Jagdliche Prüfungen = Sport?

G

Gelöschtes Mitglied 26188

Guest
Ich für mich brauche weder Emkendorfer Gebote noch sonstige "Werte auf Papier" die irgendwo anders stehen. Es gibt Fachliteratur zur Schweißarbeit, die man sich kauft und liest. Und es gibt Fachleute, die man fragen kann, ohne belehrt zu werden und die auch VORBEHALTLOS helfen, weils um die Sache geht. Affen lässt man links liegen, egal was und wer sie sind oder was sie sagen. Ansonsten sagt mir mein eigenes Gewissen bzw. ethischer Kompass, was vertretbar ist und was nicht. Da brauche ich NIEMANDEN und lasse mich auch NICHT belehren. Schon gleich gar nicht von Leuten die glauben, sich über andere stellen zu müssen. Nicht jeder erfolgreiche SH-Führer macht die Arbeit aus altruistischen, ehrbaren Gründen. Es finden sich auch Leute, die sich wg. ihrer Leistungen für was Besseres halten und den Job aus elitärem Bewusstsein heraus betreiben. Deshalb sind Diskussionen über gute und schlechte SH-Führer genauso überschaubar sinnvoll, wie die ewige Frage was ein guter oder schlechter Jäger ist. Wer einen Jagdhund führt, soll immer bereit sein, den Hund zu beschäftigen. Egal ob Spezialist oder normaler Jagdgebrauchshund. Den Unterschied macht nur, dass der "normale" Jagdgebrauchshund vielseitiger zu beschäftigen ist und der Spezialist eben nur auf seinem Gebiet. Einem SH trete ich halt Fährten und das in allen Längen und Varianten. Bei anderen Hunden ist aufs Apportieren, Stöbern, Wasserarbeiten, etc.
zu achten oder bei der Übung darauf abzustellen. Ein normaler JGH der das nicht macht, weil zu wenig Übung ist genauso schlecht, wie ein Schweißhund ohne genügend Fährtenarbeit. Da sehe ich keinen Unterschied und würde mir auch nie einen einreden lassen. Verzichten werden Revierinhaber, Förster, EIgenjagdbesitzer in beiden Fällen auf Führer und Hunde, die ihnen nichts bringen. Einladen oder holen werden sie Gespanne, wenn sie liefern, was erwartet wird. Auch deshalb sind solche Debatten der volle Sch...

Dass es in allen Organisationen und Gruppen immer auch alle Varianten gibt, steht ebenso außer Diskussion. Der dritte Grund, warum solche Debatten, Vorhaltungen, etc. Blädsinn sind.
 
Registriert
10 Jan 2018
Beiträge
1.563
Mon dieu....eiegntlich mag ich nicht mehr....seufz....also hier die Details (öffentlich auch auf der Webseite des VH zu finden) wie man einen HS Welpen ZUGETEILT bekommt:

"Nachdem Sie Mitglied geworden sind, können Sie sich bei den Beauftragten für die Welpenvermittlung, [...] um einen Welpen bewerben. Die Welpenvermittlungsstelle führt eine Liste mit den Bewerbern. Diese Liste wird nach Datum der Bewerbungseingänge abgearbeitet.
Der Welpenvermittler schlägt dem Züchter die Namen der in Frage kommenden Interessenten vor.
Die Entscheidung der Vergabe liegt einzig und allein beim Züchter. Die Mitgliedschaft im Verein beinhaltet nicht automatisch das Recht, einen Welpen zu erhalten. Sollten Sie bei einem Wurf nicht berücksichtigt werden, werden Sie beim nächsten Wurf wieder vorgeschlagen.

Bei Einvernehmen zwischen Welpenvermittlung und Züchter, erhalten Sie eine Mitteilung von der Welpenvermittlungsstelle, mit der Bitte, sich mit dem Züchter in Verbindung zu setzen. Wir bemühen uns die Wartezeit auf ein Jahr zu begrenzen. Der aktuelle Welpenpreis beträgt 850,00 Euro.

Grundsätzlich sollen alle, die ihren ersten Schweißhund führen möchten, vor Erhalt des Welpen, einen Schweißhundeführerlehrgang bei unseren Beauftragten für die Ausbildung [...] absolvieren. Hier werden Grundlagen der gerechten Führung des Hannoverschen Schweißhundes vermittelt, Anschüsse simuliert, Fachvorträge gehalten und eine Schweißhundeprüfung / Vorprüfung (SHP/VP), d.h. die erste Prüfung, die ein Hannoverscher Schweißhund absolviert, durchgeführt.

