber, in der eigentlichen Arbeit sind die Unterschiede nicht besonders groß. Ein kleiner KLM hat natürlich mehr Probleme fünf Gänse zu bringen als ein starker DD.

Natürlich kann ich ohne jegliche Papiere und Prüfungen einen guten Jagdhund haben, der auch zum Teil bessere Arbeit als andere leiste.

Ich bin auf der Jagd erst mal schon zufrieden wenn der Hund mir hilft zum Erfolg zu kommen und nicht stört, was oft genug der Fall ist.

Trotzdem ist für mich klar, ich kaufe mir einen Hund mit JGHV Papieren, mache alle Prüfungen die mir geeignet erscheinen.

Warum sollte ich das nicht tun? Ein Hund den ich für 400 € bekomme und der später weniger taugt weil er eher HD hat oder weil seine Leistungen nicht ganz gut sind oder sein Haar wegen Allergie Probleme bereitet ist immer der teuerste. Natürlich können das auch alle Hunde mit Papieren bekommen aber eben ganz deutlich etwas seltener.
Auch die Probleme mit Brauchbarkeit , nicht zugelassen zu werden sind nicht da.

Ich mag die Jagdkollegen und das gemeinsame Üben!!!!

Aber mein Hund kann dann schon 90 %.

Wer sich täglich morgens und abends 1 Stunde mit dem Hund beschäftigt und davon die Hälfte konzentriert mit dem Hund Gehorsam, Apportieren übt der wird einen brauchbaren Hund bekommen. Sicherlich noch besser ist es dreimal täglich. Die zweite Hälfte der Zeit bin ich damit beschäftigt das er alle Spuren von wild kennen lernt und das Vorstehen übt.

Tatsächlich sind nur wenige in der Lage konzentrierte Arbeit zu leisten.

Dazu kommt, ich muss mir rechtzeitig Jungfüchse, Enten, Krähen, Tauben, Karnickel, Rinderblut usw besorgen. Das ist Arbeit und viel zu wenig leisten die.

Wer am Ende der Schweißarbeit eine Rehdecke hinlegt wird es nie lernen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 5659

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@UweDue
Das weiß ich gar nicht. Ich habe eine Jagdhaftpflicht, eine private Haftpflicht und zahle Hundesteuer. Ob ich bei der Jagdhaftpflicht einen Hund angegeben habe weiß ich nicht mehr. Da müsste ich nachschauen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 5659

Guest
@Claas

Mein Hund hat Papiere, ist von einem sehr guten Züchter und hat z.B. HD. Kommt aber damit ordentlich zurecht. Aber was du sagst ist genau richtig. Gerade bei den großen Vorstehhunden: Einfach immer mitnehmen. Wenn man dann pirscht, dann muß er bei Fuß gehen. Dann verstärkt sich das Erlente im tägl. Betrieb. Im Frühjahr/Sommer/Herbst ist er beim Ansitz unterm Hochsitz. Er hat nahezu spielerisch gelernt, dass er dann ruhig sein muß. Lediglich bei laut und nahe vorbeiwechselnden Sauen gabe es schon Probleme. Durch das ständige Mitnehmen ist der Hund bei jeder noch so kurzen Totsuche dabei und lernt sehr schnell, um was es geht.
 
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@Claas

Mein Hund hat Papiere, ist von einem sehr guten Züchter und hat z.B. HD. Kommt aber damit ordentlich zurecht. Aber was du sagst ist genau richtig. Gerade bei den großen Vorstehhunden: Einfach immer mitnehmen. Wenn man dann pirscht, dann muß er bei Fuß gehen. Dann verstärkt sich das Erlente im tägl. Betrieb. Im Frühjahr/Sommer/Herbst ist er beim Ansitz unterm Hochsitz. Er hat nahezu spielerisch gelernt, dass er dann ruhig sein muß. Lediglich bei laut und nahe vorbeiwechselnden Sauen gabe es schon Probleme. Durch das ständige Mitnehmen ist der Hund bei jeder noch so kurzen Totsuche dabei und lernt sehr schnell, um was es geht.

Eine Totsuche ist keine wirkliche Kunst und dass sollte jeder Hund können. Sorry, das ist doch genau das, was der Fragesteller NICHT lesen sollte. Die 0815-Totsuche... Rehwild beschossen und es liegt nach 50m kann jeder nichtdämliche Hund und HF. Den einfachen Apport, egal ob bei dir mit Fallenlassen oder nicht - sollten Vorsteher alle können.

Wenn der Anspruch aber ist eine Nachsuche nach 4-5 Stunden auf einen angeflickten Überläufer mit wenig oder gar keinem Schweiß mit einem Vorsteher zu machen, dann muss man Üben und zwar satt. Wenn ich auf 150 m einen Fuchs beschiesse und dann der Hund Freiverlorensuche mit Apport machen soll, dann sind das Stunden an Training vorher. Habe auch einen Superhund, aber trotz hohem jagdlichen Einsatz und Prüfungserfolgen, sind genau dass die Herausforderungen für die man Profis/erfahrene Ausbilder bei der Ausbildung braucht.

Vlt. habe ich dich falsch verstanden, aber ich haben einen Jagdkollegen mit einem DD der ähnlich argumentiert (hat). Auch Erstlingsführer und hat alles alleine gemacht. Der Hund findet auf 50 m nicht mal einen LKW voller Hundefutter, weil einfach die Basics - sorry - der Prüfungsordnung fehlen. Auf der Jagd ist so ewtas ultranervig, weil mit dem Hund immer was ist - meist ist er weg ;-)
 
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z/7

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Mein Vater war Tierarzt (und Jäger). Er hatte gut 4 Meter gelesene literatur zum Jagdhund und dessen Abrichtung. Er führte in seiner aktiven Zeit im wesentlichen einen "ungeprüften" deutschen Wachtel wie ich ihn seither nie wieder gesehen habe.
Dann ist ja gut, daß wir darüber geredet haben.

Nicht jeder hat diesen background, und der nächste nimmt Deine Empfehlung als allgemeingültig, und wundert sich dann über die Unbrauchbarkeit seines selbstgeschnitzten Jagdgebrauchshundes.

Ich bin weit davon entfernt, den JGHV und seine Prüfungen als das einzig wahre anzusehen, wie man in anderen Fäden problemlos feststellen kann, aber um zu dissidieren muß man sich damit auseinandergesetzt haben, und ein Großteil der althergebrachten Regeln und Verfahren hat seine Berechtigung, auch wenn man sich über Aspekte in die Wolle kriegen kann.
 

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