Jagdlicher 98er und Umbau auf deutschen Stecher?

G

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Guest
Nein, nur vergesslich
Naja ein 100 seitiges Taschenbuch ist jetzt die Bedienungsanleitung für ganze 2 Abzugszüngel nicht. Nein wer das wieder vergisst ist nicht nur vergesslich ;)
Und ja ich finde es sehr wichtig das der DZS noch gelehrt wird. Unzählige gerade günstige Spritzen geistern am Markt rum und wechseln oft den Besitzer, es wäre fatal wenn nicht zumindest im Rahmen der JJ-Ausbildung die Bedienung erlernt würde.
 
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[...] Ich halte es für sinnvoller mal an aktuellen Systemen zu lernen.
Die meisten JJ holen sich eher einen modernen HA statt einem DZS.

Habe ich irgendwo erwähnt, dass aktuelle Systeme nicht instruiert werden sollen? Da sich JJ eher ein modernes System zulegen, haben sie aber vermutlich keine Ahnung, mit welchem Abzug-Systemen wir "Ewiggestrigen" :) noch unterwegs sind.... ...und von uns gibt es noch genug.

P.S. In unserem Pistolenschützen-Verein bin ich u.a. auch Schützenmeister - sprich: auch für die Sicherheit im Stand verantwortlich. Jüngere Schützen erscheinen oft mit verschiedenen Glock-Modellen und haben keine Ahnung, wie eine SIG P210 zu handhaben ist. Es hat bis dato noch keinem von uns geschadet, wenn wir uns sowohl mit neueren als auch mit älteren Systemen vertraut machen (...und freiwillige Wiederholungs-"Kurse" sind ebenfalls nicht untersagt).
 
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hier bei uns im Norden Deutschland, wüßte ich nicht wer eine hätte.;) Damals waren sowieso wenig Repetierer in Jägerkreisen vorhanden, Sauen kamen im Winter mal auf der Waldjagd vor und für den jährlichen Rehbock im Feldrevier hatte man einen Drilling, oder eine (B)BF.
 
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#85:
Dann kamen meine ersten Martini-Gewehre hinzu. Diese sind mit reinen Stecher-Abzügen versehen, bei denen der Schuss nur durch Einstechen des hinteren und Betätigen des vorderen Abzuges, losgeht.

Sicher lässt sich mit diesen Museumsstücken auch schießen und jagen.
Sind wohl etwas aus der Zeit gefallen, die Martini mit ihrem Blockverschluss und DZSt.
Haben aber schon was für sich, denn wir jagen ja das gleiche Wild wie vor 100 Jahren damit.

#88
Ob Notfälle dieser Art ausschlaggebend dafür sein sollen, sich mit allen möglichen Abzügen, Spann-, Lade- und Sicherungssystemem zu befassen, halte ich ich doch für reichlich überzogen.
 
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hier bei uns im Norden Deutschland, wüßte ich nicht wer eine hätte.;) Damals waren sowieso wenig Repetierer in Jägerkreisen vorhanden, Sauen kamen im Winter mal auf der Waldjagd vor und für den jährlichen Rehbock im Feldrevier hatte man einen Drilling, oder eine (B)BF.

Als dann der EL, erst in 22 und kurz, dann in Magnum und länger aufkam, war immer wieder zu hören, wie gut doch beim Vergessen der Umschaltung damit ein Reh umfiel. Mit der Hornet wurde es auch öfter "vergessen". Ohne Umschalten auf 100m mit Schrot schießen, war ja nicht sooo tragisch und gedoppelt daben Drillinge nie, wenn für die Kugel eingestochen mit Schrot geschossen wurde. Alles Jägerlatein ???
 
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Hast Du was genommen?
Ich habe von 1982-2002 ausschließlich mit meinem Sauer&Sohn gejagt. 7x65R,16/70 und .22WMR 44cm mit ausgesuchter Schußleistung, wenns um Sau, Rot-,Dam- oder Rehwild ging, war beim Ansitzen der rechte Lauf leer, egal ob mit oder ohne ESTL. Ich habe allerding auch nie den Kugellauf gewählt und den Abzug eingestochen, um dann mit Schrot zu schiessen und bei welcher Gelegenheit man das tun sollte erschließt sich mir nicht:cool:
Evtl kannst Du ja noch über die Gefahr des Fingerklemmens beim schließen von Kipplaufwaffen referieren...
P.S. ich habe niemals Schalenwild weder mit 22.WMR, oder Schrot geschossen,außer ich wollte es z.B. bei verunfalltem Wild, oder im Polizeiauftrag im befriedeten Bezirk.
 
