Jagdlich relevante Präzision

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#257
Es ist zwar immer gut, wenn neue Aspekte in die Diskussion kommen, aber was den Schießriemen betrifft, kann ich die Euphorie darüber in keiner Weise teilen.
In aller Regel ist der am Gewehr belassene Riemen mehr hinderlich als hilfreich und zwar völlig wurscht um welchen Riemen es sich handelt.
Wenn wir davon ausgehen (wollen), dass die Benchrester ohne Riemen schießen, ist nicht einzusehen, welchen Vorteil ein Schießrimen bringen soll, wenn auf dem Stand oder vom Ansitz aus damit geschossen werden soll, wenn das Gewehr benchrest-Mäßig vorne und hinten aufgelegt wird.
Ein echter Schießriemen hat mit den normalen Gewehrtrageriemen nix gemein und wer sich das Biathlon vor Augen hält, wird das auch erkennen.
Ein Schießriemen hat eine entsprechende Länge und diese ist "offen" und baumelt, bis das Gewehr richtig im Anschlag ist an der Waffer herum. Schon beim in den Anschlag zu gehen, besteht die Gefahr iegendwo hängen zu bleiben oder auch nur Geräusche zu machen.
Bei aufgelegten schießen auf stehendes Wild bringt der Riemen gar nix und vor allen verringert er die schnelle Zielerfassung, denn man hat sich mit dem Riemen und dessen Einbeziehung in den Anschlag zu befassen, was ohne Riemen wegfällt und man sich schneller auf das Ziel konzentrieren kann.
Ohne mich als den Super-Schießguru hinzustellen, habe ich mich aufgrund langjähriger Erfahrung in der Schießerei von einem Verlag breitschlagen lassen, darüber etwas zu schreiben. Der Riemen kommt dabei nur in abgenommener Form darin vor, wenn aufgelegt geschossen wird.
Es gibt weit bessere und erfahrenere Jagdschützen als mich, aber ich kenne keinen, der aufgelegt mit dem Riemen schießt. Selbst freihändig dauert es bei der meist gebotenen Schnelligkeit auf Wild viel zu lang, bis der Riemen zum wirkungsvollen Einsatz kommt.
Ich will niemandem ausreden, einen Schießriemen zu benutzen, zumal die allermeisten Gewehrriemen dafür gar nicht geeignet sind. Aber empfehlen kann ich ihn guten Gewissens schlicht NICHT.
 
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Werter Sir Henry-

Da haben wir ganz einfach unterschiedliche Erfahrungen mit dem Riemen gemacht.
Auch scheint mir, daß Sie bei dem Thema schlichtweg zu schnell kapituliert haben.

Und um etwas Swing in Ihren Blutdruck zu bringen:

Aber ich kann es!

Mit einem wohlgemeintem Augenzwinkern

derTschud
 
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Werter Stoeberjaeger-

Danke.


Werte Gemeinde-

Die Verwendung des Riemens hilft zuallererst immer dort, wo der Hinterschaft
nicht aufgelegt werden kann, dafür aber wenigstens der Ellbogen
der führenden Hand feste Abstützung findet.

Die Hand am Hinterschaft ist eine sehr angenehme Angelegenheit, aber keineswegs
Verpflichtung.
Dazu bin ich mir noch nicht sicher, ob nicht tatsächlich mit zunehmender Rückstoßenergie
die "Riemenarbeit" doch an Bedeutung gewinnt.
Möglich ist das schon, gerade wenn man bedenkt, wann der Rückstoß beginnt.

Nicht entmutigen lassen!
Es wird gewiß keiner ein schlechterer Schütze, wenn er es probiert...


derTschud
 
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Ich nutze den Riemen auch oft um den Anschlag zu stabilisieren.
Hab das mal mit dem G3 gelernt und es über die Jahre angepasst.
Es kann definitiv nichts schaden es mal zu probieren.
 
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Die Cracks hier, die ihre super Schussbilder einstellen und sich selbst auf die Schulter klopfen,
zeigt doch mal die Schussbilder wo ihr beschixxen geschossen habt. Stellt natürlich keiner ein,
wo kämen wir denn hin, mal zuzugeben dass man nicht immer DER Supermann im Schießen ist, der man gerne sein möchte. Manchmal TOP und eben manchmal FLOP. Und manchmal nagt das am Schützenego, aber zugeben……? Nie.
Hallo. Wozu miese Schusbilder zeigen wenn man mit der Kraxen dann nicht jagen geht??? Schlechte Schusbilder wirst du wohl von dir kennen? Mir täte #1 ausreichen. Zielfernglas darauf einrichten und bis 100m fallt jedes Stück. Der Threadstarter hst dazu keine Entfernung angegeben!!!
 
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Hallo. Wozu miese Schusbilder zeigen wenn man mit der Kraxen dann nicht jagen geht??? Schlechte Schusbilder wirst du wohl von dir kennen? Mir täte #1 ausreichen. Zielfernglas darauf einrichten und bis 100m fallt jedes Stück. Der Threadstarter hst dazu keine Entfernung angegeben!!!

Ich gehe von 100mtr aus. Jagdliche Distanz bzw bisherige Erlegungen deutlich darunter.
 
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Ich gehe von 100mtr aus. Jagdliche Distanz bzw bisherige Erlegungen deutlich darunter.
Hallo. Wie anfangs geschrieben, wenn das das Maximum an negativ ist, reichts jagdlich bis 100m meiner sichtig Immer. Entscheidend ist das Anvisieren am Stück. Ob man bis drei Zentimeter rundum abkommt, ist jagdlich irelevant. Das ist dann 6cm Streukreis.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Die Verwendung des Riemens benötigt Übung und eine korrekte Ausführung.

