Ich habe im engeren (Vater) und weiteren Umfeld (Verwandte, Bekannte) erlebt, wie so etwas verfällt. Ich habe erst mit Ü30 (wieder) zur Jagd gefunden, wobei das als kleiner Junge die tollste Sache der Welt war. Dazwischen kamen Studium, Beruf, Wohnortwechsel.
Man muss dann noch unterscheiden zwischen dem materiellen und dem immateriellen Erbe. Die Knochen an der Wand und das Eisen im Schrank kann von jetzt auf gleich seinen kompletten emotionalen Wert verlieren.
Ich war froh, die BBF meines Vaters aufspüren und zurückkaufen zu können, nachdem meine Mutter sie verkauft hatte (das Verhältnis war seinerzeit "kompliziert"). Genauso hängt der Lebenshirsch jetzt in meinem Wohnzimmer, ansonsten wäre er wohl weggekommen und im Zweifel umdekoriert worden oder oder oder.
Das immaterielle Erbe, also das, was oben als "Gestaltung des Reviers, der Hege und der Beziehungen zu den Menschen in und um das Revier" (anders kann ich es nicht ausdrücken) kann ebenso binnen kürzester Zeit kaputtgemacht werden. Hier darf ausnahmsweise vorübergehend mal der in Berufswelt verpönte Spruch gelten "das war schon immer so, das haben wir schon immer so gemacht, da kann ja jeder kommen". Neue Besen kehren nicht immer gut.
Meine Erfahrungen aus diversen "Hobbys", also Sachen, für die Menschen manchmal sehr viel Geld bezahlen, um zu entspannen, sind höchst breitbandig. Beispiele sind Sportverein, Feuerwehr, Schützenverein, Reitstall meiner Frau, Jagd natürlich auch. Ganz oft sind 95% aller Probleme Kommunikationsprobleme oder Beziehungsprobleme der Menschen.