Jagdlicher Nachlass

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.... hat sich jemand von euch schon mal Gedanken darüber gemacht, wen man seine Jagd alles was daran hängt hinterlässt, wenn aus der eigenen Familie kein Interesse besteht,.... das ist es was mich zur Zeit beschäftigt......
hoppel61
 
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Ich habe die Waffen zum Verkauf bewertet ( gute Fotos und Text für e Gun ), den restlichen Kram verschenken.
 
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.... noch mal zur besseren Verständnis, es geht nicht um die par Knarren , deren Wert vielleicht auch im mittleren fünfstelligen Bereich liegen , sondern in dem Revier das wir seit einigen Generationen geformt und dazu gemacht was es heute ist, ......
ho61
 
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.... hat sich jemand von euch schon mal Gedanken darüber gemacht, wen man seine Jagd alles was daran hängt hinterlässt, wenn aus der eigenen Familie kein Interesse besteht,.... das ist es was mich zur Zeit beschäftigt......
hoppel61

Gedanken gemacht schon, mehr nicht.

Wie alt bist du?
 
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Hi,
in dem Revier, in dem ich mitgehen darf, ist auch eine Übergabe ohne Verwandschaft passiert. Es ist toll zu sehen, wie da trotzdem durch lange Gemeinsamkeit etwas entstanden ist.
Also würde ich auch sagen: die richtigen Begeher suchen und eine Athomsphäre schaffen, die „vererben“ ohne Verwandschaft ermöglicht.
Wmh Peter
 
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.... hat sich jemand von euch schon mal Gedanken darüber gemacht, wen man seine Jagd alles was daran hängt hinterlässt, wenn aus der eigenen Familie kein Interesse besteht,.... das ist es was mich zur Zeit beschäftigt......
hoppel61

Gedanken gemacht schon, mehr nicht.

Wie alt bist du?
.... alt genug darüber sich Gedanken zu machen ....
ho61
 
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Ganz einfach - wenn das was Du hast jemand zu schätzen weiß, dann kannst Du es weitergeben.... ansonsten .... ist bei JEDEM Menschen so, der alt wird und Sachen hat die IHM wichtig sind, dass sie eventuell keiner haben will - aber das macht doch nix - wir nutzen unsere Sachen weil wir es so gut finden ....... und danach kommt wieder was neues...

CD

PS: Wenn ich abtrete müssen meine Töchter und Enkel auch viel wegschmeißen/verkaufen - weil sie es nicht wollen - ich bin dann weg - so What ?
 
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Ich denke es gibt zwei mögliche Ansätze:
Entweder ignorieren nach dem Motto: "der/die Verpächter werden schon einen neuen Pächter finden, was der dann macht ist seine Sache" oder -wenn man wirklich großen Wert darauf legt- einen würdigen Nachfolger finden und aufbauen.

Letzteres ist ein steiniges Unterfangen, man kann Enttäuschungen erleben und wird damit zurechtkommen müssen, daß jeder Nachfolger irgendwo Sachen anders machen möchte, der zeitliche Einsatz ist sicher auch nicht zu verachten.

Am Ende musst du selbst entscheiden, ob sich das für dich lohnen könnte oder nicht.
 
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Bis jetzt habe ich es geschafft die Kanzel ,welche mein Vater 1964 zur Revierübername durch seinen damaligen Jagdherren gebaut hat gegen Umsturzversuche meiner (ehemaligen) Mitpächter und die Einwirkungen des Wetters zu verteidigen . Von 1977 bis vor 9 Jahren war dann mein Vater Hauptpächter , und seither bin ich dies . Ich besitze sämtliche Unterlagen ( Abschusspläne,Pachtverträge , Streckenstatistiken )und vieles mehr seit 1964 . Dies werde ich wohl dem Reviernachfolger/in einmal zukommen lassen , so Er/Sie dessen Würdig ist . Um meine Knarren sollen sich die Alteisenhändler mal zanken , bzw. verschenk ich die so ich noch dazu fähig bin an Jemand der Freude daran hat .
 