Tja, das ist wirklich erstaunlich dass so einfache wie funktionale Hilfsmittel wie die Ching Sling, bzw wie man schnell eine "hasty sling" anlegt in Vergessenheit geraten sind.

Ein Zweibein habe ich aber auf der Jagd wirklich noch nie vermisst. Im Flachland ungünstig was den Kugelfang angeht und für den Rest tut es auch ein Fernglas oder Rucksack mehr als zufriedenstellend.
Auch so ein einfaches Hilfsmittel...

Grüße
 
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Werter Stoeberjaeger-


Werte Gemeinde-
mich so schnell nix


Die Verwendung des Riemens hilft zuallererst immer dort, wo der Hinterschaft
nicht aufgelegt werden kann, dafür aber wenigstens der Ellbogen
der führenden Hand feste Abstützung findet.
Bei der bei uns üblichen Art des aufgelgten Schusses ist es nahezu immer möglich den Hinterschaft zumindest auf der Führhand zu unterstützen, wenn die Waffe vorne aufgelegt ist.
Wie gesagt, ich spreche vom Schuss auf stehendes Wild
Wer das auf eigenen Ansitzeinrichtungen nicht macht, dem hilft auch ein Schießriemen nix


Die Hand am Hinterschaft ist eine sehr angenehme Angelegenheit, aber keineswegs
Verpflichtung.
Nein - ist es nicht, aber ein unbestreibarer Vorteil für den "Präzisionsschuss"

Dazu bin ich mir noch nicht sicher, ob nicht tatsächlich mit zunehmender Rückstoßenergie
die "Riemenarbeit" doch an Bedeutung gewinnt.
Besonders bei schmalen Schussbereichen wo die "Kirmes" vorbei ist, bis der unnötige Riemen endlich sitzt

Möglich ist das schon, gerade wenn man bedenkt, wann der Rückstoß beginnt.
Der Rückstoß beginnt im Wesentlichen, wenn das Geschoss den Lauf verlässt

Nicht entmutigen lassen!
Nein - niemals

Es wird gewiß keiner ein schlechterer Schütze, wenn er es probiert...
derTschud
Wenn er es probiert bestimmt nicht, allenfalls wenn er es beherrscht
und wenn er es beherrscht, muss das Wild solange stehen bleiben, bis er sich hinlegt, den Riemen einschlauft und schussfertig ist. Der Clip sieht echt gut aus, aber ich glaube meine Bildchen auch (der kritischen Schussfelder bin ich mir bewusst)


Eine gute Woche wünscht auf jeden Fall S.H.
 

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Tja, das ist wirklich erstaunlich dass so einfache wie funktionale Hilfsmittel wie die Ching Sling, bzw wie man schnell eine "hasty sling" anlegt in Vergessenheit geraten sind.

Ein Zweibein habe ich aber auf der Jagd wirklich noch nie vermisst. Im Flachland ungünstig was den Kugelfang angeht und für den Rest tut es auch ein Fernglas oder Rucksack mehr als zufriedenstellend.
Auch so ein einfaches Hilfsmittel...

Grüße

Bei welchen Test auch immer, es werden selten die Dinge geprobt, wie sie in der Praxis doch recht häufig vorkommen.
In der kalten Jahreszeit z.B., ob beim Ansitz oder der DJ, ist die Bekleidung eine ganz andere als im Sommer. Das fällt dann beim schnellen Anschlag im Schießkino ähnlich aus, wie beim Anlegen eines Schießriemens.

Was das Zweibein angeht, spielt das Hintergelände samt Kugelfang schon eine Rolle, aber wenn es der Geländeverlauf zulässt, ist der Liegendschuss durchaus eine jagdpraktische Lösung.
Wenn voraus bekannt ist, liegend schießen zu können, ist ein Zweibein FG und Rucksack überlegen und kann im voraus montiert werden.
Vom Waldrand aus in die Flur ergeben sich Möglichkeiten, wenn das Entern eines Ansitzes vom Wild bemerkt werden kann. Für noble Klamotten aber eher nicht zu empfehlen. außerdem spielt der Bauich und der Rücken nicht immer mit.

DAs FG leidet unter solchem Missbrauch, sowohl die Okular (-Brücke), als auch die Frontlinsen.
Den Rucksack erst abnehmen und zu passender Höhe richten, ist auch umständlich.
Wie gesagt, jedes Thema kann nicht explizit behandelt werden, weil alles mit allem zusammenhängt. und bei der "Präzision" ganz besonders.
 

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Bei der Bergjagd möchte ich persönlich kein Zweibein am Gewehr haben, weil es mir zu unbequem zum Tragen wäre. In Kombination mit einem federleichten Kissen mit Kunststoffgranulat von Jakele (super für`s Spektiv) ist der Rucksack immer noch ungeschlagen und auf der Pirsch liegend der Standart. Wenn man den Bergstecken zu nutzen weiß und die Möglichkeiten, die das Gelände noch so hergibt, ist man für fast jede Situation gerüstet.
Im Übrigen, Revierstreukreis hin oder her, kann ich das Absehen im Revier in der von mir gewählten Anschlagsart auf dem Punkt ruhig bzw. ruhig genug halten, ziehe ich ab, sonst eben nicht. Was gibt`s da sonst groß zu diskutieren?
 

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