Der aufgezeigte Weg hört sich zunächst sicher etwas ungewohnt, kompliziert und auch lang an. Aber nur so bekommen sie einen Hund mit ordnungsgemäßen Papieren des VDH, JGHV und des Internationalen Schweißhundverbandes ISHV.
Sind Sie sich der oben genannten Dinge bewusst und möchten Sie sich mit einem Hannoverschen Schweißhund in den Dienst der Jagd und des Wildes stellen, würden wir uns freuen, Sie in unseren Reihen begrüßen zu dürfen. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung."

Die Züchter meiner HS Hündin, wie auch des alten KLM damals und der DK Hündin sind herzensgute Menschen und haben mir auf dem Weg zur Ausbildung, Prüfung und Führung des jeweiligen Hundes geduldig und freundlich mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Und tun das noch immer. Aus Züchtern sind Freunde geworten und wir besuchen uns, wir jagen zusammen und sie freuen sich, was aus ihren "Kleinen" geworden ist.

Was die Schweisshunde im Speziellen betrifft, so wird zumindest ein HS Welpe beim VH regelrecht zugeteilt, wie man aus dem Quelltext oben ersieht (für den Klub kann ich hier keine Auskunft geben).
Das Procedere hier folgt fast dem am alten Hannoverschen Jägerhof, wo die Berufsjäger ihren Hund auch zugeteilt bekamen oder der Diensthundeführer bei Zoll und Polizei heutzutage auch nicht freie Auswahl hat sondern der Hund quasi die Ausrüstung komplettiert.

Und mit dem aktuellen Welpenpreis von 850€ bewegt sich der VH am unteren Ende der preislichen Fahnenstange für JGH-Welpen in Deutschland und tut das ganz bewusst !

Wenn man bedenkt, dass ohnehin nur jeder Züchter einmal mit seinem Rüden decken und seiner Hündin einen Wurf machen darf, dann sind die ganzen Umstände und Investitionen in solch einen einzelnen Wurf schon verrückt hoch und ich denke bei den meisten Züchtern (übrigens wird auch das quasi zentral fest gelegt nach dem Motto "wir wollen von Deiner Hündin/Deinem Rüden einen Wurf") bleiben null Euros hängen bleiben. Eher im Gegenteil.

Also, liebe Leser und Foristen, lasst Euch hier nicht irgendwelchen Firlefanz erzählen von unserem neuen W&H Oberaffen.

17102007_zoo_img.jpeg
 
G

Gelöschtes Mitglied 26188

Guest
@ Anthas: wer hat Dir verraten, dass ich Finanzbeamter war? Das Net ist doch sehr durchsichtig! Gut,48 Jahre Dienst beim Finanzamt prägen - dann hat man natürlich keine Zeit, 120 Nachsuchen p/a zu machen! Aber man hat genügend Zeit, sich theoretisch weiterzubilden! Daher auch Richter etc.!


Ich habe es vermutet. Solche Menschen brauchen ein festes Gerüst, klare Normen und Regeln. Kommt etwas daher, was aus deren Weltbild fällt, bricht es zusammen. Es ist doch der Wahnsinn. Ich habe nur gesagt, dass ich meinen Hund eher nicht zur HP führe, wenn ihn die Zucht nicht haben will. Und schon bin ich "Aussetziger". Insbesondere von Dir wurde ich so behandelt, weil man den Rest mit ihren sarkastischen Beiträgen eh in die Tonne treten konnte. Menschen, die ein solches Verhalten zeigen, haben meistens Berufe in denen ihnen klar vor gegeben wird, wo es lang geht (oder eine dominante Frau :D oder suizidal beides :cool:). Deshalb kam ich auf Beamter und weil Du besonders hart zu mir bist, eben Finanzbeamter. :cool::D
 
Registriert
10 Jan 2018
Beiträge
1.563
Ich habe es vermutet. Solche Menschen brauchen ein festes Gerüst, klare Normen und Regeln. Kommt etwas daher, was aus deren Weltbild fällt, bricht es zusammen. Es ist doch der Wahnsinn.

Er hat Dich veräppelt mit Deiner Küchenphilosphie. FSK ist niemals Finanzbeamter gewesen und wenn Du wissen willst was er u.a. war, dann google doch einfach mal seinen Forumsnamen.