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Ich kann dich gut verstehen. Der Rat dazu ist nicht einfach. Wenn da quasi ein "Generationenprojekt" gehegt und gepflegt wurde, fühlt man sich für die Weitergabe verantwortlich und man sieht die Vorgänger vor sich. Ist nicht alles eine Frage des Geldes. Da ich nicht weiß, ob du hier von einer Eigenjagd oder um eine sehr sehr lange Pacht sprichst, ist es auch noch schlechter zu beurteilen. In einem Pachtrevier kann man doch sehr langfristig jemanden heranbilden, der den Auftrag aufnimmt und weiterführt. Ist ja auf vielen landwirtschaftlichen Betrieben nicht anders und oft auch erfolgreich.
Eine Eigenjagd weiterzugeben ( du hast ja Erben ) ist sicher um vieles schwerer....
 
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Ich habe im engeren (Vater) und weiteren Umfeld (Verwandte, Bekannte) erlebt, wie so etwas verfällt. Ich habe erst mit Ü30 (wieder) zur Jagd gefunden, wobei das als kleiner Junge die tollste Sache der Welt war. Dazwischen kamen Studium, Beruf, Wohnortwechsel.
Man muss dann noch unterscheiden zwischen dem materiellen und dem immateriellen Erbe. Die Knochen an der Wand und das Eisen im Schrank kann von jetzt auf gleich seinen kompletten emotionalen Wert verlieren.
Ich war froh, die BBF meines Vaters aufspüren und zurückkaufen zu können, nachdem meine Mutter sie verkauft hatte (das Verhältnis war seinerzeit "kompliziert"). Genauso hängt der Lebenshirsch jetzt in meinem Wohnzimmer, ansonsten wäre er wohl weggekommen und im Zweifel umdekoriert worden oder oder oder.
Das immaterielle Erbe, also das, was oben als "Gestaltung des Reviers, der Hege und der Beziehungen zu den Menschen in und um das Revier" (anders kann ich es nicht ausdrücken) kann ebenso binnen kürzester Zeit kaputtgemacht werden. Hier darf ausnahmsweise vorübergehend mal der in Berufswelt verpönte Spruch gelten "das war schon immer so, das haben wir schon immer so gemacht, da kann ja jeder kommen". Neue Besen kehren nicht immer gut.
Meine Erfahrungen aus diversen "Hobbys", also Sachen, für die Menschen manchmal sehr viel Geld bezahlen, um zu entspannen, sind höchst breitbandig. Beispiele sind Sportverein, Feuerwehr, Schützenverein, Reitstall meiner Frau, Jagd natürlich auch. Ganz oft sind 95% aller Probleme Kommunikationsprobleme oder Beziehungsprobleme der Menschen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 21531

Guest
Mein Vater jagte fast 50 Jahre in einer Pachtjagd seit Mitte der 1960er.
Ich erfuhr dort Anfang der 80er meine jagdliche Prägung zu Anstand, Passion und Freude ohne Neid. Obwohl nur gepachtet, waren mit diesem Landschaftsausschnitt intensiv vertraut und fühlen uns für die jagdlichen Belage wirklich verantwortlich.
Land- und Freizeitnutzung auf diesem Fleckchen Erde änderten sich bis heute gravierend (Maisanbau, keine trad. Höfe mehr, gestieg. Freizeitnutzer-Druck, Niederwildrückgang und Sauenausbreitung)
Vater hatte ein paar mal wechselnde Mitjäger (1-2), einer aber begleitete ihn die die ganze Zeit.
Ich konnte mich ab Ende der 80er aus beruflichen Gründen dort nicht mehr federführend einbringen.

Irgendwann aus Altersgründen nicht mehr pachtend, wurde mein Vater von den neuen "Herren" so besch...en behandelt, daß er heute dort nicht einmal spazieren geht. Wir besitzen dort noch eine Waldparzelle, um die ich mich ab und an kümmere.

Der heutige Pächter betreibt dort einen "Jagdclub" mit 7 (!) Begehern, die alle kräftig zahlen.

Die Zeiten ändern sich nunmal - man kann gewisse Entwicklungen leider nicht aufhalten.
Man kann nur für sein eigenes Tun in der verantwortlichen Phase stehen - dann muß man loslassen können.
Es war durchaus ein längerer Prozess, die große Vertrautheit mit diesem Revier, wieder abzubauen - aber es ist möglich.

Wenn das Revier kein persönl. Grundeigentum ist, sollte man sich aber immer bewusst sein, daß man nur die Jagdnutzung gepachtet hat.
 
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