Jagdliches Mittelkaliber für kürzeren Lauf

G

Gelöschtes Mitglied 21155

Guest
Retrospektiv war es wohl keine gute Idee, eine wissenschaftliche Kaliberdiskussion durch etwas Humor aufzulockern...

Doch klar, ich bin halt humorlos. Tatsächlich dachte ich Du beziehst dich auf die Eingangsfrage. Da ging es ja um die .308win. Ich habe trotzdem gelacht.

Aber: Die .275 Rigby ist die 7x57. Die sind gleich.
Die Creedmoor-Familie hat einen anderen Schulterwinkel (30 Grad) und einen höheren Druck als die Derivate der .308win.
Es sind also durchaus relevante Unterschiede vorhanden. Der Artikel war also mehr als humoristisch. Also wenn, dann wäre eine 7,6 Creedmoor eine .30TC. Ehre wem Ehre gebührt.
Die .260rem ist übrigens auch zu empfehlen.;)
 
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
Machbar.
Mit den schweren Geschossen in 7 mm brauchts natürlich anderes Pulver, da sähe die Sache anders aus.

dafür ist da dann weniger (des progressiveren) Pulvers drin. Gleicht sich also auch wieder aus. ;)
Sinnvoller wäre für den kurzen Lauf dann eher rel. schweres Geschoß (160-175grs.) in Kombination mit schnellerem TLM (R907, N140, Varget o.ä.) und auf 20-30m/s an Vo gegenüber der progressiveren Labo verzichtet.
 

Wheelgunner_45ACP

Moderator
Registriert
18 Sep 2015
Beiträge
16.308
Bevor ich mir eine 7*57R-A.I in den Schrank stellen würde, wäre meine Empfehlung zur 7*65R zu wechseln. Rein auf die Leistung bezogen! Wenns um Exklusivität geht, dann nur zu und man muß sich klar sein, so eine Waffe ist fast unverkäuflich, wenn sie mal weg soll. Und das, obwohl ich mit der .30-30 A.I. selbst eine A.I. habe. Das A.I.- Thema ist nur was wenn man selbst lädt, da steigen sogar gewerbliche WL aus. Die bauen bestenfalls die Beschußmunition nach.

Ansonsten: Unter den gegebenen Voraussetzungen wäre die 8*57IRS meine Wahl, danach die 7*57R
 
Registriert
25 Dez 2018
Beiträge
13.783
Fürr 7x57R oder 7x65R, sorry für die Nachfrage!
Ich sprach von der 7x65R.

Zur Erklärung:
Das genannte Pulver ist (auch) ein typisches .308 Win Pulver.
Die 7x65R braucht für schwere Geschosse langsamere Pulver als das genannte. Bei den leichteren Geschossen, wie eben dem Barnes TSX, passen aber.

Eine Anmerkung noch.
Derzeit werden Repetierer und KLB eher höherpreisig gehandelt. Sicher auch weil sie die Möglichkeit der Verwendung eines Schalldämpfers bieten.
FALLS Dir das nicht so wichtig ist - ich weiß ja nicht welche KLB Du im Sinn hast und warum es eine KLB werden soll - könnte man mit etwas Suchen auch eine BBF oder einen Bergstutzen finden. (Die BBF selbstverständlich dann mittels Einstecklauf zum Bergstutzen umfunktionieren.)
Das könnte Deinen Einsatzzweck gut abdecken, den Rückstoß etwas zahmer machen - und preislich ähnlich oder gar niedriger liegen.
Da Du ja von AT redest wäre eine 7x65R durchaus mit der 5,6x50R gut zu ergänzen. Soweit mir bekannt - RWS macht sogar Werbung damit - ist die ja auch auf Gams gebräuchlich, was nach dem deutschen Jagdrecht nicht zulässig ist.
 
Registriert
3 Jan 2006
Beiträge
7.065
Da würde ich mir auch eine zulegen :D
Die 7x57R finde ich ein sehr schönes Kaliber, aber für meine Jagdverhältnisse (leider) zu schwach
Aber AI... da schlägt mein Herz wieder höher

Du müßtet schon ausschießlich Hauptschweine und Ungarnhirsche im Revier haben, dass die 7x7R an ihre Grenzen kommt. Und dazu noch Schußentfernungen über 200 Meter.
 
Registriert
3 Jan 2006
Beiträge
7.065
J
Letzteres trifft häufig zu
großes Feldrevier;)

Auch dann ist die 7x57R immer noch nicht fehl am Platz. Wenn man allerdings der Meinung ist, mit einer 7x57R kann man höchstens bis 150m schiessen (solche Kandidaten gibt es ), der möge sich mal auf 300m hinstellen mit dem Hut in der Hand. Letzterer hat dann mit Sicherheit ein Lüftungsloch.
 