Und ansonsten arbeite Dich durch die alten Posts - wenn Dein Urlaub vorbei ist, dann hast Du ne tolle Zeit im W&H Forum gehabt, bissle was gelernt und Dein Weltbild ist wieder etwas bunter geworden.

So und jetzt lass uns bitte interessantere Dinge hier besprechen - das Teil hier ist ein Jagdforum und keine Neurosentherapie für abgewiesene Interessenten beim KBGS.
 
Registriert
17 Jul 2008
Beiträge
6.019
Möchtest Du hier ernsthaft verklickern, dass sich im KBGS oder VH alle einig sind über die Ausbildung? Da täuscht Du Dich. ;)

Ich will Dir, ehrlich gesagt, gar nix verklickern. Es ist mir letztlich auch wurscht, ob im VH und/oder KBGS alle einig sind über irgendwas.
ICH hab jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass so Dinge wie Futterschleppe oder Würstchenwasserfährte JEDEN meiner bisherigen Welpen mit 10 Wochen gnadenlos unterfordert hat.
Dass mag ja für "Hochwind-Hunde" ganz nett sein, für den Hund, der auf die Fährte hin gezüchtet ist, ist das Ausbildungsstoff für die 6.-7. Lebenswoche..
 
G

Gelöschtes Mitglied 26188

Guest
Mon dieu....eiegntlich mag ich nicht mehr....seufz....also hier die Details (öffentlich auch auf der Webseite des VH zu finden) wie man einen HS Welpen ZUGETEILT bekommt:

"Nachdem Sie Mitglied geworden sind, können Sie sich bei den Beauftragten für die Welpenvermittlung, [...] um einen Welpen bewerben. Die Welpenvermittlungsstelle führt eine Liste mit den Bewerbern. Diese Liste wird nach Datum der Bewerbungseingänge abgearbeitet.
Der Welpenvermittler schlägt dem Züchter die Namen der in Frage kommenden Interessenten vor.
Die Entscheidung der Vergabe liegt einzig und allein beim Züchter. Die Mitgliedschaft im Verein beinhaltet nicht automatisch das Recht, einen Welpen zu erhalten. Sollten Sie bei einem Wurf nicht berücksichtigt werden, werden Sie beim nächsten Wurf wieder vorgeschlagen.

Bei Einvernehmen zwischen Welpenvermittlung und Züchter, erhalten Sie eine Mitteilung von der Welpenvermittlungsstelle, mit der Bitte, sich mit dem Züchter in Verbindung zu setzen. Wir bemühen uns die Wartezeit auf ein Jahr zu begrenzen. Der aktuelle Welpenpreis beträgt 850,00 Euro.

Grundsätzlich sollen alle, die ihren ersten Schweißhund führen möchten, vor Erhalt des Welpen, einen Schweißhundeführerlehrgang bei unseren Beauftragten für die Ausbildung [...] absolvieren. Hier werden Grundlagen der gerechten Führung des Hannoverschen Schweißhundes vermittelt, Anschüsse simuliert, Fachvorträge gehalten und eine Schweißhundeprüfung / Vorprüfung (SHP/VP), d.h. die erste Prüfung, die ein Hannoverscher Schweißhund absolviert, durchgeführt.

Der aufgezeigte Weg hört sich zunächst sicher etwas ungewohnt, kompliziert und auch lang an. Aber nur so bekommen sie einen Hund mit ordnungsgemäßen Papieren des VDH, JGHV und des Internationalen Schweißhundverbandes ISHV.
Sind Sie sich der oben genannten Dinge bewusst und möchten Sie sich mit einem Hannoverschen Schweißhund in den Dienst der Jagd und des Wildes stellen, würden wir uns freuen, Sie in unseren Reihen begrüßen zu dürfen. Für weitere Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung."

Die Züchter meiner HS Hündin, wie auch des alten KLM damals und der DK Hündin sind herzensgute Menschen und haben mir auf dem Weg zur Ausbildung, Prüfung und Führung des jeweiligen Hundes geduldig und freundlich mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Und tun das noch immer. Aus Züchtern sind Freunde geworten und wir besuchen uns, wir jagen zusammen und sie freuen sich, was aus ihren "Kleinen" geworden ist.

Was die Schweisshunde im Speziellen betrifft, so wird zumindest ein HS Welpe beim VH regelrecht zugeteilt, wie man aus dem Quelltext oben ersieht (für den Klub kann ich hier keine Auskunft geben).
Das Procedere hier folgt fast dem am alten Hannoverschen Jägerhof, wo die Berufsjäger ihren Hund auch zugeteilt bekamen oder der Diensthundeführer bei Zoll und Polizei heutzutage auch nicht freie Auswahl hat sondern der Hund quasi die Ausrüstung komplettiert.