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KHH

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Es scheint, hier wird was kreiert, um sich besser zoffen zu können. Es besteht doch gar keine Panik und es ist auch kein Hexenwerk, mit einem dt. Stecher umzugehen.
Ich persönlich mag die Abzugscharakteristik von Stechern nicht und finde den dt. Stecher i.d.R. auch nicht ergonomisch (Züngel zu weit vorne). Aber das ist subjektiv.
Objektiv betrachtet erschliesst sich mir an einem Repetierer nicht die Notwendigkeit für einen Stecher. Ein Rückstecher würde ja noch halbwegs Sinn machen, wegen der Vergleichbarkeit zu Drillingen etc., aber der dt. Stecher ist schon eher ein komisches Konstrukt.
 
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Hast Du was genommen?
Ich habe von 1982-2002 ausschließlich mit meinem Sauer&Sohn gejagt. 7x65R,16/70 und .22WMR 44cm mit ausgesuchter Schußleistung, wenns um Sau, Rot-,Dam- oder Rehwild ging, war beim Ansitzen der rechte Lauf leer, egal ob mit oder ohne ESTL. Ich habe allerding auch nie den Kugellauf gewählt und den Abzug eingestochen, um dann mit Schrot zu schiessen und bei welcher Gelegenheit man das tun sollte erschließt sich mir nicht:cool:
Evtl kannst Du ja noch über die Gefahr des Fingerklemmens beim schließen von Kipplaufwaffen referieren...
P.S. ich habe niemals Schalenwild weder mit 22.WMR, oder Schrot geschossen,außer ich wollte es z.B. bei verunfalltem Wild, oder im Polizeiauftrag im befriedeten Bezirk.

Na du bist vielleicht ein Spaßvogel.
Um nix zu verwechseln die Läufe nicht laden????
Das ist doch doch genau das, was den Drilling samt umschalten und 2 Abzügen für 3 Läufe und Stecher so kompliziert macht.

Absichtlich dürfte keiner den eingestochenen Kugelschuss mit Schrot raushauen,
aber unabsichtlich und versehentlich durchaus.
Auch die separate Kugelspannung löst das Problem nicht ganz.
Wenn ich 2 oder 3 Läufe habe, möchte ich alle nach Bedarf und Gusto verwenden und wenn ich das unfallfrei machen will, muss ich meine Gedanken mehr beim Gewehr als beim Wild haben.
Schon der eine Schuss mit welchem Lauf auch immer, erfordert hohe Aufmerksamkeit, von einem schnellen zweite oder gar dritten Schuss gar nicht zu reden.
 
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Es scheint, hier wird was kreiert, um sich besser zoffen zu können. Es besteht doch gar keine Panik und es ist auch kein Hexenwerk, mit einem dt. Stecher umzugehen.
Ich persönlich mag die Abzugscharakteristik von Stechern nicht und finde den dt. Stecher i.d.R. auch nicht ergonomisch (Züngel zu weit vorne). Aber das ist subjektiv.
Objektiv betrachtet erschliesst sich mir an einem Repetierer nicht die Notwendigkeit für einen Stecher. Ein Rückstecher würde ja noch halbwegs Sinn machen, wegen der Vergleichbarkeit zu Drillingen etc., aber der dt. Stecher ist schon eher ein komisches Konstrukt.

Es ist effektiv kein Hexenwerk einen Stecher zu betätigen , aber es besteht auch keine Notwendigkeit für so was. Der einstellbare Flintenabzug ist derzeit die einfachste und beste Option für alle , wobei sehr fein eingestellte Abzüge auch Probleme machen können.

Der deutsche Stecher ist aber die ultimative Form eines Abzugsystems das seit dem 18° Jahrhundert bekannt ist. Wer Vorderlader schießt ist noch mit den ursprünglichen Nadelstechern vertraut. Danach kamen verbesserte Abzugsformen bis zum endgültigen Doppelten Abzugssystem auch deutscher Stecher genannt.
 