Registriert
12 Jul 2019
Beiträge
1.063
Auch dann ist die 7x57R immer noch nicht fehl am Platz. Wenn man allerdings der Meinung ist, mit einer 7x57R kann man höchstens bis 150m schiessen (solche Kandidaten gibt es ), der möge sich mal auf 300m hinstellen mit dem Hut in der Hand. Letzterer hat dann mit Sicherheit ein Lüftungsloch.
Werter Weidgenosse,
ich glaube ich muss mich nicht rechtfertigen, warum ich ein bestimmtes Kaliber einem Anderen vorziehe. Auch denke ich ein gewisses Fachwissen in diesem Bereich zu besitzen.

Ich mach es trotzdem mal:

Die Treffpunktlage bei den jeweiligen Entfernungen ist in dem Fall höchstens zweitrangig...
Vielmehr geht es um die Vziel auf >210m, die bei der 7x57R schon so niedrig ist (meist unter 600m/s), dass mit deutlich minderer Geschosswirkung als auch mit unzuverlässigem Ausschuss zu rechnen ist, als z.B. einer 7x65R. Vorallem bei Sauen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
5 Aug 2013
Beiträge
10.297
das funktioniert aber nicht bei gleichem Geschoss. Da hat auf gleicher Entfernung (sagen wir mal 200m) die 7x65R eben eine höhere Vz, dementsprechend schneller spricht das Geschoß an, vergrößert früher seinen Durchmesser und wird auch eher abgebremst.
Das ist der Denkfehler den viele machen: Eine 7x65R ist nicht für "größeres Wild" als die 7x57R gedacht, sondern nur für gleichgroßes Wild "weiter draußen", d.h. ein bestimmtes Geschoß auf eine best. Vz auf größere Zieldistanz zu bringen.
Das ist aber eben dann nur mit höherem Gasdruck (sprich progressivem Gasdruckverlauf) möglich, der längere Läufe erfordert.
Das Geschoß ändert im Ziel nicht seine Reaktionshärte durch eine gestrecktere Flugbahn, sondern nur durch eine höhere Vz.
 
Registriert
12 Jul 2019
Beiträge
1.063
@Sirius
Eben das meine ich.
Nehmen wir mal folgendes an:
Geschoss: TOG
V0 in m/s: 800 (7x57R) / 870 (7x65R)
Wir nehmen auch mal an, dass die Werksangaben auf uns zutreffen.

Wir wollen eine Überläuferbache auf 230m Strecken:
Vz in m/s (laut Zeiss Ballistik-App):
639 (7x57R) zu 700 (7x65R)

Hier mal ein WuH-Auszug, in dem man die Geschossdeformation des TOG in 308
bei den jeweiligen Geschossgeschw. sehen kann (Bild 2):
59026165-36C5-4B9E-B37D-B81A1130FB5D.png
https://wildundhund.de/geschossverhalten-was-kommt-an/
Zur Vereinfachung übertragen wir das mal auf unser Geschoss in 7mm

Fazit: Wie unschwer auf dem Bild zu erkennen, ist das deformierte Geschoss in seinem Durchmesser und damit der Wundkanal/die Wirkung bei der 7x65R deutlich größer als bei der 7x57R
Ausschuss sollte bei beiden gegeben sein (>>“Bonding“)

Die 7x57R hat auf eine Entfernung von 150m ca. die gleiche Geschossgeschw. wie die 7x65R auf 230m (wieder laut Zeiss Ballistik App)
 
Zuletzt bearbeitet:

KHH

Registriert
7 Jul 2017
Beiträge
5.044
Also wenn der TS seine Kirrungen auf 230m angelegt hat, dann macht die Exkursion durchaus Sinn. Ansonsten fand ich bis #5 von @wsm_bertl eigentlich schon hilfreich für den TS.
 
Registriert
3 Jan 2006
Beiträge
7.065
Werter Weidgenosse,
ich glaube ich muss mich nicht rechtfertigen, warum ich ein bestimmtes Kaliber einem Anderen vorziehe. Auch denke ich ein gewisses Fachwissen in diesem Bereich zu besitzen.

Ich mach es trotzdem mal:

Die Treffpunktlage bei den jeweiligen Entfernungen ist in dem Fall höchstens zweitrangig...
Vielmehr geht es um die Vziel auf >210m, die bei der 7x57R schon so niedrig ist (meist unter 600m/s), dass mit deutlich minderer Geschosswirkung als auch mit unzuverlässigem Ausschuss zu rechnen ist, als z.B. einer 7x65R. Vorallem bei Sauen...

Ja, du hast recht. die 7x65R hat knapp 8% mehr Geschwindigkeit bei 300 m. Bei schwereren Geschossen sind es gar nur noch 6,5% mehr.
 
Registriert
22 Aug 2012
Beiträge
2.457
Die Abbildung ist echt super interessant. Sie zeigt aber auch, dass die Deformation eines 150grs in der 308 auf über 200m auch schon ganz schön nachlässt. Eigentlich sind die 6,5er für solche Stützenläufe der Klassiker.
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
132
Zurzeit aktive Gäste
503
Besucher gesamt
635
Oben