Und mit dem aktuellen Welpenpreis von 850€ bewegt sich der VH am unteren Ende der preislichen Fahnenstange für JGH-Welpen in Deutschland und tut das ganz bewusst !

Wenn man bedenkt, dass ohnehin nur jeder Züchter einmal mit seinem Rüden decken und seiner Hündin einen Wurf machen darf, dann sind die ganzen Umstände und Investitionen in solch einen einzelnen Wurf schon verrückt hoch und ich denke bei den meisten Züchtern (übrigens wird auch das quasi zentral fest gelegt nach dem Motto "wir wollen von Deiner Hündin/Deinem Rüden einen Wurf") bleiben null Euros hängen bleiben. Eher im Gegenteil.

Also, liebe Leser und Foristen, lasst Euch hier nicht irgendwelchen Firlefanz erzählen von unserem neuen W&H Oberaffen.

17102007_zoo_img.jpeg


Ja liebe Leser und Foristen, der Oberaffe ist schon Black Grouse, denn der Post des Users bezog sich nicht auf Schweißhunde, sondern auf den Post eines anderen Users zum Thema Hochleistungszucht bzw. Regelung von Angebot und Nachfrage bei den besagten Zuchtrassen / Zwingerzuchten. Also lieber Black Grouse, es ist schon gut, wenn Du gelbe Rüben genießt. Sie sind gesund (ein Schluck gutes Öl dazu bittschön nicht vergessen), aber zur Stärkung der Konzentration und Lesefähigkeit empfehle ich zumindest Nahrungsergänzungsmittel. ;)

Wo Schwarzer Affe aber recht hat. Zu guten Züchtern, die es ernst meinen und denen es um die Hunde geht, hält man gerne langfristig einen freundschaftlichen Kontakt, weil man da immer Hilfe und Rat bekommt, wenn es irgendwo zwickt.
Man hat einen lebenslangen Gesprächspartner, dem man vertrauen kann.

Damit sind aber nicht die Zwingerzüchter aus der Hochleistungs(geld)zucht gemeint....

Wo der Schwarze Affe aber falsch verstanden werden könnte: Ein Züchter kann selbstverständlich mehrere Würfe haben. Das kommt auf die Regeln an. Außerdem wäre es wahrscheinlich auch beim VH nicht verboten, zwei oder drei Hündinnen zu führen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 26188

Guest
Er hat Dich veräppelt mit Deiner Küchenphilosphie. FSK ist niemals Finanzbeamter gewesen und wenn Du wissen willst was er u.a. war, dann google doch einfach mal seinen Forumsnamen.

Und ansonsten arbeite Dich durch die alten Posts - wenn Dein Urlaub vorbei ist, dann hast Du ne tolle Zeit im W&H Forum gehabt, bissle was gelernt und Dein Weltbild ist wieder etwas bunter geworden

So und jetzt lass uns bitte interessantere Dinge hier besprechen - das Teil hier ist ein Jagdforum und keine Neurosentherapie für abgewiesene Interessenten beim KBGS.


Na dann hat er doch von mir die passende Antwort bekommen. Was wer aus irgendwelchen Foren ist, interessiert mich offen gesagt nicht. Die Neurosen haben hier schon andere, wenn man sieht wie sich die Leut hier am Thema HP abarbeiten. :D Wegen dem KBGS oder VH oder JGHV bekommt heute niemand mehr Neurosen. Wer die Zeichen der Zeit immer noch nicht erkannt hat, dem ist eh nimmermehr zu helfen. In diesem Sinne, gib doch Du einfach mal Ruh und halt Dich endlich an Deine guten Vorsätze. ;)
 
G

gismo888

Guest
...lieber Anthas, ich weiß nicht aus welchem Bundesland du kommst. In NDS ist die Voraussetzung für den bestätigten NSF eine VerbandsSP von einen anerkannten JGHV Verein oder die VP von VH/ KBGS. Das es Landkreiseweit keine brauchbaren Hunde gibt (mind BP) wäre auch nicht möglich, da in jedem Revier ein brauchbarer Hund vorgehalten werden muss....

Zudem Menschen als Affen zu betiteln ist denunzierend.
 