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KHH

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Ich denke, so lässt sich das am besten herleiten. Da wurde halt eine schon vorher bekannte Technik für Repetierer übernommen, obwohl eigentlich nicht wirklich nötig. Wie dem auch sei, heute haben wir zum Glück breite Auswahl und jeder sollte für sich was passendes finden.
 
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#85:

Sicher lässt sich mit diesen Museumsstücken auch schießen und jagen. Sind wohl etwas aus der Zeit gefallen, die Martini mit ihrem Blockverschluss und DZSt.
Haben aber schon was für sich, denn wir jagen ja das gleiche Wild wie vor 100 Jahren

Gegen moderne Systeme / Abzüge habe ich absolut nichts einzuwenden. Allerdings üben diese "Museumsstücke" ihren besonderen Reiz auf mich aus, weshalb ich sie gerne auf der Jagd verwende.
(Seit geraumer Zeit habe ich auch wieder angefangen, mit analogen Kameras zu fotografieren - und zwar mit Modellen aus der Zeit, als es so "modernes Zeugs" wie Autofokus und Programmautomatik noch nicht gab).

P.S. Im Kanton Graubünden sind Martini-Büchsen (im Kaliber 10,3x60R) durchaus noch vereinzelt anzutreffen, werden aber logischerweise immer mehr durch aktuelle Systeme abgelöst.
 
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Hallo,

Objektiv betrachtet erschliesst sich mir an einem Repetierer nicht die Notwendigkeit für einen Stecher. Ein Rückstecher würde ja noch halbwegs Sinn machen, wegen der Vergleichbarkeit zu Drillingen etc., aber der dt. Stecher ist schon eher ein komisches Konstrukt.

also ich bin "Stecher-Fan". Den Rückstecher (frz. Stecher) an einerm Repetierer finde ich, im Gegensatz zum Doppelzüngelstecher (dt. Stecher), die weitaus weniger optimale Lösung, bedingt er zwangsläufig doch, beim Einstechen am selben Abzug zu fummeln, mit dem man den Schuß auslößt. Dieses Problem hat der separate Abzug am Dt.Stecher nicht. Hinten wird gestochen, vorne wird geschossen.
Ist der Rückstecher zu fein eingestellt, wird´s mit "gefühllosen" Fingern (klamm, dick behandschuht) brenzlig. Beim Dt.Stecher nicht.
Die Systeme mehrläufiger Kipplaufwaffen bedingen einen Rückstecher im vorderen Abzug, da die meistens gebauten (Blitz und viele A&D) Schloßkonstruktionen dermaßen grottige und harte Direktabzüge aufweißen, das ein DP-Abzug eines alten Wehrmachtskarabiners oder einer SA-Pistole von annomaduzel mit 2,5-3N dagegen schon fast "Matchqualität" besitzen.
Nur bei Schlosse mit perfekter Hebelanordnung (ca. 90° Hebelarm der Stange von Abzugs- zu am oberen Ende des Schlagstücks sitzender Schlagstückrast, bei den Seitenschloßkonstruktionen von Sauer&Sohn (1893), Thieme&Schlegelmilch (Nimrod, 1895) und dem Techner/Collath-Schloß) wird ein Rückstecher überflüssig, da hier Abzugsgewichte von 1-1,5N sicher realisierbar sind.
So besitzt z.B. mein Collathdrilling gar keinen Rückstecher im rechten Abzug.
Ein Deutscher Stecher würde 3 Abzugszüngel und evtl. (zu) viel Platz im Schloßmechanissmus beanspruchen. Der wäre nur bei einer KLB realisierbar und wenn man die Möglichkeit hat, eh schon konstruktionsbedingt niedrige Abzugsgewichte von 1-1,5N durch eine Stecherfunktion (Dt.Stecher) auf gut <1N zu reduzieren (Punktschüsse auf kleine oder weit entfernt stehende Ziele und genau bei solchen Jagden ist die KLB ja in ihrem Element) sollte man diese Möglichkeit auch nutzen können.
Also sind meine Präferenzen bei Abzügen ganz einfach:

1. Deutscher Stecher (Doppelzüngelstecher) an Repetierer und einläufigen Kipplaufwaffen
2. DP-Abzug
3. Direktabzug an Kipplaufwaffen mit mehreren Läufen und guten Schloßkonstruktionen
4. Französischer Stecher (Rückstecher) an KLW/Direktabzug an Repetierern


Grüße
Sirius
 

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