G

Gelöschtes Mitglied 26188

Guest
Ich will Dir, ehrlich gesagt, gar nix verklickern. Es ist mir letztlich auch wurscht, ob im VH und/oder KBGS alle einig sind über irgendwas.
ICH hab jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass so Dinge wie Futterschleppe oder Würstchenwasserfährte JEDEN meiner bisherigen Welpen mit 10 Wochen gnadenlos unterfordert hat
Dass mag ja für "Hochwind-Hunde" ganz nett sein, für den Hund, der auf die Fährte hin gezüchtet ist, ist das Ausbildungsstoff für die 6.-7. Lebenswoche..



Das mag ja alles sein und ich kenne auch den offiziellen Ausbildungsplan. Ist ja in den Büchern gut beschrieben und auch auf den Seiten des Schweißhundevereins ist eine knappe Übersicht drin. Allerdings habe ich auch schon geschrieben, worauf ich momentan Wert lege. Die Sozialisierung / Welpengruppe und den Welpen auch noch spielerisch Welpen sein lassen. Das ist mir jetzt wichtig. Hier unterscheide ich mich halt von den Leuten, die in ihren Hunden nur Arbeitsgeräte sehen. Wir könnten jetzt ein neues Faß aufmachen, aber ich habe mich natürlich auch noch mit Fachleuten unterhalten, die nicht nur jagdliche Interessen sondern auch das Tier im Blick haben. Die Weisheit über den Hund haben mit Sicherheit nicht nur jagdliche Organisationen gepachtet und ich gehöre zu den Menschen, die nach allen Seiten ausdifferenzieren und gewissenhaft abwägen.

Wenn der Hund gut veranlagt ist, wird er mir die Fährten auch noch etwas später gut arbeiten und der Rest ist eh Übungs- und Zeitsache. JETZT allerdings lege ich wesentliche Grundlagen im Sozialverhalten und auch der nervlichen Konstitution des Hundes. Wenn mir jetzt Fehler passieren oder ich den Hund zu sehr fordere, kann ich das später nur noch schwer oder nimmermehr korrigieren. Ob der Hund nächstes Jahr im Herbst oder übernächstes Jahr im Frühjahr VP macht, für die 1000m Prüfungsfährte 20, 50 oder 100 Übungsfährten benötigt, ist mir persönlich schnurzegal. Mehr als die Hälfte meines Lebens sind rum. Mein Ehrgeiz ist befriedigt und das Hunderl und die Fährten-/später Nachsuchenarbeit ist für mich nichts anderes als Lebensfreude. Ich will das aber mit einem psychisch und körperlich gesunden, in sich ruhenden, gut sozialisierten Hund machen. Früher hätte ich die Zeit aus beruflichen Gründen nicht gehabt. Jetzt kann ich sie mir nehmen und dem Hund soll es auch gut gehen. Die Sauen werden wir dann schon finden und mit jedem Tag den ich älter werde, wächst die Zahl der Leute und Umstände, die mich maximal peripher tangieren. Wichtig ist, dem Hund und mir gehts gut. :coffee::)
 
Registriert
2 Jul 2019
Beiträge
2.282
Meiner Meinung nach wird es immer Leute geben, die vom persönlichen Ehrgeiz getrieben sind und einen "Leistungssport" daraus machen. Dann gibt es diejenigen, die von der Prüferei nix halten, weil sie ideologisch mit der ein oder anderen Sache bzw. Institution auf Kriegsfuß stehen. Was solls ......

Für mich ist die Prüfung eine Bestätigung dafür, dass der Hund ein paar grundlegende Dinge kann oder nicht und das zu einem fremdbestimmten Zeitpunkt. Darauf soll man hinarbeiten, aber eben nicht mit Verbissenheit und falschem Ehrgeiz sondern mit Herz und Verstand. Ist die Vorprüfung bestanden, kann man sich die Hauptprüfung antun, wenn der Hund für die Zucht in Frage kommt. Die Hauptprüfung ist beim BGS eine realitätsbezogene Prüfung und machz meiner Meinung nach auch Sinn.

Prüfungen kann man immer in Frage stellen. Es gibt Gesellen ohne Meisterprüfung, die besser sind als der Meister. Studienabrecher mit mehr Erfolg als promovierte Akademiker. Warum sollte es im Hundewesen anders sein? Es gibt aber andererseits auch gewisse Ordnungen, Regeln, Papiere, Stempel, Zeugnisse im Leben. Dahinter stehe ich und deshalb ist das für mich auch beim Hund keine große Diskussion wert. Schafft er die Prüfung gut, freut es mich und ich bin stolz, wenn sich die Gene meines Hundes fortpflanzen dürfen. Schafft er sie nicht, ist er trotzdem noch ein lieber Hund und mein persönlicher Freudespender. In meinem Alter soll der Hund unter dem Ehrgeiz des Herrl nicht leiden müssen. Den hab ich schon anderweitig ausgelebt. Entweder er schafft es mit Freude und Spass an der Sache oder wir werden beide auch ohne Zeugnis glücklich. Außerdem will ich sowieso nicht als offizielles Nachsuchengespann im öffentlichen Register stehen. Da holt mich ja Gott und die Welt aus den Federn....

Du vergisst etwas ganz wesentliches.

Ein sehr guter HF kann mit einem mittelmässig veranlagten Hund bessere Prüfungsergebnisse liefern als ein hoch veranlagter Hund mit einem Deppen am anderen Ende der Leine.

Deshalb ist es für uns Züchter immens wichtig, möglichst viele unserer Hunde auf möglichst vielen Prüfungen zu sehen, wobei die ersten (Anlagen)prüfungen für uns natürlich die aussagekräftigsten sind. Nur so bekommen wir die Meldung, dass wir die Anpaarungen sauber geplant haben oder ob wir Dummfug gezüchtet haben.
Deshalb ist gerade bei Zuchtvereinen, die Hunde mit schmaler Zuchtbasis betreuen, die Auswahl der Welpenkäufer so immens wichtig, denn wenn die nicht mitziehen, sondern womöglich auf der faulen Haut liegen oder andere Prämissen setzen, als ihre Hunde durchprüfen zu lassen, geht uns unter Umständen ein hochveranlagter Hund züchterisch durch die Lappen.

Ein weiterer Punkt:
Wenn ich mir einen Gebrauchshund anschaffe, betreibe ich natürlich vorher etwas Ahnenforschung. Welche Prüfungen haben die Eltern mit welchem ergebnis geschafft, gibt es bei den Nachkommen schon Prüfungsergebnisse usw. Zum Schluss, wenn ich es ganz genau machen will, z.B. wenn ich mit der neuen Hündin züchten will, sehe ich mir die Eltern sogar im Gebrauch an. Wenn dann sagen wir mal 3 Würfe aus der Mutter meines zukünftigen Welpen gezüchtet wurden, aber kaum einer auf Prüfungen aufgetaucht ist, denke ich mir natürlich mein Teil.

Ich denke deshalb, jeder Hundeführer, der sich einen Hund aus Leistungszucht anschafft, hat die verdammte Pflicht und Schuldigkeit, seinen Hund durchprüfen zu lassen. Ohne die Bemühungen der Züchter und des betreuenden Zuchtvereins hätte er ihn nämlich nicht. Wenn er das nicht will, dann möge er doch bitte ins nächste Tierheim fahren, da gibts das, was für ihn nicht zu schade ist und womit er genauso glücklich werden kann.
 

z/7

Registriert
10 Jul 2011
Beiträge
20.451
...lieber Anthas, ich weiß nicht aus welchem Bundesland du kommst.
Der Mensch kommt aus BY, hier gibt es tatsächlich Ecken, wo es nur wenige Gespanne gibt. Im übrigen ist das Institut des Bestätigten Nachsuchengespanns hier auch nicht wirklich legitimiert, reviergrenzüberschreitend tätig zu werden. Wenn ein Pächter nicht will, steht das Gespann an der Grenze still.
 
S

scaver

Guest
Wer mit seinem Hund jagdlichen Hundesport betreiben will, kann das doch machen. Good Sports. Nix dagegen zu sagen. Das ist auch wichtig. Da es kaum noch vernünftige Jagd für Allrounder mit Vorstehen gibt, brauchen wir mehr Trials und nicht weniger.
Agility, Mentrailing, Rettungsübungen und Jagd - die Hunde freut es bestimmt. Ich hab dafür keine Zeit. Wenn ich jünger wäre und keine vernünftige Jagd hätte, aber einen Hund haben wollte, würde ich das zur Selbstbefriedigung sicher machen. Huntingdogsports ganz neue Masche, um möglichst nicht bei der urbanen Bevölkerung unangenehm aufzufallen. Man müsste auch nix mehr tot schiessen. Ich würde dann noch Waffenschnellzerlegenundzusammenbauen einführen.

sca
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
139
Zurzeit aktive Gäste
721
Besucher gesamt
860
Oben